Liebes Forum, ich hatte leider den ISP des Atmega644 verdreht und der Chip wurde mega heiß und hat sogar gefiept. Nachdem ich das bemerkt und behoben hatte, kann ich den Chip nun immer noch programmieren, die Verifizierung ist erfolgreich. Allerdings laufen die Programme anscheinend nicht mehr. Ich habe zwei LED, einen Max7221 und den Seriellen Port auf der Platine und keines davon geht. Die LEDs glimmen nur vor sich hin... das ist ein schlechtes Zeichen, oder? Wahrscheinlich ist der Chip tot, oder? Ist leider die TQFP Ausführung, daher nicht so leicht zu ersetzen... Was meint ihr? Mache ich was falsch (also abgesehen von dem riesen Fehler mit dem ISP) oder wird der Chip über den Jordan gegangen sein? Viele Grüße, Christian Beer
Christian Beer schrieb: > ich hatte leider den ISP des Atmega644 verdreht Christian Beer schrieb: > der Chip wurde mega > heiß Christian Beer schrieb: > Allerdings laufen die Programme anscheinend nicht mehr Christian Beer schrieb: > Die LEDs glimmen nur vor sich hin... reicht das nicht als Antwort?
Ja, wahrscheinlich schon... aber dafür bin ich zu wenig versiert, was tote Atmels angeht.
Man sollte eben nicht den von Atmel vorgeschlagenen 6Pin Connector zum Programmieen verwenden, sondern einen verdrehsicheren, oder verdrehtoleranten. Ich verwend einen 2x5 Flachbandstecker, da ist es egal, ob man verdreht.
Vielen Dank, Joachim für die extremst schnelle Antwort! Dann werde ich mal einen neuen ordern und schauen, wie ich ihn von der Platine bekomme...
Übern Weg ist ihm nach der Aktion ohnehin nicht mehr zu trauen. Da er schon kaputt ist: IC vorsichtig (!) zerstören und Pins danach einzeln von der Platine ablöten. Womit du ihn zerstörst, hängt bisschen von deinem Werkzeugpark ab. Ich würde ein kleine Trennschleifscheibe in die Proxxon spannen und damit die Pinreihen vorsichtig entlang fahren. Oder halt mit der Heißluftpistole, geht auch die aus dem Baumarkt, wenn du vorsichtig bist. Ggf. zuerst an Elektronikschrott üben.
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Nunja, woher kriegt der Chip denn Takt? Kann gut sein, dass da ein RC über den Fluss gegangen ist. Ich habe bereits mehr Atmegas verpolt als ich zugeben mag und bisher nur einen dauerhaft getötet. Die anderen waren (und sind) immer noch soweit funktionsfähig, wie ich das brauchte, wobei ich natürlich nicht ausschließen kann, das es Funktionen erwischt hat, die ich nicht nutzte. Ich würde einfach mal versuchen, die LEDs zum Beispiel andersrum zu betreiben (µC als Stromsenke oder eben Quelle). Evtl. ist aber auch die Eingangsschutzbeschaltung hinüber. Das wäre recht fatal. Wobei ich länger keinen so dicken Bock mehr geschossen habe und das die DIP-Versionen waren.
Oh D. schrieb: > Man sollte eben nicht den von Atmel vorgeschlagenen 6Pin Connector zum > Programmieen verwenden Der Programmierstecker kann da nicht viel dafür. Ich habe schon so oft einen Programmer falsch angestöpselt, das einzige, was dabei mal kaputt gegangen ist, waren die Levelshifter in der ersten Serie der JTAGICEmkII (Stecker nicht verdreht, sondern eine Reihe daneben gesetzt). Böse wird es nur dann, wenn man über den Programmer auch noch die Spannung zuführt.
Lukas T. schrieb: > Ich habe bereits mehr Atmegas verpolt als ich zugeben mag und bisher nur > einen dauerhaft getötet. Ausgenommen die 8051-pin-kompatiblen (AT90S8515 und Nachfolger), ist das Pinout bei den AVRs im DIP-Gehäuse ja auch so aufgebaut, dass man auch bei verdrehtem Chip zumindest die Versorgung immer noch richtig herum anliegen hat.
Jörg W. schrieb: > Ausgenommen die 8051-pin-kompatiblen (AT90S8515 und Nachfolger), > ist das Pinout bei den AVRs im DIP-Gehäuse ja auch so aufgebaut, > dass man auch bei verdrehtem Chip zumindest die Versorgung immer > noch richtig herum anliegen hat. Eh, ja, sicherlich. Hilft leider nicht, wenn man ... anderswo Mist baut. Steckbretter. Toller Adapter am Netzteil mit zwei Pins ... Chancen. Und ja, ich hatte das Teil farbcodiert und beschriftet und so weiter. Man ist halt auch mal blöde.
Ja, Spannung wurde auch zugeführt. Es grenzt schon an Sicherheit, dass er kaputt ist. Hatte nur gehofft jemand schreibt: glimmende LED ist nur Konfigurationssache oder so...
Christian B. schrieb: > glimmende LED ist nur > Konfigurationssache oder so... xD, das ist es auch. Nur wenn's vorher ging und hinterher nicht, dann ist das eher ein Nachleuchten.
Christian B. schrieb: > glimmende LED ist nur Konfigurationssache Natürlich kannst du immer auch in der Software Mist bauen bei einem Controller. Wenn du statt eines Ports als Ausgang nur die Pullups am Eingang anschaltest, dann glimmt die (gegen Masse geschaltete) LED eben nur. > Ja, Spannung wurde auch zugeführt. Über den Programmer? Das ist immer eine schlechte Idee. Erstens natürlich wegen der Verpolung, zweitens sollte die Schaltung ja auch irgendwie ohne Programmer funktionieren, daher muss es ja ohnehin eine Alternative für die Versorgung geben.
Christian Beer schrieb: > ich hatte leider den ISP des Atmega644 verdreht und der Chip wurde mega > heiß und hat sogar gefiept. Wenn man den Stecker verdreht, geht GND des Programmers an MISO und VCC-Sense an /RESET, da kann nichts passieren. Du mußt da noch was anderes falsch gemacht haben. Ich nehme immer die grauen Wannenstecker, da kann man nichts verdreht stecken. https://www.buerklin.com/de/stiftleiste/p/53f4200
Sinnvollerweise macht man den Programmer selbst mit 100 hm in Serie auf den Datenleitungen (Reset, SCLK, MISO, MOSI), und die Speisung wird nur zum hochohmigen (10k) Messen angeschlossen
Peter D. schrieb: > Ich nehme immer die grauen Wannenstecker, da kann man nichts verdreht > stecken. Ich nehme immer Längswiderstände in allen Zuleitungen, da kann man soviel verwechseln wie man will, die Strombegrenzung rettet alles.
Ich habe den 6pin ISP Stecker schon oft falsch herum angeschlossen. Mit und ohne Speisung durch den Programmieradapter. Da ist noch nie etwas kaputt gegangen. Ich wüsste auch nicht, wie das passieren soll.
@Peter: ich hatte das erste Layout und die Libs von Eagle zu KiCad konvertieren lassen. Dabei waren viele Teile auf der falschen Seite. Ich dachte dieser Stecker auch. Hatte mich dann zusätzlich beim Checken vertan und so den Stecker quasi an der anderen Achse verdreht. Das war wohl nicht wirklich gut.
Christian B. schrieb: > Dabei waren viele Teile auf der falschen Seite. Gespiegelt würde ja heissen Pin2 mit Pin6 vertauscht, also Betriebsspannung falsch herum drauf. Hat Deine Peripherie das überlebt? Stefan U. schrieb: > Ich habe den 6pin ISP Stecker schon oft falsch herum angeschlossen. 180° gedreht gibt GND auf D12/MISO und Vcc auf Reset, da wird vermutlich weniger passieren.
beim 644 hab ich schon mehrfach den ISP Stecker falsch aufgesetzt, da passiert definitiv nichts - zumindest geht er nicht kaputt und wird auch nicht heiß und fiept auch nicht. Gruß Thomas
Thomas V. schrieb: > beim 644 hab ich schon mehrfach den ISP Stecker falsch aufgesetzt, da > passiert definitiv nichts verdreht, gespiegelt, verdreht und gespiegelt? klar es sollen auch Leute überlebt haben bei Rot über die Ampel, würde ich aber nie empfehlen, definitiv nicht!
Joachim B. schrieb: > verdreht, gespiegelt, verdreht und gespiegelt? Ja, solange man nicht auf die blöde Idee kommt, die Speisung des Boards aus dem Programmer zu erledigen, kollidieren da bestenfalls mal zwei Ausgänge miteinander. Das ist zwar kein zulässiger Betriebsfall, aber davon geht auch nicht gleich was kaputt.
Jörg W. schrieb: > Ja, solange man nicht auf die blöde Idee kommt, die Speisung des > Boards aus dem Programmer zu erledigen, machen 90% aller verkauften ISP Prommer, OK wenn das blöd ist, komisch ich habe dabei noch nie einen Atmel gekillt, allerding prüfe ich die Polarität und Belegung immer doppelt vor dem Anschalten bei Rahmenlosen ISP Pfosten.
Joachim B. schrieb: > machen 90% aller verkauften ISP Prommer Die Zahl finde ich arg aus der Luft gegriffen, denn kein einziger der Atmel-Programmer macht es so. Aus gutem Grund. Der Dragon hatte lediglich zusätzlich zum ISP noch einen 6-pin-Stecker mit je 3x GND und Vcc für die Versorgung.
AVR Dragon ist bestellt. Vielleicht finde ich damit mehr raus. Hoffentlich ist der MAX7221 nicht auch kaputt, ist aber wahrscheinlich. Bitte nutzt diesen Thread nicht für kindische Diskussionen. Das war nicht meine Intention.
Christian B. schrieb: > Bitte nutzt diesen Thread nicht für kindische Diskussionen. Das war > nicht meine Intention. Es ist aber die Intension der Kinder im Manne, von denen es hier rauhe Mengen gibt. :) MfG Paul
Christian B. schrieb: > AVR Dragon ist bestellt. Heutzutage hätte ich an deiner Stelle lieber zum Atmel-ICE gegriffen, gibt's ja auch als nackte Platine, dann in der gleichen Preislage wie ein Dragon. > Vielleicht finde ich damit mehr raus. Was genau kaputt gegangen ist? Schwierig. > Hoffentlich ist der MAX7221 nicht auch kaputt, ist aber wahrscheinlich. Zum Glück ist Maxim ja spendabel mit Mustern. ;-)
Das Problem ist, eigentlich, egal wie herrum, kann da nichts kaputt gehen. Zeig mal deinen Schaltplan her - auch das Layout dazu, das du ja gespiegelt hast. Da muss was anderes kaputt / falsch sein.
Jörg W. schrieb: > Die Zahl finde ich arg aus der Luft gegriffen, denn kein einziger > der Atmel-Programmer macht es so. Aus gutem Grund. OK 80% hast du Zahlen wieviel AVR User ISP bei ebay als Nachbauten ordern oder wieviel die original Atmel-Programmer kaufen? Selbst hier im Forum mit USB-Prog wurde der Atmel direkt aus 5V versorgt, schliesslich habe ich davon 2 aufgebaut.
Christian B. schrieb: > Dabei waren viele Teile auf der falschen Seite. Ich > dachte dieser Stecker auch. Auf der falschen Seite eingelötet, ist aber was anderes, als verdreht gesteckt. Damit hast Du wohl GND mit VCC vertauscht und obendrein am Programmer ein kräftiges Netzteil (>1A) ohne Strombegrenzung angeschlossen. In dem Fall dürften sämtliche ICs auf der Platine hin sein.
Peter D. schrieb: > In dem Fall dürften sämtliche ICs auf der Platine hin sein. It depends. Zuweilen übernimmt auch ein IC die Funktion einer „Sicherung“: er bricht durch, und zieht die Spannung auf weniger als 1 V herunter, sodass die anderen ICs aus dem Gefährdungsbereich heraus sind. Was genau kaputt ist, muss der TE wohl oder übel selbst ermitteln.
Draco schrieb: > Das Problem ist, eigentlich, egal wie herrum, kann da nichts kaputt > gehen. Zeig mal deinen Schaltplan her - auch das Layout dazu, das du ja > gespiegelt hast. Da muss was anderes kaputt / falsch sein. Habe den Ausschnitt mit dem Atmega mal angehängt. Sollte doch alles OK sein, oder?
Christian B. schrieb: > Sollte doch alles OK sein, oder? Jetzt hast du schon Längswiderstände an deinem ISP Connector, warum nicht auch am Vcc Pin? Willst du deinen Prozessor über den Programmer versorgen? Bringt nur Ärger.
Die Widerstände habe ich aus den Application Notes. Da waren keine für VCC vorgesehen
Bei verdrehtem ISP kehren sich auch die Signalnamen um: MOSI=ISOM MISO=OSIM SCLK=KLCS RESET=TESER GND=DNG GFM Luap
Christian B. schrieb: > Die Widerstände habe ich aus den Application Notes. Da waren keine für > VCC vorgesehen Aber verstanden hast meine Aussage nicht.
Peter D. schrieb: > Auf der falschen Seite eingelötet, ist aber was anderes, als verdreht > gesteckt. > Damit hast Du wohl GND mit VCC vertauscht Gut erkannt: > Manfred schrieb: > Gespiegelt würde ja heissen Pin2 mit Pin6 vertauscht, also > Betriebsspannung falsch herum drauf. Hat Deine Peripherie das überlebt? Peter D. schrieb: > und obendrein am Programmer > ein kräftiges Netzteil (>1A) ohne Strombegrenzung angeschlossen. In dem > Fall dürften sämtliche ICs auf der Platine hin sein. :-)
Arduinoquäler schrieb: > Christian B. schrieb: >> Die Widerstände habe ich aus den Application Notes. Da waren keine für >> VCC vorgesehen > > Aber verstanden hast meine Aussage nicht. Kann gut sein. Wäre nett, wenn du es mir erklärst.
Phew, er lebt!! Es lag nur an meiner Doofheit! Ich hatte natürlich nicht daran gedacht, dass es ein jungfräulicher Atmega war und die Fuses nicht programmiert waren. Nun habe ich den Bootloader des MightyCore für Atmel644PA programmiert und es funktioniert... alles geht :) Bin so froh!! Danke für eure Beiträge! Viele Grüße, Christian Beer
Christian B. schrieb: > Phew, er lebt! Ernsthaft übern Weg zu trauen ist er aber nach der Beschreibung dennoch nicht mehr. Es kann gut sein, dass er einen latenten Schaden hat.
Yo, danke für den Hinweis. Ist nen Prototyp. Ich achte drauf...
Nur als Hinweis, wie bizarr Fehlerbilder manchmal sein können: ich hatte mal einen ATmega644, der war nicht unter 26 µA Sleep-Strom zu bekommen. Ansonsten funktionierte er scheinbar einwandfrei. Nach dem Wechsel war Ruhe im Karton, dann lag die Stromaufnahme im erwarteten Bereich (< 1 µA). Dummerweise hatte ich mich ob des reichlichen Platzangebots zu einer DIL-Variante hinreißen lassen. War ziemlich blöd zum Auslöten, TQFP wäre viel einfacher geworden. Ich habe übrigens nichtmal eine Ahnung, wodurch der Fehler verursacht worden war (leider).
Noch als Info: Plus und Minus hatte ich wohl nicht vertauscht. Alle Elkos leben ja noch.
Christian B. schrieb: > Alle Elkos leben ja noch. Absence of evidence is no evidence of absence. Nur, weil die Elkos noch irgendwie „leben“ (reale vorher/nacher Messwerte wirst du kaum haben um festzustellen, ob sie irgendwie eine Degradation erfahren haben), heißt das noch lange nicht, dass sie nicht auch hätten verpolt sein können. Eine bestimmte Zeit vertragen sie das mit nur geringfügiger Schädigung durchaus mal.
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