Hallo, Ich brauch mal wieder eure Hilfe: Hab da eine Schaltung (Fernbedienung), welche ich an einer CR2032 Knopfzelle betreiben will. Um herauszufinden, wie oft man eine Taste betätigen kann, bevor die Batterie leer ist, hab ich eine Messung mit dem Oszi durchgeführt. Das Ergebnis ist im Anhang zu sehen. Die Fläche sollte doch dem verbrauchten Strom entsprechen. d. h. der Messwert 'Area' zeigt V*Sekunde an. Sieht doch genau aus wonach ich suche, oder? Als Shunt habe ich einen 100Ohm Widerstand verwendet. Als Ladung für einen CR2032 sollte man etwa 210mAh annehmen. Mit diesen Infos sollte man doch einen Richtwert ausrechnen können? Kann mir jemand dabei helfen? Mit meiner Berechnung komme ich auf rd. 450 Betätigungen, bin mir aber bei weitem nicht sicher, ob diese korrekt ist...kann mir das einer vorrechnen, wie das zu berechnen ist? Danke im Voraus! vG Alram
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13 mVs sind also 130 uAs in deinem Fall. Jetzt must du noch 210mAh in uAs umrechnen, und dann kommst du drauf. Wenn mehr als 1 Mio. rauskommt, ist es nicht falsch.
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Alram L. schrieb: > Als Shunt habe ich einen 100Ohm Widerstand verwendet. Als Ladung für > einen CR2032 sollte man etwa 210mAh annehmen. An Deiner Stelle würde ich eher 10 Ohm nehmen, damit auch ordentlich Strom fließen kann und die Betriebsspannung nicht zusammen bricht...
Ich habe nochmal in die Anleitung geschaut: > Die gemessene Fläche oberhalb der Null–Referenz-Linie (der vertikale > Offset) ist positiv und die gemessene Fläche unterhalb der Null- > Referenz-Linie ist negativ. Das sollte also passen. 13mVs über 100R sind 0,13mAs pro Betätigung. 210mAh sind 756000mAs Da komme ich auf 5 815 384, also knapp 6Mio. Betätigungen. Hast Du den Tastkopf und den Kanal gleich eingestellt, also z.B. beide auf 1-zu-10?
Alram L. schrieb: > Um herauszufinden, > wie oft man eine Taste betätigen kann, bevor die Batterie leer ist, hab > ich eine Messung mit dem Oszi durchgeführt. Das Ergebnis ist im Anhang > zu sehen. Und was sagt das dann aus? Wie willst Du das Sinnlose berechnen, wenn Du den Ausgangszustand der Batterie nicht kennst?
Mani W. schrieb: > An Deiner Stelle würde ich eher 10 Ohm nehmen … > … und die Betriebsspannung nicht zusammen bricht… Die Betriebsspannung bricht laut Screenshot um rund ca. 40mV ein. Andererseits wird bei 10Ω die Auflösung schlechter, wenn man schon im kleinsten Messbereich ist. Die Messung wird also ungenauer. Aktuell steht da: Bewertung = +1 (lesenswert). Sind 10Ω denn wirklich sinnvoll? ?!
Bei 3v könnten über 100R 30mA fliessen. In dem Fall also kein Problem. Der Verlust im Widerstand geht natürlich in die Messung mit ein. Aber 6 oder 7 Mio. ist dann auch egal. Sind ja keine €
Danke für eure Rückmeldungen. Torsten C. schrieb: > 13mVs über 100R sind 0,13mAs pro Betätigung. > > 210mAh sind 756000mAs > > Da komme ich auf 5 815 384, also knapp 6Mio. Betätigungen. > Hast Du den Tastkopf und den Kanal gleich eingestellt, > also z.B. beide auf 1-zu-10? die Berechnung klingt plausibel. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das Tastverhältnis mit 1:1 korrekt eingestellt war (werd ich heute abend noch mal prüfen). aber knappe 6 Mio Betätigungen kommen mir einfach zu viel vor. Bei der Schaltung handelt es sich um einen atmega32 und RFM69. bei einem tastendruck werden rund 30 bytes versendet (bps hab ich grad nicht im Kopf). kann es wirklich sein, dass diese Kombination so oft mit einer CR2032 ausgelöst werden kann? die RFM Sendeleistung war allerdings auf Minimum. aber auch mit maximaler Sendeleistung komme ich auf gerade mal 35 mVs. das wären ja noch immer >2 Mio Betätigungen. die 100 Ohm habe ich uA. deswegen gewählt, um den Innenwiderstand einer CR2032 zu simulieren - sollten ja durchaus 60 Ohm sein. und 100 war die nächste höhere verfügbare Grösse für's steckbrett. vG Alram
Alram L. schrieb: > Bei der > Schaltung handelt es sich um einen atmega32 und RFM69. Achso. Das verändert die Sichtweise allerdings spät aber entscheidend. Alram L. schrieb: > aber auch mit maximaler Sendeleistung komme ich auf gerade mal > 35 mVs. Bei max. Sendeleistung möchte das Funkmodul bis zu 45mA ziehen. Bei 45mA würden über den 100 Ohm Widerstand 4.5V abfallen. Das geht also schon mal gar nicht, auch nicht mit den angenommenen 60 Ohm der Batterie. Die Spannung bricht sofort zusammen, das Modul und vermutlich auch der uC funktionieren gar nicht mehr, und die Messung ist kompletter Unsinn. Für ganz kurze Zeit könnte man einen erhöhten Strombedarf mit Kondensatoren puffern, man muss aber den Leckstrom im Auge behalten, Elkos scheiden also schon mal aus. Mach deine Messung mal am Labornetzteil mit einem 2,2 oder 1 Ohm Widerstand. Beobachte mit einem 2. Kanal des Oszis auch parallel die Versorgungsspannung deiner Schaltung. Da müsste der fatale Spannungseinbruch ja zu sehen sein.
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Joe F. schrieb: > Bei max. Sendeleistung möchte das Funkmodul bis zu 45mA ziehen. > Bei 45mA würden über den 100 Ohm Widerstand 4.5V abfallen. > Das geht also schon mal gar nicht, auch nicht mit den angenommenen 60 > Ohm der Batterie. Die Spannung bricht sofort zusammen, das Modul und > vermutlich auch der uC funktionieren gar nicht mehr, und die Messung ist > kompletter Unsinn. Das hab ich natürlich schon bemerkt. Daher ist in der Schaltung ein Pufferkondensator mit 220µF drinn. Ohne dem funktioniert natürlich nichts. Der Leckstrom ist (zumindest unter den Bedingungen, welche am Steckbrett vorhanden sind) zu vernachlässigen. Im sleep des µC, RFM69 und mit Pufferelko bin ich aktuell bei grad mal 1µA. Die oben dargestellte Messung beinhaltet ein erfolgreiches Versenden des Funksignals (wurde ja auf der Gegenseite empfangen) und KEINEN Reset des µC. Also soweit sollte die Messung keinen Unsinn darstellen. Auch wurde die Messung nicht mit einer CR2032 sondern an meinem 'Labornetzteil' gemacht, welches aus einem 9V Steckernetzteil + AMS1117 besteht (sollte für diese Zwecke doch ausreichend sein). Aktuell bin ich im Zweifel, ob die gemessene Energiemenge plausibel zur eingesetzten Hardware ist. (wie oben angedeutet glaube ich nicht, dass eine CR2032 genug Energie für mehrere millionen Auslösungen hat) vG Alram
Alram L. schrieb: > Aktuell bin ich im Zweifel, ob die gemessene Energiemenge plausibel zur > eingesetzten Hardware ist. Ich auch, denn ich kann mir deine Messkurve nicht erklären. Kannst du mal aufzeichnen, wie dein Setup aussieht? Wo sitzt der Shunt, wo der 220uF, wo hast du die Spannung gemessen? Ein 220uF kann die 45mA vielleicht für 6ms puffern, dann ist die Spannung von 3V auf 2V abgesackt. Dein Oszi-Bild legt aber nahe, dass für über 480ms gesendet wird (wären dann ca. 600 baud). Und das geht eben mit leerem Kondensator und 100 Ohm Shunt nicht mit 45mA.
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Hi Joe F, Anbei ein Screenshot (fb2.png) bei welchem der 2. Kanal des Oszi an der Versorgungsspannung (nach dem Shunt) hängt. Ein leichter Spannungseinbruch ist da schon zu sehen. Jetzt habe ich auch noch einmal kontrolliert, dass die Einstellungen Tastköpfe dem entspricht, was im Oszi eingestellt ist (1:1). Zur Messkurve kann ich noch ergänzen - das klärt vielleicht ein wenig auf: - Baudrate ist 50.000 bps; gesendet werden 11 Bytes (doch etwas weniger, als ursprünglich geschrieben) - der µC legt seine Daten im Fifo des RFM69 ab und geht dann sofort in den sleep mode; aus diesem wacht er aber noch ein paar mal auf, daher auch etwas später noch ein wenig Stromverbrauch durch den µC. - der RFM sendet nicht mit voller Leistung, sondern mit Minimum (k. A. was das beim RFM ist); Mit Maximalsendeleistung des RMF69 sieht das Ganze dann so wie in fb3_max_power.png aus. Also auch 'nur' 33mVs. Wenn du glaubst, noch immer ein Schaltbild zu benötigen, mach ich dir noch eines. Aber es eigentlich recht einfach: Bei der funktionierenden Schaltung GND von der Spannungsversorgung abgeklemmt; Diese Lücke mit den Shunt geschlossen. GND der Spannungsversorgung ist GND vom Oszi. CH1 hängt auf der anderen Seite vom Shunt; CH2 nun auf + der Spannungsversorgung. Der Pufferkondensator ist natürlich auf der Schaltungsseite installiert. vG Alram
Alram L. schrieb: > Baudrate ist 50.000 bps; gesendet werden 11 Bytes (doch etwas weniger, > als ursprünglich geschrieben) Okay, dann macht es Sinn. Die 11 Bytes sind in 2ms raus. Und das kann der Kondensator auch Puffern. Danach wird er wieder aufgeladen. Der Spannungseinbruch auf 2.5V bei max. Sendeleistung ist natürlich grenzwertig, und funktioniert nur mit ganz neuer Batterie. Wenn du diese Sendeleistung brauchst: Kondensator vergrößern, und auch mit 2.5V aus dem Labornetzteil testen. Alram L. schrieb: > Wenn du glaubst, noch immer ein Schaltbild zu benötigen, mach ich dir > noch eines. Nein. In diesem Fall reicht deine textliche Beschreibung ;-) Ich konnte mir halt auf die Kurve keinen Reim machen, da ich davon ausging, dass der Kondensator leer sein muss, bevor der Sender abgeschaltet ist. Und dann würde der Stromverbrauch genau anders herum aussehen: zunächst relativ moderat, und dann ansteigend, da die Batterie die volle Leistung liefern muss. Durch deine hohe Baudrate und die dadurch resultierende kurze Betriebszeit des Senders sparst du viel Energie. Alles richtig gemacht, freue dich auf eine lange Lebenszeit der Batterie. Die Frage wäre noch: was passiert in den 500ms nach dem Senden? Da ist ein Stromverbrauch zu sehen, den man evtl. auch noch wegoptimieren könnte.
Joe F. schrieb: > Die Frage wäre noch: was passiert in den 500ms nach dem Senden? Da ist > ein Stromverbrauch zu sehen, den man evtl. auch noch wegoptimieren > könnte. naja - da gibts tatsächlich noch Optimierungspotential. Der wartet der µC nur mehr darauf, dass der Taster losgelassen wird wieder entprellt. Das wollte ich ursprünglich mit dem Watchdog realisieren (weniger Stromverbrauch) habs bisher aber nur mit Timer 2 geschafft. Aber so wie es scheint, ist es nicht sonderlich dringend - so schnell wird die Batterie schon nicht leer werden. Danke! vG Alram
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