Recyclinghof nimmt kein Styropor mehr an Ab dem 30. September gehört Styropor zu den gefährlichen Abfällen. Recyclinghöfe aber auch Dachdecker- und Zimmereibetriebe und sogar Heimwerker stehen damit vor einem erheblichen Problem. In Schleswig-Holstein gibt es keine ausreichenden Entsorgungskapazitäten. "HBCD wurde laut Schiffer bis 2014 den Polystyrol-Dämmstoffen in einer Konzentration von 0,7 bis 1,5 Prozent als Flammschutzmittel zugesetzt. „Der Stoff ist hochgiftig und baut sich in der Umwelt nicht ab. " http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Nachrichten-Schleswig-Holstein/Nachrichten-Schleswig-Holstein/Gefaehrliche-Abfaelle-Recyclinghof-nimmt-kein-Styropor-mehr-an Tollhausdämmung a la EU-Kommissare....
Aus wikipedia: "HBCD ist geringeren Konzentrationen auch in vielen Lebensmittelverpackungen enthalten." Ich glaub' ich zieh in den Wald...
Styropor könnte zumindest im Verpackungsbereich durch leichter recyclebare Stoffe (z.B. Pappe) ersetzt werden. Also genau dort, wo der meiste Styromüll produziert wird.
Icke ®. schrieb: > Styropor könnte zumindest im Verpackungsbereich durch leichter > recyclebare Stoffe (z.B. Pappe) ersetzt werden. Also genau dort, wo der > meiste Styromüll produziert wird. Bekannte von mir, die sich dem Umweltwissenschaftsstudium verschrieben haben, hatten über alternative Verpackungsarten als Präsentationsthema und neben anderem auch noch Mais mit aufgenommen (Maispappen, Paketfüllstoff aus Maisstärke). Daraus wird aktuell recht viel gemacht, nur anscheinend noch nicht flächendeckend eingesetzt. Weil sich angeblich viele daran stören, dass Nahrungsmittel jetzt auch noch für Verpackungen "verschwendet" werden.
Kein Problem, das Zeug brennt ja wunderbar! Auch super geeignet zum Feuer anzünden! (Achtung: Ironie!) Gruss Chregu
Migel C. schrieb: > (Maispappen, > Paketfüllstoff aus Maisstärke) das zeug gibts eingefärbt auch als Kinderspielzeug. Kann man nach anfeuchten zusammenkleben. Fällt gerade der Name nicht mehr ein, is aber witzig.
> Bekannte von mir, die sich dem Umweltwissenschaftsstudium verschrieben > haben, hatten über alternative Verpackungsarten als Präsentationsthema > und neben anderem auch noch Mais mit aufgenommen (Maispappen, > Paketfüllstoff aus Maisstärke). Paketfüllstoff aus Maisstärke ist Quatsch. Ich nehme Natronpapier von der Rolle. Das wird in Längsrichtung geknüllt und dann wird mit der enstandenen Wurst das Paket ausgestopft. Vorteil: Verwendung von Recyclingmaterial, kein Lebensmittel, nimmt bei der Verpackungsmittellagerung nicht kubikmeterweise Platz weg, wie die Säcke mit Maisflocken.
Vlad T. schrieb: > das zeug gibts eingefärbt auch als Kinderspielzeug. Vom Herrn Fischer, dem Erfinder des Fischer-Dübels: http://www.fischertip.de/Home.aspx
:
Bearbeitet durch Moderator
Bernd G. schrieb: >> Bekannte von mir, die sich dem Umweltwissenschaftsstudium verschrieben >> haben, hatten über alternative Verpackungsarten als Präsentationsthema >> und neben anderem auch noch Mais mit aufgenommen (Maispappen, >> Paketfüllstoff aus Maisstärke). > > Paketfüllstoff aus Maisstärke ist Quatsch. Finde ich nicht :-) > Ich nehme Natronpapier von > der Rolle. Das wird in Längsrichtung geknüllt und dann wird mit der > enstandenen Wurst das Paket ausgestopft. > Vorteil: Verwendung von Recyclingmaterial, kein Lebensmittel Nachteil: schwerer, schützt deutlich schlechter vor Stößen und ist mehr Arbeit, fällt bei Übergießen mit Wasser nicht einfach zu leicht in der Biotonne entsorgbarem Brei zusammen, keine sehr kurze Abbauzeit in einer Kompostanlage. Und: riecht längst nicht so gut und die Katze/Hund des Empfängers spielt nicht damit und frisst es nicht :-)
Bernd G. schrieb: > Paketfüllstoff aus Maisstärke ist Quatsch. Ich nehme Natronpapier von > der Rolle. Das wird in Längsrichtung geknüllt und dann wird mit der > enstandenen Wurst das Paket ausgestopft. > Vorteil: Verwendung von Recyclingmaterial, kein Lebensmittel, nimmt bei > der Verpackungsmittellagerung nicht kubikmeterweise Platz weg, wie die > Säcke mit Maisflocken. Nur ändert es nichts daran, dass es aktuell recht viel als Füllmaterial verwendet wird. ^^ Aber dein Argument mit dem Volumen ist nicht ganz zutreffend. Denn es kommt ganz darauf an, wie viel Mühe man sich bei der Papierfüllung gibt. Denn du benötigst für den gleichen Karton genauso viel Volumen an Papier wie auch Mais, um ihn zu füllen, um schlussendlich die gleiche Qualität zu erreichen. Wobei Papier im Vergleich zu den Flocken wesentlich starrer ist, wenn es komplett zerknüllt ist. Das Papier hat aber den Vorteil, dass es vorher noch nicht zerknüllt ist und sich so einfacher lagern lässt. Das benötigte Volumnen ist dennoch das gleiche. Ebenso ist bei den Maisflocken der Lufteinschluss immer gleich und variiert nicht je nach Lust und Laune des Verpackers von Tag zu Tag. Somit kann man bei den Maisflocken sogar besser kalkulieren, wie groß der künftige Bedarf sein könnte. Vermutlich ist Maisstärke sogar im Endeffekt günstiger, da die Verarbeitung der Maisflocken im Vergleich zu dem Recycling-Papier geringer ist. Ebenso muss es nicht extra in Form geknüllt werden, was Arbeitszeit und somit Geld spart. Interessant wäre es jetzt abver, ob die Maisstärke ein Abfallprodukt aus der generellen Maisverabreitung ist. Wenn ja, wäre das vielleicht sogar sinnvoller als alternative Paketfüllarten. Aber das weiß ich jetzt nicht genau. Da ich beides noch nie selbst gekauft hatte.
:
Bearbeitet durch User
Lothar M. schrieb: > Vlad T. schrieb: >> das zeug gibts eingefärbt auch als Kinderspielzeug. > Vom Herrn Fischer, dem Erfinder des Fischer-Dübels: > http://www.fischertip.de/Home.aspx sowas meinte ich, ich kannte aber nur Playmais. Keine Ahnung, wer zuerst da war.
Icke ®. schrieb: > Also genau dort, wo der > meiste Styromüll produziert wird. Muhaha! Schrieb ich nicht unlängst, daß ich mal wieder in den USA war? Du ahnst es schon: Styroporbecher wo man hinkommst, selbst beim Frühstück im Hotel. Man sollte denen das Zeug um die Ohren hauen, aber man will als Gast ja freundlich sein und nicht zusammengetasert werden. Und sag jetzt nicht billige Absteige, die Schweinebacken wollten $170 die Nacht. Michael S. schrieb: > In > Schleswig-Holstein gibt es keine ausreichenden Entsorgungskapazitäten. Man könnte Mehlwürmer damit füttern. Angeblich sollen die Polystyrol problemlos verdauen können. http://www.spektrum.de/news/mehlwuermer-verdauen-styropor/1368822 Die Alternative zum Hausbock im Dachgebälk: Mehlwürmer in der Wanddämmung. ;-)
Timm T. schrieb: > Du ahnst es schon: > Styroporbecher wo man hinkommst, selbst beim Frühstück im Hotel. Und hygienisch in Folie verpacktes Plastikbesteck. Wobei aus Sicht der Nachkommen der Auswanderer das Frühstück von uns Europäern sowieso vollkommen überbewertet wird... ;-)
Chris D. schrieb: > fällt bei Übergießen mit Wasser nicht einfach zu leicht in der > Biotonne entsorgbarem Brei zusammen Wobei meiner Beobachtung nach viele nicht wissen, daß das Bio ist und es in den Plastemüll entsorgen. Und immer ziemlich besorgte Gesichter machen, wenn man sich das Zeug in den Mund schiebt. ;-) Chris D. schrieb: > riecht längst nicht so gut Das Zeug riecht und schmeckt nach gar nix. Migel C. schrieb: > Das Papier hat aber den Vorteil, dass es vorher noch nicht zerknüllt ist > und sich so einfacher lagern lässt. Das könnte man lösen, indem man die Maisflocken auch in komprimierter Form lagert und erst bei Gebrauch expandiert. Popcorn!
Styropor durch Lehm zu ersetzen, wäre doch ein LEICHTES... MfG Paul
Es geht ja nicht um Styropor an sich. Das ist kein Entsorgungsproblem. Es geht um das Styropor, dass für Hauswände und Dächer eingesetzt wird, also Platten, die mindestens 10 cm dick sind. Hier wird seit Jahrzehnten der giftige Cocktail beigemischt, dass das Sondermüll ist, hat man erst jetzt gemerkt? Grüße Bernd (aus dem BASF-Land).
Als Verpackungsmittel schäume ich einfach immer mit Bauschaum aus, so fällt kein Kleinbrösel an.
Korbinian G. schrieb: > Als Verpackungsmittel schäume ich einfach immer mit Bauschaum aus, so > fällt kein Kleinbrösel an. Verschickst Du Deine Gegenstände denn in Stahlkisten? MfG Paul
Bernd F. schrieb: > Es geht ja nicht um Styropor an sich. Das ist kein Entsorgungsproblem. Nicht für den Menschen, der kippt Millionen Tonnen davon einfach in die Ozeane: https://de.wikipedia.org/wiki/Plastikm%C3%BCll_in_den_Ozeanen Okay, nicht nur Styropor, aber sicher zu einem großen Teil. Daß Giftanteile drin sind, verschlimmert die Lage zusätzlich. Wir sind die größten Dreckschweine im Universum.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.