Forum: Markt Alte blaue LED


von Helge B. (opa33)


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Hi,
Ich suche eine SiC-LED, wie sie früher verbaut wurden. Wenn ihr noch 
bspw. ein altes (20 Jahre oder so) Radio mit blauer Status-LED habt, ich 
würde es euch abkaufen.
Es geht mir um einmalige Spektralmessungen an der LED.

ODER, kennt jemand eine Bezugsquelle für SiC-LEDs?

Ansich könnte ich die LED nach der Messung auch wieder zurücksenden.

Im Dienste der Wissenschaft tätig, Grüße vom
Opa

von Werner F. (Gast)


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Hallo,
soweit ich informiert bin, gab es vor 20 Jahren noch keine blauen LED's.
Wenn man damals trotzdem blaues Licht haben wollte, waren das blau 
angemalte Glühlampen.

MfG. Zeinerling

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Die Erfindung ist ungefähr 20 Jahre her:
http://www.spektrum.de/news/nobelpreis-fuer-physik-2014-fuer-blaue-leds/1311659

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Helmut S. (helmuts)


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: Bearbeitet durch User
von Andreas H. (kupferblau)


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>soweit ich informiert bin, gab es vor 20 Jahren noch keine blauen LED's.

Du bist vermutlich zu jung, um das zu wissen, aber blaue LEDs gab es 
bereits vor mehr als dreißig Jahren aus Siliziumkarbid, genau das sucht 
Helge nämlich.

Artikel aus der Elektror von 1982:

http://www.schaltungen.at/publishedFiles/599EB8683B08713BE742B9513787393C/825xx-11BlaueLEDsGrundlagen.pdf?t=1475257694099

Soweit ich mich erinnere, haben sich diese SiC-LEDs nicht wirklich 
durchgesetzt. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass sowas jemals in 
Standardgeräten wie z.B. Radios verbaut war. Ich denke, der verbeitete 
Einsatz von blauen LEDs kam erst mit den Galliumnitrid-Typen.

von A. B. (bazzzel)


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Thorsten O. schrieb:
> Die Erfindung ist ungefähr 20 Jahre her

waren die nicht schon im Golf 2 vor ~30 Jahren drin (Fernlichtanzeige)

von Carsten S. (dg3ycs)


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A. B. schrieb:
> Thorsten O. schrieb:
>> Die Erfindung ist ungefähr 20 Jahre her
>
> waren die nicht schon im Golf 2 vor ~30 Jahren drin (Fernlichtanzeige)

Nee,

Beim 2er Golf (mein erstes KFZ) waren zwar fast nur LEDs als 
Signalleuchten im Cockpit verbaut - aber die Blaue LED war keine 
wirkliche LED sondern ein blau angemaltes Glühlämpchen in LEd Form. Wie 
von Werner beschrieben...

Ich habe noch meine "Allererste" blaue LED.
Gehütet wie ein "Schatz", weil die damals für mich völlig unbekannt und 
vor allem schweineteuer war (Im Elektronikladen mit 6 DM Faktor 30 im 
Vergleich zu den Standardfarben) Wollte die aber unbedingt haben.

Muss irgendwann zwischen 90 & 94 gewesen sein... (Gefühlt eher an 90 als 
an 94. Kann aber nur definitiv sagen das ich das es keinesfalls nach 94 
war...)
KÖNNTE also tatsächlich SiC sein, vielleicht aber auch schon GaN...

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Miss mal die Flusspannung bei 5 mA. SiC dürfte so um 2,5 V liegen, InGaN 
eher bei 3,3 V.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas H. schrieb:
> Artikel aus der Elektror von 1982

Korreliert mit meiner Erinnerung, sie etwa um diese Zeit auf der
Leipziger Messe das erste Mal gesehen zu haben.

Nein, Muster haben sie leider nicht verteilt. ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael H. (turmalin)


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Hallo Helge,

inspiriert durch den Elektor-Artikel, der hier von Andreas H. verlinkt 
wurde, habe ich mal meine erste, damals von Conrad angebotene 3-Farben 
LED, rausgekramt und ans Netzgerät geklemmt. Die LED hat 4 Chips, davon 
2 blaue. Diese beginnen bei ca. 2,4 V, vom grünlichen her ins blaue 
wechselnd zu leuchten. Es handelt sich also offenbar um SiC. Vielleicht 
weiss ja noch jemand hier, wann diese LED im Conrad Katalog angeboten 
wurde (mit Regenbogenbild). Das muss so Anfang der 90iger gewesen sein. 
Ich habe die LEDs damals lediglich mal auf dem Steckbrett in (fast) 
allen Regenbogenfarben leuchten lassen, war eineseits faziniert davon, 
andereseits war das blaue Licht dann doch nicht so das gelbe vom Ei und 
ausserdem waren die Teile mit fast 10 DM viel zu teuer.

Ich stelle Dir das Teil gerne zu Forschungszwecken zur Verfügung.

Gruß
Michael

von Christian M. (Gast)


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Hallo,

habe auch noch so eine 3-Farben-LED gefunden, uralt, mit 6 versilberten 
Anschlussbeinchen. Aber zuwenig alt, Flussspannung 3.4V.
Hätte das Ding auch auf so 20 Jahre geschätzt...

Gruss Chregu

von Harald W. (wilhelms)


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Werner F. schrieb:

> soweit ich informiert bin, gab es vor 20 Jahren noch keine blauen LED's.

Anscheinend wurde der Effekt, blaues Licht mit Halbleitern zu erzeugen,
bereits 1907 entdeckt.

von Helge B. (opa33)


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Hallo LED-Fans,
vielen Dank für die Antworten, besonders an Helmut und Andreas!

Michael, du würdest mir tatsächlich eine große Freude bereiten, wenn ich 
die LED ca. 14 Tage bekommen würde. Ich hänge sie an ein Keithley 2601 
bei 20 mA und messe sie dann mit einem Doppel-Monochromator durch. Bin 
sehr gespannt.
Wie kann ich dir die Versandadresse zukommen lassen? Die werde ich hier 
wohl kaum posten, oder?

Vielen, vielen Dank!!!

Der Opa33

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helge B. schrieb:
> Wie kann ich dir die Versandadresse zukommen lassen?

Klick auf seinen Namen im Posting, dann kannst du ihm eine Mail
schreiben.

von Harald W. (wilhelms)


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Helge B. schrieb:

> Ich hänge sie an ein Keithley 2601
> bei 20 mA und messe sie dann mit einem Doppel-Monochromator durch. Bin
> sehr gespannt.

Es wäre nett wenn Du das Wellenlängen/Intensitätsdiagramm dann
hier veröffentlichen würdest. Besonders interessieren würde mich
der Vergleich mit einer "modernen" Galliumnitrid-Blau-Diode.
Übrigens habe ich vor einigen Jahren mal eine solche Messung mit
einer UV-Diode gemacht. Leider habe ich das Diagramm nicht mehr.
Ich weiss nur noch, das der Peak deutlich im (nahen) UV-Bereich
lag. Mit dem Auge sah diese Diode intensiv blau aus, obwohl ich
da eine eher violette Farbe vermutet hätte.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Auf der Suche nach Siemens-Displays zufällig gefunden:
"Blue Light Emitting Silicon-Carbide Diodes—Materials,Technology, 
Characteristics Appnote 31" auf einer Datenbuch-CD von 1998

von Stefan K. (stk)


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Wie wäre es denn mit einer modernen blauen LED wie der Cree XLamp XT-E 
Royal Blue?
http://www.cree.com/LED-Components-and-Modules/Products/XLamp/Discrete-Directional/XLamp-XTE-Royal

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Tausche alte Lampen gegen neue... (Aladins Wunderlampe)
es geht ja gerade um den Unterschied zu heutigen LED.

von Ludwig K. (hellas)


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Interessanter Test. Wäre nett, wenn du die Messergebnisse normiert 
veröffentlichen würdest.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Carsten S. schrieb:
> A. B. schrieb:
>> Thorsten O. schrieb:
>>> Die Erfindung ist ungefähr 20 Jahre her
>>
>> waren die nicht schon im Golf 2 vor ~30 Jahren drin (Fernlichtanzeige)
>
> Nee,
>
> Beim 2er Golf (mein erstes KFZ) waren zwar fast nur LEDs als
> Signalleuchten im Cockpit verbaut - aber die Blaue LED war keine
> wirkliche LED sondern ein blau angemaltes Glühlämpchen in LEd Form. Wie
> von Werner beschrieben...

Nicht ganz, das war ein Glühlämpchen mit (in einem) blauem Deckel, in 
LED Form :-)

War btw. auch mein erster Wagen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Damals, d.h. Anfang der 1980er Jahre, war tatsächlich der Einsatz blauer 
SiC-LEDs für die Fernlichtanzeige in Armaturenbrettern angedacht, d.h. 
vor allem bei Volkswagen. Allerdings war die Helligkeit zu gering, so 
dass die LED keine Zulassung für diesen Zweck bekam. Daher musste dann 
weiterhin mit den angemalten Glühlämpchen gearbeitet werden.

von Jemin K. (jkam)


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Was ist denn Zweck der Messung? Das Emissionsspektrum der SiC LEDs ist 
doch altbekannt, wieso selber messen? Und gekapselt in Epoxy ist es eh 
so eine Sache mit den kurzen Wellenlängen...

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas S. schrieb:

> Damals, d.h. Anfang der 1980er Jahre, war tatsächlich der Einsatz blauer
> SiC-LEDs für die Fernlichtanzeige in Armaturenbrettern angedacht, d.h.
> vor allem bei Volkswagen. Allerdings war die Helligkeit zu gering, so
> dass die LED keine Zulassung für diesen Zweck bekam. Daher musste dann
> weiterhin mit den angemalten Glühlämpchen gearbeitet werden.

M.W. hatte VW eine Weile auch eine Sonderregelung, die Fernlicht-
Kontrolle gelb statt blau zu machen. Das stand dann auch so im
KFZ-Schein.

von Michael H. (turmalin)


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Helge B. schrieb:
[..]
> Wie kann ich dir die Versandadresse zukommen lassen? Die werde ich hier
> wohl kaum posten, oder?
>
[..]

Hallo Helge,

ich hatte dir über das interne Mailsystem eine Mail geschickt. Ist die 
angekommen?

von Helge B. (opa33)


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Hi Michael,
ich hatte noch keine E-Mail von dir bekommen und schrieb dir eben 
gerade.
Danke & Gruß
Helge

von J. A. (gajk)


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Andreas H. schrieb:
> Ich denke, der verbeitete
> Einsatz von blauen LEDs kam erst mit den Galliumnitrid-Typen.

...mehr wollte der Beitrag mit dem "gibt es erst seit 20 Jahren" sicher 
nicht sagen...

von Peter S. (psblnkd)


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Auch in der DDR wurden Ende der 1980er Jahre im Werk für 
Fernsehelektronik Berlin (WF) an "Blauen LEDs" gearbeitet. Diese 
Grundlagenentwicklungen wurden dann nach der gesellschaftspolitischen 
Wende in der ausgegründeten Fa. "Optosys GmbH Berlin" ca. 1991 zum 
fertigen Erzeugnis weiter geführt und vermarktet.
Das kann nachgelesen werden im Skript zu meinem Vortrag "MOEZ" - 
http://www.ps-blnkd.de/Seite3.htm#MOEZ.

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Helge B. (opa33)


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Hallo NG,

ich habe letzte Woche von Michael eine (alte) 8-pin LED bekommen, die in 
einem 5 mm Gehäuse zwei SiC (Siliziumkarbid) LED-Chips sowie einen 
grünen und einen roten LED-Chip verbaut hat.

Danke Michael!!! Die LED geht heute zurück.

Die beiden SiC-Chips haben eine ähnliche Flussspannung von 3,11 V bzw. 
3,18 V (20 mA), bei einer spektralen Halbwertsbreite (FWHM) von ca. 
70(!) nm.
Der Farbeindruck ist (für mich) deutlich im Türkisen.

Im Anhang findet der geneigte Leser die Messwerte für OpenOffice 
Calc/Excel.

Die Kanten im Scheitel der Spektralverteilung kann ich mir nicht auf 
Anhieb erklären.
Interessant für mich (deswegen der ganze Aufwand) ist der extrem 
saubere, exponentielle Anstieg der "high energy side" (Deutlich sichtbar 
beim Umschalten auf log. Darstellung) über ca. sechs Zehnerpotenzen.
Kann jemand etwas dazu sagen?

Grüße vom Opa

PS: PSblnkd, an dich Grüße aus Batzlow (~ 1996), lange her.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hier mal das Spektraldiagramm aus dem Dokument.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

> Hier mal das Spektraldiagramm aus dem Dokument.

Vielen Dank, Helge und auch an Dich, Jörg. Was ist .ods eigentlich
für eine seltsame Endung?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Was ist .ods eigentlich
> für eine seltsame Endung?

Schrob er doch: OpenOffice (oder LibreOffice) spreadsheet

von Dirk B. (dirkb2)


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Harald W. schrieb:
> Vielen Dank, Helge und auch an Dich, Jörg. Was ist .ods eigentlich
> für eine seltsame Endung?

Das gehört zum Open Document Format.

Ist sogar eine ISO/EIC Norm

https://de.wikipedia.org/wiki/OpenDocument

von Torsten S. (torstensc)


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Original Conrad-Katalog 1993



Michael H. schrieb:
> Hallo Helge,
>
> inspiriert durch den Elektor-Artikel, der hier von Andreas H. verlinkt
> wurde, habe ich mal meine erste, damals von Conrad angebotene 3-Farben
> LED, rausgekramt und ans Netzgerät geklemmt. Die LED hat 4 Chips, davon
> 2 blaue. Diese beginnen bei ca. 2,4 V, vom grünlichen her ins blaue
> wechselnd zu leuchten. Es handelt sich also offenbar um SiC. Vielleicht
> weiss ja noch jemand hier, wann diese LED im Conrad Katalog angeboten
> wurde (mit Regenbogenbild). Das muss so Anfang der 90iger gewesen sein.
> Ich habe die LEDs damals lediglich mal auf dem Steckbrett in (fast)
> allen Regenbogenfarben leuchten lassen, war eineseits faziniert davon,
> andereseits war das blaue Licht dann doch nicht so das gelbe vom Ei und
> ausserdem waren die Teile mit fast 10 DM viel zu teuer.
>
> Ich stelle Dir das Teil gerne zu Forschungszwecken zur Verfügung.
>
> Gruß
> Michael

von Hp M. (nachtmix)


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Helge B. schrieb:
> Die Kanten im Scheitel der Spektralverteilung kann ich mir nicht auf
> Anhieb erklären.

Von der kurzwelligen Seite her angeregte Fluoreszenz vielleicht?

von Jemin K. (jkam)


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Welche Kanten und welchen Anstieg meinst Du? Könntest Du vielleicht mal 
erklären, was Dein Ziel wirklich ist?

von Helge B. (opa33)


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Jemin K. schrieb:
> Welche Kanten und welchen Anstieg meinst Du?

In der linearen Darstellung der Spektralverläufe der InGaN-LED sowie der 
grünen LED ist beim Maximalwert eine Kante zu sehen. So etwas wie eine 
Doppelspitze. Die gehört da nicht hin, deswegen habe ich sie erwähnt und 
gleichzeitig betont, dass ich sie nicht zuordnen kann.


>Könntest Du vielleicht mal erklären, was Dein Ziel wirklich ist?

Was meine eigentliche Intention war? Naja, erlich gesagt habe ich das 
Bändermodell nicht wirklich verstanden. Nun dachte ich, wenn ich die 
Spektralverteilung sehr genau vermesse, würde ich schlauer werden, weil 
ich Effekte oder Eigenarten erkenne und verstehe. Tatsächlich ist das 
Bändermodel jedoch nur für unäre oder vielleicht noch binäre (SiC) 
Halbleiterstrukturen leicht und anschaulich zu verstehen. Bereits 
ternäre (InGaN, blaue LED etc.) oder gar quaternäre (InGaAsP, orange LED 
etc.) Halbleiterverbindungen/-strukturen werden sehr schnell, sehr 
komplex.
Ich habe mich bei einer InGaN LED gefragt, weshalb die 
Spektralverteilung so aussieht, wie sie aussieht. Weshalb hat die 
kurzwellige Flanke eine andere Steilheit als die langwellige? Mir wurde 
klar, das das "überall nachzulesende" Bändermodell meine Fragen nicht 
beantwortet. Deswegen suchte ich nach einem Strahler mit einfacherem 
Bändermodel, sprich einer LED mit binärer Struktur. Da fiel mir nur die 
oben erwähnte SiC ein, die ich aber nirgendwo auftreiben konnte. Aus der 
logarithmischen Darstellung der Spektralverteilung der SiC-LED kann ich 
jedoch nur ableiten, dass auch diese binäre Struktur (mir) noch Rätsel 
aufgibt.

Fragen:
Führe ich mehrere Messungen mit variierendem Strom durch, korreliert die 
Bandlücke in Volt nicht mit der Peak-WL in nm (eV). Warum? Klar, da gibt 
es thermische Effekte, die die Strombelastung mit sich bringt, aber wie 
kann man das modellieren?
Wenn die Bandlücke der minimale Abstand (= kleinster Energieübergang) 
zwischen dem Valenzband und dem Leitungsband ist, warum gibt es dann in 
der Spektralverteilung Wellenlängen mit erheblich größerer Wellenlänge, 
die eine geringere Energie repräsentieren. Sollte doch vom Übergang her 
verboten sein. Klar, es gibt eine Boltzmann-Verteilung, so dass ich 
annehme, links und rechts springen schon noch ein paar Photonen mit 
rüber, aber die Boltzmann-Verteilung passt eben "nur" auf der 
hochenergetischen Seite so richtig toll als Regression und nicht auf der 
langwelligen.
Woher kommt der ewig lange Auslauf in der langwelligen Flanke, die man 
auch in jeder Publikation findet? Sind das schon thermisch 
(mit-)angeregte Photonen?
Wieso erzeugt die binäre Struktur der SiC-LED eine Spektralverteilung 
mit ca. 70 nm Halbwertsbreite, wenn 405 nm-InGaN nur ca. 15 nm oder rote 
InGaAsP ca. 25 nm Halbwertsbreite erzeugen?

Auch habe ich offensichtlich den halbleitertechnischen Prozess, der bei 
einer LED im Gegensatz zu einer Photodiode abläuft, nie so richtig 
verstanden.

Ich hatte mir das leichter vorgestellt :-(
Grüße von Opa33

von Jemin K. (jkam)


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Im SiC dürfte es auf jeden Fall heftig Fluorezenz geben, was bei den 
anderen nicht der Fall ist. Deshalb bekommt man SiC auch in allen 
Farben... Je nach Dotierung und Kristallstruktur leuchtet das Zeug in 
Blau bis Orange.

von Harald W. (wilhelms)


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Jemin K. schrieb:

> Im SiC dürfte es auf jeden Fall heftig Fluorezenz geben, was bei den
> anderen nicht der Fall ist. Deshalb bekommt man SiC auch in allen
> Farben... Je nach Dotierung und Kristallstruktur leuchtet das Zeug in
> Blau bis Orange.

Eine solche Fluorezenz sollte es aber nur bei längeren Wellenlängen
geben, nicht bei kürzeren.

von Jemin K. (jkam)


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Aber Du hast doch von einer zu flachen Flanke im langwelligen 
gesprochen, oder verstehe ich das falsch? Vielleicht könntest Du einen 
Plot machen und mal anhand der Kurve Deine Fragen präzisieren?
So richtig verstehe ich nicht, was Du genau willst, aber ich würde Dir 
gern helfen.

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