Hallo, ich bastele mir grade eine kleine CNC-Fräse. Nach und nach kommen die Teile aus China, jetzt grad die Frässpindel und das Netzteil dazu. Der Motor/Frässpindel soll 300W bei 48V haben, Betriebsspannung 12-48V. An einem Labornetzteil läuft der Motor gemächlich an, zieht wenig Strom, aber mein kleines Netzteil schafft auch nur 15V. Das Schaltnetzteil soll 480W haben und 48V. Das Netzteil hat im Leerlauf 47,6V, man kann das auch nachjustieren, aber erstmal will ich alles nur mal in Betrieb nehmen. Wenn ich nämlich den Motor an das Netzteil anschließe, macht der Motor einen kurzen Ruck, dann geht der Lüfter vom Netzteil aus, ebenso die kleine Status-LED. Nach etwa 1 Sekunde läuft der Lüfter wieder an, der Motor ruckt wieder und so weiter.... Meine Vermutung ist eine Art Schutzschaltung im Netzteil und ein sehr hoher Einschaltstrom, den ich aber leider nicht messen kann. Eigentlich wollte ich den Motor immer nur mit voller Drehzahl betreiben, aber so einfach geht es wohl nicht. Wenn meine Vermutung stimmt, wie soll ich dann vorgehen? Ein zwischengeschaltete Kette von Elkos und Einschalten des Motors mit einem Relais? Oder muss ich irgendwie mit PWM den Motor langsam anfahren? Gruß.
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Motor-Anlaufschaltung dazwischen setzen? würde ich jetzt mal vermuten
Meiermann schrieb: > Meine Vermutung ist eine Art Schutzschaltung im Netzteil und ein sehr > hoher Einschaltstrom, den ich aber leider nicht messen kann. Wieso nicht? Den DC Widerstand des Motors kann man mit 'nem Multimeter messen. Höher kann der Anlaufstrom bei DC nicht werden - und wenn der Motor nur kurz anruckt ist er auch nicht ernsthaft niedriger.
Stimmt, soweit habe ich garnicht gedacht. 2,2 Ohm messe ich. also etwas um 21A beim Anlaufen. Wie sieht denn so eine Anlaufschaltung aus? Ich habe jetzt beim Googeln nur was für Drehstrommotoren gefunden.
Meiermann schrieb: > eine Art Schutzschaltung im Netzteil Dann belaste das Netzteil doch mal zur Probe mit geeigneter ohmscher Last. Evtl. ist die Überstromabschaltung falsch eingestellt oder Dein Motor ist zu stromhungrig bei 48V? Meiermann schrieb: > Das Schaltnetzteil soll 480W haben und 48V. Auch billige Multimeter haben oft einen 10A-Bereich.
Ich muss mal kramen, ob ich irgendwas habe was so viel Strom verbrät.
Was muss man da noch messen? Netzteil liefert max. 10A. 48V/2.2R = das Doppelte.
Widerstand in Reihe und diesen nach dem Hochlauf überbrücken Viele Grüße Engelbert
Meiermann schrieb: > Schon klar, und was mache ich nun? http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/onilim.htm z.b. das würde auch für deinen Motor Funktionieren ab Punkt 11.
Meiermann schrieb: > Schon klar, und was mache ich nun? neues für den zweck ausreichend belastbares nt ordern. das zu schwachbrüstige nt verschachern. lehrgeld zahlen... das hat schon jeder gelöhnt... wo auch immer... jeder!
dolf schrieb: > neues für den zweck ausreichend belastbares nt ordern. > das zu schwachbrüstige nt verschachern. > lehrgeld zahlen... Hm, ich habe ja schon eines, dass um den Faktor 1,6 grösser ist als die Dauerlast. Und 600W 48V kostet unanständig viel mehr als 480W. Ich investiere mein Lehrgeld wohl mal in einen NTC oder einen Lastwiderstand.
Meiermann schrieb: > dolf schrieb: >> neues für den zweck ausreichend belastbares nt ordern. >> das zu schwachbrüstige nt verschachern. >> lehrgeld zahlen... > > Hm, ich habe ja schon eines, dass um den Faktor 1,6 grösser ist als die > Dauerlast. Und 600W 48V kostet unanständig viel mehr als 480W. Ich > investiere mein Lehrgeld wohl mal in einen NTC oder einen > Lastwiderstand. Das halte ich auch für eine angemesse Lösung für das Problem. Die Zeitspanne ist übrigens im Sekundenbereich. Guck mal ob du son richtig billiges NiCD/NiMH Modellbaunetzteil bei Ebay findest, Robbe Lader 3r oder sowas. Da sind lauter Lastwiderstände drin. Alternativ Strombegrenzung per Transistorschaltung. TO220 kann kurzzeitig richtig Verlustleistung abführen. Gegenüber Leistungswiderstand + Relaisüberbrückung allerdings mehr Verlustleistung im Betrieb.
Hallo, ich habe mir mal Gedanken und dann eine Zeichnung gemacht. Als Bauteile habe ich statt der Relais IRF3205 und statt der Lastwiderstände NTC-Heissleiter mit 8Ohm bei 25°C und 0.14Ohm bei 6A rausgesucht. Wie man das schlau beschaltet, dass nach einer gewissen Zeit der zweite IRF3205 durchschaltet, wenn der Motor hoffentlich läuft, weiss ich nicht. Statt dessen habe ich einen ATTiny25 eingeplant, der die Spannung zwischen NTCs und Motor prüft und die Mosfets schaltet. Eine Frage wäre, ob es lange genug dauert, bis ein NTC 6A durchlässt, und ob der Motor bis dahin angelaufen ist. Was ich auch noch sehen muss, ist, ob die IOs vom Tiny nicht schon die Mosfets schalten bevor das Programm anläuft und die auf Ausgang geschaltet sind. Kann das grundsätzlich so funktionieren?
es wurde ja weiter oben schon nach einem Ersatz-Ohm gefragt. schon mal was getestet? das kann von ein paar Autolampen in Reihe bis geschlachtetem Toaster oder Fön alles mögliche sein. letztere für 48V natürlich modifizieren, Also die Heizung auf ca ein Fünftel der orig. Länge verkürzen. Eher noch kürzer, damit man halt langsam in die "Stromregion" kommt, die das Netzteil kann. in solche Verlegenheiten kommt man, wenn man keine Stromsenke (so wie ich) hat.
Warum willst du die NTCs denn schalten? In Schaltnetzteilen hängen die einfach in Reihe. Ansonsten ohne Entstörung wird deine Schaltung nur eventuell funktionieren. Strommessung besser überm Motor.
Phil J. schrieb: > Warum willst du die NTCs denn schalten? Na die werden doch warm. Das heisst die verbraten Energie ohne weiteren Nutzen für mich (wenn der Motor erstmal angelaufen ist). Phil J. schrieb: > Ansonsten ohne Entstörung wird deine Schaltung nur eventuell > funktionieren. Da werde ich mal nacharbeiten, Danke. ● J-A V. schrieb: > es wurde ja weiter oben schon nach einem Ersatz-Ohm gefragt. > schon mal was getestet? Alle Autolampen sind in den entsprechenden Autos, ich hab keine extra rumliegen. Und den letzten Toaster habe ich dummerweise ohne Harvesting weggeworfen... Ich könnte noch aus einer Rolle Konstantan-Draht was wickeln. Aber was soll ich überhaupt messen? Dass der Motor beim Anlaufen zu viel Strom zieht ist doch unstrittig, oder übersehe ich etwas? In ein paar Tagen kommen hoffentlich die NTCs mit der Post, dann kann ich ja damit mal messen/bzw. kucken, ob der Motor ohne Abschaltung anläuft und wie schnell und wie heiss die Dinger dabei werden.
Meiermann schrieb: > oder übersehe ich etwas? naja läuft das Netzteil denn sonst? den Motor hast ja getestet, aber auch das Netzteil? Es liesst sich jetzt so als dass Du am Netzteil bisher nur den Motor dran hattest. wäre ja gut zu wissen, ob das Netzteil auch bei einem kleineren Strom normal läuft oder auch nur so "rumzickt"
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Meiermann schrieb: > übersehe ich etwas Naja... ● J-A V. schrieb: > wäre ja gut zu wissen, ob das Netzteil > auch bei einem kleineren Strom normal läuft > oder auch nur so "rumzickt" ...und nicht nur das. Man könnte (wie jemand oben schon erwähnte) sogar noch eine ungefähre Ahnung vom Wert I(max)/I(Limit) kriegen... (...obwohl, normalerweise sollte ja unter (vielem) anderem auch das im Datenblatt des Netzteils stehen...) ...oder sogar recht genaue Werte dafür, wenn man fein abstufen kann, oder die richtigen paar Werte für R(Last) erwischt.
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