Hallo, für eine Arduino Anwendung benutze ich ein Traco Power Netzteilmodul für 12 V TMPM 04112. Danach geschaltet ist eine 7805- Schaltung für die 5V Versorgung des Arduinos. Das 12V Netzteilmodul hat N und L für 220V, V- und V+ für den 12 V Ausgang und noch 2 NC Pins. Meine Frage: Wie muss ich die Erdung oder Masse anschliessen? Ich habe den V- Pin an beide NC Pins angeschlossen und mit GND am Arduino verbunden. Muss ich den 220V PE Anschluss auch mit diesem GND verbinden? Zum Nachdenken bin ich gekommen, als ich den Arduino über die USB Buchse an einen Laptop anschliessen wollte. Bekomme ich da eine Schleife ohne den PE Anschluss? Habe in einem anderen Thread hier das gefunden: 10...22 Ohm Widerstand zwischen PE und GND Wäre das eine Lösung für mich? Ausserdem möchte ich noch Sensoren verwenden, die der Arduino auslesen soll. Die geschirmten Leitungen müssen an V- gelegt werden? Danke für Eure Hilfe viele Grüße Jürgen
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Jürgen K. schrieb: > Ich habe den V- Pin an beide NC Pins angeschlossen NC steht im Allgemeinen für Not connected. Diese Anschlüsse solltest du also unbeschaltet lassen. Ist im Datenblatt sogar explizit erwähnt: "NC = Pins ohne Funktion; dürfen elektrisch nicht belegt werden" Jürgen K. schrieb: > Muss ich den 220V PE Anschluss auch mit diesem GND > verbinden? Ist sinnvoll.
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Jürgen K. schrieb: > Wie muss ich die Erdung oder Masse anschliessen? PE gehört an das Gehäuse, zumindest wenn es auf Metall ist. Es gibt keinen zwingenden Grund, deine Schaltungsmasse mit PE zu verbinden. Das kann in Bezug auf irgendwelche Erdschleifen sogar zu üblen Störungen führen.
Wolfgang schrieb: > Es gibt keinen zwingenden Grund, deine Schaltungsmasse mit PE zu > verbinden. Das kann in Bezug auf irgendwelche Erdschleifen sogar zu > üblen Störungen führen. Doch wenn die Kleinspannung Schutzkleinspannung (SELF) sein soll ist das zwingend, ohne PE-GND Verbindung ist es nur Funktionskleinspannung (FELV).
Jürgen K. schrieb: > als ich den Arduino über die USB Buchse > an einen Laptop anschliessen wollte. Je nach Bauart könnten Spannungsdifferenzen auf der Masse auftreten.
Heinz V. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Es gibt keinen zwingenden Grund, deine Schaltungsmasse mit PE zu >> verbinden. Das kann in Bezug auf irgendwelche Erdschleifen sogar zu >> üblen Störungen führen. > > Doch wenn die Kleinspannung Schutzkleinspannung (SELF) sein soll ist das > zwingend, ohne PE-GND Verbindung ist es nur Funktionskleinspannung > (FELV). Verwechselt, oder irrt die Wikipedia? SELV - keine Angabe und ich kenne keine Anforderung dazu PELV - kann (Installation), muß (Maschinen) FELV - muß (zumindest Umhüllung) https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung
Ich würde ebenfalls PE und GND getrennt lassen. Da durch Filterkondensatoren und "echte" Brücken zwischen N und PE letzterer vorbelastet ist, durchbrichst Du damit das Konzept der Netz-Sekundärtrennung (Potentialtrennung).
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banim schrieb: > Verwechselt, oder irrt die Wikipedia? Ja, verwechselt :-S Ich persönlich verbinde GND, ausser bei Netzteilen wo die Möglichkeit der Reihenschaltung gewährleistet sein soll, immer mit PE.
Danke für Eure vielen Hinweise. Mein hauptsächliches Verständnisproblem ist folgendes, wenn ich den PE nicht mit GND verbinde, was passiert dann, wenn ich den Laptop (mit 220V) an den Arduino anstöpsle? Bekomme ich da nicht Probleme, wenn ich quasi die Erde von "hinten" :-)) (also über evtl. Laptop-Erde) in meine Elektronik bekomme? Ach ja, mein Gehäuse ist aus Plastik. Nochmals danke für Eure vielen Beiträge. Grüße Jürgen
Fall 1: PE-GND sind in beiden Geräten mit einander verbunden und nun verbindest du die beiden Geräte sekundärseitig heißt beide Geräte haben das gleiche GND-Potenzial und werden zusammen kooperieren, mit einen Problem, das wie schon erwähnt die galvanische Trennung umgangen ist. Heißt das deine Sekundärspannung sich plötzlich auf PE bezieht. Bei 20V nicht problematisch bei mehr als 60V könnten empfindliche Menschen schon ein kribbeln wahr nehmen. Und nebenbei hat man sich eine schöne Brummschleife geschaffen. Hierbei ist zu beachten das der N und PE im 230V-Netz immer eine Verbindung haben auch wenn diese nicht ersichtlich ist. Ob die nun im HKS oder beim Umspannwerk oder beim Stromerzeuger ist ist dabei völlig egal. Fall 2: PE-GND sind in beiden Geräten von einenander getrennt. Auch hier werden beide Geräte sekundärseitig verbunden und auch hier bleibt die Funktion mit dem selben GND-Potenzial bestehn und funktioniert. Galvanische Trennung aktiv sekundärseitig kann die Spannung auch ansteigen solange man nur einen Leiter berüht passiert gar nichts auch wenn die Spannung problematisch wäre. Brummschleife gibt es nicht. Für beide Fälle ist die Sekundärspannung mit ihren 20V ungefährlich. Sicherlich gibt es Anwendungsfälle die es vllt erforderlich machen GND und PE miteinander zu verbinden. In deinem Fall aber wohl eher nicht. Aber du kannst ja mal von dem 3poligen Netzteil das Ohmmeter zwischen PE-Pin und Minus/Gnd hängen und schauen ob da eine Verbindung besteht.
Nachtrag https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil mal angucken weiter unten kommt ein Schaltplan da kannst du sehr gut erkennen das es in dieser Konstruktion keine Verbindung gibt PE-GND. Auch hier wäre es möglich das andere Hersteller diese Verbindung haben weil sonst das Netzteil Probleme in der Funktion bekommen kann.
Klasse Chris, für Deine ausführliche Beschreibung und Erklärung. Jetzt habe ich es verstanden. Vielen Dank und auch danke ans Forum. Viele Grüße von Jürgen
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