Nach einem Firmenumzug mussten wir feststellen, dass Vodafone lediglich den alten Vertrag (ISDN & DSL) örtlich verlegt, jedoch nicht die Telefon-Betriebsart auf IP umgestellt. Nun haben wir das Problem, dass unsere neue Hardware irgendwie nicht so recht passt (oder doch?) und wir in jedem Falle nicht richtig vorbereitet sind. Also: Wir haben einen Router Lancom 1781VA-4G mit aktivierter VOIP-Option - der müsste doch eigentlich in der Lage sein, auf dem ISDN-Basisanschluss anliegende 3 MSNs auf interne VOIP-Konten abzubilden, so dass sich unsere nachgelagerte IP-TK-Anlage dort per SIP auf die einzelnen Accounts registrieren können? Leider sind alle Handbücher und Szenen-Beschreibungen von Lancom darauf ausgerichtet, dass es draußen einen All-IP-Provider gibt und man intern alte ISDN- und Analogtechnik weiter verwenden möchte. Wir brauchen das aber (für eine Übergangszeit) genau anders herum: iSDN-Amtsanschluss und nachgelagerte IP-Technik. Kann mir jemand einen Tip oder gar Link auf eine entsprechende Beschreibung geben? Danke.
Der Router hat nur einen S0-Anschluss, und der ist für den Anschluss von ISDN-Endgeräten vorgesehen (d.h. Router spielt "Telephonanlage"), nicht aber für den Anschluss des Routers an einem NTBA ("Amtsleitung"). Damit wird das Gerät das von Dir gewünschte Szenario nicht umsetzen können. Eine Fritzbox (z.B. 7390) hingegen kann das, die hat nämlich zwei ISDN-Anschlüsse, einen externen ("Amtsleitung") über den DSL-/Analog-/ISDN-Kombinationsstecker, und einen internen, an den man ISDN-Endgeräte anschließen kann. Die Fritzbox kann auch an einem analogen Anschluss betrieben werden und den auf intern anschließbare Geräte umsetzen - das können ISDN-Endgeräte, analoge Telephone, DECT-Telephone oder eben --wie von Dir gewünscht-- SIP-Geräte sein.
Rufus Τ. F. schrieb: > Der Router hat nur einen S0-Anschluss, und der ist für den > Anschluss von > ISDN-Endgeräten vorgesehen (d.h. Router spielt "Telephonanlage"), nicht > aber für den Anschluss des Routers an einem NTBA ("Amtsleitung"). Hmm ... sicher? Hier steht das (vlt. zu sehr verallgemeinert) anders: https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS-Refmanual/9.10-Rel/DE/topics/aa1335757.html
Tja, dann wirst Du das selbst herausfinden müssen. Nun ist das auch eine Softwarefrage - kann das Ding, so wie es vor Dir steht, selbst SIP-Registrar spielen? Ist die Dokumentation von dem Ding so mies, daß man das nicht quasi auf einen Blick rausfinden kann?
LANCOM-Kurzinfo sagt, dass der Anschluss per NTBA ans Amt gehen kann. Handbuch suggeriert jedoch, dass der Anschluss in diesem Fall für den Backup einer VPN-Strecke gemeint ist, und für Fernwartung. Ein Zusammenhang mit Telefonie finde ich nur für ISDN/IP-Mixbetrieb mit installierter LANCOM All-IP Option, und da ist es dann vermutlich ein interes ISDN, kein externes. Zum Weiterbetrieb von internem ISDN Equipment.
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Rufus Τ. F. schrieb: > Tja, dann wirst Du das selbst herausfinden müssen. Nun ist das > auch eine > Softwarefrage - kann das Ding, so wie es vor Dir steht, selbst > SIP-Registrar spielen? Im Prinzip ja, es können sich bis zu 8 SIP-Telefone dort registrieren. Das Spezielle an meinem Problem ist das Trunking per ISDN ... > Ist die Dokumentation von dem Ding so mies, daß man das nicht quasi auf > einen Blick rausfinden kann? Mies ist sie nicht, aber unendlich lang. Es gibt nat. eine Doku für das Betriebssystem "LCOS" über alle denkbaren Optionen. Aber man weiss nie genau, ob das nun auch für das eigene Modell zutrifft. Das macht die Sache unübersichtlich ...
A. K. schrieb: > LANCOM-Kurzinfo sagt, dass der Anschluss per NTBA ans Amt gehen > kann. Was mir auch nicht so ganz klar ist: Ob das Teil evtl. einen integrierten NTBA/Splitter an seinem DSL-Anschluss hat und ich den einzelnen S0-Anschluss evtl. garnicht benötige. Eine normale DSL-Verbindugn an diesem Anschluss klappt auch ohne Splitte, trotz anliegendem ISDN-Signal.
Frank E. schrieb: > Nach einem Firmenumzug mussten wir feststellen, dass Vodafone lediglich > den alten Vertrag (ISDN & DSL) örtlich verlegt, jedoch nicht die > Telefon-Betriebsart auf IP umgestellt. Ein ungewöhnliches Problem. Meist sind die Klagen andersrum, also dass die Leute althergebrachtes ISDN wollen, aber zwangsweise VoIP kriegen. Und du willst VoIP, kriegst aber statt dessen ISDN. ;-) Mal mit dem Provider reden?
A. K. schrieb: > Frank E. schrieb: >> genau, ob das nun auch für das eigene Modell zutrifft. > > Lancom fragen? Ja, natürlich. Die wollen aber auf ihrem Support-Formular endlos viele Daten zu dem Gerät (Seriennummer, Firmware-Versuion uva.) ... ich sitze derzeit auf dem WE-Grundstück in der Sonne und das Gerät steht in Berlin in einem Keller/Serverschrank. Ohne DynDNS/VPN. Wird dann wohl erst morgen früh ...
Frank E. schrieb: > Was mir auch nicht so ganz klar ist: Ob das Teil evtl. einen > integrierten NTBA/Splitter an seinem DSL-Anschluss hat und ich den > einzelnen S0-Anschluss evtl. garnicht benötige. Die Hardware-Kurzinfo sagt eindeutig, dass das Kabel an einen NTBA soll. Also die klassische Konfiguration mit Splitter und NTBA. Beim DSL-Anschluss steht zwar auch Betrieb ohne Splitter drin. Aber damit ist dann offensichtlich ein Betrieb ohne amtseitigem ISDN gemeint, also an den heute üblichen All-IP Anschlüssen mit oder ohne Annex J. > Eine normale > DSL-Verbindugn an diesem Anschluss klappt auch ohne Splitte, trotz > anliegendem ISDN-Signal. Einem klassischen DSL Anschluss wird es egal sein, ob ein Splitter dranhängt oder nicht, weil er den Frequenzbereich vom ISDN schlicht ignoriert.
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Bin nochmal das Datasheet quer durch und habe nach wie vor nicht den Eindruck, dass das Teil als ISDN/IP-Kombianlage mit amtsseitiger ISDN-Telefonie dienen kann. Zumindest wird das nirgends auch nur ansatzweise erwähnt. Du könntest damit aber mit der erwähnten Software-Option an einem All-IP Anschluss deine alte ISDN Technik weiter betreiben. Fritz 7390 kann das beides (mit Y-Kabel zum Anschluss an NTBA und Splitter), 7490 kann nur noch internes ISDN. Ob man allerdings nicht nur eizelne SIP-Telefone sondern auch eine interne SIP-Anlage mit Fritz wie gewünscht verheiratet kriegt weiss ich nicht.
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A. K. schrieb: > Ob man allerdings nicht nur eizelne SIP-Telefone sondern auch eine > interne SIP-Anlage mit Fritz wie gewünscht verheiratet kriegt weiss ich > nicht. Wo siehst Du da einen Unterschied? Ein grundlegendes Problem gibt es natürlich bei der angedachten Konstruktion, aber das hat mit der SIP-Anbindung nichts zu tun, sondern liegt am ISDN - nur zwei B-Kanäle, also exakt zwei "Amtsgespräche" gleichzeitig.
Rufus Τ. F. schrieb: > Wo siehst Du da einen Unterschied? War genau so gedacht, wie es da steht: ich weiss es nicht. ;-)
Rufus Τ. F. schrieb: > Ein grundlegendes Problem gibt es natürlich bei der angedachten > Konstruktion, aber das hat mit der SIP-Anbindung nichts zu tun, sondern > liegt am ISDN - nur zwei B-Kanäle, also exakt zwei "Amtsgespräche" > gleichzeitig. Das ist bekannt. Vodafone wurde nur mitgeschleppt, weil die sich nicht kündigen lassen wollten und andere Anbieter recht lahm sind. Die Örtlichkeit ist quasi ein weisser Fleck (ehemalige "Industriebrache") mitten in Berlin-Lichtenberg. Für Ende Oktober ist ein SIP-Trunk bei Colt bestellt, es muss nur für ein par Wochen funktionieren ...
Es könnte natürlich denkbar sein, daß die SIP-TK-Anlage unbedingt einen SIP-Registrar benötigt, der SIP-Trunking zur Verfügung stellt (das ist das SIP-Äquivalent des sogenannten "Anlagenanschlusses" beim ISDN, mit einer von der TK-Anlage verwalteten Durchwahl), aber das halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich. Zwar gibt es SIP-Trunking, aber nicht jeder SIP-Registrar bietet das an, und auch nicht die Telekom im Business-Segment (die habens auf der letzten CeBit für diesen Herbst angekündigt, aber näheres hat man davon auch noch nicht gehört).
Frank E. schrieb: > Für Ende Oktober ist ein SIP-Trunk bei Colt bestellt, es muss nur für > ein par Wochen funktionieren ... Müsst ihr eben bis dahin mit dem Handy telefonieren. ;-) Vielleicht schalten sie euch eine Weiterleitung. Das kommt in den besten Familien vor. Die Telekom hat unlängst in ein Fabrikgebäude grabenderweise einen Glasfasteranschluss für die Daten gelegt, aber den Kupferanschluss für die Telefonie haben sie völlig vergessen (*). Nun dürfen sie nochmal buddeln und es wird etwas hektisch. *: Das Equipment dafür hatten sie nicht vergessen. Nur stand der Techniker, der das anschliessen sollte, dann etwas verwirrt in der Landschaft. ;-)
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Die Idee, eine Fritzbox derweil vorzuschalten, ist sicher nicht schlecht, ich habe sogar noch eine hier. Merkwürdig allerdings: Auf dem Aufkleber unter dem Gerät steht "FritzBox Fon WLAN 7390", in der GUI allerdings "7362 SL (UI)" Was ist das nun? Nächstes Problem: Kenne nat. nicht das GUI-Passwort. Lt. Online-Anleitung soll man auf "Kennwort vergessen" klicken und die Box dann vom Strom nehmen. Nach dem erneuten Start sollte sich ein Button "Werkseinstellung laden" zeigen. Tut er aber nicht, ich sehe immer nur den gleichen Dialog zur Passworteingabe und dem Button "Kennwort vergessen" ... was tun? (ausser neuen Thread aufmachen :-) )
Analogtelefon parat? https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7390/wissensdatenbank/publication/show/3_Werkseinstellungen-der-FRITZ-Box-laden/
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Frank E. schrieb: > Was ist das nun? Eine "gebrandete" Fritzbox, in Deinem Falle eine für 1&1. https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7362-sl/uebersicht/
A. K. schrieb: > Analogtelefon parat? > https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7390/wiss... Nein, natürlich nicht, Teufelswerk ... :-(
Frank E. schrieb: > Merkwürdig allerdings: Auf dem Aufkleber unter dem Gerät steht "FritzBox > Fon WLAN 7390", in der GUI allerdings "7362 SL (UI)" Was ist das nun? Wie sieht sie denn aus? https://www.router-faq.de/?id=anschluss&hw=fbfonwlan7390isdn https://www.router-faq.de/?id=anschluss&hw=fb7362sl
Frank E. schrieb: > Nein, natürlich nicht, Teufelswerk ... :-( ISDN-Telefon geht laut Link auch. Aber das gibts wohl auch nur in Berlin.
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