Da ich gamma spectrometry machen möchte, benötige ich eine Hochspannungsquelle mit niedrigen Spannungsschwankungen. Fertige Netzteile zu Photomultiplier'n sind meist sehr teuer. Daher möchte ich sowas selbst bauen. Nach einigem Suchen bin ich auf der Seite von Linear auf eine mögliche Lösung gestossen. Seite 5 http://cds.linear.com/docs/en/application-note/AN118fb.pdf Nun ist meine Frage, dort werden -1000V produziert, aber durch ändern des Gleichrichters und LT1006 müsste man doch eine positive Spannung erreichen können? Was meint ihr Allgemein zu der Lösung? Ist die gut? Gibt es bessere?
Uiiiii ..... ich denke da fehlt doch etwas viel an Theorie. Lass es sein, das wird eh nichts.
Oh D. schrieb: > Uiiiii ..... ich denke da fehlt doch etwas viel an Theorie. Lass es > sein, das wird eh nichts. Also ein fertiges Netzteil von Hamamatsu oder ähnlich kaufen? Kosten aber leider um die 100€
>Kosten aber leider um die 100€
Du glaubst aber nicht es guenstiger zu schaffen ? Mit Lochraster oder
aehnlich ist naemlich nichts.
Fuer 100E, kaufen.
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Lass dich nicht entmutigen! Die Schaltung ist der aktuell auf der Startseite zitierte Royer-Converter. Für positive Spannung muss du den Gleichrichter umdrehen, so dass die Anoden an Masse sind, also vertikal spiegeln. Den Widerstandsteiler schaltest du gegen GND und den Abgriff schließst du an den FB-Pin.
Oh D. schrieb: >>Kosten aber leider um die 100€ > > Du glaubst aber nicht es guenstiger zu schaffen ? Mit Lochraster oder > aehnlich ist naemlich nichts. > > Fuer 100E, kaufen. Nunja, die Teile dafür kosten vlt 20€. Einen Print muss ich ja für die Auswertelektronik machen lassen, also kostet mich der Print somit nichts extra.
Bist du dir sicher dass dein PMT eine Positive Spannung benötigt? Das ist recht ungewöhnlich, die meisten PMT möchten eine negative HV, das hat den Vorteil dass der Signalausgang auf GND liegt und nicht auf 1000V.
Thomas Z. schrieb: > Bist du dir sicher dass dein PMT eine Positive Spannung benötigt? Das > ist recht ungewöhnlich, die meisten PMT möchten eine negative HV, das > hat den Vorteil dass der Signalausgang auf GND liegt und nicht auf > 1000V. Ja, das hatte ich bereits beim Lieferant des Detektors angefragt. Das ist ja genau mein Problem, denn die negativen HV-Supplys kriegt man ab 40.€ :)
TrollHunter schrieb: > Lass dich nicht entmutigen! > Die Schaltung ist der aktuell auf der Startseite zitierte > Royer-Converter. > Für positive Spannung muss du den Gleichrichter umdrehen, so dass die > Anoden an Masse sind, also vertikal spiegeln. > Den Widerstandsteiler schaltest du gegen GND und den Abgriff schließst > du an den FB-Pin. Also benötigt es den LT1006 nicht?
Boah Junge, lass die Scheiße! Was Du vorhast ist grandios illegal und gefährlich! Bitte verstrahle nicht noch Deine Nachbarn! http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/strlschv_2001/gesamt.pdf Wenn jemand mitbekommt, was Du da treibst, dann hast Du ein richtig dickes Problem. Aber höchstwahrscheinlich wirst Du nur Deine eigenen Eier verstrahlen, von daher, mach ruhig...
Jemin K. schrieb: > Boah Junge, lass die Scheiße! Was Du vorhast ist grandios illegal und > gefährlich! Bitte verstrahle nicht noch Deine Nachbarn! > > http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/strlschv_2001/gesamt.pdf > > Wenn jemand mitbekommt, was Du da treibst, dann hast Du ein richtig > dickes Problem. Aber höchstwahrscheinlich wirst Du nur Deine eigenen > Eier verstrahlen, von daher, mach ruhig... Haha... du scheinst nicht zu wissen was gamma spectrometry ist, das erzeugt keine Strahlung! https://de.wikipedia.org/wiki/Gammaspektroskopie Damit kann man die "Zusammensetzung" von Strahlung messen. Du siehst dann daraus welches Isotop die Strahlung verursacht (z.b. Zeiger einer alten Uhr, Radon) oder (Glühstrupf, Thorium. Die Hochspannungsquelle braucht die Röhre um zu arbeiten! Zu erst informieren, bevor man rumschreit! P.S. Da ich in der Schweiz lebe, interessiert mich das DE Strahlenschutzgesetz so oder so nicht.
Der PMT sollte wirklich eine negative Spannung benötigen. Nur so hat man den Ausgang gegen Masse. Das sollte man noch einmal nachlesen und kritisch kontrollieren. Wenn die Verlustleistung nicht so kritisch ist, kann man statt den Schaltreglers auch linear regeln. Das sollte etwas weniger Störungen geben und ließe sich auch noch auf dem Lochraster aufbauen lassen. Für nur 40 EUR kann man die negative Versorgung aber wohl auch besser fertig kaufen.
Die fertigen Detector ist die R980 PMT von Hamamatsu verbaut: http://www.hamamatsu.su/pdf/etd/r980-01.pdf Im Datenblatt steht "max 1250V" und nich "-1250V". Der Detector hat einen BNC Anschluss, die Widerstände sind schon darin verbaut. Mann muss also nur HV anschliessen, und den Signal. Da das Ding mich einige 100€ gekostet hat, möcht ich das eigentlich nicht ausernandernehemn und dran rumschrauben. Der Verkäufer hat mir Bilder gesendet, wie das teil mit einer Auswerteeinheit die HV+ liefert funktioniert, und messen kann. Daher braucht das Teil wohl +HV! [Zitat des *Verkäufers:] ************As far as the Hamamatsu C4900 is concerned, that specific HV module puts out negative HV (- HV), so you would need the C4900-50, C4900-51 or similar for positive HV (+ HV) output.************** [und gemäss Herstellerseite (Scionix):] ***It is possible to operate a photomultiplier tube in two ways: A. anode at positive potential (cathode at ground) B. anode at ground (cathode at negative potential). For measurements of DC anode current such as in some X-ray applications, option B is the only choice since in the first option the anode must be separated from the follow-up electronics by means of a high voltage capacitor. On the other hand, option A is used for most standard applications since the m-metal shield should be preferably at cathode potential. Option A implies that cathode, detector mass (ground) and shield are all connected together. In option B, the shield must be very well insulated from the detector mass and special construction requirements apply.***
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Kuckst Du hier: http://www.theremino.com/wp-content/uploads/2012/02/PmtAdapter_V3.3_SCH_NoText.jpg Da läuft eine R980 dran. > Der Detector hat einen BNC Anschluss, die Widerstände sind schon darin > verbaut. Mann muss also nur HV anschliessen, und den Signal. Schau Dir die weitere Dokumentation unter Theremino an, w.W. werden dort die Dynodenwiderstände geändert, d.h. vergrößert im Verhältnis zur Standardbeschaltung.
Das da 1250 V und nicht -1250 V für den PMT angeben sind hat nichts zu sagen. Es ist ja die Spannung zwischen den 2 Teilen der Röhre angegeben. Die Frage ist halt wie das Gehäuse verbunden ist. Die Anode an Masse ist natürlich auch möglich. Das sollte man dann auch am Ausgangssignal sehen. Da müsste dann ggf. ein Transformator oder Koppelkondensator für den Ausgang sein. Die Schaltung oben mit dem LT1534 könnte ggf. ein Problem mit Drift haben: der LT1534 hat keine so präzise Referenz und auch relativ viel Eingangsstrom. Für die Spektrometer Anwendung sollte die Spannung schon sehr gut stabil sein. Ich würde da eine Lineare Lösung vorziehen.
Johnny S. schrieb: >> Fuer 100E, kaufen. > > Nunja, die Teile dafür kosten vlt 20€. Einen Print muss ich ja für die > Auswertelektronik machen lassen, also kostet mich der Print somit nichts > extra. Ich weiß ja nicht, mit welchem Stundenlohn du deine Arbeitszeit verrechnest. Die 80€ die du bei 0€/h Lohn einsparst, sind sowieso nur ein Bruchteil der Kosten vom PMT - jedenfalls wenn er von Hamamatsu ist ;-) Fertige HV-Modul gibt es auch von Heinzinger. k.A., wie die z.Z. preislich liegen. http://www.heinzinger.com
Lurchi schrieb: > Die Schaltung oben mit dem LT1534 könnte ggf. ein Problem mit Drift > haben: der LT1534 hat keine so präzise Referenz und auch relativ viel > Eingangsstrom. Für die Spektrometer Anwendung sollte die Spannung schon > sehr gut stabil sein. Ich würde da eine Lineare Lösung vorziehen. In der AN-118 gibt es mehrere Implementierungen des grundsätzlichen Konzepts; man kann z.B. auch den Royer Converter direkt mit einer linearen Stromquelle speisen (etwa ein N-FET oder NPN, eher N-FET hier).
Mittlerweilen konnte Ich von jemandem hier im Forum ein fertiges HV-Modul erwerben.
Johnny S. schrieb: > Mittlerweilen konnte Ich von jemandem hier im Forum ein fertiges > HV-Modul erwerben. Ich wünsche dir viel Erfolg damit! Es ist unglaublich wie viele Hohlköpfe dieses Thema hier auf den Plan gerufen hat. Für die, die es noch nicht wussten: In dieser Anwendung besteht das Ausgangssignal des PMT aus Impulsen, die man sehr gut über einen Kondensator an die Auswerteschaltung ankoppeln kann. Durch die Anode auf +HV ist es möglich, die Photokathode auf Masse zu legen, denn dort ist gewöhlich der Szintillator aufgeklebt, der mit der Abschirmung und evtl. auch der Probe in Berührung kommt. Man erreicht dadurch ein geringeres Rauschen, als wenn sich die Photokathode auf -HV befindet und das dünne Glas der Röhre die Isolation übernehmen muss. Ausserdem kann die Photokathode durch den -zwar geringen- Isolationsstrom geschädigt werden. P.S.: Johnny S. schrieb: > Da das Ding mich einige 100€ gekostet hat, Das ist nicht wenig. Besser vorhr mal fragen, denn manch einer hat vielleicht noch geeignete Röhren herumliegen. Die R980 halte ich übrigens für eine nicht sehr glückliche Wahl, denn dieser PMT hat noch erhebliche Empfindlichkeit im Roten, während die Szintillatoren ihr Licht meist im blauen oder sogar UV abstrahlen. Rotempfindliche Kathoden haben schon bei Zimmertemperatur eine merkliche thermische Emission, also höheres Rauschen als blauempfindliche. Die Wahl der Photokathode hängt aber natürlich auch vom verwendeten Szintillator ab. P.P.S.: Die Kathode des R980 ist doch nicht so schlecht wie ich dachte. Jedenfalls hat sie einen geringeren Dunkelstrom als die Sb-Cs Kathode, an die ich dachte.
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Schaltungstechnisch würde ich den Ausgangsstrom des PMT mit einem Optokoppler überwachen. Ein derartiges DC-Signal sieht deine Impulsauswertung ja nicht. Wenn Anodenströme von 20µA oder mehr auftreten, dann ist etwas oberfaul, wahrscheinlich Fremdlichteinfall. Dann wird es Zeit die Hochspannung bis zur Fehlerbehebung abzuschalten um den PMT nicht zu gefährden.
Hp M. schrieb: > Johnny S. schrieb: >> Da das Ding mich einige 100€ gekostet hat, > > Das ist nicht wenig. > Besser vorhr mal fragen, denn manch einer hat vielleicht noch geeignete > Röhren herumliegen. > Die R980 halte ich übrigens für eine nicht sehr glückliche Wahl, denn > dieser PMT hat noch erhebliche Empfindlichkeit im Roten, während die > Szintillatoren ihr Licht meist im blauen oder sogar UV abstrahlen. > Rotempfindliche Kathoden haben schon bei Zimmertemperatur eine merkliche > thermische Emission, also höheres Rauschen als blauempfindliche. > Die Wahl der Photokathode hängt aber natürlich auch vom verwendeten > Szintillator ab. Ich meinte den Detektor, nicht die Röhre. Also eine komplette Einheit mit Kristall,Röhre,Widerständen,Mu-Metall Schild von Scionix Der Detektor ist noch auf dem Weg zu mir, sieht aber ähnlich aus wie dieser: https://c2.staticflickr.com/8/7442/11665010476_395be6f119_b.jpg Meiner hat einfach hinten ein BNC und ist komplett silber.
Die erste in der AN-118 von Linear angegebene Schaltung hab ich für eine Dekatron Stromversorgung verwendet und das ganze funktioniert tadellos. Der Vorteil der angegebenen Trafos ist ihre Verfügbarkeit. 800-1000 Volt ist kein Problem, mehr sicher auch nicht bei passenden Dioden. Die vorgeschlagene Doppeldiode kann allerdings diese Spannungen nicht ab. Rauschen ist wirklich sehr gering und dürfte auch für PMT Anwendungen gut geeignet sein.
klick klack schrieb: > Rauschen ist wirklich sehr gering und dürfte auch für PMT Anwendungen > gut geeignet sein. Das Hauptproblem bei dieser Anwendung ist die Konstanz der Hochspannung. Die HV darf vor allem im Meßzeitraum nur sehr wenig driften, denn dadurch verschiebt sich das ganze Spektrum. Die Langzeitkonstanz ist hingegen nicht so kritisch, denn man hat ja die Möglichkeit vor Beginn der Messung mit einem Prüfstrahler zu kalibrieren.
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