Hallo, ich wollte mal fragen, wer von euch allen früher während dem Studium mal als Werkstudent gearbeitet hat, was so die Tätigkeiten waren, ob ihr übernommen wurdet danach oder ob ihr in eine komplett neue Firma gewechselt seid, ob ihr euch im Betrieb wohlgefühlt habt, was ihr verdient habt und ob es euch beim Einstieg was das Verhandeln des Gehaltes anging, euch etwas gebracht hat?
Ich habe nach meiner Masterarbeit noch einige Monate bis zur Verteidigung als Werksstudent gearbeitet. War in der PLC Programmierung tätig, viel Übersetzung von Kommentaren, verschiedene Recherchearbeiten usw. Bei der Firma bin ich auch eingestiegen nachdem ich fertig war. Gebrahct hat es beim Gehalt später nicht wirklich etwas. Kollegen kennenlernen war aber viel Wert - gute Atmosphäre... Verdient habe ich Mindestlohn als Werksstudent (Sachsen, Erzgebirgsvorland).
Als Werkstudent darfst du dir einen Betrieb von innen ansehen und
lernen. Dafür gibt es sogar noch Geld. Wie viel entscheidet der
Arbeitgeber. Verhandlungen gibt es auf der Ebene keine.
Niemand wird nur für dich einen Ponyhof in Regenbogenfarben mit
angebautem Streichelzoo bauen. Wenn es dir nicht passt kannst du ja
gehen.
> ob ihr euch im Betrieb wohlgefühlt habt
Um Himmelswillen, was ist das für eine Frage? Was für einen
Erkenntnisgewinn erhoffst du dir aus den Antworten? Die Fragen klingen
mehr danach als ob du einen Tätigkeit in einer beschützenden Werkstädte
suchst, nicht in der Industrie.
Ich sags mal so: Wenn du als Werkstudent nicht völlig versagst dann bist du eigentlich schon so gut wie in der Firma/Abteilung drin. Immerhin bist du dann schon eingearbeitet, kennst die Themen und Strukturen. Wenns dann noch zwischenmenschlich klappt kann nicht mehr viel schief gehen. Da es nach Forenmeinung hier so gut wie unmöglich ist als Ingenieur im Beruf Fuß zu fassen sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Marius schrieb: > ich wollte mal fragen, wer von euch allen früher während dem Studium mal > als Werkstudent gearbeitet hat, was so die Tätigkeiten waren, Entwickler, Entwickler, Entwicker immer Software aber quer Beet durch alle Bereiche: Embedded, Anwendungen und zuletzt Web. > ob ihr > übernommen wurdet Nein. Firmenpleite, Instituspleite, Beschiss beim Gehalt, idiotische Produkte, Firmenzerschlagung, mieses Klima, zu wenig Gehalt, einfach was Besseres gefunden. Gibt doch Stellen en masse. > danach oder ob ihr in eine komplett neue Firma > gewechselt seid, ob ihr euch im Betrieb wohlgefühlt habt, s.o. > was ihr > verdient habt und ob es euch beim Einstieg was das Verhandeln des > Gehaltes anging, euch etwas gebracht hat? Man hatte schon sowas wie Erfahrung auch wenn einem das immer ausgeredet wurde. Wenn ich drei Jahre nebenher schon in dem Job arbeite, praktisch halbtags IST das Erfahrung, wenn darauf rumgeritten wurde dass das ja doch keine sei -> adios fuck you mach deinen Scheiss selbst und zieh andere über den Tisch. Die Angebote in solchen Preisdrückerbuden waren dementsprechend, da hätte man sowieso nie angefangen. Blos nicht unter Wert verkaufen und auch mal auf den Tisch hauen, wenn es diese Job nicht wird eben der nächste, Jobs gibts genug, wenn man in der richtigen Ecke wohnt.
Marius schrieb: > Hallo, > > ich wollte mal fragen, wer von euch allen früher während dem Studium mal > als Werkstudent gearbeitet hat, was so die Tätigkeiten waren, ob ihr > übernommen wurdet danach oder ob ihr in eine komplett neue Firma > gewechselt seid, ob ihr euch im Betrieb wohlgefühlt habt, was ihr > verdient habt und ob es euch beim Einstieg was das Verhandeln des > Gehaltes anging, euch etwas gebracht hat? Habe meine BA+3 Monate Praktikum bei einem Sensorhersteller gemacht. Die Firma wurde in der Zeit aufgekauft, daher viel die Übernahme bei mir flach. Bekommen hätte ich ~11,50€/Stunde. Dann habe ich wieder an der Uni gearbeitet während des Masters (11€ und später 13,05€) Meine Aufgabe beim Sensorhersteller: Embedded Software (nahezu 1:1 wie andere Ingenieure dort auch, jedoch für nicht marktreife Produkte) Gehalt: 300€ pro Monat. Ich habe viel gelernt, Ausbeutung war es dennoch, da ich Vollzeit gearbeitet habe und fast fertig mit dem Bachelor war. Atmosphäre: Super, gab es nichts zu beanstanden. Es kam nur gelegentlich rüber, dass die Firma nicht gut zahlt, bzw. zu viele Aufgaben für deutlich zu wenig Mitarbeiter da waren. Das trübt manchmal die Stimmung Hat es mir für meinen Einstieg was gebracht: Es hat mir aufgezeigt, dass man je nach Firma beim Gehalt verarscht wird und ein IGM-Tarif sehr geil sein kein. Daher habe ich versucht, bei einer Firma mit Tarifbindung anzufangen. Das hat auch geklappt. Beim Gehalt hat es nichts gebracht, da das durch den IGM-Tarif fix ist. Ob ich die Stelle auch ohne die Erfahrung als ausgebeuteter Student bekommen hätte? Keine Ahnung...
Ich habe ca 3 Jahre als Werksstudent gearbeitet. Erst als "Einrichter" in der produktion (mit Schichtbetrieb) und dann in der Entwicklung. 20 Std/Woche, gezahlt wurden 10,50 Euro, später 11,50 Euro / Std. Arbeit war alles dabei, in der Entwicklung meist Automatisierung von entwicklungsbegleitenden Tests. War Teil eines kleinen Teams und habe die Aufgaben komplett eigenverantwortlich bearbeitet. Konnte sogar mir frei Entwicklungsumgebungen usw bestellen, bis mehrere tausend Euro (LabVIEW, ...). Das Vertrauen war sehr groß. Ich wurde sogar mit gefakten Visitenkarten zum Kunden geschickt auf mehrwöchige Dienstreisen (in den Semesterfereien) um vor Ort Abstimmungsfahrten usw zu machen (war beim Automobilzulieferer). Habe dann dort meine Pflichtpraktika gemacht und die Diplomarbeit und bin noch während meiner DA unbefristet übernommen worden. Die Firam ist tarifgebunden, daher sind die Einstiegsgehälter gemäß ERA-Regelung quasi fix. Habe allerdings aufgrund meiner Efahrung eine Prämie bekommen und auch für meine DA eine größere Einmalzahlung. Kann das nur empfehlen. Bei uns werden wenige Studenten genommen, aber wer einmal drin ist, ist fast schon angestellt. Die Firma besetzt ihre offenen Stellen bevorzugt auf diese Art und Weise. Ohne 6 Monate praktikum wirst du bei uns als Berufseinsteiger kaum anfangen können. Wir sind hier aber auch ländlich gelegen, da kann sich die Firma diese Einstellung erlauben. Kollegen usw sind top, Arbeit auch, man sollte nur aufpassen dass das Studium nicht zu sehr leidet, es ist immer mehr Arbeit da wie man schaffen kann :-9 Eine gute Selbstkontrolle ist (über)lebenswichtig.
Jack schrieb: > Als Werkstudent darfst du dir einen Betrieb von innen ansehen und > lernen. Dafür gibt es sogar noch Geld. Wie viel entscheidet der > Arbeitgeber. Verhandlungen gibt es auf der Ebene keine. falsch, auch als Werkstudent konnte man ums Geld verhandeln. Schliesslich war ich als Werkstudent für ein Sonderentwicklerlager zuständig und als ich erfuhr das die Studenten beim Musterbau mehr Geld bekamen wollte ich auch mehr, aber sie wollten meine Kenntnisse der Bauteile im Lager weiter nutzen und so bekam ich auch dasselbe Geld wie die Musterbauer. Ja es machte Spass, ja es war interessant, ja es war ein tolles Betriebsklima, ja ich hatte mich dort wohlgefühlt, lag aber auch am Vorgestzten der wie ich RFS Techniker war und das gesamte Entwicklerlager geleitet hatte. Ich hatte jeden Morgen nur die Sorge ob mir ein AD Wandler 9 Bit, 50ns aus meinem Lager abhanden kam, Stückpreis 2500 DM und davon hatte ich 166 Stück in einem kleinen Karton also Größe Schuhkarton im Wert von fast 1/2 Mio DM! (TV Kassette Fa. Krone). An einen Job bei denen dachte ich nie und sie wurde eh zugemacht.
ja, bei VW in Wolfsburg am Band Rohbau finish (also Karosserie) 1996 für 4 Wochen in Halle 4 Band 6, mit Schleifstein eine Seite "abziehen" und Springerjobs allerdings Kurzarbeit, 30h/Woche, und 1998 für 5 Wochen in Halle 3a, erst einige Teile anschrauben und später Spaltmaße nachjustieren (komme noch immer an keinem Auto vorbei ohne die Spaltmaße zu betrachten ;) monotone Arbeit bei der man mit der Zeit schrunzdämlich wird im Kopf, aber satt Asche verdient, mit Zuschlägen Man ist quasi richtiger Bandmalocher, kannst auch durch die Hallen gehen und dir ziemlich viel anschauen, sehr interessant gewesen
Ich hab als Masterstudent bei einem mittelständischen Automotive Zulieferer angefangen zu arbeiten. Ein halbes Jahr später habe ich dort dann meine Masterthesis begonnen, ich hab mich also bezahlt auf meine Aufgabe vorbereiten können. War von daher top. Aufgabe: Embedded C-Programmierung in einem Vorserienprojekt Gehalt: 10,50 € pro Stunde glaube ich. Nicht überragend, aber darum gings mir auch nicht. Atmosphäre: Super, war eine sehr junge Mannschaft. :) Nutzen: Auf jeden Fall - als ich mit meiner Masterthesis begonnen habe war ich schon eingearbeitet, zudem habe ich mal einen Betrieb von innen kennen gelernt. Das hatte ich bei meiner Bachelorthesis zwar auch schon, aber dieses Mal war ich in einem Team beschäftigt und nicht Einzelkämpfer. Das ist dann noch mal deutlich was anderes. Übernommen wurde ich aber leider nicht - just als ich fertig wurde, wurde ein Einstellungsstopp verhängt und alle Externen rausgekegelt. Soweit mir bekannt besteht der sogar immer noch...
Marius schrieb: > ich wollte mal fragen, wer von euch allen früher während dem Studium mal > als Werkstudent gearbeitet hat, was so die Tätigkeiten waren, ob ihr > übernommen wurdet danach oder ob ihr in eine komplett neue Firma > gewechselt seid, ob ihr euch im Betrieb wohlgefühlt habt, was ihr > verdient habt und ob es euch beim Einstieg was das Verhandeln des > Gehaltes anging, euch etwas gebracht hat? Ich hab fast 10 Jahre als Werkstudent gearbeitet (ja, Langzeitstudent :-)). Die Tätigkeiten waren eigentlich immer die eines Entwicklungsingenieurs, nur waren die Aufgabenpakete halt auf 20h/Wochen zugeschnitten. Wenn man mir "Müllarbeiten" zugeteilt hat oder versuchte, das Lohngefälle der Abteilung zu drücken - hab ich meistens sofort gekündigt und was neues gesucht. Man hat mir nach meinem Studienabschluss auch ein Angebot gemacht. Das war aber dermaßen grotesk schlecht (38k€ für MSc.), dass ich auf ein "normales" Angebot aus dem Markt zurückgegriffen hab. Ich arbeite nur für gutes Geld.. mit meiner "Erfahrung" konnte ich ganz gut hebeln. In den Vorstellungsgesprächen kam es immer gut. Musste eigentlich nie über Noten und sowas reden.
Marius schrieb: > wer von euch allen früher während dem Studium mal > als Werkstudent gearbeitet hat, ja hab ich, ein paar Jahre. > was so die Tätigkeiten waren, alles mögliche. Vom einfachen Löten über schaltungsentwicklung bis hin zum Programmieren von Embedded Systemen. Auch ein wenig Faseroptik war dabei. Insgesamt eine recht interessante aber auch sehr anspruchsvolle Tätigkeit. > ob ihr > übernommen wurdet danach oder ob ihr in eine komplett neue Firma > gewechselt seid, Ich wollte nicht bleiben, da ich ein interessanteres Angebot hatte (Promotionsstelle vs. keine Promotionsmöglichkeit!) > ob ihr euch im Betrieb wohlgefühlt habt, Ja durchaus, nach oben hin wurde ich aber zum Schluss hin skeptisch, was deren Verhalten anging (durchaus zu recht wie sich so herausgestellt hat...) > was ihr > verdient habt ganz am Anfang irgendwas um ein paar hundert € Pauschal pro Monat (damals noch als Praktikum), danach dann Werkstudent mit ca. 11€/h, später dann leicht erhöht worden. Zum Schluss hin mit >20h/Woche (eigentlich also kein Werkstudent mehr, sondern "normal" mit Steuern), war ich bei 20€/h brutto. > und ob es euch beim Einstieg was das Verhandeln des > Gehaltes anging, euch etwas gebracht hat? Ganz am Anfang habe ich nicht verhandelt, für die 20€/h musste ich viel verhandeln.
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