Hallo Leute, mir ist immer noch nicht ganz klar, warum sich ein Entwickler einen "teuren professionellen" C-Compiler (IAR, KEIL, Tasking, etc.) kaufen soll, wenn es einen freien GNU-Compiler gibt? Also muss es bezüglich Qualität, Optimierung (Size, Speed), Error-Pathes... doch einen gravierenden Unterschied geben - oder? Was für Nativ Debug Möglichkeiten hat die ARM7-Core über JTAG. Soweit ich weiß, kann man max. 3 Breakpoints setzen und sich Speicherinhalte anzeigen lassen. Was darüber hinaus geht, wird über spezielle Debugger Software (IAR, PLS, Segger, etc.) implementiert - oder? Als Hobby Bastler kommt sicherlich die "GNU-Lösung" nur in frage. Wenn man beruflich damit zu tun hat, machen sich die ca. 3000Euro bald bezahlt (ein paar Tage Fehlersuche) - oder. Vor einem Jahr hat mal ein Halbleiter-Hersteller zu mir gesagt, dass der GNU-Compiler genauso gut ist wie die anderen. Was ist Eure Meinung bzw. welche Erfahrungen habt Ihr gemacht. Welche Empfehlung bezüglich Compiler und Debugger könnt Ihr mir geben?
Hallo, während meines Studiums habe ich mit Texteditor und Kommandozeilen-Assembler/Compiler gearbeitet. Bei einfachen Programmen ohne große Intelligenz genügt es. Habe jetzt aber beruflich mit den Keil-Compiler in der µVision IDE und der IAR Workbench zu tun gehabt. Ein riesen Unterschied sag ich da nur. Hat nur Vorteile, wenn ich Editor, Assembler/Compiler und Debugger/Simulator in "einem" Programm habe. Wie du schon gesagt hast, bei der ersten Fehlersuche hat sich das Geld für die IDE schon gelohnt - deutlich schneller und nervenschonender. Als Fovoriten habe ich Keil und IAR (wobei das liebste sind mir die (ds)PICs im MPLAB, aber keine ARMs)
Der Compiler als codeerzeugendes Tool ist weniger das Problem - gcc wird auch von vielen kommerziellen Entwicklungssystemen verwendet. Sehr große Unterschiede gibt es aber in der Qualität des Debuggers. Auf der "freien" Schiene "wiggler" - ocdremote - gdb/insight kann man wohl, ausreichend Geduld vorausgesetzt, auch sowas wie glücklich werden, aber das ist unter Windows-Systemen äußerst zäh. Daß das mit der gleichen Hardware und dem gleichen Betriebssystem anders geht, beweist Rowley Crossworks. Das funktioniert mit dem einfachen "Wiggler" am Parallelport und bietet einen ziemlich anständigen integrierten Debugger sowie eine ebenfalls ziemlich anständige IDE. Übrigens kostet Crossworks keine 3000 EUR (mich würde interessieren, wo diese Zahl herkommt, die wird ja gerne genannt), sondern "nur" 500 UKP, was auf etwa 750 EUR hinausläuft. Auch IAR-Compiler sind für weniger Geld zu bekommen, im Bundle mit einer Demo-Platine und einem USB-JTAG-Adapter oft schon für 300 EUR. Das ist dann eine auf 32K Codegröße beschränkte Version, aber das genügt für viele Projekte. Nun sind IDEs ja so eine Sache für sich; gerade Leute, die aus dem *nix-Umfeld kommen, möchten alles mit Emacs oder gar vi anstellen und finden alle nicht kommandozeilenorientierten Tools verwerflich, andere Leute wiederum möchten sich nicht um die Erzeugung von Makefiles kümmern müssen, sondern wollen eine integrierte Projektverwaltung etc. ...
ich finde die keil entwicklungsumgebung einfach klasse! arbeite schon seit einem jahr beruflich damit! wenn ich die mit dem mplab vergleiche... du kannst jedoch auch den gcc compiler in die keil ide integrieren! bei keil gibt es auch eine frei version, die auf 32k beschränkt ist. mfg, Mathias
Mal ganz extrem gesagt, der Compiler ist nicht mehr viel wert. Wie Rufus schon geschrieben hat, die integrierte Entwicklungsumgebung macht den Unterschied. Da ich mit vielen der Toolherstellern arbeite gebe ich keine Praeferenz ab. Lade doch einfach mal die Demoversionen runter und generiere ein kleines Projekt, dabei sollten schon Unterschiede deutlich werden. Noch ganz wichtig ist das Debugging, mit GDB zu arbeiten hat schon so manchen um den Solltermin fuer die Markteinfuehrung des Produktes gebracht. Gruss, Robert
Danke für die Beiträge. Jetzt habe ich noch eine Frage zum Debugger. Klar ist, dass es einer sein soll, der auf die JTAG-Schnittstelle zugreift. Welche Unterschiede gibt es da? Welche könnt Ihr Empfehlen?
Das ist das schoene bei den integrierten Umgebungen, da ist der Debugger schon mit drin. Als Stand alone debuggers gibt es Loesungen von, Hitex, Lauterbach, Nohau, Signum, PLS, Segger, ansonsten U-Link mit Keil, J-Link mit IAR, Real-View Ice mit ARM Real-View Tools.... Hab jetzt einfach mal ein paar Namen genannt damit du Goggle-Futter hast ;-) Gruss, Robert
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