Forum: Offtopic Wie macht man heute Hardware?


von Jan (Gast)


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Und damit meine ich die Art von Hardware, die man nicht mal eben so 
vorher auf dem Steckbrett verwirklichen kann. Die Art mit mindestens 500 
Teilen Hühnerfutter. Der Raspi2 hat allein schon 400 Teile.

: Verschoben durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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Jemanden mit passender Qualifikation und Berufserfahrung (ab 10 Jahren)
das Pflichtenheft in die Hand drücken, an das CAD-System setzen, nach 
etwas Nachsdenken Stromlaufplann zeichnen lassen, Leiterplatte 
konstruieren lassen,
Leiterplatte fertigen lassen, bestücken, Funktion auf Übereinstimmung 
mit Pfh-Vorgaben testen.

Das wars. Ist doch ganz einfach.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Na da kann ich dem Bürovorsteher direkt mal zustimmen. ;)

von Oliver S. (oliverso)


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Bürovorsteher schrieb:
> Leiterplatte fertigen lassen, bestücken, Funktion auf Übereinstimmung
> mit Pfh-Vorgaben testen

Den Teil kann man sich aber auch sparen. Einfach Schaltung und Platine 
veröffentlichen, und abwarten, bis die ersten Nachbauten aus dem Land 
der Mitte oder sonstwo auf eBay auftauchen. Ist billiger.

Wenn da nichts auftaucht, ist das Projekt eh nutzlos ;)

Oliver

von Pete K. (pete77)


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Das ganze macht man dann solange, bis keine Bugs mehr gefunden werden. 
Aber auch Intel hat in der Vergangenheit ja schon mal was übersehen...

Die elektrischen Verschaltungen ergeben sich meist durch das Datenblatt 
des Bauteils. Dann kommt das Layout dazu (HF etc.), ja gewisse Erfahrung 
kann man bei sowas schon gebrauchen :-)

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:

> Jemanden mit passender Qualifikation und Berufserfahrung (ab 10 Jahren)
> das Pflichtenheft in die Hand drücken,

* Requirements-Analyse machen, Pflichtenheft erstellen, die 
Anforderungen an die einzelnen Bauteile festlegen. Wieviel Stunden bei 
welcher Temperatur muss der Elko halten und welche Teile müssen aus Gold 
aus dem vollen gefräst sein?

* Review der Anforderungsanalyse durchführen

> an das CAD-System setzen, nach
> etwas Nachsdenken Stromlaufplann zeichnen lassen,

* Schaltplanreview,
* Review der Beschaltung der ICs durch die jeweiligen IC-Hersteller,
* worst-case Analyse für belastete Bauteile oder kritische Analogtechnik

> Leiterplatte konstruieren lassen,

* Layoutreview bzgl EMV,
* Layoutreview bzgl Herstellbarkeit,
* nochmal Layoutreview bzgl EMV weil mit den Änderungswünschen der 
Produktion @$!!@@
* Layoutreview und Freigabe der Beschaltung der ICs durch die jeweiligen 
IC-Hersteller
* Fertigungsdatenpaket erstellen,
* Review der Fertigungsdaten

> Leiterplatte fertigen lassen, bestücken, Funktion auf Übereinstimmung
> mit Pfh-Vorgaben testen.
>
> Das wars. Ist doch ganz einfach.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Bürovorsteher,

> Jemanden mit passender Qualifikation und Berufserfahrung (ab 10 Jahren)
> das Pflichtenheft in die Hand drücken, an das CAD-System setzen, nach
> etwas Nachsdenken Stromlaufplann zeichnen lassen, Leiterplatte
> konstruieren lassen,
> Leiterplatte fertigen lassen, bestücken, Funktion auf Übereinstimmung
> mit Pfh-Vorgaben testen.

Klingt ganz einfach, genau. In der Praxis arbeiten an größeren Projekten 
aber ganze Teams. Da gibt es Leute die sich nur um die 
Schaltungsentwicklung kümmern, andere zeichnen den serientaugliche (!) 
Schaltplan, der nächste macht nur Layouts usw.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Bernd G. (Gast)


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> In der Praxis arbeiten an größeren Projekten
> aber ganze Teams. Da gibt es Leute die sich nur um die
> Schaltungsentwicklung kümmern, andere zeichnen den serientaugliche (!)
> Schaltplan, der nächste macht nur Layouts usw.

Tatsächlich?

von Michael B. (alter_mann)


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Bernd G. schrieb:
> Tatsächlich?

Und es kommt noch schlimmer!
In der Praxis gibt es dann noch solche Leute, die immer darauf 
hinweisen, daß das Ganze noch zu teuer ist und maximal die Hälfte de 
bisherigen  Preisschätzung kosten darf.

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