Hi, brauche mal Entscheidungshilfe (bzw. Gewissenserleichterung) bzgl. Entsorgung eines alten Ringkerntrafos, anscheinend mal aus einem Digitalgerät, möglicherweise Spielautomat. Er hat also Wicklungen wie 5/5/12/12V, schwerpunktmäßig 5V, was die alten TTL-Schaltungen am liebsten fressen, insgesamt um die 100 Watt. Für Beleuchtung leider ziemlich untauglich. Kann es bzgl. Energieeffizienz überhaupt noch Sinn machen, sowas zu betreiben oder wäre da in aller Regel ein Schaltnetzteil vorzuziehen?
batman schrieb: > Kann es bzgl. Energieeffizienz überhaupt noch Sinn machen, sowas zu > betreiben oder wäre da in aller Regel ein Schaltnetzteil vorzuziehen? Aus energetischen Gesichtspunkten wohl nicht. Schaltnetzteile arbeiten mit höherem Wirkungsgrad, sterben allerdings auch oft beizeiten, während ein normal belasteter Trafo ewig lebt. Die von Schaltnetzteilen gelieferte Spannung ist außerdem mit allerlei elektrischem "Schmutz" (hochfrequente Spikes/Ripple) belastet, daher sind für empfindliche Schaltungen (z.B. Audio) Transformatoren besser geeignet.
Eisenkern-Trafos sind, wenn sie richtig konstruiert sind, vom Wirkungsgrad her nicht schlechter als Schaltnetzteile. Eisenkern-Trafos sind nur eben größer, schwerer und langlebiger (alles Nachteile aus Sicht des Verkäufers). >Für Beleuchtung leider ziemlich untauglich. Sehe ich nicht so, 5V-Wicklungen in Reihe schalten (so dass sich die Spannungen addieren!) , gleichrichten und glätten und du hast (10 V *sqrt(2))-2*0,7 V = 12,8 V Ausgangsspannung. Damit kann man super LED-Ketten betreiben wo drei (evtl. vier) blaue bzw. weisse LED (+ einzelner Vorwiderstand) in Reihe geschaltet sind. LEler
batman schrieb: > Entsorgung eines alten Ringkerntrafos Dann verschenke ihn doch lieber gegen Portokosten an einen Bastler.
batman schrieb: > Kann es bzgl. Energieeffizienz überhaupt noch Sinn machen, sowas zu > betreiben oder wäre da in aller Regel ein Schaltnetzteil vorzuziehen? Für Digitaltechnik sollte man ein Schaltnetzteil verwenden. Der Trafo ist zwar effektiv, aber die nachfolgende Regelung, die +/-10% Netzspannungsschwankungen und -20% Elkoripple ausgleichen muss, ist als Linearregler ineffektiv Den Trafo sollte man dennoch nicht wegwerfen, es gibt genügend Anwendungen bei denen man eine mit der Netzspannung schwankende Wechselspannung gebrauchen kann. Ob TRIAC-gesteuerte Heizung eines temperaturgeregelten Lötkolbens, ob nachfolgende Senkundärschaltregler, ob ein Styroporschneider oder ein 24V Synchronmotor. Auch wenn man wirklich langzeitrobuste Netzteile bauen will, ist man mit Schaltnetzteilen, die schon beim ersten Überspannungsimpuls platzen, nicht gut bedient.
LEler schrieb: > Eisenkern-Trafos sind, wenn sie richtig konstruiert sind, vom > Wirkungsgrad her nicht schlechter als Schaltnetzteile. Hier stimme ich Dir zu - speziell Ringkerntrafos erreichen sehr gute Wirkungsgrade. Gerade bei älteren Trafos (220 V) macht es Sinn, mal den Ruhestrom bei 250 V Netzspannung zu messen. Auch beim Ringkern gibt es Drahtsparer, die wenig Reserve nach oben haben oder sich auf eine permanente Grundlast verlassen (Halogenleuchten). > Eisenkern-Trafos > sind nur eben größer, schwerer und langlebiger (alles Nachteile aus > Sicht des Verkäufers). Langlebiger!
Manfred schrieb: > Hier stimme ich Dir zu - speziell Ringkerntrafos erreichen sehr gute > Wirkungsgrade. Der Trafo selbst schon, aber wie MaWin schon schrieb, verheizt die nachfolgende Linearregelung erheblich viel Leistung und senkt den Wirkungsgrad.
Icke ®. schrieb: > verheizt die > nachfolgende Linearregelung erheblich viel Leistung und senkt den > Wirkungsgrad. Man muss ja nicht unbedingt einen Linearregler dahinterhaengen. Es gibt auch Schaltregler fuer Sekundaerseite.
Hmm, kann so eine Kombi Trafo/Gleichrichter/DC-DC-Konverter Sinn machen? Man vereinigt ja erstmal Nachteile.
Helmut L. schrieb: > Man muss ja nicht unbedingt einen Linearregler dahinterhaengen. Es gibt > auch Schaltregler fuer Sekundaerseite. Dann kann man aber auch gleich ein normales Schaltnetzteil benutzen.
batman schrieb: > Hmm, kann so eine Kombi Trafo/Gleichrichter/DC-DC-Konverter Sinn machen? Zumindest macht es mehr Sinn als dahinter ein Heizoeffchennetzteil zu haengen. Diese kleinen Schaltregler gibt es beim Chinaman fuer kleines Geld.
batman schrieb: > Kann es bzgl. Energieeffizienz überhaupt noch Sinn machen, sowas zu > betreiben oder wäre da in aller Regel ein Schaltnetzteil vorzuziehen? Kurze Antwort; ja verwende besser ein Schaltnetzteil und schmeiss den Ringkerntrafo in den Elektroschrott.
Johnny B. schrieb: > schmeiss den > Ringkerntrafo in den Elektroschrott. Schreibt offensichtlich ein Jungspund, der noch nicht alt genug ist um seine Schaltnetzteile der Reihe nach abrauchen zu sehen. :-)
Helmut L. schrieb: > Zumindest macht es mehr Sinn als dahinter ein Heizoeffchennetzteil zu > haengen. Das kommt immer auf den Kontext an. Wenn ich eine möglichst saubere, ripplefreie Spannung mit geringer Leistung benötige, macht es bspw. gar keinen Sinn.
Icke ®. schrieb: > Das kommt immer auf den Kontext an. Wenn ich eine möglichst saubere, > ripplefreie Spannung mit geringer Leistung benötige, macht es bspw. gar > keinen Sinn. Richtig, aber dann macht auch ein Primaergetaktetes Schaltnetzteil keinen Sinn.
Helmut L. schrieb: > Richtig, aber dann macht auch ein Primaergetaktetes Schaltnetzteil > keinen Sinn. Ist doch mein Reden.
>Ringkerntrafo für Digitaltechnik noch sinnvoll?
Unbedingt! Schließlich stellt er schon durch seine Form eine Null dar.
mfG Paul
Der Andere schrieb: > Johnny B. schrieb: >> schmeiss den >> Ringkerntrafo in den Elektroschrott. > Schreibt offensichtlich ein Jungspund, der noch nicht alt genug ist um > seine Schaltnetzteile der Reihe nach abrauchen zu sehen. :-) Und jemand, der noch keinen Ärger mit Funkstörungen und Rauschen hatte. Ach ja: Einschalten nicht linearer Lasten am Schaltnetzteil geistert doch hier auch ständig durch die Foren.
Manfred schrieb: > Und jemand, der noch keinen Ärger mit Funkstörungen und Rauschen hatte. Damit das kein Problem mehr ist wurden ja vorsorglich die MW Sender hier abgestellt. Duck & wech
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