Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SN75176BP für DMX-Empfänger (Vorwiderstand)


von Hans W. (wursti123)


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Hallo Zusammen,

ich hab da eine Verständnisfrage:

Ich habe hier einen DMX-Empfänger liegen (Eingebaut in einen 
PAR-RGB-Strahler), der vor dem Busempfänger-IC (SN75176BP) 100 
Ohm-Vorwiderstände eingebaut hat. Wofür sind diese gut?

Die Schaltung sieht so aus:

XLR-Pin - R100 - SN75176BP (Pin A)
XLR-Pin - R100 - SN75176BP (Pin B)

Der Eingang des IC hat laut Datenblatt einen Widerstand von >12 kOhm, 
sodass die 100 Ohm als Spannungsteiler nicht so viel bewirken dürften.

Terminierung kann es auch nicht sein, da dann der Widerstand Pin A und 
Pin B verbinden müsst und auch anderen Wert aufweisen sollte.

Danke Euch für Anregungen,
Hans

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Angstwiderstand? Mit den internen Schutzdioden des Receiverchips gibts 
dann eine Strombegrenzung, wenn an den Eingängen mal aus Versehen der 
Ausgang einer Audio Endstufe dranhängt (oder sonst was viel zu hohes). 
Ausserdem verschlechtern die Widerstände ein wenig die Flankensteilheit 
der Signale, kann auch mal nützlich sein als HF Bremse.

: Bearbeitet durch User
von Hans W. (wursti123)


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Sollte man für einen stabileren Bus-Betrieb die Widerstände 
rausschmeißen? Fehlbeschaltung ist hier ausgeschlossen und bessere 
Flanken sind doch nicht verkehrt, oder?

Problem ist zur Zeit ein latent instabiler Bus bei "nur" 15 Geräten (ca 
50m Länge, Terminierung und Kabelimpendanz sind ok).

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hans W. schrieb:
> Problem ist zur Zeit ein latent instabiler Bus bei "nur" 15 Geräten (ca
> 50m Länge, Terminierung und Kabelimpendanz sind ok).

Fällt denn dieses eine Gerät (mit den Widerständen) negativ auf? Sonst 
würde ich mal die Pegel aus dem Master kontrollieren und am Ende und 
Anfang des Busses oszillografieren. Kann sein, das der einfach zu 
schwach ist, um noch ein vernünftiges Signal ins Kabel zu schieben.

Die 100 Ohm Widerstände in Reihe mit Receiver A und B sollten nicht 
wirklich ein Problem darstellen.

von Hans W. (wursti123)


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Das einzelne Gerät fällt nicht auf. Es sind aber alle Geräte vom 
gleichen Typ was den Busanschluss angeht, also mit den Widerständen. 
Daher die Idee, falls es die Empfangsqualität verbessert, einfach bei 
allen die Widerstände rauszuschmeißen.

Oszi muss ich mir noch mal anschauen. Ich vermute auch die Anzahl der 
Steckkontakte mit als Ursache, ist ja schließlich ein Verkettung von 
vielen XLR-Verbindungen (2je Gerät, also 30 Steckverbindungen im Bus). 
Jeder Kontakt ist damit ja Quelle von Reflexionen und 
Übergangswiderständen/Unterbrechungen. Für die fixe Installation war ich 
am Überlegen, die XLR-Anschlussterminals (jedes Gerät hat ein solches, 
wo auch die besagten Widerstände drauf sind) alle rauszuschmeißen und 
ein unzerteiltes Kabel für den Bus einzuziehen. Die Abgriffe des Bus 
dann direkt an der eigentlichen Empfängerplatine anzuschließen 
(gelötet). Ist im Schadensfall schlechter zu reparieren, aber 
wahrscheinlich störungsärmer.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Als Kompromiss könntest du ja einen XLR als T-Stück nehmen, also im 
gleichen Stecker rein und wieder raus. Das ist zwar blöd mit der 
Zugentlastung, aber immer noch besser, als jedesmal das defekte Gerät 
raus zu löten.

Spiele aber erst mal mit der Terminierung. Ein grösserer Endwiderstand 
erhöht den Pegel. Da du den Wellenwiderstand des Kabels vermutlich nicht 
genau weisst, kann dabei sogar reflexionstechnisch was gutes bei 
rauskommen - am besten gleich mit Oszi dran ausprobieren und einer 
Handvoll Widerstände.

: Bearbeitet durch User
von wursti123 (Gast)


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Danke schonmal für die Tipps! Euch ein schönes Wochenende!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wer benutzt denn tatsächlich noch den 175/176er?? Kaum zu glauben. Aber 
er wird immer noch produziert, folglich auch verkauft.

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