Hallo, Stammt aus einem älteren Akku Lader von Sony BC-1wa. War auf der Leiterplatte mit MD bezeichnet und scheint unpolarisiert zu sein. Ich konnte leider nichts in Google darüber finden. Hat jemand eine Idee? Vielen Dank
Google sagt: md1b2 sanyo liefert das Schlagwort 'Memoriode', und z.B. diesen Link: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3393700 Abstract A diode-dosimeter constructed from a silicon diode and an MD1B2 "Memoriode" (an electrochemical integrator manufactured by Sanyo Electric Corporation) has been tested to use it for 60Co gamma rays. In this dosimeter, the diode acts as a radiation-to-current converter and the Memoriode as a current integrator, thus the total exposure being known by the terminal voltage on the Memoriode. The response, i.e. radiation-induced terminal voltage on the Memoriode of the dosimeter as a function of exposure, has shown good linearity within the dose-range of one to two decades for every diode. This dosimeter has been found to be useful for measuring exposures between 260 mC/kg (10(3) R) and 2.6 kC/kg (10(7) R) by using replacement diodes with different sensitivities ... ich versteh nur Bahnhof...
naja, ich bin auch verwundert. Es (der MD1B2) ist jedoch kein Dosimeter, sondern wird laut Beschreibung für den Bau eines Dosimeters mit benutzt. ein "electrochemical Integrator" könnte natürlich auch einfach ein anderes Wort für einen Kondensator sein, vielleicht hat er ja spezielle Eigenschaften welche über einen normalen Kondensator hinaus gehen. Lineare Eigenschaften gegenüber einer exponentiellen Ladekennlinie? Oder lese ich da was falsches aus obiger Beschreibung? Das Sony Netzteil hat vielleicht einen eingebauten Atomstrom-Filter, da braucht man das Dosimeter womöglich auch ;-)
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Wegstaben V. schrieb: > Das Sony Netzteil hat vielleicht einen eingebauten Atomstrom-Filter, da > braucht man das Dosimeter womöglich auch ;-) Fukushima ist ja nicht weit weg.
Das ist quasi ein "Silver-Cap" aus den 70er Jahren, der offensichtlich u.a. in Tunern und Ladegeräten verwendet wurde. Details siehe US-Patente 3,753,110, 3,965,288, 4,164,004 und viele andere.
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Danke. Das trifft es: MD1B2 "Memoriode" (an electrochemical integrator manufactured by Sanyo Electric Corporation) Allerdings finde ich auch jetzt keinerlei Daten wie Kapazität, Umax, Imax laden/entladen... Viele Grüße
Fritz schrieb: > Allerdings finde ich auch jetzt keinerlei Daten wie Kapazität, Umax, > Imax laden/entladen... Nun, die Kapazität ließe sich an deinem Muster messen. An den Rest könnte man sich herantasten (falls das wirklich von Interesse ist) oder vielleicht in der dir vorliegenden Schaltung (so sie noch funktioniert) die Spannung nachmessen und den Strom abschätzen, um eine ungefähre Idee zu haben. Vermutlich ist die "Memoriode" Teil eines Integrators, der den Ladestrom abtastet. Als Anhaltspunkt: Gemäß dem zuletzt genannten Patent von 1979 liegt das Maximum pro Zelle bei ca. 200mV* und der Strom bei 1mA** bis 2mA (Fig. 6 der Patentschrift). Aus Fig. 11 im Anhang kann man für eines der untersuchten Beispiele** bei 1mA die Kapazität zu 1,8F abschätzen. * bipolar, also -200mV bis +200mV, Maximum je nach Fertigungsprozess ** Zelle "XX", chemische und mechanische Details sind beschrieben
welche Funktion könnte deenn diese Bauteil [*1] im Akku Lader wahrgenommen haben? [*1] und wieso mit diesem Bauteil, und kein anderes / andere Schaltung
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Wegstaben V. schrieb: > welche Funktion könnte deenn diese Bauteil [*1] im Akku Lader > wahrgenommen haben? Die Antwort im Anhang.
Vielen Dank nochmal an alle die geholfen haben. Ich weiß jetzt im großen und ganzen was es ist aber ohne Datenblatt wohl doch eher nutzlos. Schönen Abend noch an Alle
Hallo die "Flux Kondensatordiode" hat es sicher auch mal gegeben ;-) Wirklich erstaunlich was für "Spezialitäten" immer wieder mal aufgetaucht sind - man könnte meinen das sich einzelne kleine Gruppen bei den Halbleiterfirmen einen Spaß daraus machen (gemacht haben) möglichst ungewöhnliche "magische" ;-) Bauteile zu entwickeln - manchmal wohl auch in Zusammenarbeit mit mit Kumpeln aus der Chemischen Fraktion. Herstellerspezifische Chips sind ja nichts neues, aber von Herstellerspezifischen Bauteilen die ganz gezielt nur für den einen Kunden irgendwelche chemischen, physikalische Eigenschaften mit Elektronischen Bauteilen und Schaltungen verknüpfen habe ich bis jetzt nicht gehört. Diese Bauteile müssen ja nahezu unbezahlbar gewesen sein, oder in sehr großen Mengen abgenommen worden sein - aber dann hätte es wohl mehrere Hersteller gegeben welche die Bauteile angefertigt und in den Markt geworfen hätten um auf interessierte Käufer zu hoffen. Ist wohl nur im Militärbereich, oder im Steuerfinanzierten Forschungsbereich möglich? Jemand
Ich glaube nicht, daß das ein kundenspezifisches Bauteil war. Integrieren ist eine wichtige und ziemlich universelle Rechenfunktion, beinahe Grundrechenart. Bis es billige Mikrocontroller gab, hat man praktisch ständig nach stabilen und präzisen analogen Implementierungen gesucht. Die Memoriode wäre womöglich ein Standardbauteil geworden, wenn ihr nicht das Moore'sche Gesetz in die Quere gekommen wäre.
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