Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zugmagnet durchgebrannt - schlechte Ansteuerung


von Akkusammler (Gast)


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Hallo,

leider ist dieser Zugmagnet von mir durchgebrannt
http://www.ebay.de/itm/Servo-Zug-oder-Druckkraft-4kg-12V-5A-50Watt-Elektromagnet-Zugmagnet-Motor-/251174159675
und ich kann die Ursache nicht finden. Normalerweise habe ich dem 
Arduino so programmiert dass der Motor wieder abschaltet.


Wie kann ich gewährleisten dass trotz Programmierfehler der Zugmagnet 
auf jedenfall sich abschaltet und dann 1 Minute abkühlt ?

: Verschoben durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>Wie kann ich gewährleisten dass trotz Programmierfehler der Zugmagnet
>auf jedenfall sich abschaltet und dann 1 Minute abkühlt ?

Monoflop(s).

MfG Spess

von Peter II (Gast)


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Akkusammler schrieb:
> Wie kann ich gewährleisten dass trotz Programmierfehler der Zugmagnet
> auf jedenfall sich abschaltet
mit einer trägen Sicherung könne das gehen

> und dann 1 Minute abkühlt ?
das wird schon schwerer. Dafür müsste man entweder wieder ein µC 
verwenden oder alles Analog mit Monoflop, Relais und Kondensatoren 
aufbauen.


Eventuell reicht ja eine Selbstrückstellende Sicherung schon aus.

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C400/LITTELFUSE_PTC_30-850010.pdf

von Akkusammler (Gast)


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Selbstrückstellende Sicherung hört sich interessant an. Aber verstehen 
tu ich aus der Tabelle noch nicht so ganz: Wann wird sie zurückgestellt?

Was bedeutet "Maximum Time To Trip"? Das beim 30R110 die Zeit 5.90s 
vergehen muss bis es sich auslöst ? Oder bis es sich wieder 
zurückschaltet?

von Peter II (Gast)


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Akkusammler schrieb:
> Was bedeutet "Maximum Time To Trip"?
einfach mal übersetzen?

Trip - auslösen


> Das beim 30R110 die Zeit 5.90s
> vergehen muss bis es sich auslöst?
ja

> Oder bis es sich wieder zurückschaltet?
nein, dafür muss der Minimale Strom unterschritten werden und etwas 
gewartet werden.

von Schaltplanleser (Gast)


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Akkusammler schrieb:
> Was bedeutet "Maximum Time To Trip"?

Ich tippe mal auf:

"Wieviel Urlaub für die Reise."

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Die Dinger haben doch nen Motor und ein Getriebe verbaut. Zumindest die 
die ich da habe und exakt genau so aussehen.

Was soll daran ein zugmagnet sein. Schon allein von der Form her.

von Axel R. (Gast)


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der Motor läuft in den Anschlag und blockiert dort. Dann glüht er 
durch...
So?


StromTuner

von Amateur (Gast)


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Ich würde mir die Software in Ruhe ansehen.
Stimmt die Spannung; stimmen die Zeiten, sollten alle, außer dem Händler 
für Ersatzteile, glücklich werden.

Ein Tipp: Wenn Du und einer der vom Programmieren Ahnung hat, keinen 
Fehler finden, so lagere die Sequenzen, in denen die zugehörigen 
Ausgänge gesetzt werden, in eigene Funktionen aus. Da kannst Du dann 
Programmunabhängig die Stati überwachen, unabhängig davon warum die 
Ausgänge gesetzt werden.
Wird beispielsweise der Ausgang gesetzt, so kannst Du gleichzeitig einen 
Timer starten, oder die aktuelle Systemzeit registrieren.
In der Hauptschleife brauchst Du dann nur überprüfen ob der Timer 
abgelaufen ist und wenn ja: Ausgang zurücksetzen.

Analog hierzu könntest Du auch die Pausenzeit registrieren. Notfalls 
kannst Du das Einschalten für eine definierte Zeit sperren. Allerdings 
dürfte das nicht einfach in den "normalen" Programmablauf integrierbar 
sein. Irgendeinen Grund sollte der "Ein"-Befehl ja haben.

Aber wie gesagt: So viele Stellen, an denen die Ausgänge gesetzt bzw. 
zurückgesetzt werden kann – und sollte – es ja nicht geben.

von Joe F. (easylife)


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Wie wäre es mit Schaltern an den Endpositionen?
Da der Motor dann auch nur so lange läuft wie nötig (ca. 0.5s), wird er 
auch nicht mehr so warm.

: Bearbeitet durch User
von Brummbär (Gast)


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Akkusammler schrieb:
> Normalerweise habe ich dem
> Arduino so programmiert dass der Motor wieder abschaltet.

Wenn Du das wirklich so gemacht hast, tut er es auch. Wenn er das nicht 
tut, hast Du das falsch beschrieben. Du solltest also erst einmal den 
Fehler in Deinem Programm suchen.

von Amateur (Gast)


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Ach so!
Da es sich um Zeiten handelt, die sich mit der Augenmaßlehre erfassen 
lassen, solltest Du mal eine LED/Glühlampe an den Motor anschließen 
umso, die tatsächlichen Zustände - im wahrsten Sinne des Wortes - im 
Auge zu behalten.

Es besteht ja ein Unterschied, ob die Pausenzeiten nicht eingehalten 
werden, oder ob das Teil zu lange läuft.

Muss aber nicht sein.

von Peter II (Gast)


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Amateur schrieb:
> Da es sich um Zeiten handelt, die sich mit der Augenmaßlehre erfassen
> lassen, solltest Du mal eine LED/Glühlampe an den Motor anschließen
> umso, die tatsächlichen Zustände - im wahrsten Sinne des Wortes - im
> Auge zu behalten.

und wenn er mal nicht hinschaut geht wieder eines kaputt?

Dann doch lieber eine Sicherung, das ist etwas billiger bis es stabil 
läuft.

von spess53 (Gast)


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Hi

>und wenn er mal nicht hinschaut geht wieder eines kaputt?

Zumindest kostet das Teil bei Pollin nur fasts die Hälfte wie bei iBäh.

MfG Spess

von Michael M. (do7tla)


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Axel R. schrieb:
> der Motor läuft in den Anschlag und blockiert dort. Dann glüht er
> durch...
> So?
>
>
> StromTuner

Für diesen Fall gibt es Motorschutzschalter die den Motor bei überlast 
rechtzeitig abschalten.

: Bearbeitet durch User
von Akkusammler (Gast)


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Hallo,

ich habe normalerweise immer hingeschaut, der Motor geht zurück. 
Deswegen ging ich davon aus dass die Programmierung ok war.

Es gab nur ein anderes Problem, aus mechanischen Gründen war der 
Reed-Schalter nie geschlossen und der Motor geht die ganze Zeit vor und 
zurück, und im Laufe der Zeit wurde der Motor doch zu heiss, weil ich 
nicht Zuhause war. Ich geh mal davon aus dass er zwar immer 
zurückschaltet aber doch zu oft gemacht hat so, dass die 1-Minütige 
Pause nicht eingehalten wurde.


Aber abgesehen davon, kann es doch nicht wahr sein dass Motoren und 
andere mechanische Teile nur wegen der schlechten Programmierung kaputt 
gehen. Da muss eine andere Lösung her. Jede gute H-Brücke hat auch einen 
eigenen Motorentreiber damit auf keinen Fall alle 4 Mosfet 
durchgeschaltet werden und + direkt auf - kommt.

Ich schau mir mal monoflop an. Das löst erst mal nur dass der Motor auf 
jedenfall ausgeht. Aber die 1-Minütige Pause danach dazu braucht man 
einen zweiten monoflop und logic-gatter oder so ?

Das Problem ist: Es soll erlaubt sein, den Motor öfters zu schalten, 
aber nicht erlaubt sein, wenn 10 Sek überschritten sind, und falls 
überschritten wurde, dann tritt 1 Minute Zwangspause ein.

Das geht in der Programmierung einfach, außer es stürzt ab oder der uC 
gerät in eine Endlos-Schleife. Da hab ich hier ein Problem, weil ich oft 
mein Code erweitere.

Elektronisch lösen ist halt kompliziert weil nur 1x monoflop alleine 
nicht aussreicht.

von Peter II (Gast)


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Akkusammler schrieb:
> Das geht in der Programmierung einfach, außer es stürzt ab oder der uC
> gerät in eine Endlos-Schleife. Da hab ich hier ein Problem, weil ich oft
> mein Code erweitere.

dafür gibt es einen Watchdog.

zusätzlich kann man in der Hauptschleife unabhängig von rest einfach 
schauen was der Ausgang vom Motor macht, wenn er länger als 15s aktiv 
ist, dann schaltet man alles ab geht in eine endlosschleife und lässt 
eine FehlerLED leuchten.

von Akkusammler (Gast)


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vielleicht ist es eleganter eine zweite uC dranzuhängen, mit wenig 
Programmcode der aber "stable" ist. Weil ich möchte ja noch ein 
Sekundenzähler einprogrammieren, damit die 10 Sekunden innerhalb 1 
Minute nicht überschritten wird.

von Akkusammler (Gast)


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Ich schau mir mal Watchdog an. Je nach dem wieviel Aufwand das ist.

von Noch einer (Gast)


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Mit Watchdog, übersichtlichen Programm und sauber aufgebauter Mechanik 
passiert das so selten - besser das Risiko für 10€ Schaden in Kauf 
nehmen, als 40 Cent für eine Temperatursicherung.

https://www.reichelt.de/Temperatursicherungen/MTS-72/3/index.html?ARTICLE=23885

von Günter Lenz (Gast)


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Ich nehme mal an, daß die Richtungsumkehr durch +- Wechsel
gemacht wird. Am Motor zwei Endabschalter anschließen,
der Motor schaltet sich dann am Endanschlag selber ab.
Diese Endabschalter mit Dioden entgegengesetzter Richtung
in Reihe schalten, damit eine Richtungsumkehr möglich wird.

von Sebastian S. (amateur)


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>Jede gute H-Brücke hat auch einen
>eigenen Motorentreiber damit auf keinen Fall alle 4 Mosfet
>durchgeschaltet werden und + direkt auf - kommt.

Die dann anliegenden 0 Volt sollten den Verbraucher (Motor) nicht 
sonderlich stören. Dein Netzteil und eine eventuelle Brücke schon.

Allerdings kann dadurch indirekt eine unangenehme Situation entstehen. 
Das aber sollte sich durch den Tot der Brücke gut zeigen (dauernd an, 
trotz "richtiger" Signale).

von Akkusammler (Gast)


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das mit Temperatursicherung könnte eine gute Idee sein. aber ich müsste 
des Plastikgehäuse zum Motor aufbohren damit Temperatursicherung mit 
Wärmeleitpaste am Motor gepappt werden kann

von Akkusammler (Gast)


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kleine Frage noch: wo bekomme ich härtende Wärmeleitpaste her? Das was 
man so in PC-Netzteilen kennt, die weisse feste Masse zwischen Spulen 
und Mosfets.

von spess53 (Gast)


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von Teo D. (teoderix)


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Akkusammler schrieb:
> Das was
> man so in PC-Netzteilen kennt, die weisse feste Masse zwischen Spulen
> und Mosfets.

http://tewipackshop.de/de/Dow-Corning-738-Elektronik-Dichtstoff-072073890

Sollte aber auch Normales Silikon gehen.

Beitrag "Kleber zur Befestigung von Bauteilen auf Platinen"

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