Habe einen Beutel Kerkos 560pF mit der Bezeichnung Kerko1 erstanden. Die Kerkos zeigen beim Vermessen im C-Messgerät folgende Symptomatik: Beim Messvorgang fällt die Kapazität innerhalb von ein paar Sekunden um ca. 50pF. Erwärmt man einen solchen Kerko, steigt die Kapazität. Normale Klasse-1-Kerkos ändern in meinem Messgerät nicht die Kapazität. Handelt es sich bei den 560pF-Kerkos möglicherweise um Klasse-2-Kerkos? (Für HF-Filter, Oszillatoren usw. sind sie wahrscheinlich ungeeignet.)
Jona schrieb: > Handelt es sich bei den 560pF-Kerkos möglicherweise um Klasse-2-Kerkos? Noch mal die Frage an die Experten, sind die gelieferten Kerkos möglicherweise Typ-II-Kerkos?
Steigt während der Messung die Gleichspannung am Kondensator? Dann könnte dir so ein Diagramm weiterhelfen: https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Spannungsabh.C3.A4ngigkeit_der_Kapazit.C3.A4t
Jona schrieb: > Handelt es sich bei den 560pF-Kerkos möglicherweise um Klasse-2-Kerkos? Sieht so aus. Lade sie mal auf 20V= oder so auf und miss nach der Entladung die Kapazität. Wenn die Kapazität dann geringer ist und langsam ansteigt, hat du es wohl mit einer Typ 2 Keramik zu tun. Am schnellsten geht das Rücksetzen auf den richtigen (maximalen) Kapazitätswert, wenn du solch einen Kondensator auf Löttemperatur erwärmst und dann abkühlen lässt.
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Da wäre ein Bild ganz gut,schließlich kann man auch von der Farbe (weiß, braun?) oder von der Bauform (SMD,THT, Größe, Baujahr?) her Weiteres vermuten.
Danke für die Antworten und Tipps! Ein Bild der Kerkos ist im Anhang, RM ist 5mm. Es sind 680pf-Kerkos, vermutlich aus DDR-Beständen von einem Restpostenhändler. Alle Kerkos bis 560pF, die ich vom gleichen Händler aus DDR-Beständen habe, verhalten sich normal und können gut in HF-Filtern eingesetzt werden (hatte noch nie Probleme damit). Die 680er dagegen machen die oben beschriebenen Probleme. Hp M. schrieb: > Lade sie mal auf 20V= oder so auf und miss nach der Entladung die > Kapazität. > Wenn die Kapazität dann geringer ist und langsam ansteigt, hat du es > wohl mit einer Typ 2 Keramik zu tun. Habe es getestet, aber die Kapazität ist nicht angestiegen (erst nach Erwärmung).
Jona schrieb: > Ein Bild der Kerkos ist im Anhang, RM ist 5mm. > Es sind 680pf-Kerkos, vermutlich aus DDR-Beständen von einem > Restpostenhändler. Das sind in der Tat DDR-Kondensatoren. Und ziemlich sicher Typ 2 (HDK) Keramik-Dielektrikum mit ordentlich Temperaturkoeffizient. Das erkennt man sowohl an der Bauform (680pF Typ 1 wäre 10x10mm groß) als auch an der Grundfarbe. Orange oder rot ist Typ 2, bei Typ 1 wäre die Grundfarbe Grau. In der Praxis habe ich nie mehr als 100pF als Typ 1 (NDK) Keramik gesehen. Alles was größere Kapazität hatte und temperaturstabil sein mußte, war Folie. Das Schlaue Buch<tm> (ISBN 3-327-00869-8) weiß sogar noch mehr. Der gelbe Tupfer kennzeichnet den TK des Marerials. Es ist Typ V, was +5/-20% Kapazitätsabweichung über die Temperatur und +5/-30% über Temperatur und angelegte Gleichspannung bedeutet.
Axel S. schrieb: > Das sind in der Tat DDR-Kondensatoren. Und ziemlich sicher Typ 2 Diese Informationen stammen zwar nicht aus der DDR, aber der Inhalt dürfte i.W. gleich sein.
Danke für die Antworten und die Datenblätter. Im Anhang ist ein Bild von den anderen Kerkos zu sehen. Wenn diese ins C-Messgerät gesteckt werden, wird unmittelbar die Kapazität angezeigt (ohne großes Wandern des Wertes - Ausnahme: beim 470pF-C wandert die angezeigte Kapazität beim Messen um ca. 3pF nach oben). Bei dem besagten 680pF-C hier https://www.mikrocontroller.net/attachment/307934/n68_680pF_gelb_kerko.jpg ist das Bild völlig anders: Beim Einstecken ins Messgerät: 603pF (dann fällt der Wert sofort rapide ab) Nach ca. 20 Sekunden: 547pf
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