Guten Tag, für die Bewerbung bei einem großen Stuttgarter Konzern muss man online seine Gehaltsvorstellung eintragen. Was gibt man da an? Verhandelbar ist es vermutlich sowieso nicht. Habe einen Uni E-Technik Master. Mit freundlichen Grüßen
Aber wenn durch den Tarifvertrag sowieso kein Verhandlungsspielraum ist kann man doch mit der Angabe (wenn sie unrealistisch ist) nur verlieren, oder? Was ist da üblich zum Einstieg?
Wenn es ein Konzern mit Tarif ist, wieso guckst du dann nicht in die Tabelle und schreibst den Wert der jeweiligen Stufe in dein Anschreiben?
Weil das Jahresentgelt nicht nur aus dem Monatsentgelten besteht sondern noch etliche Zulagen dazukommen.
Einsteiger schrieb: > Weil das Jahresentgelt nicht nur aus dem Monatsentgelten besteht sondern > noch etliche Zulagen dazukommen. Dein Master scheint ja nicht viel Wert zu sein, wenn du es nicht schaffst die daraus resultierende Jahressumme zu berechnen. Wie gesagt in das Feld schreibt man rein was man sich wünscht. *) *) Vorher ist es ratsam seine Vorstellungen mit der Realität abzugleichen.
Überleg dir was du haben willst, EG12 oder EG13 (12 für Master üblicher aber mit entsprechender Begründung / Erfahrung in der Firma gehen auch 13). Dann rechnest du dir was man so als Einsteiger im Tarifvertrag bekommt --> 12.7 Monatsgehalt XYZ. XYZ ist die Leistungszulage und wird vermutlich niedrig bei dir anfangen (könntest hier Vl. 5%-7% ansetzen). Tada. Dein Gehalt.
Stehe vor selben "Problem". Bin auf 55k / 35h gekommen. Was du da angibst, musst du natürlich selbst entscheiden.
Noch etwas zur Verhandlungsbasis einbauen: 58k bei 35h Nach 2 Jahren EG15 und ca. 15% LZ, mal 13,2
Jo S schrieb: > Master Einstiegsgehälter Bisken viel. Ruhrgebiet über der Stadt Düsseldorf? Mein lieber Holzmichel...
Wenn du meinst, du bist gut und kannst gut mithalten, dann schreib 59k hin. Wenn du meinst du mußt dich langsam einarbeiten dann mach 52k. Ist das so schwer, dass man das hier posten muß?
Kann jemand erklären, wieso es im Ruhrgebiet mehr gibt als in der Stadt Düsseldorf? Achtung! Im Ruhrgebiet gibt es ein höheres Gehalt als in München!!
Wäre interessant woher die Gehälter kommen sollen. Ruhrgebiet über München? Kaum.
Wurzelpeter schrieb: > Wäre interessant woher die Gehälter kommen sollen. > Ruhrgebiet über München? Kaum. Es gibt keine Quellenangabe. Daher kann man diese Grafik in die Tonne klopfen. Die Zahlen wären sowieso zu hoch, man muss sich nur die Tariftabellen anschauen. Hinzu kommt, das nicht mal alle Firmen tarifgebunden sind. In der Praxis bedeutet das immer niedrigere Gehälter als bei IGM-/IGBCE-Tarif. Mal wieder ein Luftschloss hier...
Einsteiger schrieb: > Bewerbung bei einem großen Stuttgarter Konzern > E-Technik Master Uni Üblich EG13: Grundgehalt 4.493 € bei 35h/Woche, mit Urlaubsgeld und Sonderzahlung ("Weihnachtsgeld") ergibt rund 13 Gehälter 58.400 € ======== mit 5% Leistungszulage (Verhandlungssache) 61.300 € ======== Ab dem 2. Jahr EG14 und ab dem 3. Jahr EG15 (Zielgruppe) Bsp.: EG15 mit 15% LZ und 13,3 Gehälter: 5.041 € + 756 € = 5.797 € ------- 76.520 € ======== Zuzüglich evtl. Gewinnbeteiligung, Leistungsprämien bei Zielerfüllung Im 3. Beschäftigungsjahr sind > 80.000 € realistisch zu erreichen ... und das ist auch gut so! In BaWü werden auch oft 40-Stunden-Verträge gemacht, dann erhöhen sich die o.g. Beträge um 14% (40/35). Grundgehalt EG13: 5.122 € Jahresgehalt 66.580 € EG15 plus 15% 6.600 € " 87.230 € Im 3. Beschäftigungsjahr sind somit > 90.000 € realistisch zu erreichen ... und auch das ist gut so! Ich habe im 3. Jahr rund 85.000 verdient.
Jo S schrieb: > Noch etwas zur Verhandlungsbasis einbauen: 58k bei 35h Korrektur: Verhandlungsbasis 62.000 €
Hallo Jo S., was möchtest du mit diesen Phantasiezahlen eigentlich erreichen? In der Praxis wird die außer ein paar wenigen Überfliegern bei so wenig Berufserfahrung niemand erreichen. Sollen sich jetzt deshalb alle anderen schlecht fühlen, ist das deine Intention? MfG Elektron
Elektron schrieb: > was möchtest du mit diesen Phantasiezahlen eigentlich erreichen? Diese "Phantasie" nennt man Tarifvertrag. ;) Dieser Vertrag wurde zwischen der IG Metall BW und dem ArbeitGeberverband Südwestmetall geschlossen. Gültigkeitsgebiet ist Baden-Württemberg. Laufzeit bis 31.12.2017 Dieser Tarifvertrag ist in Unternehmen verbindlich, die Mitglied im ArbeitGeberverband Südwestmetall sind. Die Mitgliedschaft wird freiwillig und ausschließlich von der Geschäftsführung bestimmt, weil es sich um eine rein unternehmerische Entscheidung handelt. Betriebsrat und Gewerkschaften haben kein Mitwirkungsrecht. Will die Geschäftsleitung aus der Tarifbindung aussteigen, so kündigt sie die Mitgliedschaft beim ArbeitGeberverband - das ist ganz einfach. Danach gelten die Mindestbedingungen des Arbeitsgesetzes: mind. 8,50€/h , maximal 48h/W vertragliche Arbeitszeit, etc. Teil des Tarifvertrages sind die sogenannten Niveaubeispiele, in denen die Anforderungen (einschließlich der geforderten Erfahrung) und die Bewertung der Stellen beschrieben sind. Die meisten Ingenieurstellen sind für Berufsanfänger in EG 15 eingruppiert. Es werden 2-3 Jahre Berufserfahrung gefordert. Danach muß man in der Lage sein, die Stellenanforderungen zu 100% zu erfüllen. Längere Erfahrung führt nicht zu einer Hochgruppierung. Dafür muß man eine höherwertige Tätigkeit ausüben. In der Praxis wird das so gehandhabt: a) Bachelor-Absolventen starten in EG 12, werden jährlich hochgestuft und erreichen nach 3 Jahren die Zielgruppe EG 15. b) Master-Absolventen beginnen in EG 13 und erreichen nach 2 Jahren EG 15. Übrigens scheitern die meisten Bewerber nicht am Fachlichen, sondern an ihrer schwach ausgeprägten Persönlichkeit. Wünsche einen weiterhin warmen Sonnentag! Jo S
Ich würde nicht pauschal sagen, dass es in jeder igm Firma üblich/normal ist, dass man jedes Jahr 1eg aufsteigt und jeder entwickler dann in eg 15 ist. Bei uns steigt man mit eg13 ein (auch Bachelor) aber ein rascher aufstieg in 15 ist eher untypisch. Eg15 bekommt man idr dann wenn man mehr Verantwortung übernimmt innerhalb des Arbeitspakets, frühestens mit ca 4-5 Jahren Erfahrung... eg14 wird dabei dann meist direkt übersprungen.
Jeder Arbeitsplatz hat eine EG Einstufung da die Beschreibung und Einstufung viel mühe macht gibt es für alle Entwickler meist nur sehr wenige ( 2-3) Beschreibungen und Einstufungen. Die Arbeitsplatzeinstufung ist die Zieleinstung des Mitarbeiters. Wenn nicht ist er überfordert (low-performer) und man sollte ein Stelle finden die seinen Anforderungen entspricht. Hat er nach drei Jahre seinen Zieleinstufung erreicht stiegt nur noch die Leistungszulage. Bei der ist aber der Mittelwert für die Abeilung festgelegt. Pech wenn viele alte Hasen da sind. Glück wenn neue mit niedriger Leistungseinstung kommen. Will man nach erreichen der Zieleinstufung und hoher Leitungszulage mehr Geld Bleibt nur ein Wechsel auf eine höher eingestufte Stelle. Da man die theoretisch nicht sofort perfekt beherrschen kann, sinkt natürlich erst mal die Leistungszulage. Man hat auch nicht die höhere Einstufung sondern nur eine höhere Zieleinstufung. aber in 2-3 Jahren ... Was das mit Leistungsgerechter Bezahlung zu tun hat? nichts! Das war auch noch nie Ziel der Gewerkschaft die wollen Gleiche Bezahlung. Egal ob man gut ist oder keine Lust hat. Und mit so individuellen oder gar kreativen Jobs wie Entwickler konnte sie noch nie was anfangen. Die Welt der IGM ist die Werkhalle. Die Arbeitgeber wollen Wenig Aufwand bei den Einstufungen und gut berechenbare Gehaltsausgaben. Also sind mit dieser Lösung alle Glücklich die am Verhandlungstisch sasen.
Niveaubeispiel: Entwicklungsingenieur EG 15 (55 Punkte) Tätigkeit: Entwickeln von Hardware Ausbildung: Die Entwicklung und Optimierung von HW-Systemen erfordert ein Wissen und Können, wie es üblicherweise durch ein Hochschulstudium, z.B. als Dipl.-Ing. (FH) oder Bachelor Elektrotechnik, vermittelt wird. Erfahrung: Die Gewährleistung der Integrationsfähigkeit, die markt- und fertigungsgerechte Entwicklung, Anpassung und Optimierung von Hardware und die Erarbeitung von Vorgaben zur Pflege und Dokumentation erfordern eine Erfahrung von 2 bis 3 Jahren. Denken: Das Ausarbeiten, Bewerten und Optimieren von Hardwaresystemen bestehend aus einer Vielzahl von Modulen mit unterschiedlichen Funktionalitäten unter Berücksichtigung funktionaler, technologischer, fertigungstechnischer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte erfordern die Weiterentwicklung bekannter Lösungsmuster. Handlungsspielraum/Verantwortung: Das Umsetzen von Anforderungen sowie das Entwickeln, Optimieren und Anpassen von Hardwaresystemen, die Nutzung neuer Technologien, Bauelemente und Werkzeuge, das Erstellen von Prüfspezifikationen und die Freigabe der Systeme erfordern einen erweiterten Handlungsspielraum innerhalb der Arbeitsaufgabe. Kommunikation: Das Erstellen der Designspezifikation, die Ausarbeitung und Bewertung alternativer Lösungen, das Testen, die Freigabe und das Anpassen nach Kundenwünschen der Hardwaresysteme erfordert Abstimmung bei häufig unterschiedlichen Voraussetzungen. Aufgabenbeschreibung: a) Ableiten und Umsetzen von Anforderungen für HW-Systeme Umsetzen externer und interner Anforderungen an Hardwaresysteme bestehend aus einer Vielzahl von Modulen mit unterschiedlichen Funktionalitäten im Rahmen vorgegebener Konzeptionen. Spezifizieren von Interface-, Qualitäts-, Produktions- und Logistikanforderungen für die markt- und kundengerechte HW-Gestaltung. Erstellen der Designspezifikation in Zusammenarbeit mit dem (Projekt-)Team. b) Entwickeln von HW-Systemen Untersuchungen über Funktion, Anordnung und Gestaltung durchführen. Alternative Lösungen unter Berücksichtigung funktionaler, technologischer, fertigungstechnischer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte ausarbeiten, bewerten und mit den zuständigen Stellen abstimmen. Terminpläne erstellen. Sicherstellen laufender Abstimmungen mit anderen Entwicklern und Fachabteilungen, um Integration und Funktionalität zu gewährleisten. Neueste am Markt zur Verfügung stehende Technologien, Elektronikbauelemente und Werkzeuge für die HW-Entwicklung beobachten, testen und ggf. nach Abstimmung nutzen. Erstellen von Prüfspezifikationen. System testen bzw. testen lassen und in Abstimmung mit den zuständigen Stellen freigeben. c) Anpassen und Optimieren bestehender HW-Systeme Redesign von Systemen, z.B. nach Funktions- oder Bauelementeänderungen. Bestehende HW-Systeme nach technischen Vorgaben oder Kundenwünschen anforderungs- und fertigungsgerecht anpassen bzw. anpassen lassen. Auswirkungen auf Funktion und Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems berücksichtigen. Optimieren von Systemen auf Basis systematischer Schwachstellenanalysen. d) Erarbeiten von Dokumentationen Erstellen der notwendigen Dokumentationen (z.B. Erarbeitung von Vorgaben zur Pflege und Dokumentation entwickelter Systeme für unterstützende Funktionen, Review der Entwicklungsschritte und Beschreibung der Ausgabe-/Änderungsstände).
Niveaubeispiel: Entwicklungsingenieur EG 15 (55 Punkte) Entwickeln von Produktsoftwaresystemen Ebenso 2-3 Jahre Erfahrung als Dipl.-Ing. (FH) bzw. Bachelor erforderlich.
Meine Güte Jo S, was du hier wieder für einen Schmarn erzählst. 1. Selbst in BaWü steigt man als Master nicht automatisch in EG13 ein. Da ist von Firma zu Firma unterschiedlich. Bei den Großkonzernen (Daimler, Bosch, etc.) mag das möglich sein, die Regel ist es nicht. 2. Man wird auch nicht in jeder Firma mit IGM-Tarif automatisch jährlich eine EG hochgestuft. Es mag Firmen gibt, wo das so ist. Die Regel ist es aber nicht. 3. Eine Leistungszulage von 15 % erreicht man nicht automatisch nach 3 Jahren, oft dauert das viel länger. Das ist der Durchschnittswert in den Betrieben! 4. Das Weihnachtsgeld ist auch nach Betriebszugehörigkeit gestaffelt. Erst nach 3 Jahren gibt es das volle Weihnachtsgeld. Fazit: Jo S lässt hier bewusst Informationen weg bzw. lügt sogar. Sein Muster-Berechnung ist fehlerhaft, selbst wenn man vom bestmöglichen Fall ausgeht (also Einstieg mit EG13, jedes Jahr Hochstufung um eine EG). Seine Ausführungen zur Leistungszulage und zum Weihnachtsgeld sind schlichtweg falsch.
Elektron schrieb: > was möchtest du mit diesen Phantasiezahlen eigentlich erreichen? In der > Praxis wird die außer ein paar wenigen Überfliegern bei so wenig > Berufserfahrung niemand erreichen. > Sollen sich jetzt deshalb alle > anderen schlecht fühlen, ist das deine Intention? Danke, das war die Erleuchtung - ich frage mich schon seit längerem warum hier einige mit nahezu fanatischer Entschlossenheit jede Gehaltsstatistik als dreiste Lüge und Propaganda niederschreien. Jetzt ist es mir klar - das wird als Affront zur eigenen Entlohnung/Selbstbild betrachtet - man fühlt sich als minderwertig/Minderleister blossgestellt - oder als Dummerchen das sich über den Tisch hat ziehen lassen. Also wehrt sich das Ich und erhält das Selbstbild und opfert die Realität dafür. Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Ja mei und nun ?? - soll jetzt über reale Gehälter geschwiegen werden, damit die Seele der anderen nicht erschüttert wird?!? Für mich ein klassischer Fall von Minderwertigkeitskomplex. Aber wie geht man damit um? Jetzt die Leier zu schlagen und in den selbstverliebten Chor der "Ausgebeuteten" einzustimmen, der über die Schlechtigkeit der Welt psalmodiert und jegliche eigene Verantwortung für das personliche Glück leugnet, ist doch keine Lösung!?
Shism schrieb: > Bei uns steigt man mit eg13 ein (auch Bachelor) aber ein rascher > aufstieg in 15 ist eher untypisch. Eg15 bekommt man idr dann wenn man > mehr Verantwortung übernimmt innerhalb des Arbeitspakets, frühestens mit > ca 4-5 Jahren Erfahrung EG 13 als Einstiegsgehalt für Bachelors ist großzügig und sollte als Beispiel für andere Firmen dienen! :) Die Stellenbeschreibung für Entwicklungsingenieure in EG 15, für die bis zu 5 Jahre Erfahrung verlangt werden, gibt es auch: Entwicklungsingenieur 1 - EG 15 (58 Punkte) Durchführen und Überwachen von Entwicklungsaufgaben Ausbildung: Das Koordinieren / Durchführen von Entwicklungsaufgaben und Versuchen, die Unterstützung des Einkaufs bei der Auswahl des Zulieferers sowie die konstruktive Gestaltung der Baugruppen erfordern ein Hochschulstudium zum Dipl.-Ing. (FH) oder Bachelor. Erfahrung: Die Kontrolle des Entwicklungsfortschrittes beim Systemlieferanten und das Erkennen und Abstellen auftretender Schwierigkeiten, das Auswerten der Versuchsergebnisse und daraus resultierender Maßnahmen erfordern eine Erfahrung von bis zu 5 Jahren. Denken: Die konstruktive Gestaltung komplexer Baugruppen und die Entwicklung innovativer Konzepte erfordern eine Weiterentwicklung bekannter Lösungsmuster. Handlungsspielraum/Verantwortung: Die Steuerung und Koordination der Entwicklungsaufgaben erfordern einen erweiterten Handlungsspielraum innerhalb der Arbeitsaufgabe. Kommunikation: Die Abstimmungen bei der Koordination der Entwicklungsaufgaben und bei der Beseitigung auftretender Schwierigkeiten erfolgen bei häufig unterschiedlichen Voraussetzungen. Beschreibung der Arbeitsaufgabe: a) Koordinieren von Entwicklungsaufgaben Die Entwicklung von Bauteilen/-gruppen mit einer Vielzahl von Funktionen und Verknüpfungen im Zeitablauf (z.B. von Beginn eines Forschungsprojektes bis zur Übergabe, vom Lastenheft bis zum Serienauslauf) ganzheitlich koordinieren. Definieren und Abstimmen der technischen Anforderungen (z.B. Lastenheft) für die übertragenen Entwicklungsaufgaben. Termin-, funktions- und einbaugerechte Bereitstellung von Baugruppen für die weiteren Entwicklungsschritte sicherstellen. Teile festlegen und freigeben. Einkauf bei Bewertung und Auswahl der Zulieferer unterstützen, Entwicklungsfortschritt bei Systemlieferanten kontrollieren. Auftretende Schwierigkeiten erkennen und abstellen, Einhaltung von vorgegebenen Entwicklungszielen sicherstellen. Konstruktive (Zwischen-) Ergebnisse beurteilen, Weiterentwicklungen anstoßen. Termin- und Kostenpläne erstellen und prüfen, Prioritäten festlegen, Schnittstellen definieren. Soll-/ Ist-Vergleiche durchführen, ggf. Korrekturmaßnahmen einleiten. b) Koordinieren von Versuchen Versuchsaufbauten und -einrichtungen für Bauteile/-gruppen und Zusammenbauten mit einer Vielzahl von Funktionen und Verknüpfungen festlegen/vorbereiten und ggf. weiterentwickeln. Prüf- und Messgeräte erproben lassen. Versuchsergebnisse auswerten. Konstruktive Umsetzung sicherstellen und überwachen. c) Konstruktives Gestalten Bauteile/-gruppen unter Berücksichtigung von Funktions-, Kosten-, der Bauteile/-gruppen Gewichts- und Einbaugesichtspunkten konstruktiv gestalten. Innovative Konzepte für Bauteile/-gruppen entwickeln und Realisierbarkeit absichern. Konstruktive Lösungen entwerfen bzw. mit in- und externen Entwicklungspartnern abstimmen. Konstruktive Ergebnisse der Entwicklungspartner beurteilen. Zeichnungen und Datensätze kontrollieren, Dokumentation sicherstellen. Versuchstechnische Absicherung gewährleisten.
Das oben genannte Beispiel zielt zwar auf Maschinentechnik ab, kann aber auch für ET herangezogen werden. "Versuch" mit Test ersetzen. Zulieferer (Lieferungen und Leistungen) gibt´s in der ET auch, z.B. Entwicklungsdienstleister. Für die meisten Stellen für ET-Ing. werden jedoch 2-3 Jahre Erfahrung gefordert und es reicht ein Dipl.(FH) oder Bachelorabschluß aus.
Berufsrevolutionär schrieb: > Ja mei und nun ?? - soll jetzt über reale Gehälter geschwiegen werden, > damit die Seele der anderen nicht erschüttert wird?!? Jo S. spricht ja nicht über die Realität, das stört mich ja gerade an seinen Beiträgen. > Für mich ein klassischer Fall von Minderwertigkeitskomplex. Aber wie > geht man damit um? Jetzt die Leier zu schlagen und in den > selbstverliebten Chor der "Ausgebeuteten" einzustimmen, der über die > Schlechtigkeit der Welt psalmodiert und jegliche eigene Verantwortung > für das personliche Glück leugnet, ist doch keine Lösung!? Ich muss dich enttäuschen mit den Minderwertigkeitskomplexen. Ich habe über 10 Jahre Berufserfahrung als Ingenieur in einem IGM-tarifgebundenen Unternehmen und weiß daher genau wie der Hase läuft. Ich kenne auch die niedrigen Einstufungen von Berufsanfängern, und dass man sich jede weitere Steigerung der Entgeltstufe hart erkämpfen muss. Die Angaben von Jo S. sind definitiv schöngerechnet und liegen noch über dem best-case Szenario. Daher meine Frage, was er eigentlich damit bezwecken will, denn ich bin mir sicher, dass er ebenfalls genau weiß, was Theorie und was Realität bei den Tarifeinstufungen und der Höhe der Leistungszulage ist.
Elektron schrieb: > Ich kenne auch die > niedrigen Einstufungen von Berufsanfängern Na, dann nenne doch mal die schlecht bezahlen Jobs und die zugehörigen Stellenbeschreibungen.
Gerade in den großen Konzernen mit den bekannten Namen wird viel sparsamer mit dem Geld umgegangen als hier beschrieben. Einstellung mit EG12 ist üblich und EG13 ist der Standardfall für normale Positionen. Es gibt auch EG15 Stellen, aber sie sind nicht selbstverständlich wie hier genannt. Die Erreichung der Ziel-EG dauert bei großen Konzernen ewig. Ich kenne Leute, die sind nach 10 Jahren noch 1 Stufe unter dem Ziel. Die sind doof und unfähig? Absolut nicht! Große Namen können es sich einfach erlauben, jemanden so hinzuhalten. Kündigt doch eh so gut wie keiner. Würdet ihr ja auch nicht, oder?
Asksam schrieb: > Kündigt doch eh so gut wie keiner. Würdet ihr ja auch nicht, oder? Also auch in Betrieben mit IGM-Tarif wird gekündigt - gerade die jüngeren Jahrgänge orientieren sich nach 3-5 Jahren neu. Oder in der Midlife-crisis. Und wenn man ein Vertragsangebot einer anderen Firma vor sich hat, das besser passt, dann ist Kündigung bei der alten Firma der logische nächste Schritt. Oder man bewirbt sich auf eine interne Ausschreibungen mit besseren Gehalt. Mehr Verantwortung - mehr Gehalt. Oder man packt es in die jährliche Zielereichung - dann hat es Cheffe auch schwer den High-Performer den Bonus vorzuenthalten - damit macht er sich auch die Motivation der ganzen Belegschaft kaputt.
Asksam schrieb: > EG13 ist der Standardfall für normale Positionen EG13-Stellen sind z.B.: - Fertigungsmeister 1 (Industriemeister) - Fertigungsplaner (Techniker) - Einkäufer (Betriebswirt (entspricht Techniker)) EG14-Stellen: - Supporttechniker (Techniker) - Servicetechniker - Inbetriebnahmetechniker - Fertigungsmeister 2 (Industriemeister) - Ausbildungsmeister EG16 z.B.: - Fertigungsplaner 2 (Dipl.-Ing. (FH), Bachelor) mit bis zu 5 J. Erfahrung - Einkäufer 2 (Wirtschaftsingenieur FH, Bachelor) - IT-Systemmanager (Ing. IT) - Vertriebsingenieur (Dipl.-Ing. (FH), 3-5 Jahre Erfahrung) EG17: - Fertigungsverfahrensentwickler (Dipl.-Ing. (Univ.), Master) - Entwicklungsingenieur 2 (Dipl.-Ing. (Univ.), Master) 3-5 J. Erf. - Vertriebsprojektleiter (Dipl.-Ing. (FH), Bachelor) - Engineeringprojektleiter (Dipl.-Ing. (FH), Bachelor) Fazit: Wer als Entwicklungsingenieur nach mehreren Jahren immer noch in EG13 ist, ist selber schuld. Wünsche eine erfolgreiche Arbeitswoche! Jo S
Natürlich kennen wir die texte. In der Praxis leben Firmen das aber zu ihren Gunsten aus. Noch nie aufgefallen?
Elektron schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Ja mei und nun ?? - soll jetzt über reale Gehälter geschwiegen werden, >> damit die Seele der anderen nicht erschüttert wird?!? > > Jo S. spricht ja nicht über die Realität, das stört mich ja gerade an > seinen Beiträgen. > Ich seh das so: Im Thread wird gefragt was man als Wunschgehalt bei einer IGM-Firma angeben sollte. Klar das man sich da am oberen Ende der Gehaltstabelle orientiert und nicht an der Realität eines Durschnittsempfängers oder darunter. Nicht zuletzt um einen Verhandlungsbuffer zu behalten. Gehälter am oberen Ende, also die für Überflieger sind m.E. Ansporn. Gehälter sind nun mal so unterschiedlich wie die Gehaltsempfänger. Sich bei der bloßen Nennung eines Gehaltes "schlecht zu fühlen" und das durch Lautstarke Unmutsäußerengen nach Außen zu kommunizieren wird mir nur über das Eklärungsmodell Minderwertigkeitskomplex verständlich. Nichts für ungut,
Es gibt auch Entwicklertätigkeiten mit EG 13 in den Beispielen, diese haben dann statt 55 Punkten nur 49. Diese werden auch mit Bachelor aufwärts und 2-3 Jahre Erfahrung beschrieben... Desweiteren sollte man bedenken, dass fast jedes IGM Unternehmen intern eigene Niveaubeispiele erstellt, welche eher auf die tatsächliche Tätigkeit der Stellen im Unternehmen zugeschnitten sind. Daher kann es durchaus sein, dass ein Unternehmen einen gewissen Teil seiner Entwicklungsstellen als EG 13 einstuft. Typischerweise würde ich sagen der EG15 Entwickler arbeitet selbständig in seinem Fachgebiet bzw übernimmt Arbeitspaketverantwortung, der EG13 Entwickler ist Teil eines Entwicklungsteams und arbeitet dort unter Anleitung Teilpakete seines Arbeitspakets ab. Es ist also imho völlig normal, dass ein "Entwickler" längere Zeit in EG13 eingestuft ist.
Shism schrieb: > Es gibt auch Entwicklertätigkeiten mit EG 13 in den Beispielen, diese > haben dann statt 55 Punkten nur 49. > Diese werden auch mit Bachelor aufwärts und 2-3 Jahre Erfahrung > beschrieben... Elektronikentwickler EG13 Eine der am schlechtesten bewerteten Ingenieursaufgaben. Für die meisten ist EG15 relevant. - Umsetzen externer und interner Anforderungen im Rahmen vorgegebener Konzeptionen. - Entwickeln von Modulen im Rahmen vorgegebener Standards. - Anpassen und Optimieren - Erstellen der notwendigen Dokumentation. - Kombination bekannter Lösungsmuster - Handlungsspielraum innerhalb der Arbeitsaufgabe Das sind ausführende Tätigkeiten nach exakten Vorgaben (also Sachbearbeiter). Dazu braucht man eigentlich kein Studium, das zur selbständigen Arbeitsweise befähigen soll. Zu wenig Kreativität und Verantwortung. Besondere Durchsetzungsfähigkeit wird auch nicht verlangt. Das sind Jobs, die sich gut zum Auslagern an externe Dienstleister eignen, also nicht zu empfehlen.
Jo S schrieb: > Shism schrieb: >> Es gibt auch Entwicklertätigkeiten mit EG 13 in den Beispielen, diese >> haben dann statt 55 Punkten nur 49. >> Diese werden auch mit Bachelor aufwärts und 2-3 Jahre Erfahrung >> beschrieben... > > Elektronikentwickler EG13 > Eine der am schlechtesten bewerteten Ingenieursaufgaben. Für die meisten > ist EG15 relevant. Darum ist EG13 auch beliebte Einstiegsstufe für Absolventen. Man sollte dann allerdings darauf achten zügig Richtung EG15 zu kommen und nicht auf 13 zu versauern. Auch wenn es bei vielen Firmen das Konzept der Zieleinstufung gar nicht gibt bzw. nicht kommuniziert wird.
Wenn man einen (rechtsgültigen) Vertrag abschließt und den Vertragsinhalt nicht kennt, dann ist man ... Unkenntnis schützt nicht vor Strafe - in diesem Fall Geldstrafe.
EG15 BW ist ja grad mal EG11b BY, das sollte mit 4-6 Jahren BE erreicht sein. BY Einstieg 10a als Masterabsolvent üblicherweise (10b automatisch nach 18 Monaten), und sich dann mit ~3 Jahren BE sich auf eine 11er Stelle bewerben (oder versuchen seine Stelle entsprechend upgraden zu lassen, ist aber eher selten) und gut, nach den 18 Monaten hat man dann 11b. Da stimme ich Jo S tatsächlich zu, das sollte für einen studierten Ing. erreichbar sein, Leistungszulage ist nochmal ein gesondertes Thema. Die EG12 BY gibts dann üblicherweise für Stellen die schon etwas mehr Erfahrung im Domänenumfeld erfordert und/oder Verantwortung mit sich bringt.
Cyblord -. schrieb: > Auch wenn es bei vielen Firmen das Konzept der Zieleinstufung gar nicht > gibt Eben. Und daher ist es Quatsch so zu tun, als ob man von EG 12 oder 13 sowieso nach wenigen Jahren automatisch nach EG 15 hingelangt. Gibt genug Firmen die geizig sind. Ja, auch solche die im Arbeitgeberverband IG Metall Mitglied sind.
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Ich bin als Informatiker damals von 11 nach 14 hoch gekommen. Hab ich schon mal gepostet. Jetzt aktuell in EG15 mit 15% LZ und freiwilliger Zulage von etwa 500€. Damit ist aber ohne Personalverantwortung wohl das Ende der Fahnenstange erreicht.
Mark B. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Auch wenn es bei vielen Firmen das Konzept der Zieleinstufung gar nicht >> gibt > > Eben. Und daher ist es Quatsch so zu tun, als ob man von EG 12 oder 13 > sowieso nach wenigen Jahren automatisch nach EG 15 hingelangt. Gibt > genug Firmen die geizig sind. Ja, auch solche die im Arbeitgeberverband > IG Metall Mitglied sind. Richtig. Und daraus lernen wir: Auch IGM ist nicht immer Disneyland. Auch bei IGM muss man für höhere Einstufungen und für mehr LZ etwas tun und selbst aktiv werden, Leistung zeigen und darauf verweisen. Von allein bekommt man die normale IGM Verhandlungsprozente und das wars.
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Bearbeitet durch User
Oft so :15 ist noch gut drin, für 16 nimmt man bevorzugt Leistungsträger mit der Bereitschaft 40 Stunden zu arbeiten, die man dann weiter versucht Richtung Übertariflich zu locken, statt EG17.
Cyblord -. schrieb: > Richtig. Und daraus lernen wir: Auch IGM ist nicht immer Disneyland. > Auch bei IGM muss man für höhere Einstufungen und für mehr LZ etwas tun > und selbst aktiv werden, Leistung zeigen und darauf verweisen. Von > allein bekommt man die normale IGM Verhandlungsprozente und das wars. Dem kann ich zustimmen und hinzufügen, dass man es sich im Gegenzug als Passiver trotzdem ein nettes Leben machen kann ohne groß in irgendeiner Art und Weise aufzufallen.
Einsteiger schrieb: > für die Bewerbung bei einem großen Stuttgarter Konzern muss man online > seine Gehaltsvorstellung eintragen. > > Was gibt man da an? Verhandelbar ist es vermutlich sowieso nicht. Habe > einen Uni E-Technik Master. Wieviel hast du denn nun angegeben?
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