Hallo, ich habe die klassische Transimpedanzverstärker-Schaltung (I/U-Wandler) aufgebaut, spricht: OPV+Widerstand gegengekoppelt. Vorher war das einfach nur ein parallelgeschalteter Widerstand. Bei dessen Dimensionierung musste ich auf die max. Bürde des angeschlossenen Sensors mit Stromausgang aufpassen. Da der Transimpedanzverstärker aber eine unabhängige Versorgung besitzt, spielt die Bürde doch praktisch keine Rolle mehr, nicht wahr?
Der Eingang des idealen Transimpedanz-Verstärkers hat Null Eingangsimpedanz. Die vorgeschriebene Bürde wäre also zwischen Sensor und Eingang zu schalten.
ProjektX schrieb: > Da der Transimpedanzverstärker aber eine unabhängige > Versorgung besitzt, spielt die Bürde doch praktisch > keine Rolle mehr, nicht wahr? Die Folgerung ist richtig (die Bürde spielt keine Rolle mehr), die Begründung ist aber unvollständig: Der I/U-Wandler ist ein Regelkreis, an dessen Eingang eine virtuelle Masse vorliegt. Infolgedessen arbeitet der Stromausgang des Sensors auf einen fast vollkommenen Kurzschluss, d.h. die Bürde ist nahezu Null.
Mark S. schrieb: > Die vorgeschriebene Bürde wäre also zwischen Sensor > und Eingang zu schalten. Ich kenne den konkreten Sensor nicht; wenn das Ding einen Stromausgang hat, dann gehe ich aber davon aus, dass für die Bürde ein Maximalwert vorgeschrieben ist, der nicht überschritten werden darf. Bürde 0 Ohm (=Kurzschluss) sollte zulässig sein, muss aber im Datenblatt geprüft werden.
Ja genau, der Sensor hat einen Stromausgang und eben eine maximale Bürde, bis zu welcher er noch zuverlässig den konstanten Strom treiben kann. Ich freue mich zwar, dass die Schlussfolgerung richtig war, jedoch stehe ich gerade am Anfang von analogen Schaltungen und muss noch manches lernen. Fängt schon bei der virtuellen Masse an... Da aber beim OPV-Eingang nahezu kein Spannungsabfall ist (Millivolt/Mikrovolt?), dürfte die Bürde ebenfalls nahezu Null sein? Ich danke auf jeden Fall für die Aufklärung :)
ProjektX schrieb: > Ich freue mich zwar, dass die Schlussfolgerung richtig war, > jedoch stehe ich gerade am Anfang von analogen Schaltungen > und muss noch manches lernen. Fängt schon bei der virtuellen > Masse an... Eine (lineare) OPV-Schaltung ist ein Regelkreis; der OPV versucht immer so zu regeln, dass die Differenzspannung zwischen Plus-Eingang und Minus-Eingang nahezu Null wird. Wenn - wie beim I/U-Wandler - der Plus-Eingang auf GND liegt, hat der Minus-Eingang auch nahezu GND-Potenzial, ohne jedoch direkt mit GND verbunden zu sein. Am Minus-Eingang liegt also "scheinbar" Masse an --> virtuelle Masse. > Da aber beim OPV-Eingang nahezu kein Spannungsabfall > ist (Millivolt/Mikrovolt?), dürfte die Bürde ebenfalls > nahezu Null sein? Richtig -- darum geht es ja. Masse-Potenzial, aber halt doch nicht "direkt" geerdet.
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