Hallo, ich habe hier einen Schaltregler AP5004, den ich nach Datenblatt beschalten und auf PCB gebracht habe. Leider ist die Schaltung sichtbar temperaturabhängig. In Langzeitmessungen kann ich deutlich nachvollziehen, wann die Klimaanlage anspringt, jemand das Fenster aufmacht oder auch nur jemand daran vorbeiläuft und Wind erzeugt. Meine Idee war es zunächst, den Widerständen R1 und/oder R2 einen NTC vorzuschalten. Allerdings fallen die Widerstandswerte der NTCs schon bei nur 10K Differenz um 25% und mehr, die der "normalen" Widerstände hingegen steigen (rechnerisch nach Datenblatt) um weniger als 1%. (Es sein denn, ich habe mich grob verrechnet.) Kann man Widerstände und NTCs so miteinander verschalten, dass das Temperaturverhalten der Schaltung kompensiert wird? Grüße Peter
Mir scheint eine temperaturabhaengigkeit seltsam. Werden Bauteile uebermaessig warm ? Wie gross ist der Einfluss der Temperatur ? Allenfalls sind die Anprueche ueberzogen. Und nein eine Temperaturkompensation ist moeglicherweise etwas komplizierter. Denn erst muss man die Temperaturabhaengigkeit aufnehmen, und dann nachpruefen, ob ein NTC das aufgrund seiner Charakteristik ueberhaupt machen kann. Und dann muesste man die Parameter bestimmen.
Von welcher Größenordnung spricht Du? Um wie viel mv/µV ändert sich die Spannung?
Peder schrieb: > Leider ist die Schaltung sichtbar > temperaturabhängig. In Langzeitmessungen kann ich deutlich > nachvollziehen, wann die Klimaanlage anspringt, jemand das Fenster > aufmacht oder auch nur jemand daran vorbeiläuft und Wind erzeugt. Zahlen bitte.
Peder schrieb: > Kann man Widerstände und NTCs so miteinander verschalten, dass das > Temperaturverhalten der Schaltung kompensiert wird? Ja, kann man, jedenfalls wenn die Temperaturkoeffizienten unterschiedliche Vorzeichen haben. Serien- und Parallelschaltung sind dein Freund.
Statt NTC gehen auch PTCs (Kaltleiter), die relativ linearer, dafür kleineren 'Widerstandhub' in Abhängigkeit von der Temperatur haben, an der richtigen Stelle der Schaltung. Typen beispielweise wie KTY84-130, 1 kΩ bei 25°C. Ggf. natürlich wie oben erwähnt mit Parallel- und Serienschaltungen im Bereich einzugrenzen.
Peder schrieb: > Leider ist die Schaltung sichtbar > temperaturabhängig. Nenne konkrete Zahlen, sonst ist das witzlos. Ein Spannungsregler ist keine Referenzquelle. Er muß nur die Spannungstoleranz der zu versorgenden ICs einhalten. Lt. Datenblatt darf er um +-2,5% schwanken (0,78..0,82V). Peder schrieb: > Kann man Widerstände und NTCs so miteinander verschalten, dass das > Temperaturverhalten der Schaltung kompensiert wird? Kann man erst, wenn man die Kennlinie der unkompensierten Schaltung aufgenommen hat und diese nicht von weiteren Parametern abhängt.
Ein NTC hat eine exponentielle Peder schrieb: > Hallo, > > ich habe hier einen Schaltregler AP5004, den ich nach Datenblatt > beschalten und auf PCB gebracht habe. Leider ist die Schaltung sichtbar > temperaturabhängig. In Langzeitmessungen kann ich deutlich > nachvollziehen, wann die Klimaanlage anspringt, jemand das Fenster > aufmacht oder auch nur jemand daran vorbeiläuft und Wind erzeugt. > Was genau passiert dann? Wird die Ausgangssspannung größer oder kleiner? Wenn ja, um wieviel?
Peder schrieb: > Leider ist die Schaltung sichtbar temperaturabhängig. Ein Schaltregler ist halt keine Referenzspanungsquelle. Ich bin sicher, daß die Ausgangsspannung im erlaubten Bereich nach Datenblatt liegt (sonst wäre deine Schaltung fehlerhaft), was ungefähr +/-3% erlaubt.
Die Genauigkeit der Schaltung liegt total im Rahmen. Wenn nicht zu viel Strom fließt (0,2A in meinem Fall), ist die Schwankung auch äußerst gering. Ohne Temperatureinflüsse ist die Schaltung nach (reproduzierbaren) 0,5h..2h stabil mit weniger als 0,1% Schwankung. Ich möchte nur einfach noch mehr. Der Chip selbst ist meiner Meinung nach auch nicht das Problem. Ich bin mit dem Lötkolben an R1 und R2 gegangen, um die Quelle zu verifizieren und für mich sind es definitiv die beiden Widerstände, nicht der Chip. Dummerweise sind es gerade R1 und der Poti darunter, welche die Ausgangsspannung des Chip bestimmen. Den Rest lese ich mir am Montag mal durch. Mir steht das Wochenende vor der Tür. ^^ Danke erstmal! Peter
Peder schrieb: > Ich > möchte nur einfach noch mehr. Dann nimm eine Referenzspannungsquelle. Peder schrieb: > Dummerweise sind es gerade R1 und der Poti darunter, welche die > Ausgangsspannung des Chip bestimmen. Dann schmeiss das mist Poti da raus und ersetzte es durch einen Festwiderstand.
Es kann gut sein, dass der TK eines Poti recht groß ist. Häufig nimmt man es als Spannungsteiler (Lautstärkepoti z.B.) und da ist ein TK des Gesamtwiderstandes weitgehend belanglos - es kommt nur auf die Stellung des Schleifers an. Leider hast du nicht gesagt, welchen Einstellbereich du für die Spannung benötigst. Sollte es nur zur Feinjustage drin sein, dann kannst du mit dieser Variante die Temperaturempfindlichkeit des Potis reduzieren:
1 | o V+ |
2 | | |
3 | .-. |
4 | | | |
5 | | |R1 |
6 | '-' |
7 | | |
8 | | |
9 | .-. |
10 | FB -->| | |
11 | | |P |
12 | '-' |
13 | | |
14 | | |
15 | .-. |
16 | | | |
17 | | |R2 |
18 | '-' |
19 | | |
20 | --- |
21 | (created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de) |
Für R1 und R2 Widerstände mit geringem TK nehmen (es gibt welche mit ±25ppm/K) und für das Poti einen kleinen Wert nehmen, so dass du gerade so den Einstellbereich schaffst. Die Drift der Referenzspannung des Reglers bleibt aber ...
Peder schrieb: > für mich sind es definitiv die beiden Widerstände Das klingt für mich wiederum sehr seltsam. Ganz gewöhnliche Widerstände haben heutzutage TK100 und man findet nur noch seltener welche mit TK200. Ich schätze mal, daß dein tatsächlicher Aufbau und deine Leiterplatte viel eher des Nachschauens bedürfen. Andererseits finde ich, daß Peder schrieb: > stabil mit weniger als 0,1% Schwankung völlig ausreichend ist und du vernünftigermaßen nicht mehr erwarten solltest. Wozu also solch ein Zirkus? W.S.
Peder schrieb: > für mich sind es definitiv die beiden Widerstände, nicht der Chip. Widerstände kann man nicht TK kompensieren. Die Angaben im Datenblatt spezifizieren nur einen TK-Schlauch, der nicht verlassen werden darf, z.B. +-200ppm/°. Ob der reale TK fallend, steigend oder wellenförmig ist, geht daraus nicht hervor. Daher ist eine Kompensation ziemlich nutzlos. Man nimmt dann eben eine Bauform mit engerem TK-Bereich, z.B. Vishay gibt es bis +-0,05ppm/°. http://de.farnell.com/vishay-foil-resistors/y16363k00000t9r/metallfolienwiderst-3k-0-01-0/dp/1867935
Peter D. schrieb: > Man nimmt dann eben eine Bauform mit engerem TK-Bereich, z.B. Vishay > gibt es bis +-0,05ppm/°. OK, die gab es für mich nie :-). Der Kaufmann wäre Amok gelaufen ... Aber sinnvoll sind die nur dann, wenn auch die Referenzspannung des Reglers in dem Bereich unterwegs ist.
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