Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DHT22 Probleme


von Peter S. (pesi)


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Guten Abend,


ich habe ein Problem mit dem Sensor DHT22.

Ich kann mit dem Arduino Nano oder dem ESP8266
den Sensor auslesen. Ich habe auch mit dem Logic Analyser
die Signale geprüft. Sie sind scheinbar i.O.

Das eigentliche Problem ist, daß im Aussenbereich wenn es
kalt wird der Sensor auf 99,9 % Feuchtigkeit steigt.

Das gleiche passiert im Bad während des Duschens.

Ist das ein allgemeines Problem von diesem Sensor.....

Leider habe ich keinen Plan mehr, wie ich vorgehen soll.

Oder würdet ihr mir zu einen anderen Sensor empfehlen z.B SHT31 oder 
HTU21 habe ich bereits im Forum gelesen.

Vielen Dank......

von Christian M. (Gast)


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Peter S. schrieb:
> 99,9 % Feuchtigkeit

Peter S. schrieb:
> im Bad während des Duschens

Na das ist ja schon mal gut!

Peter S. schrieb:
> wenn es
> kalt wird

DAS weniger! Hast Du auch scchon mal länger gewartet , ne Viertelstunde 
oder so?

Gruss Chregu

von Kai (Gast)


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Das beim Abkühlen von Luft die relative Feuchtigkeit steigt ist doch 
völlig normal. Die Prozentuale Angabe bezieht sich darauf, wieviel 
Wasser die Luft aufnehmen kann und dieser Wert sinkt, wenn die 
Temperatur abnimmt.

Deswegen gibt es ja auch Nebel.

von Rene K. (xdraconix)


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Wie sieht denn deine Berechnung aus? Denn das ist bei den DHT / SHT 
Sensoren der übliche Knackpunkt... ich habe fast vier Tage gebraucht um 
durch die Formeln durchzusteigen :-D Und bist du dir sicher das du die 
relative Feuchte berechnest?

von Christian M. (Gast)


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Kai schrieb:
> Abkühlen von Luft die relative Feuchtigkeit steigt

Ja, sorry, stimmt. Damit ist ja dann alles OK mit dem Sensor, oder?

Gruss Chregu

von Martin (M.) (Gast)


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LF-Sensor auf einen Punkt kalibrieren,
oder zum Testen:

Ein verschleißbares Behältnis (Tupper etc) zur Hälfte mit Wasser füllen.
So viel Kochsalz (NaCl) in das Wasser rühren, dass sich nicht mehr alles 
auflöst (gesättigte Lösung).
Den Sensor über der Wasseroberfläche positionieren (der darf nicht nass 
werden!), Deckel drauf (ggf mit Klebeband abdichten) und warten.

Die Luftfeuchtigkeit ist von der Temperatur und dem Salz abhängig.
Bei Kochsalz liegt sie bei Zimmertemperatur bei 75%.

Für andere Luftfeuchten andere Salze nehmen.

von Peter S. (pesi)


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Nein, ich berechne nichts, sondern daß sind die Werte die der Sensor
ausgibt.

Ich bin sowieso skeptisch bei den Dingern.
Bei der ersten Bestellung aus China, da sind die Dinger
immer wieder "ausgestiegen". Sie haben keine Werte ausgeben,
obwohl das Start-Signal vom Controller kam.

von Martin (M.) (Gast)


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Ich bin damit relativ zufrieden.
Habe als Referent ein HF 420 und dem ggü hat der DHT so 5-10% 
Abweichung.

Von einem 3 Euro Sensor kann man nicht mehr erwarten.

P.S.
Die Temperatur scheint deutlich genauer zu sein.

von Peter S. (pesi)


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Ok.....für einen Endvierziger.

Kann mir mal einer erklären, ob der Sensor somit richtig
misst, weil er die Relative Luftfeuchtigkeit misst und nicht
die Luftfeuchtigkeit wie bei einem Hygrometer.

Oder bin ich ganz falsch......

von Peter S. (pesi)


Angehängte Dateien:

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Hier mal die Anzeige die ich von den Sensoren bekomme......

von Martin (M.) (Gast)


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Mit Luftfeuchte ist (in der Regel) immer die relative Luftfeuchte 
gemeint.
Die absolute Luftfeuchte wird, damit man es nicht verwechstelst, als 
Wassergehalt der Luft angegeben.

Hygrometer heißt Feuchtemessgerät und es gibt sie für beide Feuchten.
(also relativ und Absolut)

Gib mal n Foto von deinem

von Peter S. (pesi)


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Ok....aber das heißt dann, daß die Messung dann korrekt sein kann bei
einer Aussentemperatur von 10,6 Grad es eine Feuchtigkeit von 96,5 %
gibt.

von Martin (M.) (Gast)


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Kleiner Nachtrag:

Je wärme die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen.
Je kälter desto weniger.

Wenn du, wie im Bad nach dem Duschen, Nebel sehen kannst.
Liegt liegt die relative Luftfeuchte bei 100%.
Die Luft kann nicht mehr Wasser aufnehmen und das Wasser was noch da 
ist,
ist der Nebel.
Dabei hast du Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad.

Wenn du im Herbst Nebel sehen kannst, sind es auch 100% Luftfeuchte,
und das was an  zusätzlichem Wasser da ist, ist der Nebel.
Das aber bei Temperaturen von von unter 10 Grad.

Jetzt nimmst du aus beiden Situationen einen Liter Nebel in eine Flasche
und kühlst diese ab.

In welcher Flasche wird mehr Wasser sein?

von Martin (M.) (Gast)


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Peter S. schrieb:
> einer Aussentemperatur von 10,6 Grad es eine Feuchtigkeit von 96,5 %

Ja klar!
Es kann bei jeder Temperatur jeden Feuchtegehalt geben.

von Peter S. (pesi)


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Martin....Vielen Dank für deine Erklärung....

von Wolfgang (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Ok....aber das heißt dann, daß die Messung dann korrekt sein kann bei
> einer Aussentemperatur von 10,6 Grad es eine Feuchtigkeit von 96,5 %
> gibt.

Guck dir dazu mal in der Wikipedia die Kurven zur Sättigungsmenge von 
Wasserdampf in Luft an (rechts).
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftfeuchtigkeit#Temperatur

Wenn bei 10,6 °C die relative Feuchte 96.5 % beträgt, liest man aus der 
Graphik einen Wassergehalt von etwa 9 g/m³ ab. Für die gleiche Luft, 
erwärmt auf 21.1 °C, liest man bei 9 g/m³ eine rel. Feucht von etwa 45% 
ab. Wenn du mit deinen Messung feststellen willst, ob es z.B. zum 
Trocknen eines Raumes lohnt zu lüften, brauchst du den Wassergehalt von 
Innen- und Außenluft.

von Manfred (Gast)


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Martin (M.) schrieb:
> LF-Sensor auf einen Punkt kalibrieren,
> oder zum Testen:
Ich packe einen feuchten Schwamm in eine Plastiktüte, die Tüte wird dann 
feucht beschlagen. Das ebenfalls eingetütete Hygrometer muß dabei 100% 
zeigen.

von Wolfgang (Gast)


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Manfred schrieb:
> Das ebenfalls eingetütete Hygrometer muß dabei 100%
> zeigen.

Und woher weißt du dann, dass es nicht auch schon bei deutlich 
geringerem Wassergehalt eine relative Feuchte von 100% anzeigt?

Da vertraue ich doch lieber auf die 75% über gesättigter Kochsalzlösung.
http://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/jres/81A/jresv81An1p89_A1b.pdf

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