Forum: Offtopic Netzleittechnik


von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Hallo Leute ich wollte euch fragen ob ich die Schaltreihenfolge richtig 
gewählt habe um diese Wartungsarbeiten durch zu führen ?

Die Nr6 die ich da gekenzeichnet habe ,spielt das eine Rolle ?

Bin mir nicht sicher?

: Verschoben durch User
von Dirk (Gast)


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Der Strang 4/5 kann eingeschaltet bleiben, da er auf S2 geht. Der Strang 
6 muss abgeschaltet werden. Und zum Schluss Schiene 1 links oben erden!

von Niemand (Gast)


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Der Punkt 2 ist noch zu öffenen oder zu trennen / unterbrechen!

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Würde es so passen leute ?

von Dirk (Gast)


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Jo, sieht gut aus.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Danke

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Hallo und Guten Abend zusammen .

Ich habe ihr noch eine kleine Aufgabe wo ich bei der 2 meine Probleme 
hab.

Meine Schaltreihenfolge habe ich dargestellt ,bin mir aber nicht sicher.

Kann mir jemand erklären vielleicht , wie so die richtige Vorgehensweise 
bei so einer Schaltung ?


Beim auschalten muss man ja zuerst die leistungsschalter freischalten ?

Und danach die Trennschalter ?
Hier gibt es ja jetzt auch Leistungstrennschalter ,macht das einen 
Unterschied ?

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Rechts unten ist doch noch nen ausgeschalteter Lasttrennschalter, sollen 
noch mehr Leute ohne Strom sein ;)?

Ansonsten bin ich kein Starkstromtechniker und kann dazu nichts weiter 
sagen.

von Heinz V. (heinz_v)


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CB D. schrieb:
> Hier gibt es ja jetzt auch Leistungstrennschalter ,macht das einen
> Unterschied ?

https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungsschalter#Lasttrennschalter

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Ich poste mal die Musterlösung.

Kann mir jemand erklären wie die da auf diese Reihenfolge kommen ?

Ich habe da soweit probleme zu verstehen .

Danke im vorraus

von Heinz V. (heinz_v)


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Schalter 1 Ein damit der mittlere Abgang weiter versorgt wird
Schalter 2 Aus damit keine Rückspeisung stattfindet
Schalter 3 Aus dieser ist ein Leistungsschalter und kann/darf unter Last 
schalten
Schalter 4 Aus das ist ein reiner Trennschalter, der darf ausschlieslich 
unbelastet geschaltet werden.
Schalter 5 Aus, denn sonst könnte durch z.B. Photovoltaikanlagen 
zurückgespeist werden.

von Marco L. (lange5766)


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Hi,

Zur oberen Frage:
siehe auch den Anhang
Um alle Abgänge unterbrechungsfrei zu versorgen und auf SS2 zu bekommen,
würde man folgende Schaltreihenfolge durchführen.

1. beide Trenner 1.1 und 1.2 des Kuppelleistungsschalters 2 einschalten

2. Kuppelleistungsschalters 2 einschalten

3. alle ausgeshalteten Trennschalter der aktiven Abgänge die auf SS2 
liegen einschalten

4. die eingeschalteten Trennschalter der Abgänge auf SS1 abschalten, 
Kontrolle das alle Trenner auf SS1 ausgeschaltet sind und sichern

5. Kuppelleistungsschalters 2 ausschalten und sichern

6. beide Trenner 1.1 und 1.2 des Kuppelleistungsschalters 2 ausschalten 
und sichern

7. Spannungsfreiheit von SS1 überprüfen und dann Erdungsschalter 7 von 
SS1 einschalten
----------------------------
zur zweiten Schaltfolgeaufgabe
1 um die folgende Schiene mit Abgang zu versorgen
2 damit von rechts keine Spannung an der Schiene mit x anliegt
3 um die Schiene mit x spannungsfrei zu schalten
4 um die Schalthandlung 3 zu sichern
5 damit keine Spannung rückwärts vom Abgang anliegen kann

Edit : da war einer schneller ;-)

Gruß : Marco (lange5766)

: Bearbeitet durch User
von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Eine frage leute die zahlenreihenfolge in meiner Musterlösung gilt die 
für Aufgabe 2 oder 3 ?

Weil das verstehe ich da nicht so ganz?

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Und zur 1 Aufgabe :

Ich dachte vorher es wäre schon richtig .

Muss man immer zuerst die Schaltung die man einschalten will 
,einschalten und dann die andere Schaltung wo man warten will 
auscchalten?

von Heinz V. (heinz_v)


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CB D. schrieb:
> Eine frage leute die zahlenreihenfolge in meiner Musterlösung gilt die
> für Aufgabe 2 oder 3 ?

Auf die Aufgabe 2

Aufgabe 3:
1. Spannungsfrei schalten (ist gerade geschehen)
2. gegen Wiedereinschalten sichern (orange Kunststoffplatten zwischen 
die Kontakte der Trennschalter einschieben)
3. Spannungsfreiheit feststellen
4. kurzschliessen und erden (die Erdungsspinne zuerst mit Erde, dann mit 
den Leitungen verbinden, beim Abnehmen umgekehrt)
5. Benachbarte unter Spannung stehede Anlagenteile Abschranken.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Ich hätte den 5 Schritt in Aufgabe 2 als drittes gemacht .

Wieso kann man das nicht machen ?

von Marco L. (lange5766)


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CB D. schrieb:
> Und zur 1 Aufgabe :
>
> Ich dachte vorher es wäre schon richtig .
>
> Muss man immer zuerst die Schaltung die man einschalten will
> ,einschalten und dann die andere Schaltung wo man warten will
> auscchalten?

das ist die Reihenfolge, wenn es darauf ankommt die Verbraucher ohne 
Unterbrechung mit "Strom" zu versorgen.


Wenn man Versorgungsunterbrechungen in Kauf nehmen will,
kann man es auch einfacher machen,
aber Verteilstationen mit 2 Sammelschienen in obiger Konfiguration
wurden halt gebaut zur unterbrechungsfreien Umschaltung.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Ah jetzt verstehe ich es danke .

Das macht einiges klarer .

Nur wenn mir noch jemand diese frage beantworten könnte wäre es schön:

Ich hätte den 5 Schritt in Aufgabe 2 als drittes gemacht .

Wieso kann man das nicht machen ?

Weil die logik ist mir noch nicht ganz klar.

von Heinz V. (heinz_v)


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CB D. schrieb:
> Ich hätte den 5 Schritt in Aufgabe 2 als drittes gemacht .
>
> Wieso kann man das nicht machen ?

Der Leistungsschalter hat ein höheres Trennvermögen als der 
Lasttrennschalter, deshalb wird man bevorzugt diesen ausschalten.

von Marco L. (lange5766)


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CB D. schrieb:
> Ich hätte den 5 Schritt in Aufgabe 2 als drittes gemacht .
>
> Wieso kann man das nicht machen ?

Es ist besser die Last mit einen Leistungsschalter (3) abzuschalten 
(Strom zu unterbrechen), weil er auch einen eventuell auftretenden 
Fehler (könnte ja zufälligerweise genau im Schaltaugenblick ein 
Kurzschluss auftreten) sicher abschalten kann.

Ein Lasttrennschalter (5) darf nur unter maximal Nennlast geschaltet 
werden
und könnte bei höheren Strömen (Kurzschluss) beschädigt werden 
(Lichtbogen).
Bei unseren 6KV-Anlagen haben die Schaltfelder mit Lasttrennschaltern
über 30 cm lange Mittelspannungsschmelzsicherungspatronen eingebaut,
die im Fehlerfall für die Abschaltung sorgen.

PS: ich arbeite in einen Kohlekraftwerk

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Ah danke jetzt wird mir das ein wenig klarer.

Ich glaube man muss da viel mit den AUfgaben üben ,dann wird es 
sicherlich vielleicht verständlicher

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Hallo Leute bin weiter beim üben dieser Schaltreihenfolge .

Könnte man das so machen leute ?

Danke im Vorraus

von Nautilus (Gast)


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Nein!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Unterbrechungsfreie Umschaltung?

ohne alles gelesen zu haben, wenn ss1 revidiert werden soll, wäre zuerst 
zu prüfen ob die kupplung gechlossen werden kann (phasen und last) und 
dann diese zu schließen.
Im zweiten Schritt können die offenen Trenner an ss2 geschlossen und die 
anschließend die jeweiligen geschlossenen trenner an ss1 geöffnet werden 
wenn ss1 dann lastfrei ist kann die kupplung geöffnet und anschließend 
ss1 geerdet werden.

Nicht bekannt ist ob die Trenner völlig lastfrei zu schalten sind. In 
diesem Fall ist eine unterbrechung des Stromflusses notwendig, in dem 
vor dem öffnen der Trenner der zugehörige Lastschalter zu öffnen und 
nach dem schließen des anderen antipoden Trenners wieder zu schließen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Der Trafo ist auf Ober und Unterspannungsseite zu erden!

Die 2. Sammelschiene auf Oberpsannungsseite musst Du nicht zuschalten.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Ich poste mal die Musterlösung und versuche es daran zu verstehen .

Kann mir jemand erklären warum der linke Trafo zuerst links unten 
ausgeschaltet wird und nicht links oben?

von Heinz V. (heinz_v)


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CB D. schrieb:
> Kann mir jemand erklären warum der linke Trafo zuerst links unten
> ausgeschaltet wird und nicht links oben?

Die Unterspannumgsseite ist Niederohmiger als die Oberspannungsseite , 
daher ist das Risiko eines Durchschlags im Trafo geringer.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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man o man das muss man aber erst mal wissen.

Ist halt schade wenn im Unterricht sowas nicht erklärt wird

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Danke Leute

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Kennt ihr euch auch zufällig hiermit aus und könnt mir erklären wie die 
das bei der 1 gerechnet haben ?

Weil ich verstehe den Weg nicht wie die genau hier vorgegangen sind .

Wäre sehr dankbar dafür

von Heinz V. (heinz_v)


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Die Hinterommastellen der Prozentwerte wurden Addiert und daraus ein 
'Gesamtnichverfügbarkeitskoeffizient' erzeugt dieser multipliziert mit 
den Stunden eines Jahres ergibt die nichtverfügbareit in Std.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Tut mir leid wenn die frage auch dumm wirkt aber ich verstehe überhaupt 
gar nicht wie die auf diese Formel gekommen sind und wie die das rechnen 
.

Kannst du mir das vielleicht genauer erklären wenn es geht?

von Heinz V. (heinz_v)


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100% - 99,95% = 0,05%*3 = 0,15% ;FI LINE, Interface
100% - 99,95% = 0,05%*3 = 0,15% ;M Monitor
100% - 99,99% = 0,01%           ;P-LAN
100% - 99,97% = 0,03%           ;DRS
100% - 99,99% = 0,01%           ;MMI LAN
100% - 99,8%  = 0,2%            ;APR
Gesamt:   0,55% der Faktor 0,0055
*8760h (Gesamtstunden pro Jahr) = 48,2h

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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100% - 99,95% = 0,05%*3 = 0,15% ;FI LINE, Interface
100% - 99,95% = 0,05%*3 = 0,15% ;M Monito

Hast du hier *3 gerechnet wegen den 3 Monitoren ?

Wie kommst du dann plötzlich auf das  0,55% der Faktor 0,0055?

von Heinz V. (heinz_v)


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CB D. schrieb:
> Hast du hier *3 gerechnet wegen den 3 Monitoren ?

Verdammt Du hast Recht, aber dann ist auch deine Musterlösung etwas 
Verwirrend, wenn jeder der Drei Monitore für den Betriebsablauf zwingend 
erforderlich ist dann ist *3 richtig, denn die Ausfallwarscheinlichkeit 
steigt, kann aber schon einer der Monitroe (per Splitscreen) denn Inhalt 
der beiden anderen Darstellen sinkt die Ausfallwarscheinlichkeit auf 
1/3.


> Wie kommst du dann plötzlich auf das  0,55% der Faktor 0,0055?
Faktor 1 = 100%, 0,55% von 1 = 0,0055

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Aber woher kommt die zahl her 0,55% von 1 = 0,0055?

Wie kommst du darauf ?

Verstehe ich nicht

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Ach jetzt verstehe ich die Wahrscheinlichkeiten wurden addiert

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Kannst du mir auch bitte die 2 erklären ?

Damit ich vielleicht dann nächstes mal eine Aufgabe alleine schaffen 
kann .

Aber ich glaube zuerst muss ich das verstehen

von Heinz V. (heinz_v)


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Dreisatz
X verhält sich zu 0,55% wie 1 zu 100

  x          1
-----   =  -----   ;gesucht x, also den Term mit 0,55% multiplizieren
0,55%      100%

      1*0,55%
x =   -------     ;% kann mann hier herrauskürzen
       100%

     1 * 0,55    0,55
x =  -------  = ----- = 0,0055
       100       100

von Heinz V. (heinz_v)


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CB D. schrieb:
> Kannst du mir auch bitte die 2 erklären ?

Der Unterschied zur 1. ist das jetzt die Daten aller 6 FW-U erfasst 
werden, und das Drei Arbeitsplatzrechner existieren von denen jeder den 
anderen ersetzen kann, die Ausfallwarscheilichkeit der APR wurde mit 0 
definiert.
Der Rechenweg ist wieder dergleiche.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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100% - 99,95% = 0,05%*6 = 0,3% ;FI LINE, Interface
100% - 99,95% = 0,05%*6 = 0,3% ;M Monitor
100% - 99,99% = 0,01%           ;P-LAN
100% - 99,97% = 0,03%           ;DRS
100% - 99,99% = 0,01%           ;MMI LAN
100% - 99,8%  = 0%            ;APR
Gesamt:   0,65% der Faktor 0,0065
*8760h (Gesamtstunden pro Jahr) = 56.94h

Mein rechenweg passt net irgendwie?

: Bearbeitet durch User
von Heinz V. (heinz_v)


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CB D. schrieb:
> 100% - 99,95% = 0,05%*6 = 0,3% ;FI LINE, Interface
> 100% - 99,95% = 0,05%*6 = 0,3% ;M Monitor   ----> den rausnehmen
> 100% - 99,99% = 0,01%           ;P-LAN
> 100% - 99,97% = 0,03%           ;DRS
> 100% - 99,99% = 0,01%           ;MMI LAN
> 100% - 99,8%  = 0,2%            ;APR        ----> und den rausnehmen
Die Arbeitsplatzrechner und die Monitore wurden wegen der Redundanz mit 
Ausfallwarscheinlichkeit = 0 definiert.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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Das verstehe ich allerding immer noch nicht.

Warum wird der monitor und Apr 0 gesetzt.

In der Aufgabe steht doch:der E-Bereich nur von den Arbeitsplätzen 2-4 
(APR 2 bis APR 4) überwacht wird .

Das sind ja 4 APR ?

Wieso dann 0?

Monitore sind doch auch 3 ?

von Heinz V. (heinz_v)


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CB D. schrieb:
> In der Aufgabe steht doch:der E-Bereich nur von den Arbeitsplätzen 2-4
> (APR 2 bis APR 4) überwacht wird .
>
> Das sind ja 4 APR ?
>
> Wieso dann 0?
>
> Monitore sind doch auch 3 ?

Eben genau deswegen, die APR und Monitore sind redundant, jeder 
Arbeitsplatz kann die Tätigkeit eines anderen übernehmen, wie in der 
Flugsicherung.
Wenn nur ein Platz ausfällt kann das von dem anderen Arbeitsplatz 
mitüberwacht werden, bis der Ausgefallene wieder instandgesetzt ist.

von CB D. (Firma: Gross) (jack23)


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ok alles klar danke .

Vielen dank für deine Geduld und Hilfe

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