Ich verwende einen MCP1700-3302E/TO freistehend auf einem Breadboard, mit jeweils einem 4,7 uF Tantalkondensator zwischen Vin -> GND und Vout -> GND. Vin und GND habe ich mit einem Labornetzteil verbunden. Ohne Last bekomme ich mit dem spezifizierten typischen differenzial von 178 mV stabile 3,3 V raus. Wenn ich allerdings einen 30 Ohm Lastwiederstand zwischen Vout und GND anschließe bricht die Spannung ein. Eine Erhöhung von Vin auf ein differenzial von 350 mV reicht ebenfalls nicht aus. Um 3,3 Volt bei 100 mA last zu erreichen brauche ich ein differenzial von 1,44 V. Wenn ich einen zweiten 30 Ohm Lastwiederstand parallel anschließe bekomme ich selbst bei 3 V differenzial nur 3,2 V raus, damit bin ich dann schon sehr nahe am absolute maximum. Laut Datenblatt müsste bei 250 mA die maximale Dropout Voltage bei 350 mV liegen und nicht über 3 V. Was mache ich also falsch?
Tantal-Elkos haben im Vergleich zu Keramik einen deutlich höheren Widerstand. Hast du vielleicht Kerkos da? Die 178mV sind zwar nur "typ.", es darf bis "max." aus dem Datenblatt gehen. Aber meine MCP1700 zicken da definitiv nicht so rum und liefern das, was im DB verbrieft ist. Datenblatt: http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/20001826C.pdf S.1, Marketingabteilung im DB: "Stable with 1.0 µF Ceramic Output Capacitor" - solche Hinweise darf man wohl als Wink mit dem Zaunpfahl verstehen, dass der IC für KerKos optimiert wurde. LDOs sind da sehr empfindlich, auf welchen ESR/Kondensatortyp die angepasst wurden. Meist steht das in den Datenblättern drinnen, zumindest bei aktuelleren Bausteinen. S. 10, Input capacitor darf gerne alles an ESR haben: "The type of capacitor used can be ceramic, tantalum or aluminum electrolytic. The low ESR characteristics of the ceramic will yield better noise and PSRR performance at high frequency." S.12, Output: Erlauben hier auch alle Arten an Kondensatoren: "The capacitor type can be ceramic, tantalum or aluminum electrolytic. The ESR range on the output capacitor can range from 0 to 2.0" Ok, sollte gehen, aber probiere trotzdem mal. Steckbrett hat hohe Übergangswiderstände, sodass du möglicherweise über 2Ohm liegst.
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Ich hab das ganze nochmal mit jeweils 1 uF Kerkos getestet, konnte aber bezüglich der Dropout Voltage keine großen Änderungen feststellen. Um auszuschließen das es am Steckbrett liegt habe ich es auch noch auf einer Platine getestet auch ohne großen Änderungen. Der Datecode des MCP1700 lautet 154732 sollte also laut Datenblatt YWWNNN also 54 Woche 2011 sein. Das wäre dann schon etwas älter. Ich habe die MCP1700 von aliexpress, kann es sein das es eventuell Fakes sind?
Möglich ist alles - meine habe ich auch von dort, aber sie laufen halt normal.
Marc H. schrieb: > Ich habe die MCP1700 von aliexpress, kann es sein das es eventuell Fakes > sind? Das ist sehr gut möglich. Gerade bei Analogbauteilen mit Standard-Layout wie Spannungsreglern etc. gibt es viele Fakes. Denn da muss man nur nen neue Beschriftung draufmachen und dann "funktioniert" das Bauteil erst mal so lala. Für den Käufer ist es dann viel schwieriger herauszufinden und zu beweisen daß es ein Fake ist als wenn es gar nicht funktioniert wie das echte Teil. Ich hab hier noch nen Tütchen "LM317" von Ali die auch definitiv Fakes sind. Brennen bei ~25V durch und fangen übel das Schwingen an wenn sie in die Temperaturbegrenzung laufen.
Ich habe das auch mal schnell aufgebaut, 30R Lastwiderstände hab' ich zufällig grad da. Ohne Last mit diesem Aufbau nicht messbarer Dropout. Mit 30 Ohm Last dann etwas über 3,4V nötig, bis der Ausgang wieder 3,3V liefert. Also die Datenblatt-Specs voll getroffen. Edit: Ach so, da sind 4,7µF-Kerkos (X7R) an Ein- und Ausgang des MCP1700.
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Ich habe mir ein paar MCP1700 von Conrad besorgt und die verhalten sich genau wie im Datenblatt beschrieben. Dann sind die von aliexpress wohl fakes. Hätte schon stutzig werden sollen weil die alle den gleichen Date und Trace Code aufgedruckt haben. Danke für die Hilfe Leute.
Hm, bei mir sind da auf den SOT23-Bausteinen auch überall dieselben Beschriftungen drauf. Habe noch ein paar aus einer älteren Charge, die haben CSB1 als Laserung. Aber alle Bausteine immer gleich auf ihrem jeweiligen Gurtabschnitt.
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