Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Richtige Diode Auswählen


von The F. (frotzzi)


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Hallo,

wie wähle ich eine Richtige Schottyk Diode. Ich weiß das ich einfach die 
mit der Größten Durchlassspannung nehmen könnte. Aber da würde ich die 
effizient verlieren.

Welche werte brauche ich dafür?

Ich habe jetzt im Netz mal geschaut und diese Formel gefunden.

Rückwärtsspannung + 10 Volt. Aber ich verstehe nicht wieso die 
Rückwärtsspannung genommen wird.

von Stefan F. (Gast)


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> wie wähle ich eine Richtige Schottyk Diode.

Indem zu zuerst die Anforderungen zusammen stellst. Und dann suchst du 
Dir eine Diode heraus, die alle Anforderungen erfüllt.

> Rückwärtsspannung + 10 Volt

So aus dem Zusammenhang gerissen kann man dazu gar nichts sagen.

von Profibäcker (Gast)


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Das verhält sich so ähnlich wie mit dem Mehl beim Backen.
Je nachdem, was man backen möchte, eignet sich ein anderes Mehl.
Die Menge ist auch vom Rezept abhängig.

Hoffe bei der Mehlauswahl geholfen zu haben.

von Nop (Gast)


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Alex F. schrieb:

> wie wähle ich eine Richtige Schottyk Diode.

Du sagst:
- welche Sperrpannung Du benötigst. Die Diode muß mehr abkönnen als das, 
was in Deiner Anwendung vorkommen kann.
- welchen Durchlaßstrom Du brauchst. Die Diode muß mehr abkönnen als 
das, was in Deiner Anwendung vorkommen kann.

Und dann nimmst Du die Diode mit der minimalen Flußspannung, welche die 
beiden Eingangsparameter erfüllt.

(Das war jetzt vereinfacht - falls Du auch noch HF machen willst, ist 
die Reaktionszeit, Kapazität usw. natürlich auch noch wichtig, aber im 
Moment gehe ich mal davon aus, daß Du einen Verpolschutz brauchst.)

von Sascha_ (Gast)


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Alex F. schrieb:
> Hallo,
>
> wie wähle ich eine Richtige Schottyk Diode.
Für was genau?

> Ich weiß das ich einfach diemit der Größten Durchlassspannung nehmen
> könnte.
Sperrspannung meinst du? Große Flussspannung will man eigentlich nie.

> Welche werte brauche ich dafür?
Spannung und Strom sind schonmal ein Anfang.

> Ich habe jetzt im Netz mal geschaut und diese Formel gefunden.
>
> Rückwärtsspannung + 10 Volt. Aber ich verstehe nicht wieso die
> Rückwärtsspannung genommen wird.

Wenn die Diode 50V sperren muss, nimmt man eine mit 60V Sperrspannung. 
Sicherheitsmarge.

von Stefan F. (Gast)


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> Große Flussspannung will man eigentlich nie.

Doch, manchmal schon. Zum Beispiel in Audio-Endstufen zur Einstellung 
der Basis-Vorspannung. Da wären Dioden mit möglichst geringer 
Flussspannung völlig falsch.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Nop schrieb:
> Alex F. schrieb:
>
>> wie wähle ich eine Richtige Schottyk Diode.
>
> Du sagst:
> - welche Sperrpannung Du benötigst. Die Diode muß mehr abkönnen als das,
> was in Deiner Anwendung vorkommen kann.
> - welchen Durchlaßstrom Du brauchst. Die Diode muß mehr abkönnen als
> das, was in Deiner Anwendung vorkommen kann.

Ersetze "mehr" mit "mindestens"


Stefan U. schrieb:
>> Große Flussspannung will man eigentlich nie.
>
> Doch, manchmal schon. Zum Beispiel in Audio-Endstufen zur Einstellung
> der Basis-Vorspannung. Da wären Dioden mit möglichst geringer
> Flussspannung völlig falsch.

Nur Vollidioten würden für diese Anwendung eine Schottky-Diode
auch nur in Betracht ziehen.

von Arduinoquäler (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Nur Vollidioten würden für diese Anwendung eine Schottky-Diode
> auch nur in Betracht ziehen.

Hihi ...... und das ohne Begründung. Ein bisschen dürftig.

von Nop (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Ersetze "mehr" mit "mindestens"

Nee, ich meine schon mehr. Deutlich mehr. Weil ich einen gewissen 
Sicherheitsbereich einkalkuliere. Bauelemente an der Grenze der Spec zu 
betreiben mag schon gehen, aber mir erscheint das nicht als die beste 
Idee, die man da haben kann.

Das kann man machen, wenn man Millionenstückzahlen herstellt und 
kalkuliert, daß das Ding so gerade mal die Gewährleistung überstehen 
muß, aber sonst täte ich das nicht.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Arduinoquäler schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Nur Vollidioten würden für diese Anwendung eine Schottky-Diode
>> auch nur in Betracht ziehen.
>
> Hihi ...... und das ohne Begründung. Ein bisschen dürftig.

Dafür ist er der erste, der den Namen der Diode richtig geschrieben hat 
;)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Arduinoquäler schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Nur Vollidioten würden für diese Anwendung eine Schottky-Diode
>> auch nur in Betracht ziehen.
>
> Hihi ...... und das ohne Begründung. Ein bisschen dürftig.

Muß man das Offensichtliche jetzt schon begründen?
Meine Güte, dieses Forum geht dermaßen den Bach runter.

von Harald W. (wilhelms)


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Nop schrieb:

>> Ersetze "mehr" mit "mindestens"
>
> Nee, ich meine schon mehr. Deutlich mehr.

Gerade bei Schottky-Dioden ist das nicht immer sinnvoll. Dioden mit
hoher Sperrspannung haben auch eine höhere Durchlassspannung. Und
Dioden mit hoher Stromtragfähigkeit haben auch einen höheren Sperr-
strom. Gerade bei Schottky-Dioden kann man diesen, im Gegensatz zu
Siliziumdioden, nicht mehr vernachlässigen.

von Karl B. (gustav)


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Alex F. schrieb:
> Rückwärtsspannung + 10 Volt. Aber ich verstehe nicht wieso die
> Rückwärtsspannung genommen wird.

Hi,
Das ist ja der Knackpunkt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schottky-Diode

"....Bis vor einigen Jahren waren Schottky-Dioden nur für 
Sperrspannungen bis max. 60 Volt verfügbar. Damit konnte man nur 
Ausgangsspannungen bis 12 Volt gleichrichten. Für höhere 
Ausgangsspannungen werden nach wie vor vorzugsweise Ultraschnelle 
Gleichrichterdioden   etc...."


ciao
gustav

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