Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Photo Mos Relais ?


von Löter vom Dienst (Gast)


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Hallo alle,
weiss gerade jemand hier, wieviel Spannung am Ausgang Drain - Drain 
verloren geht ? (Bei bipolaren Transistor sind es ja an die 200 mV)

Ich habe 3,6 V Akkuspannung zur Verfügung und damit soll ein 
Dämmerungsschalter angesteuert werden der dann eine RGB LED ein- und 
ausschaltet  die schon 3,2 V benötigt also bleibt nimmer viel Spielaum.
Normales 3,3 V Printrelais frisst ja auch schon ein mehrfaches an 
Haltestrom wie die Last selber.
Meint ihr, es funktioniert notfalls wenn ich einen Transistor als 
Schalter nehme und berechne:
3,6 V - 3,2 V - 0,2 V = 0,2 V / 20 mA ---> RV = 10 Ohm oder wird das zu 
knapp ?

von ArnoR (Gast)


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0,2V am Transistor, wenn man die Miesesten aussucht, ja. Du willst 
plusseitig schalten? Wieviel Strom denn insgesamt? Wie soll man ohne den 
Gesamtstrom denn den Spannungsabfall bestimmen?

Ein plusseitig schaltender ZTX749 hat Ucesat=100mV bei Ic=200mA und 
IC/Ib=100, also Ib=2mA oder Ucesat~50mV bei Ic=50mA und Ib=500µA.

von Lurchi (Gast)


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Die Photomos Relais verhalten sich eingeschaltet wie ein Widerstand. Je 
nach Type so etwa in der Größenordung 1 Ohm. Für DC kann man auch die 
beiden FET Teile Parallel schalten.

Wenn die galvanische Trennung nicht benötigt wird, käme ein normaler 
MOSFET in Frage - die sind günstiger und für kleinere ON Widerstände 
verfügbar. Auch da hat man ohmsches Verhalten, kann also bis fast 0 V 
runter.

von Manfred (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Die Photomos Relais verhalten sich eingeschaltet wie ein Widerstand.
Richtig, und damit ist der Spannungsabfall abhängig vom Strom, FET eben.

> Je nach Type so etwa in der Größenordung 1 Ohm.
Leichtfertige Behauptung - besser einen Blick in die Datenblätter. Die 
Panasonic / NAIS AQV212..216 liegen von 0,4 bis 120 Ohm. Andere 
Hersteller sind mir nicht geläufig.

> Für DC kann man auch die beiden FET Teile Parallel schalten.
So man denn zwei hat, gibt auch Vierbeiner-ICs mit nur einen FET.

von Löter vom Dienst (Gast)


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Geschaltet werden soll eine RGB LED  3,2 Volt und 20 mA also keine 
riesen Last.
Die LED steckt in einem Helloween Kürbis und wird mit 3 Akkus = 3,6 V 
betrieben und erst mal mit Ein/ Ausschalter.

Daher möchte ich nun einen Dämmerungsschalter einbauen und damit die RGB 
LED
automatisch bei Dunkelheit einschalten lasen, entweder über einfachen 
Transistor oder Photo MOS Relay wenns so überhaupt funktioniert.

Bei ebay hab ich nun einmal ein paar von denen bestellt zum 
experimentieren:
Photo MOS Relais AQV234A

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Löter vom Dienst schrieb:
> entweder über einfachen Transistor oder Photo MOS Relay
Ein (Opto-)Relais nimmt man nur dann, wenn man es nehmen muss und für 
eine Potentialtrennung braucht? Insbesondere, wenn das Optorelais 
selber ja auch schon eine LED hat, die genau dann bestrom werden muss, 
wenn die eigentliche LED auch bestrom werden muss. Das scheint mir dann 
irgendwie kurios. So ähnlich wie wenn man einen Dieselmotor mit 10kW als 
Kraftstoffpumpe für ein Dieselauto mit 100kW Antriebsleistung einbauen 
würde. Warum legst du die anseuerung des Optorelais nicht so aus, dass 
sie den zehnfachen Strom kann, dann kannst du die 20mA direkt ansteuern.

Diese Aufgabe mit der LED lässt sich ohne Potentialtrennung mit einem 
LDR und einem Transistor viel leichter und besser lösen. Oder wie es die 
Chinesen machen: mit einer simplen Solarzelle...



Löter vom Dienst schrieb:
> Meint ihr, es funktioniert notfalls wenn ich einen Transistor als
> Schalter nehme und berechne: 3,6 V - 3,2 V - 0,2 V = 0,2 V / 20 mA --->
> RV = 10 Ohm oder wird das zu knapp ?
Einen Vorwiderstand legt man so aus, dass möglichst viel Spannung an 
ihm abfällt. 0,2V ist da viel zu wenig.
BTW: die Rechnung geht mit dem vorgeschlagenen Optorelais sowieso nicht 
auf, weil es auch mit 2mA Treiberstrom schon mehr Übergangswiderstand 
als diese 10 Ohm hat.

Löter vom Dienst schrieb:
> mit 3 Akkus = 3,6 V betrieben
Nehmen wir mal die Entladekurven dort:
http://www.pocketnavigation.de/2015/03/mignon-aa-akkus-test-vergleich/
Wenn die Akkuspannung bei annähernd voll geladenen Akkus z.B. 3*1,4V = 
4,2V sind, dann fließen da auf die erste Zeit (4,2V-3,2V) / 10 Ohm = 
100mA  :-O

Konkret hat dein Konzept also 2 Probleme:
1. die Verorgung ist für die vorgesehene "Konstantstormquelle" 
(=Vorwiderstand) prinzipiell ungeeignet
--> nimm 4 Akkus
2. der Schalter passt nicht zum Konzept
--> nimm die "übliche" Schaltung. Die Bildersuche von Google hilft 
weiter:
https://www.google.de/search?q=led+dämmerungsschalter+schaltplan

: Bearbeitet durch Moderator
von Löter vom Dienst (Gast)


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Von Google habe ich die Schaltung ja her.

https://www.google.de/search?q=led+d%C3%A4mmerungsschalter+schaltplan

Gleich die allererste Schaltung oben links ist es was ich bauen wollte.

von dolf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Löter vom Dienst schrieb:
> Gleich die allererste Schaltung oben links ist es was ich bauen wollte.


das taugt nix.
die schaltung hat kein kippverhalten....
schmittrigger-->einlesen....
du solltest deine betriebsspannung erhöhen.
5 ... 6v
der cd4093 beinhaltet das passende.

mfg

von Wolfgang (Gast)


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Löter vom Dienst schrieb:
> Ich habe 3,6 V Akkuspannung zur Verfügung und damit soll ein
> Dämmerungsschalter angesteuert werden der dann eine RGB LED ein- und
> ausschaltet  die schon 3,2 V benötigt

Löse dich von dem Gedanken, dass dein Akku konstante 3,6V liefert. Das 
ist kein Labornetzgerät.

Gleiches gilt natürlich für die LED. Die 3,2V für die RGB-LED sind 
vermutlich auch ein Nennwert. In der Realität ist die Vf der LEDs 
temperatur- und stromabhängig.

Unter diesen Bedingungen bei der Dimensionierung auf 50mV genau zu 
kalkulieren, geht schief.

von Peter D. (peda)


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dolf schrieb:
> der cd4093 beinhaltet das passende.

Ich würde besser nen 74HC14 nehmen. Mit 5 Gattern parallel, sollte sich 
die 20mA LED ohne Transistor treiben lassen.

von dolf (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ich würde besser nen 74HC14 nehmen.

kommt auf die stromaufnahme an.
der 4093 zieht bei 5v nur wenige µa.
außerdem hat der 4093 nen sehr weiten betriebsspannungsbereich.
ne 6v batterie aus alkalischen aa zellen hält damit ne kleine ewigkeit 
und der 4093 bietet zudem die nand funktion damit kann man das ganze 
auch noch blinken lassen.
macht doch watt ihr volt....
mfg

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