Ich habe nun schon einige Threads zu Quarzoszillatoren durch - hier und anderswo. Auch habe ich mir diverse Schaltungen angesehen, bin aber nicht wirklich schlauer geworden: welche Schaltung wie dimensioniert funktioniert für einen Quarzoszillator mit einem 38kHz Quarz? Wellenform ist mir einerlei. Für höhere Frequenzen gibt es viele Beispiele. Um Fragen aus anderen Threads vorzubeugen: Ich möchte einfach aus Prinzip einen solchen Oszillator bauen, es gibt Alternativen und Quarzgenau muss die Frequenz nicht sein, aber wenn ich schon solche Quarze rumliegen habe, würde ich sie auch gerne zum Schwingen bringen.
:
Verschoben durch Moderator
Ähh, ich habe oben den Link von der falschen Seite kopiert. Hier gibt es das ganze Buch als PDF: http://www.axtal.com/Deutsch/TechnInfo/Quarzkochbuch/
Ich habe noch nie so einen 38kHz Quatsch gesehen. Du kannst Dir natürlich einen schleifen lassen.
ArnoR schrieb: > Ähh, ich habe oben den Link von der falschen Seite kopiert. Hier > gibt es > das ganze Buch als PDF: > > http://www.axtal.com/Deutsch/TechnInfo/Quarzkochbuch/ Danke, da hab ich schon reingesehen, aber was ich dort gesehen habe gilt nur bis 100kHz runter. Habe ich da was übersehen und kannst du mir das relevante KApitel nennen?
Sebastian S. schrieb: > Ich habe noch nie so einen 38kHz Quatsch gesehen. > Du kannst Dir natürlich einen schleifen lassen. Ich habe hier 10 Stück davon rumliegen, da muss ich mir keinen schleifen lassen.
Michi schrieb: > wenn ich > schon solche Quarze rumliegen habe, würde ich sie auch gerne zum > Schwingen bringen. Nimm die Innereien eines Quarzweckers oder einer Armbanduhr. Meist sind dort 32768 Hz Quarze drin, und so groß ist der Unterschied zu 38kHz nicht. Anhand der Zeiger oder des Displays kannst du dann auch gleich sehen, auf welcher Frequenz dein Quarz tatsächlich schwingt.
Danke für die Schaltung und die Idee mit dem Wecker gefällt mir auch. Nur wo ist sowas zumindest so diskret aufgebaut, dass man an das Quarz und das Signal kommt?
Michi schrieb: > Danke, da hab ich schon reingesehen, aber was ich dort gesehen habe gilt > nur bis 100kHz runter. Habe ich da was übersehen Dann muss man die Werte halt extrapolieren.
Es wird schon einen Grund haben, warum man nur im HF-Bereich massig Beispiele findet. Mit "halt mal extrapolieren" bin ich nicht weit gekommen, deswegen meine Frage hier.
Michi schrieb: > Es wird schon einen Grund haben, warum man nur im HF-Bereich massig > Beispiele findet. Mit "halt mal extrapolieren" bin ich nicht weit > gekommen, deswegen meine Frage hier. 38kHz ist nicht mal annähernd HF. Jede Schaltung für einen 32kHz Quarzoszillator sollte auch mit einem 38kHz Quarz funktionieren. Viel wichtiger als die Frequenz sind allerdings die anderen Kennwerte des Quarzes: - für welche Bürdekondensatoren ist der Quarz ausgelegt? - wieviel Leistung verträgt der Quarz? 32kHz Schwingquarze sind typisch für die Anwendung in Uhren. Sie haben deswegen eine kleine Bauform und vertragen nur wenig Leistung. Dieser Punkt ist bei der Dimensionierung der Oszillatorschaltung viel wichtiger als die Frequenz.
Hallo Reicht da nicht ein einfacher TTL-Inverter oder NAND mit dem Quarz im Rueckkopplungszweig ? Gruesse
Schau mal ins Datenblatt des LM193/293/393. Da ist eine einfache Schaltung eines 100kHz-Quarzoszillators drin, die so auch für 32kHz (und damit dann wohl auch für deine 38kHz) funktionieren soll. Ich habe aber gelesen, dass in einigen Datenblättern die Eingänge vertauscht sind, also darauf achten, falls du es ausprobieren willst. Oder einfach mal damit probieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Pierce-Schaltung
Axel S. schrieb: > 38kHz ist nicht mal annähernd HF. Eben. > > Jede Schaltung für einen 32kHz Quarzoszillator sollte auch mit einem > 38kHz Quarz funktionieren. Viel wichtiger als die Frequenz sind > allerdings die anderen Kennwerte des Quarzes: > > - für welche Bürdekondensatoren ist der Quarz ausgelegt? > - wieviel Leistung verträgt der Quarz? > > 32kHz Schwingquarze sind typisch für die Anwendung in Uhren. Sie haben > deswegen eine kleine Bauform und vertragen nur wenig Leistung. Dieser > Punkt ist bei der Dimensionierung der Oszillatorschaltung viel wichtiger > als die Frequenz. Datenblatt habe ich keines, es ist eine Bauform wie das hier angebotene: http://www.box73.de/product_info.php?products_id=802 Klaus H. schrieb: > Hallo > > Reicht da nicht ein einfacher TTL-Inverter oder NAND mit dem Quarz im > Rueckkopplungszweig ? > > Gruesse Ich hab das so in der Art in mein Steckbrett gesteckt und war nicht erfolgreich. Es oszillierte schon irgendwas, aber weit weg von 38kHz. Ich habe nur einen Frequenzzähler am Multimeter und kein Oszi, aber 2^8 heruntergeteilt war die Frequenz bei ~12kHz und sprang immer mal wieder auf ~40kHz Walter schrieb: > Schau mal ins Datenblatt des LM193/293/393. Danke, werd ich machen.
Hallo, die Schaltung ganz unten mit den 2 Transistoren würde ich empfehlen. http://www.kendelbacher-ms.de/quarzoscillator.html mfG
Die Transistorschaltungen hab ich am Steckbrett durch, da bring ich nix zum Schwingen. Mal sehen ob ich irgendwo eine Uhr auftreibe oder ich schau mir den LM193 an.
Michi schrieb: > oder ich > schau mir den LM193 an. Nimm lieber den LM393 oder den LM293. Da ist der gleiche Kristall drin, aber je kleiner die erste Ziffer ist (auch bei etlichen anderen LM3xx-Typen) umso schärfer werden sie selektiert und umso teurer sind diese ICs bei praktisch gleichen Daten.
Suche mal nach Schaltungen für Stereocoder, die verwenden einen 38 kHz Pilotton.
Volker S. schrieb: > Suche mal nach Schaltungen für Stereocoder, die verwenden einen > 38 kHz Pilotton. Hi, 19 kHz hat der Pilotton bei UKW-FM-Stereo. Durch dessen Verdopplung kann der 38 kHz-Träger für das L-R-Signal, das in Zweiseitenbandmodulation mit "vermindertem" Träger gesendet wird, im Decoder wiedergewonnen und so hernach die [(L+R)+(L-R)]=2L und [(L+R)-(L-R)]=2R rückverwandelt werden. Hat mit Quarzschaltungen IMHO nichts zu tun. > Start Exkurs Wenn überhaupt, arbeiten die meisten "PLL"-Stereodecoder mit 76 kHz. Quarzstabilisierung wäre hier auch kontraproduktiv, weil die Decodierung nur richtig funktioniert, wird mit dem positiven Anstieg nach dem Nulldurchgang decodiert. Dieses "Synchronisations"-Signal liefert eben der vom Sender ausgestrahlte Pilotton von 19 kHz. Wieso 19 kHz und nicht direkt 38 kHz? Weil der 19 kHz -Pilotton in einer Frequenzlücke zwischen Basisband und Hilfsseitenbändern 23 - 53 kHz stärker ausgestrahlt werden kann, als würde er direkt mit 38 kHz "Intermodulationsprodukte" erzeugen. Dann ist auch der Frequenzgang des Demodulators, der gegen Ende hin nicht mehr so "linear" ist, zu berücksichtigen. Das Ganze hätte äußerte sich in mangelnder Kanaltrennung. Stop Exkurs> ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Ich bring die Quarze einfach nicht zum schwingen. Ein 3,5xxMHz Quarz schwingt in der Oszillatorschaltung dieses Datenblattes http://www.nxp.com/documents/data_sheet/74LVC1GU04.pdf?fasp=1&WT_TYPE=Data%20Sheets&WT_VENDOR=FREESCALE&WT_FILE_FORMAT=pdf&WT_ASSET=Documentation&fileExt=.pdf ganz fröhlich vor sich hin, die 38kHz Quarze tun gar nix. Volker S. schrieb: > Suche mal nach Schaltungen für Stereocoder, die verwenden einen > 38 kHz Pilotton. Auf sowas bin ich auch schon gestoßen, muss ich noch mal genauer schauen.
Michi schrieb: > Die Transistorschaltungen hab ich am Steckbrett durch, da bring ich nix > zum Schwingen. Entweder stellst du dich extrem ungeschickt an, oder dein Quarz ist kaputt. Die kanonische Oszillatorschaltung verwendet einen CMOS- Inverter, einen Widerstand 10M, den Quarz und zwei Kondensatoren. Für niederfrequente Quarze kommt noch ein zweiter Widerstand dazu. Ich hänge mal einen Ausschnitt aus dem Datenblatt des 74HCU04 an. Das ist ein spezifisch für die Verwendung als Oszillator getrimmter Inverter, mit nur einer Stufe (unbuffered) statt 3 Stufen wie der normale 74HC04 (buffered). Auch Inverter aus der 4000er Reihe funktionieren, ebenso Gatter mit Invertierungsfunktion (NAND, NOR) - bei denen einfach die Eingänge parallel schalten. Man sollte aber nicht mehr als 5V Betriebsspannung verwenden, besser sogar nur 3.3V.
Michi schrieb: > die 38kHz Quarze tun gar nix. Vielleicht sind Deine 38kHz Quarze ja auch ganz einfach defekt...
Axel S. schrieb: > Michi schrieb: >> Die Transistorschaltungen hab ich am Steckbrett durch, da bring ich nix >> zum Schwingen. > > Entweder stellst du dich extrem ungeschickt an, oder dein Quarz ist > kaputt. Eher ungeschickt, denn... Harald W. schrieb: > Michi schrieb: > >> die 38kHz Quarze tun gar nix. > > Vielleicht sind Deine 38kHz Quarze ja auch ganz einfach defekt... ...defekt sind sie nicht, das weiß ich, denn jetzt hab ich meine 38kHz. Ich habe so lange mit dem Wert von R2 experimentiert, bis sich was rührte. So funktioniert das jetzt, siehe Anhang.
Axel S. schrieb: > Ich hänge mal einen Ausschnitt aus dem Datenblatt des 74HCU04 an. Das Datenblatt hatte ich nicht, wo die Werte so drinnen stehen. Aber mit ein bissl probieren sind es exakt diese Werte geworden. Danke noch mal an alle.
Michi schrieb: > Die Transistorschaltungen hab ich am Steckbrett durch Das Steckbrett ist zum Testen von Oszillatorschaltungen nur sehr bedingt geeignet: die einzelnen Kontaktreihen haben untereinander recht hohe parasitäre Kapazitäten. Das verändert die reale Schaltung deutlich im Vergleich zu dem was Du eigentlich vorhast. Probier mal lieber eine andere Aufbauform, z.B. Lochraster oder Manhattan-Style.
Michi schrieb: > So funktioniert das jetzt, siehe Anhang. Sicher nicht. Da fehlt doch eine Verbindung vom Quarz zum Eingang des Verstärkers. So wie gezeichnet hängt der Quarz nur lose am Ausgang und kann so die Schaltfrequenz des Verstärkers praktisch nicht bestimmen.
Karl B. schrieb: > Hi, > 19 kHz hat der Pilotton bei UKW-FM-Stereo. > Durch dessen Verdopplung kann der 38 kHz-Träger für das L-R-Signal, das > in Zweiseitenbandmodulation mit "vermindertem" Träger gesendet wird, im > Decoder wiedergewonnen und so hernach die [(L+R)+(L-R)]=2L und > [(L+R)-(L-R)]=2R rückverwandelt werden. > Hat mit Quarzschaltungen IMHO nichts zu tun. Stimmt, hatte mich vertan und meinte den Hilfsträger mit 38 kHz. Hatte aber SereoC-O-D-E-R geschrieben. Die verwenden tieffrequente Quarzoszillatoren für die Träger und Piloterzeugung. Nordmende SC384 76kHz Grundig SC1 m.E. 19kHz.
ArnoR schrieb: > Michi schrieb: >> So funktioniert das jetzt, siehe Anhang. > > Sicher nicht. Da fehlt doch eine Verbindung vom Quarz zum Eingang des > Verstärkers. So wie gezeichnet hängt der Quarz nur lose am Ausgang und > kann so die Schaltfrequenz des Verstärkers praktisch nicht bestimmen. Das ist natürlich wahr, ich hab die eine Verbindung nicht eingezeichnet. Aber auf die kleinen aufpassen ist halt wichtiger als Stromlaufpläne zu zeichnen...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.