Hallo, ich arbeite jetzt schon seit einiger Zeit als Werkstudent und habe schon eine gewissen technische Berufserfahrung vor allem im Bereich Softwareentwicklung jetzt. Da ich hobbymäßig ebenfalls gerne das eine oder andere Projekt realisiere, was man durchaus ebenfalls als "Berufserfahrung" erwähnen könnte meiner Meinung nach stelle ich mir die Frage ob ich das unter dem Punkt "Berufserfahrung" nennen könnte. Ansonsten habe ich einen großen Punkt: Fachspezifische Kenntnisse aber wenn ich da alles aufliste was ich kann, würde sich vieles nochmals wiederholen mit den Tätigkeiten aus dem Job. Wie würdet ihr es handhaben? Danke.
Vielleicht kannst du einen Punkt "Projekte" machen, wenn es denn nennenswert viel und mit !entsprechendem Niveau! ist. Sofern es deine Berufserfahrung ergänzt bzw. auf anderen Feldern erweitert.. Gerade wenn noch nicht viel Berufserfahrung da ist, ist privates Engagement natürlich auch interessant für den Arbeitgeber, der sieht dann das da jemand ist, der nicht nur nen Job machen will, sondern sich für das interessiert, was er tut.
Lebenslauf schrieb: > ich hobbymäßig ebenfalls gerne das eine oder andere Projekt > realisiere, was man durchaus ebenfalls als "Berufserfahrung" erwähnen > könnte meiner Meinung nach stelle ich mir die Frage ob ich das unter dem > Punkt "Berufserfahrung" nennen könnte. Nein, es ist eben KEINE Berufserfahrung sondern Hobby. Erwähne es als das was es ist, alles andere ist albern und würde mich abschrecken.
Lebenslauf schrieb: > Hallo, > > ich arbeite jetzt schon seit einiger Zeit als Werkstudent und habe schon > eine gewissen technische Berufserfahrung vor allem im Bereich > Softwareentwicklung jetzt. > > Da ich hobbymäßig ebenfalls gerne das eine oder andere Projekt > realisiere, was man durchaus ebenfalls als "Berufserfahrung" erwähnen > könnte meiner Meinung nach stelle ich mir die Frage ob ich das unter dem > Punkt "Berufserfahrung" nennen könnte. > > Ansonsten habe ich einen großen Punkt: Fachspezifische Kenntnisse aber > wenn ich da alles aufliste was ich kann, würde sich vieles nochmals > wiederholen mit den Tätigkeiten aus dem Job. > > Wie würdet ihr es handhaben? > > Danke. Lade alles bei github/bitbucket/gitlab (öffentliches repo) hoch, hübsche den Code auf, schreibe alle Kommentare auf Englisch inkl. das Readme File. Verweise im Lebenslauf auf deinen Account. Damit zeigst du: - du kannst in Englisch technische Sachen beschreiben - Teilst deine Erfahrungen (=Teamplayer?) - du hast Spaß an der Arbeit, sonst würdest du dich nicht privat damit beschäftigen - Wenn der Code halbwegs gut ist, unterstreichst du deine Fähigkeiten - Kannst mit einer Versionskontrolle arbeiten Im Gegensatz zu anderen Absolventen(!) hebst du dich also (deutlich) ab. Das Ganze geht natürlich nach hinten los, wenn du ein Langzeitstudent bist. Dann denkt sich jeder Personaler/AL, dass du dich nur auf privates konzentrierst und deine Pflichten verletzt (= können wir nicht gebrauchen). Wie umfangreich sind denn deine privaten Projekte?
Claus M. schrieb: >> ich hobbymäßig ebenfalls gerne das eine oder andere Projekt >> realisiere, was man durchaus ebenfalls als "Berufserfahrung" erwähnen >> könnte meiner Meinung nach stelle ich mir die Frage ob ich das unter dem >> Punkt "Berufserfahrung" nennen könnte. > > Nein, es ist eben KEINE Berufserfahrung sondern Hobby. Erwähne es als > das was es ist, alles andere ist albern und würde mich abschrecken. Es geht doch nicht darum wo man Erfahrungen sammelt, sondern das diese Erfahrungen Jobrelevant sind. Deshalb hat ja einer mit 40 Jahren Berufserfahrung die hauptsächlich in der Wartung und Schmierung des Hebdrehwählers Typ "Roter Funken" aus dem Traktorenwerk Magnitogorsk bestehen weniger Pluspunkte als ein Absolvent der nebenher schon 5 Arduino-Shields mit KiCAD entworfen hat. Ausgenommen bei der fraglichen Stelle geht es vornehmlich um "Roter Funke" und Schmierung und nicht um Mikrocontroller oder PCB-Design. Deshalb Fachkenntnisse/Fähigkeiten unter "Skill" auflisten egal wo erworben.
Lebenslauf schrieb: > Da ich hobbymäßig ebenfalls gerne das eine oder andere Projekt > realisiere... Habe ich auch immer so gehalten. In meiner ganzen Berufspraxis von über 40 Jahren hat mir das bei drei verschiedenen AG (D, Kanada) immer zu einer sofortigen Einstellung mit beigetragen. Ich hatte niemals eine Ablehnung erlebt. Allerdings muss ich unterstreichen, dass ich in allen Fällen keineswegs mit HR Personal zu tun hatte. Damals wurden die Einstellungsgespräche ausnahmslos von Zukunfts-Fachkollegen/Chefs geführt und nicht von HR Personal. Es wurde sehr viel Interesse an vorherigen Erfolgen gezeigt. Es wurden auch einige fachbezogene Fragen gestellt. Interessanterweise wurde mir immer gleich nach dem Interview die Entscheidung zur Einstellung mitgeteilt. ("Früher war immer alles besser;-)") Das ist wahrscheinlich diesbezüglich der springender Punkt. Fachfremdes, unparteiisches HR Personal hat vielleicht nicht unbedingt das nötige Verständnis die Signifikanz von fachbezogene Hobby Aktivitäten richtig zu beurteilen. Ich würde es an Deiner Stelle aber trotzdem tun. Auch der Vorschlag von "sdfsdf" gute Projekt im Internet (github) zu veröffentlichen finde ich gut und ist zeitgerecht. Ich finde, eine fachbezogene Internet Präsenz kann nur zum Vorteil sein. Auch eigene Publikationen in Fachzeitschriften können nützlich sein. mfg, Gerhard
Lebenslauf schrieb: > Da ich hobbymäßig ebenfalls gerne das eine oder andere Projekt > realisiere, was man durchaus ebenfalls als "Berufserfahrung" erwähnen > könnte meiner Meinung nach stelle ich mir die Frage ob ich das unter dem > Punkt "Berufserfahrung" nennen könnte. Hallo, also ich persönlich würde bei einem Berwerbungsgespräch private Projekte auch als solches erwähnen. Inwiefern das als Beruferfahrung gilt, wird sich der Personaler oder der Fachinterviewer schon selbst denken. Ich würde aber nicht den Fehler machen und es im Vorfeld als "Berufserfahrung" verkaufen, denn das ist es meiner Meinung nach nicht! Man kann es eher unter "angewandte Fachkenntnis" in Form von privaten Projektbearbeitungen laufen lassen, aber mit dem Beruf und den Abläufen in dem selbigen hat das nichts zu tun, weil bei dir zuhause ganz andere Umstände herrschen als in einem Betrieb mit gesetzlichen Vorgaben. Denn in Betrieben gibt es oftmals (nicht immer) Entwicklungs- bzw. Ablaufprozesse, in denen geregelt ist, wie etwas bearbeitet werden soll. Auch der Umgang mit Kunden als Privatentwickler / Privatdienstleister ist ein ganz anderer als in einem Betrieb. Ob du diese "angewandten Fachkenntnisse" nun in den Bewerbungsunterlagen erwähnst oder von selbst im Bewerbungsgespräch anbringst, ist aber ganz dir überlassen. Je nachdem wie relevant es für die jeweilige Stelle ist, würde ich es in den Dokumenten mit aufnehmen, damit die Wahrscheinlichkeit für ein Vorstellungsgespräch steigt. ^^ Gruß Migelchen
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Ordner schrieb: > Claus M. schrieb: >>> ich hobbymäßig ebenfalls gerne das eine oder andere Projekt >>> realisiere, was man durchaus ebenfalls als "Berufserfahrung" erwähnen >>> könnte meiner Meinung nach stelle ich mir die Frage ob ich das unter dem >>> Punkt "Berufserfahrung" nennen könnte. >> >> Nein, es ist eben KEINE Berufserfahrung sondern Hobby. Erwähne es als >> das was es ist, alles andere ist albern und würde mich abschrecken. > > Es geht doch nicht darum wo man Erfahrungen sammelt, sondern das diese > Erfahrungen Jobrelevant sind. Eben. Natürlich ist relevante Berufserfahrung gemeint. Privates gebastel hat aber eben auch nur sehr wenig mit professioneller Entwicklung zu tun.
Claus M. schrieb: > Privates gebastel > hat aber eben auch nur sehr wenig mit professioneller Entwicklung zu > tun. Kannst du das auch begründen? Warum soll privat entwickletes, gut dokumentiert und nachvollziehbar getestetes, wenig mit professioneller Entwicklung zu tun haben?
MaWin. schrieb: > Warum soll privat entwickletes, gut dokumentiert und nachvollziehbar > getestetes, wenig mit professioneller Entwicklung zu tun haben? Also ich mache Privatprojekte vor allem deswegen, weil ich unbelastet von Terminzwängen endlich mal das Bestmögliche umsetzen kann. Nach dem Motto, so kann ich, wenn man mich läßt. Der Anspruch an Perfektion ist dementsprechend deutlich höher. Klar würde ich das auch in Bewerbungsschreiben anbringen. Nach dem Motto: "Bitte haben Sie Verständnis, daß ich nicht im Detail von Projekten anderer Arbeitgeber berichten möchte - aber hier ist ein Projekt ohne Verschwiegenheitsverpflichtungen."
Lebenslauf schrieb: > ich arbeite jetzt schon seit einiger Zeit als Werkstudent und habe schon > eine gewissen technische Berufserfahrung vor allem im Bereich > Softwareentwicklung jetzt. Was hast du vor dem Studium gearbeitet? Ich finde es vermessen, HOBBYprojekte als BERUFserfahrung verkaufen zu wollen. Wenn du bisher nur in der Schule warst, dann hast du genau 0 Berufserfahrung. Und eine Werksstudententätigkeit ist eben auch keine Berufserfahrung, sondern etwas wie ein Praktikum o.ä. Also kannst du "nur" darauf verweisen, dass du (im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern!) privat Zeit in das Thema investierst und vermutlich so einen offeneren Blick auf die Probleme hast. Und das zählt bei Anfängern in der Entwicklung mehr als eine an den Haaren herbeigezogene Pseudo-Berufslaufbahn. Claus M. schrieb: > Natürlich ist relevante Berufserfahrung gemeint. Privates gebastel hat > aber eben auch nur sehr wenig mit professioneller Entwicklung zu tun. ACK. Denn beim privaten Basteln darf ich machen, was ich will. Da funkt mir kein Betriebswirt oder sonstwer dazwischen. Ich muss nur technische, aber keine menschlichen Probleme lösen. Ich muss ein Design nicht in eine Serie überführen. Ich muss das Design nicht über Jahre betreuen. Usw. usf... Nop schrieb: > Also ich mache Privatprojekte vor allem deswegen, weil ich unbelastet > von Terminzwängen endlich mal das Bestmögliche umsetzen kann. Ich mache das, um mal was Neues auszuprobieren. Nur wenige dieser Projekte werden später in den Alltag überführt. Viele meiner privaten Basteleien sind lediglich eine Machbarkeitsstudie... ;-)
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MaWin. schrieb: > Kannst du das auch begründen? > Warum soll privat entwickletes, gut dokumentiert und nachvollziehbar > getestetes, wenig mit professioneller Entwicklung zu tun haben? Weil so ein Hobby auch viel Zeit in Anspruch nimmt, bzw. genommen hat. Arbeitgeber wollen aber Mitarbeiter, die möglichst 24 Stunden nur an die Firma denken sollen. Natürlich kann man solche Projekte erwähnen, aber gewöhnlich spielen die bei der Personalauswahl wohl nur eine geringe Rolle. Hier liegt der Schwerpunkt auf Berufserfahrung bei einer, der neuen Firma bekannten Vorgängerunternehmen, so das die Einarbeitungszeit möglichst Richtung Null tendiert und die Gebetsmühle schon verinnerlicht wurde, so das der "Neue" leicht und bequem zu führen ist.
Cyborg schrieb: > Hier liegt der Schwerpunkt auf Berufserfahrung bei > einer, der neuen Firma bekannten Vorgängerunternehmen, Das gibt es doch nur, wenn man einen direkten Konkurenten abwirbt. In den allermeisten Fällen hat das, "was der bei ABB" gemacht hat, nichts mit dem zu tun war er hier tun soll. > so das die > Einarbeitungszeit möglichst Richtung Null tendiert und die Gebetsmühle > schon verinnerlicht wurde, so das der "Neue" leicht und bequem zu > führen ist. Wenn Fachkenntnisse für die erste Stelle keine Rolle spielen, ist es vielleicht auch nicht die richtige Stelle. Daher an den UP: auf jeden Fall aufführen.
Claus M. schrieb: > Eben. Natürlich ist relevante Berufserfahrung gemeint. Privates gebastel > hat aber eben auch nur sehr wenig mit professioneller Entwicklung zu > tun. Völliger Unsinn. Genau gegenteilige Erfahrungen gemacht. AGs sind sehr interessiert an privaten Projekten und diese wirken sich natürlich positiv aus. Deine Aussage basiert auf was genau?
sdfsdf schrieb: > Lade alles bei github/bitbucket/gitlab (öffentliches repo) hoch, hübsche > den Code auf, schreibe alle Kommentare auf Englisch inkl. das Readme > File. Verweise im Lebenslauf auf deinen Account. sehe ich auch so. Wenn wir bei uns in der Firma Bewerbungen bewerten, gibt sowas deutliche Pluspunkte. > Damit zeigst du: [...] Ein wichtiger Punkt fehlt noch: Du gibst dem Unternehmen Arbeitsproben frei Haus. Die können also in Deinen Code reinschauen und sehen, ob da sauber kommentiert wurde, sinnvoll strukturiert ist, die nötigen Sicherheitsabfragen drin sind, keine Buffer-overflows etc.
Gerd E. schrieb: > Die können also in Deinen Code reinschauen und sehen, ob da > sauber kommentiert wurde, sinnvoll strukturiert ist, die nötigen > Sicherheitsabfragen drin sind, keine Buffer-overflows etc. Wenn man den Vogel wirklich abschießen will, dann macht man auch noch Strukturdiagramme, Flußdiagramme oder irgendetwas in der Art - jedenfalls von der groben Gesamtstruktur, also unter Auslassung diverser Details, Sonderfälle, Fehlerbehandlung und dergleichen. Das kostet vergleichsweise wenig Aufwand, aber es ist unheimlich hilfreich, wenn man auf einen Schlag schonmal eine ganz grobe "Landkarte" der Architektur hat, was da womit zusammenspielt. Das sollte man nicht unterschätzen, denn Hobby-Opensource-Projekte kranken oftmals an desolater Dokumentation, weil Doku schreiben nicht soviel Spaß macht wie hacken. Im Umkehrschluß kann man sich positiv abheben. Was nicht nur für den Arbeitgeber gut ist, sondern insbesondere natürlich auch für die Community, falls jemand mit dem Projekt was anfangen will. Was übrigens auch gut kommt, das ist, wenn man nicht alles von Grund auf selber entwickelt hat, sondern auch erhebliche Teile Fremdcode drin sind und man das auch ehrlich dokumentiert. Der Arbeitgeber braucht nämlich normalerweise keine genialen Hacker, die ein System von Grund auf neu bauen, sondern Leute, die sich in bestehenden Code einarbeiten können. Deswegen ergibt es gleich doppelt keinen Sinn, Fremdcode als Eigenleistung zu deklarieren. Wenn das auffliegt, ist der Ruf hin, und ich würde so jemanden nicht einstellen wollen. Und außerdem verdeckt man damit eine wesentliche Fähigkeit.
Lothar M. schrieb: > Claus M. schrieb: >> Natürlich ist relevante Berufserfahrung gemeint. Privates gebastel hat >> aber eben auch nur sehr wenig mit professioneller Entwicklung zu tun. > ACK. .. > Ich mache das, um mal was Neues auszuprobieren. Nur wenige dieser > Projekte werden später in den Alltag überführt. Viele meiner privaten > Basteleien sind lediglich eine Machbarkeitsstudie... ;-) Ja, klar Machtbarkeisstudien und Evaluierung neuer Tools gehört nicht zur professionelle Entwicklung. Für Profis ist eben alles machbar und Neues kann denen der Markt auch nicht bieten ... Alles klar, Herr Komi-äh Lohtar
Was professionell oder nicht ist entscheidet doch nur eines: Kann Probleme lösen mit denen wir Geld verdienen. Gib die privaten Projekte auf jeden Fall mit an, die checken dich beim Bewerbungsgespräch auch darauf ab, wenn die merken der hat das wirklich gemacht dann IST das ein Pluspunkt. Und von wegen professionelle Softwareentwicklung, was ich da schon bei den "Profis" gesehen habe. Nur weil jemand für 40h/w Software zusammenkloppt und dafür bezahlt wird ist er noch lange kein Profi. Die Spanne ist in dem Bereich endlos, je nachdem wo man die Messlatte anlegt. Wenn man schon gestanden Softwareentwickler im Weltkonzern an git immer wieder scheitern sieht, äh ja, da ist er schnell verpufft der Profistatus.
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