Grüß Gott, würdet ihr nochmal euer Studium wählen? Würdet ihr überhaupt studieren? Würdet ihr als Berufseinsteiger gleich von Anfang an die Füße hochlegen und pünktlich nach sieben Stunden nach Hause gehen? Würdet ihr für das Unternehmen hemmungslos brennen um möglichst viel Geld zu verdienen und nach oben zu steigen, bis ihr mit Mitte zwanzig wegen eines Burnouts entsorgt werdet? Oder würdet ihr euch sofort selbstständig machen oder euer Geld womöglich mit Aktien oder Immobilien oder krummen Geschäften verdienen? Bin jetzt bald mit dem E-Technik Studium fertig und stehe vor der Entscheidung wo ich mich beruflich sehe. Es hört sich vielleicht blöd an, aber ich glaube ich werde mich beruflich völlig neu orientieren. Habe in den letzten vier Jahren insgesamt in fünf verschiedenen Unternehmen gearbeitet (HW, SW, Messtechnik). Viel zu viele Projekte, Zeitdruck, Kostendruck, ständig Schläge und Schuldzuweisungen von allen Seiten, kein Lob und trotzdem versucht man ständig seine immer freundliche Fassade aufrecht zu erhalten und dem Chef und den werten Arbeitskollegen ergiebig in den After zu kriechen. Dazu bekommt man gratis unzählige Überstunden auch am Wochenende, die man sich natürlich selbst zuzuschreiben hat, da man zu langsam arbeitet und die im besten Fall nicht einmal vergütet oder abgefeiert werden können. Massive gesundheitliche und soziale Auswirkungen inklusive. Ist es das, was euer Leben lebenswert macht? Wenn ich ehrlich bin zu mir selbst dann muss ich mir eingestehen, dass ich mir so mein Arbeitsleben nicht vorgestellt habe. Ich habe durch die vielen Unternehmenswechsel immer wieder die Hoffnung gehabt endlich in einer Abteilung zu landen in der die Uhr noch ein bisschen anders tickt. Es hört sich vielleicht etwas naiv an, aber ich sehe Arbeit eher als Dienstleistung. Nicht mehr und nicht weniger. 40 h Vertrag bedeutet für mich 9-to-5. Für mehr werde ich schließlich nicht bezahlt. Was soll also dieser falsche Ehrgeiz? Jemand einen Tipp diesem Trott zu umgehen? Habe neulich einen Kumpel getroffen mit dem ich vor dem Studium zusammen eine Ausbildung gemacht habe. Er hat sich direkt nach der Ausbildung ein 6-Familienhaus in Stuttgart gekauft (mit Kredit natürlich). Daneben arbeitet er lässig und ohne jeglichen Stress und Verantwortung bei einer 35 h Woche als Facharbeiter, d.h. er hat täglich zwischen 14 und 15 Uhr Feierabend. Danach kümmert er sich 2-3 Stunden um seine Aktiengeschäfte. Er steht kurz davor sich ein zweites Mehrfamilienhaus in München zu kaufen. Sein Ziel ist es mit spätestens vierzig finanziell unabhängig zu sein. Ich habe ihn früher dafür immer belächelt, aber mittlerweile muss ich mir eingestehen dass er wohl den aus meiner Sicht intelligenteren Weg gegangen ist. Was meint ihr dazu? Gruß Manne
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Verdammt, mein Kalender geht falsch, zeigt der mir doch glatt 'Dienstag' an, obwohl 'Freitag' ist....
Manne schrieb: > Grüß Gott, ...wenn ich ihn sehe! > würdet ihr nochmal euer Studium wählen? > Würdet ihr überhaupt studieren? Nein. Lieber eine Ausbildung machen und beim Daimler arbeiten. > Würdet ihr als Berufseinsteiger gleich von Anfang an die Füße > hochlegen und pünktlich nach sieben Stunden nach Hause gehen? Ja. Schließlich werde ich doch für diese Leistung bezahlt, und nicht für mehr. > Würdet ihr > für das Unternehmen hemmungslos brennen um möglichst viel Geld zu > verdienen und nach oben zu steigen, bis ihr mit Mitte zwanzig wegen > eines Burnouts entsorgt werdet? Nein. Das ist ein ganz schlechtes Geschäft, vor allem wenn es auf Kosten der Gesundheit geht. > Oder würdet ihr euch sofort > selbstständig machen oder euer Geld womöglich mit Aktien oder Immobilien > oder krummen Geschäften verdienen? Nein, weder noch.
Du hast es erkannt. Ich habe für mich bereits entschieden, diesen Zirkus nicht mehr so ernstaft mitzumachen. Das Geld stecken sich immer andere ein. Da kannst Du auf deiner Position noch so buckeln, speichellecken und schleimen. Das Problem ist aber, dass es nicht funktionieren kann, wenn jeder so agiert, wie dein Kumpel. Letztlich ist auch er einer von denen, die ich als A...loch bezeichnen würde. Denn das was er treibt, geht nur auf Kosten anderer. Z.B. wenn er seine Mieter übern Tisch zieht. Das System funktioniert nur, solange die Leute mit der Peitsche in der Hand immernoch andere finden, die sagen:" Ja Chef mach ich... klar Chef, weniger Gehalt ist kein Problem für mich..." Aber so ein System wird instabil und darauf steuern wir grad mit Pauken und Trompeten zu. Aber nun werde ich fast schon politisch...
Wenn du streng nach Zeitplan arbeitest und "die Füße hochlegst" treibst du möglicherweise die Firma in den Ruin, die dein tägliches Brot bezahlt. Denke mal darüber nach. Vernünftig Handeln muss man, dazu kann so ein Forum voller alter Meckersäcke nur wenig hilfreich sein.
Stefan U. schrieb: > Wenn du streng nach Zeitplan arbeitest und "die Füße hochlegst" treibst > du möglicherweise die Firma in den Ruin, die dein tägliches Brot > bezahlt. Oh, gut erzogen. Das wollen die Firmenbosse hören, während sie sich den nächsten Porsche Cayenne kaufen...
Ich würde entweder Hufschmied werden (Alle Kunden zahlen Cash, du kannst jeden Tag ne andere Olle vom Reiterhof klar machen), oder ein auf Heilpraktiker/Esotheriker (da gilt fast das gleiche, aber die Kundschaft ist mir zu druchgeknallt) machen. Grundsätzlich würde ich mehr vögeln, nicht so früh heiraten und mehr auf die Gesundheit achten.
Klarseher schrieb: >...Grundsätzlich würde ich mehr vögeln, > nicht so früh heiraten und mehr auf die Gesundheit achten. Endlich mal ein konstruktiver Beitrag. xD
Manne schrieb: > Jemand einen Tipp diesem Trott zu umgehen? Habe neulich einen Kumpel > getroffen mit dem ich vor dem Studium zusammen eine Ausbildung gemacht > habe. Er hat sich direkt nach der Ausbildung ein 6-Familienhaus in > Stuttgart gekauft (mit Kredit natürlich). Jaja Märchenstunde mal wieder. Ein 6-Familienhaus in Stuttgart auf Pump kaufen. Geht natürlich, wer direkt nach der Ausbildung ein mittleres bis oberes 7 stelliges Vermögen als Sicherheit vorweisen kann. Ohne das bleibts allerdings nur das übliche Dummgeschwurbel der Heiners die mal wieder die Türgummiklopferdebatte anheizen wollen. Aber die ist ausgelutscht.
Manne schrieb: > abe neulich einen Kumpel > getroffen mit dem ich vor dem Studium zusammen eine Ausbildung gemacht > habe. Er hat sich direkt nach der Ausbildung ein 6-Familienhaus in > Stuttgart gekauft (mit Kredit natürlich). Daneben arbeitet er lässig und > ohne jeglichen Stress und Verantwortung bei einer 35 h Woche als > Facharbeiter, d.h. er hat täglich zwischen 14 und 15 Uhr Feierabend. > Danach kümmert er sich 2-3 Stunden um seine Aktiengeschäfte. Er steht > kurz davor sich ein zweites Mehrfamilienhaus in München zu kaufen. Was für eine einfallslose Trollstory! Don't feed this Troll!