Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DCDC Converter Shunt-Widerstand


von Alex S. (paul_7)


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Hallo Zusammen,

ich beschäftige mich gerade mit einem Buck-Boost-DCDC-Converter 
(LT3791).
Dieser arbeitet mit 3 Shunt-Widerständen. Diese 3 Widerstände haben 
einen Werte im Milli-Ohm-Bereich. Das kann ich verstehen, damit weniger 
Leistung an den Widerständen in Wärme umgesetzt wird.
Aber wie ist es möglich einen passenden Widerstand zu finden, denn in 
dieser größenordnung ist der Widerstand der Leiterbahnen nicht mehr zu 
vernachlässigen. Gibt es dazu Kompensationsschaltungen oder wird das 
relisiert?

Danke für Antworten

von Sascha_ (Gast)


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Wie im Schaltplan zu sehen ist, Shunt in 4-Leiter Ausführung. Dadurch 
wird die Spannung direkt am Widerstand gemessen ohne den Spannungsabfall 
über Leiterbahn und Lötstelle.

von Alex S. (paul_7)


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Das verstehe ich noch nicht. Wie ist das gemeint?

von Jack (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Das verstehe ich noch nicht. Wie ist das gemeint?

https://de.wikipedia.org/wiki/Vierleitermessung

von Alex S. (paul_7)


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Bei der 4-Leitermessung ist aber der Strom bekannt der durch den 
Prüfling fließt.
Hier nicht, oder?

von Jack (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Bei der 4-Leitermessung ist aber der Strom bekannt der durch den
> Prüfling fließt.
> Hier nicht, oder?

Erstens: U = R * I

Oder, wie in den Artikel steht:

>> Das Prinzip gilt analog bei der Strommessung mittels eines
>> niederohmigen Shunts; hierbei wird die unbekannte Stromstärke durch
>> einen bekannten Widerstand mittels der abfallenden Spannung ermittelt.

von Alex S. (paul_7)


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Schon klar.
Das Problem ist den Wert des Widerstandes genau zu kenn, wenn dieser im 
Milliohm-Bereich liegt und die Leiterbahnen auch noch Einfluss darauf 
haben.

von Sascha_ (Gast)


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Man misst ja die Spannung direkt am Widerstand, nicht an den 
Leiterbahnen.

Das sind SMD-Widerstände die 4 Lötpads haben. Durch 2 fließt der Strom, 
an den anderen beiden greift man die Spannung ab.

Da man da nur Spannung abgreift, spielt der ohmsche Widerstand von 
Lötung und Leiterbahn keine Rolle. Wo kein Strom fließt, ist Widerstand 
egal (unter der Annahme, dass das Messverfahren keine nennenswerten 
Ströme zieht).

von Mark S. (voltwide)


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Spätestens seit LT solche MilliOhm-Widerstände einplant, gibt es die 
auch auf dem Markt. z.B. von Vishay.

von MiWi (Gast)


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Alex S. schrieb:
> Schon klar.
> Das Problem ist den Wert des Widerstandes genau zu kenn, wenn dieser im
> Milliohm-Bereich liegt und die Leiterbahnen auch noch Einfluss darauf
> haben.

Offensichtlich ist es Dir nicht klar.

Der Trick ist, daß über die Senseleitung kein nennenswerter Strom 
fließt und - wenn die Senseleitungen richtig zu den Widerstandspads 
geroutet sind - daher auch kein Spannungsabfall auf den Senseleitungen 
entsteht.

Damit wird die Spannung genau am Widerstand gemessen, die Widerstände in 
den Zuleitungen spielen für den Messwert keine Rolle mehr.

MiWi

von Alex S. (paul_7)


Angehängte Dateien:

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> Der Trick ist, daß über die Senseleitung kein nennenswerter Strom ...

Anbei habe ich eine LSTPICE-Simulatino eingefügt. Dort wird ein 
Buck-Boost-Wandler simuliert. Bei der Siumulation kann man erkenne das 
große Ströme jeweils durch die Shunts fließen.
Da es sich um kleine Widerstände handelt, ist auch die Verlustleistung 
nicht so hoch (P = I^2 * R).

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