Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Selbstständigkeit als Alternative, 2500 Euro Netto erwirtschaften


von Arbeitnehmer (Gast)


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Hi.

Momentan haben wir etwa 2500 Euro Netto im Monat zum Leben.

Ich habe 13,5 Monatsgehälter, wobei Weihnachts- und Urlaubsgeld aus 
steuerlichen Gründen auf 12 Monate verteilt gezahlt wird.
Dazu kommen noch Spesen, Zulagen und Prämien.

Dafür muss ich pro Woche 45-50 Stunden die Woche arbeiten.
Dazu kommt noch der Arbeitsaufwand für den Papierkram welcher pauschal 
abgegolten wird. Ich sitze nach Feierabend mindestens noch 1 Stunde da 
und bereite die Tagesunterlagen nach, schicke die Scans per Mail an die 
Firma etc...

Die tägliche Fahrt nach Dänemark kostet natürlich auch noch Zeit, so 
dass kaum Zeit für mich und meine Frau bleibt.

Ich arbeite als Servicetechniker.
Der Job ist auch nicht gerade Stressarm.

Deswegen denke ich darüber nach, mich selbstständig zu machen.
Doch wie viel müsste wohl ich arbeiten, um als selbstständiger 2500 Euro 
"Netto" für mich zu erwirtschaften?

Sind hier Leute, die Erfahrungen mit Selbstständigkeit haben?

von Dennis S. (sixeck)


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Wie war das, ein Selbstständiger hat niemals Feierabend, weil er sein 
Boss und sein Angestellter gleichzeitig ist...

von Stefan F. (Gast)


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Wir wissen nicht, wie gut du arbeitest, wie gut du Aufträge finden 
kannst, wie die Auftragslage in der Umgebung ist und wie du den Bürokram 
erledigen kannst.

Wie also sollen wir diese Frage auch nur ansatzweise hilfreich 
beantworten? Hast du dazu eine Idee?

Hast du überhaupt einen Meister Titel? Ohne den schränken sich deine 
Möglichkeiten, selbstständig zu arbeiten, schon stark ein.

von Stefan F. (Gast)


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> Die tägliche Fahrt nach Dänemark kostet natürlich auch noch Zeit,
> so dass kaum Zeit für mich und meine Frau bleibt.

Du könntest umziehen.

von Purzel H. (hacky)


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Fuer einen Selbstaendigen sind 50 Stunden eher die untere Grenze.

von oszi40 (Gast)


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Arbeitnehmer schrieb:
> Deswegen denke ich darüber nach,

Dir IHK macht gelegentlich Lehrgänge dafür. Das heißt aber nicht daß Du 
schon Produkte, Aufträge und genügend KUNDEN für Deine Träume hast. 
Manchmal dreht sich der Markt recht schnell und Dampfmaschinen sind 
nicht mehr so gefragt wie Galaxy7 :-)

von Folfi (Gast)


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Ca. 5000,--müßten es brutto dann schon sein, und das dann jeden Monat!

von Abhauen so lange es noch geht (Gast)


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Zwölf M. schrieb:
> Fuer einen Selbstaendigen sind 50 Stunden eher die untere Grenze.

Erzähle keinen Quatsch. Du kannst genau so viel arbeiten, wie die 
anderen, wenn Du möchtest, hast halt nicht unbedingt mehr Geld.

In der Regel ist man als Selbständiger eher schelchter dran, von einigen 
Gefragten mal abgesehen.

Du musst entweder eine Firma machen oder die Selbständigkeit dazu 
nutzen, deine Rente sinnvoller anzulegen, als es die Deutsche Regierung 
/ die DRV tut:

Beitrag "Re: Ab in die Schweiz - Deutschland wird Assiland"

von Cyborg (Gast)


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Arbeitnehmer schrieb:
> Ich arbeite als Servicetechniker.
> Der Job ist auch nicht gerade Stressarm.
>
> Deswegen denke ich darüber nach, mich selbstständig zu machen.

Wenn Stress schon dein Problem ist, dann dürfte der sich in der
Selbständigkeit vervielfachen. Unter den Voraussetzungen kannst
du das vergessen, weil du einem Klischee hinterher rennst, das dir
nicht hilft. Wenn du es nicht einsehen willst, dann mach einen
Existenzgründerkurs bei deiner lokalen IHK. Dann wird dir vielleicht
ein Licht aufgehen, was wirklich dahinter steckt, als nur ein paar
Lobhudeleien. Sorgen und Ängste sind dann nämlich deine ständigen
Wegbegleiter. So was sollte man nur gut informiert wagen wenn sich
ansonsten nichts mehr bietet.

von waflija (Gast)


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Ich schließ mich dem nur an. Als selbstständiger bekommst du ganz 
anderen Stress... Stell dir mal vor du hast 2 Monate keinen einzigen 
Auftrag, würdest du damit finanziell und stressmäßig klar kommen? Kannst 
du dir den Stress vorstellen, wenn du mal die Miete usw nicht zahlen 
kannst, weil du 4 Wochen krank warst?

von Stefan F. (Gast)


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Mein Vater hat sich vor ca 15 Jahren selbstständig gemacht. Für ihn war 
das die richtige Entscheidung, denn ihm war es leid geworden, seine 
Arbeiten immer so zu verrichten, wie der Chef es wollte.

Allerdings wird er seit dem ständig von Sorgen gequält. Zum Beispiel 
weil die Bank plötzlich keinen Kredit mehr ausgeben will, obwohl alle 
Schulde getilgt sind. Und weil ein bislang treuer Kunde die Rechnung von 
200.000 € nicht zahlen kann, weswegen er den nächsten Auftrag nicht 
annehmen kann. Und weil er umziehen müsste um ausreichend Arbeit zu 
bekommen, sich dann aber nicht mehr um die Eltern kümmern kann, die 
gerade Pflegebedürftig werden. Weil beide Autos gleichzeitig einen 
teuren Schaden haben und Handwerker-Autos mit Anhängerkupplung nicht 
leicht und günstig zu mieten sind. Weil er mit dem Motorrad gestürzt ist 
und jetzt 2 Monate lang nicht arbeiten kann. Weil seine Renten- und 
Krankenversicherung pleite gemacht hat - gerade als das mit dem Motorrad 
passierte. Weil sein Einkommen inzwischen so gering geworden ist, dass 
er von allen günstigen privaten Krankenversicherungen abgelehnt wird, er 
aber nicht mehr zurück in die gesetzliche kann.

Das ist alles wirklich passiert, und zwar innerhalb von 3 Jahren. Er 
sieht nicht mehr so fröhlich aus, wie früher.

Ich möchte nicht selbstständig werden.

von Cyborg (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Weil seine Renten- und
> Krankenversicherung pleite gemacht hat

Also, dass halte ich doch für ein wenig weit her geholt.

Folfi schrieb:
> Ca. 5000,--müßten es brutto dann schon sein, und das dann jeden Monat!

Milchmädchenrechnung. Die Kosten steigen monatlich dann auch um einiges.
Da würde ich schon vorsichtshalber mit 7,5-10k rechnen.

waflija schrieb:
> wenn du mal die Miete usw nicht zahlen
> kannst, weil du 4 Wochen krank warst?

Da gibts sicher Möglichkeiten sich abzusichern, allerdings wird man
sich das gut bezahlen lassen.

Stefan U. schrieb:
> Hast du überhaupt einen Meister Titel? Ohne den schränken sich deine
> Möglichkeiten, selbstständig zu arbeiten, schon stark ein.

Das hängt ja davon ab, was man macht. Ein Techniker kann ja gefühlt
100000 andere Tätigkeiten machen, für den ein Meister gar nicht nötig
ist. Neulich war mal im TV ein älterer Gastronom der von einem der 
Sterneköche Hilfe brauchte und der war mal vorher Elektroingenieur.
Bei solchen Problemen was die Branchenkenntnisse angeht steht man
meist auf verlorenen Posten, weil es nur wenig Berufsbildungs-
möglichkeiten gibt, wie z.B. eine Lehre.

Unterm Strich kann man den Wunsch nachvollziehen, sich selbstständig
zu machen, aber da steckt viel mehr dahinter als die Oberfläche einen
da suggeriert.

von il Conte (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Wie war das, ein Selbstständiger hat niemals Feierabend

'Selbstständig' heisst:

Man arbeitet selbst und ständig

von Jupp (Gast)


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Vergiss mal das, was du erwirschaften musst, für einen Moment.

Erste Regel: Delegiere so viel Arbeit wie möglich. Wenn du als "kleiner" 
Selbstständiger die Steuer selbst machst und auch selbst die 
Winterreifen aufziehst ist das zwar nett, aber nicht zielführend. Wenn 
du dir die Leasingrate incl. Fullservice nicht leisten kannst, macht dir 
ein simpler Marderbiss u.U. einen Auftrag kaputt. Zwei Stunden Büro 
putzen kostet zwei Stunden "echte" Arbeitszeit. Schwankungen im eigenen 
Einkommen sollten nur nach oben von der Auftragslage abhängig sein. Usw. 
usw.

Lange Rede, kurzer Sinn: Besorge das komplette Kapital für alle Kosten 
des ersten Jahres, besser für zwei Jahre. Mit dieser Sicherheit im 
Rücken arbeitet es sich entspannt und man kann sich auf das Wesentliche 
konzentrieren.

von TrollHunter (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Milchmädchenrechnung. Die Kosten steigen monatlich dann auch um einiges.
> Da würde ich schon vorsichtshalber mit 7,5-10k rechnen.

Würd ich eher auch sagen.
Notwendiges Brutto = 3 x Gewünschtes Netto.

Und du solltest genügen Kapital in der Hinterhand haben, um auch mal ein 
halbes Jahr Flaute überstehen zu können.

von il Conte (Gast)


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Jupp schrieb:
> Lange Rede, kurzer Sinn:  .....

so ist es !

Man bedenke das ist so wie bei einer Börsenwette -
im schlimmsten Fall ist das Kapital futsch -
Ohne Risiko geht das nicht
und ohne Hellseher (guten Berater) gleich 3x nicht.

von il Conte (Gast)


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il Conte schrieb:
> im schlimmsten Fall ist das Kapital futsch

Wenn man so verfährt wie Jupp es im Beitrag #4761983 beschreibt,
dann sollte man auf den Zeitpunkt achten wo das eingesetzte Kapital
zur zwei Drittel (besser nur die Hälfte) abgeschmolzen ist.
Ab diesen Punkt sollte man darauf achten das der Nettogewinn ins
positive tendiert!

Wenn nicht, gilt es den Mut zu besitzen, die Reisleine zu ziehen!

Da braucht es aber dann sehr viel Mut dazu !!
Die wenigsten machen dass und wursteln weiter
und bringen sich dann um Haus und Hof.

Nochmals, man darf bei einem solchen Vorhaben den Zeitpunkt
nicht verpassen, ab wann die Reisleine gezogen werden muss.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan U. schrieb:
> Und weil ein bislang treuer Kunde die Rechnung von
> 200.000 € nicht zahlen kann, weswegen er den nächsten Auftrag nicht
> annehmen kann.

200.000 Euro ist verdammt viel Geld. Das wäre ja quasi das Bruttogehalt 
von zwei bis drei vollen Mannjahren als einzelner Selbstständiger.

Bei einer solch hohen Summe würde ich erwarten, dass man mit seinem 
Kunden entsprechende Teilziele vereinbart. Ist Teilziel A erfüllt und 
geliefert, muss der Kunde diesen Anteil bezahlen. Erst danach geht es 
weiter mit Teilziel B.

> Weil seine Renten- und Krankenversicherung pleite gemacht hat

Sowas kann zwar vorkommen, aber für den Fall gibt es meines Wissens nach 
Mechanismen die dann greifen: Andere Firmen übernehmen die Ansprüche 
(Protektor und Medicator).

Quelle:
https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/BaFinVerbraucherschutz/Schieflage/sicherungseinrichtungen_node.html

von Claymore (Gast)


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il Conte schrieb:
> 'Selbstständig' heisst:
>
> Man arbeitet selbst und ständig

Das hat vielleicht vor 40 Jahren noch gestimmt. Heutzutage ist diese 
Ansicht völlig veraltet.

Lest mal von Tim Ferris "Die 4-Stunden-Woche". Dort wird einmal das 
krasse Gegenteil von "selbst und ständig" beschrieben. Aber selbst wenn 
man es nicht ganz so konsequent umsetzen kann wie in dem Buch 
beschrieben, sind die Ansätze schon sehr hilfreich, um sich eine relativ 
stressarme Selbstständigkeit zu schaffen.

von Paule Panik (Gast)


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Claymore schrieb:
> Lest mal von Tim Ferris "Die 4-Stunden-Woche".

Ach Gott, ist das so ein Reichsbürger der mit Extra-kruden 
Rechtsverständnis versucht alle seine Steuern und Hypotheken durch 
"Selbstverwaltung" weg zu diskutieren?!

von Claymore (Gast)


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Paule Panik schrieb:
> Ach Gott, ist das so ein Reichsbürger der mit Extra-kruden
> Rechtsverständnis versucht alle seine Steuern und Hypotheken durch
> "Selbstverwaltung" weg zu diskutieren?!

Du hast es also nicht gelesen, aber willst unbedingt einen dummen 
Kommentar los werden. Super, das hast du geschafft. Ich bin stolz auf 
dich.

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> Dampfmaschinen sind nicht mehr so gefragt wie Galaxy7 :-)

Was ist da der Unterschied? Beide rauchen
und beide sind nicht mehr so gefragt. :-)

von Vian (Gast)


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Paule Panik schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Lest mal von Tim Ferris "Die 4-Stunden-Woche".
>
> Ach Gott, ist das so ein Reichsbürger der mit Extra-kruden
> Rechtsverständnis versucht alle seine Steuern und Hypotheken durch
> "Selbstverwaltung" weg zu diskutieren?!

Mit der "Reichsbürgerei" ist jetzt Schluss.

http://www.der-postillon.com/2016/10/hinrichtung-deutsches-reich.html

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Lest mal von Tim Ferris "Die 4-Stunden-Woche".

4-Stunden-Woche ist wohl etwas übertrieben.
Ob man bei einer 60-Stunden-Woche dauerhaft erfolgreicher ist, als bei 
einer dauerhaften 30-Stunden-Woche ist was anderes.

Selbstständig heißt, auch mal sehr viel Freizeit zu haben, wenn auch 
nicht freiwillig, dafür aber auch mal einige Nachtschichten einzulegen.

Selbstständig heißt, mit unregelmäßigem Einkommen auskommen zu lernen.
Mal hat man 10k€+ im Monat an Einkommen vor Steuern und anderen Abgaben,
dann auch 0€/Monat incl weiteren Abgaben.
Mit Rücklagen lässt sich das meistern, diese Rücklagen muss man aber 
erstmal erarbeiten.

Claymore schrieb:
> um sich eine relativ stressarme Selbstständigkeit zu schaffen.

Das hängt von den eigenen Ansprüchen ab.
Haus, Auto, Lebensstil, ....

Alleinstehend, 50m² Appartment zur Miete in nicht-zentraler Lage, 
Kleinwagen, 1x pro Woche beim örtlichen Italiener Pizza+1/4l Chianti, ..
dann geht das stressfrei.

Haus, Ehefrau samt 2 Kindern, 2 Autos, reichliche Hobbies, ... das ist 
dann nicht mehr sooo stressfrei.

von il Conte (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das hat vielleicht vor 40 Jahren noch gestimmt. Heutzutage ist diese
> Ansicht völlig veraltet.
>
> Lest mal von Tim Ferris "Die 4-Stunden-Woche".


Glaubst du das wirklich was solche 'Heilsbringer' dir erzählen
und einsuggerieren. :((
In deiner heilen Welt möchte ich gern leben!

Und an den Weihnachtsmann glaubst du womöglich auch noch ??

Nicht ganz uninteressant zu lesen:

http://www.markuscerenak.com/die-4-stunden-woche-killt.html

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> 4-Stunden-Woche ist wohl etwas übertrieben.

Das habe ich ja schon gesagt.

Rick M. schrieb:
> Selbstständig heißt, auch mal sehr viel Freizeit zu haben, wenn auch
> nicht freiwillig, dafür aber auch mal einige Nachtschichten einzulegen.

Das ist nicht zwingend so.

Rick M. schrieb:
> Selbstständig heißt, mit unregelmäßigem Einkommen auskommen zu lernen.
> Mal hat man 10k€+ im Monat an Einkommen vor Steuern und anderen Abgaben,
> dann auch 0€/Monat incl weiteren Abgaben.
> Mit Rücklagen lässt sich das meistern, diese Rücklagen muss man aber

Das ist jetzt nicht wahnsinnig schwer.

Rick M. schrieb:
> Mit Rücklagen lässt sich das meistern, diese Rücklagen muss man aber
> erstmal erarbeiten.

Das macht man logischerweise, bevor man sich selbstständig macht.

Rick M. schrieb:
> Das hängt von den eigenen Ansprüchen ab.
> Haus, Auto, Lebensstil, ....

Nein, gar nicht. Man kann mit 10 Stunden Arbeit pro Woche auch einen 
Gewinn von einer Millionen machen.

Rick M. schrieb:
> Haus, Ehefrau samt 2 Kindern, 2 Autos, reichliche Hobbies, ... das ist
> dann nicht mehr sooo stressfrei.

Zumindest mit seiner Arbeit muss man keinen Stress haben.

il Conte schrieb:
> Glaubst du das wirklich was solche 'Heilsbringer' dir erzählen
> und einsuggerieren. :((
> In deiner heilen Welt möchte ich gern leben!

Ich muss es nicht glauben, ich weiß es. Ich habe schließlich davon 
selbst einiges umgesetzt.

il Conte schrieb:
> Nicht ganz uninteressant zu lesen:
>
> http://www.markuscerenak.com/die-4-stunden-woche-killt.html

Der Herr hat das Buch nicht richtig gelesen und völlig falsch 
verstanden. Dort steht nämlich ganz klar drin, dass man sich erst 
überlegen soll, was man mit seinem Leben anfangen will. Wenn man auf 
Arbeit angewiesen ist, um ein glückliches Leben zu führen, dann hilft es 
nichts, die Arbeit aus seinem Leben zu eliminieren. Trotzdem schadet es 
überhaupt nicht, die Notwendigkeit zur Arbeit zu eliminieren. So habe 
ich es letztendlich auch gemacht.

von il Conte (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ich muss es nicht glauben, ich weiß es. Ich habe schließlich davon
> selbst einiges umgesetzt.

Das klingt für mich wie Robinson Crusoe der mit 'Freitag' auf einer 
Insel lebt.
Erklär uns deinen Lebensstil genauer.

von Bürovorsteher (Gast)


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>  Weil seine Renten- und Krankenversicherung pleite gemacht hat

Dazu hätte ich gerne näheres gewusst. Das müsste ja in großem Stil durch 
die Presse gegangen sein.

Ich glaube von dem ganzen Sermon nicht die Hälfte.

von Jupp (Gast)


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Mark B. schrieb:
> 200.000 Euro ist verdammt viel Geld. Das wäre ja quasi das Bruttogehalt
> von zwei bis drei vollen Mannjahren als einzelner Selbstständiger.

Ein Jahr, maximal. Sonst lohnt sich die Selbständigkeit nicht.

Claymore schrieb:
> Trotzdem schadet es
> überhaupt nicht, die Notwendigkeit zur Arbeit zu eliminieren. So habe
> ich es letztendlich auch gemacht.

Ich kenne das Buch nicht, aber zumindest diesen Punkt kann ich absolut 
bestätigen. Ein paar Jahre richtig Gas geben, dann ist der Rest 
Wunschkonzert.

von oszi40 (Gast)


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Jupp schrieb:
> Ein paar Jahre richtig Gas geben, dann ist der Rest
> Wunschkonzert.

...sofern Deine Kunden Dir das Super-Produkt aus der Hand reißen und 
pünktlich alle Rechnungen bezahlen. 25h arbeiten am Tag bringt noch 
keinen Cent. Man braucht auch ausreichend zahlende Kunden!

von Claymore (Gast)


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il Conte schrieb:
> Das klingt für mich wie Robinson Crusoe der mit 'Freitag' auf einer
> Insel lebt.
> Erklär uns deinen Lebensstil genauer.

Mein Lebensstil an sich ist nichts besonderes. Abgesehen von der 
Tatsache, dass meine Ausgaben schon immer deutlich unter meinem 
Einkommen lagen und ich neben meinem Job immer noch nebenher etwas Zeit 
investiert habe (nicht viel, in der Größenordnung eines mittelmäßig 
aufwändigem Hobbys) und jetzt nicht mehr auf ein Einkommen aus einer 
abhängigen Beschäftigung angewiesen bin. Trotzdem arbeite ich noch 
relativ normal, weil der Job für mich mehr ist als Geldbeschaffung.

oszi40 schrieb:
> ...sofern Deine Kunden Dir das Super-Produkt aus der Hand reißen und
> pünktlich alle Rechnungen bezahlen. 25h arbeiten am Tag bringt noch
> keinen Cent. Man braucht auch ausreichend zahlende Kunden!

Das ist nicht so schwer wie es manchmal dargestellt wird.

von Zweifler (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das ist nicht so schwer wie es manchmal dargestellt wird.

Eigene Erfahrungen/Beispiel(e) bitte.

von Cyborg (Gast)


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Fantasiert Claymore mal wieder von seinen Millionen?
Wenn er wirklich so wohlhabend wäre, dann würde der hier
im Fegefeuer des Proletariats nichts posten. Das wäre
ja unter Niveau. Das ist nur Prahlerei, bzw. Wunschdenken.
;-b

von Walter S. (avatar)


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Stefan U. schrieb:
> Weil sein Einkommen inzwischen so gering geworden ist, dass
> er von allen günstigen privaten Krankenversicherungen abgelehnt wird, er
> aber nicht mehr zurück in die gesetzliche kann.

die privaten interessieren sich zwar für deinen Gesundheitszustand, denn 
sie wollen die deine Beiträge natürlich behalten und nicht für Ärzte 
ausgeben, aber doch nicht für dein Einkommen

von S R (Gast)


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Zweifler schrieb:
> Eigene Erfahrungen/Beispiel(e) bitte.

Also ich kenne durchaus Leute die in den späten 90ern und frühen 2000ern 
gut verdient haben, das Geld dann gut investiert haben und heute auch 
nicht mehr darauf angewiesen sind zu arbeiten.

Ich gehöre leider nicht dazu.

von Alf (Gast)


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> Nein, gar nicht. Man kann mit 10 Stunden Arbeit pro Woche auch einen
> Gewinn von einer Millionen machen.

Ja kann man. Man kann auch im Lotto gewinnen. Nur sind 
Gewinnwahrscheinlichkeiten so gering, dass es sich nicht lohnt darüber 
nachzudenken.

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Nein, gar nicht. Man kann mit 10 Stunden Arbeit pro Woche auch einen
> Gewinn von einer Millionen machen.

Als was?

Claymore schrieb:
> Zumindest mit seiner Arbeit muss man keinen Stress haben.

Ich muss bei einer 40h/Woche mir auch keinen Stress machen

Claymore schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Mit Rücklagen lässt sich das meistern, diese Rücklagen muss man aber
>> erstmal erarbeiten.
>
> Das macht man logischerweise, bevor man sich selbstständig macht.

Wie viele Rücklagen sollte man haben?
10k€, 50k€, 100k€, ....

von John D. (drake)


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Rick M. schrieb:
>
> Wie viele Rücklagen sollte man haben?
> 10k€, 50k€, 100k€, ....

Kaum, vielleicht oder vielleicht...
Das hängt von der Art deines Geschäftes ab. Du solltest genügend 
Reserven haben, um 1 Quartal lang deine Angestellten, deine Gemeinkosten 
und sonstigen laufenden Kosten abdecken zu können. Für die Startphase 
würde ich persönlich auf 2 Quartale gehen.

von S. B. (Gast)


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> Momentan haben wir etwa 2500 Euro Netto im Monat zum Leben.
allein oder zusammen mit Deiner Frau?
Falls allein, ist es Dein Erziehungsfehler.

> Deswegen denke ich darüber nach, mich selbstständig zu machen.
Kannst ja mal eine Mail an unseren Mod Chris schreiben, aber ich glaube 
nicht,daß der Dir weiterhelfen kann, wenn Du es selbst nicht weißt.
Letztendlich der Psycho-Jammerthread - bist Du ein Unternehmertyp oder 
nicht ... die Frage mußt Du Dir schon selbst beantworten.
Wenn's schiefläuft mußt Du eben mit H4 klarkommen, shit happens.

> Sind hier Leute, die Erfahrungen mit Selbstständigkeit haben?
ja, hab ich - mach Deine mal selbst.

von Cyborg (Gast)


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S. B. schrieb:
> Wenn's schiefläuft mußt Du eben mit H4 klarkommen, shit happens.

Es gibt auch Leute die H4 beziehen und selbständig sind.
Hat zumindest den Vorteil das man nicht gänzlich ohne Einkommen
da steht. Zugeflossene Einkommen/Gewinne werden dann verrechnet.
Hängt also immer davon ab was man für ein Geschäft hat. Die
Kapitaldecke ist sicher nicht ganz unwichtig, aber ob da nun
100k oder 1 Mio. ausreicht, weiß man vorher auch nicht.
Besser wäre natürlich, man steigt in ein bestehendes Unternehmen
ein, wo schon Zahlen verfügbar sind. Das klappt, wenn überhaupt,
nur Innerfamiliär, z.B. durch Generationswechsel. Ansonsten wird
eine völlige Neugründung erst nach Jahren, die Experten reden
hier gern von 3-5 Jahren zeigen, ob da Potenzial drin war und
man davon leben kann. Eine Garantie gibts für kein Konzept, nicht
mal wenn man eine Bank gründet. ;-b

von Stephan G. (Firma: privat) (morob)


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2500 netto, das sind pi mal daumen 8000 umsatz im monat ohne material.
und aus den 40std werden mindestens 50std.
deine frau sollte das vorher wissen, kann ich dir aus eigener erfahrung 
sagen.

: Bearbeitet durch User
von MILF (Gast)


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> und aus den 40std werden mindestens 50std.
> deine frau sollte das vorher wissen, kann ich dir aus eigener erfahrung
> sagen.

Viele Ehefrauen/LAP wissen dies durchaus zu schätzen, da sie dann über
mehr Zeit verfügen für gemeinsame Stunden mit ihrer "besten Freundin". 
;-)

von Qwertz (Gast)


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Stephan G. schrieb:
> und aus den 40std werden mindestens 50std.
> deine frau sollte das vorher wissen, kann ich dir aus eigener erfahrung
> sagen.

Seine Frau kann ja dafür den Haushalt schmeißen, kochen, putzen, usw. 
und ihm dadurch den Rücken freihalten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Qwertz schrieb:
> Stephan G. schrieb:
>> und aus den 40std werden mindestens 50std.
>> deine frau sollte das vorher wissen, kann ich dir aus eigener erfahrung
>> sagen.
>
> Seine Frau kann ja dafür den Haushalt schmeißen, kochen, putzen, usw.
> und ihm dadurch den Rücken freihalten.

So einen Luxus sollte man sich nicht leisten wenn der Mann nur 2500 
Netto bei STK3 heimbringt. Bei 4000 kann man dann drüber nachdenken.

von Claus M. (energy)


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Arbeitnehmer schrieb:
> wobei Weihnachts- und Urlaubsgeld aus
> steuerlichen Gründen auf 12 Monate verteilt gezahlt wird.

was für steuerliche Gründe sollten das sein?

von S. B. (Gast)


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> Es gibt auch Leute die H4 beziehen und selbständig sind.
> Hat zumindest den Vorteil das man nicht gänzlich ohne Einkommen
> da steht.
die nennt man Aufstocker und das geht nur bis zu einer bestimmten 
Grenze, ansonsten sind das Sozialbetrüger.

> Zugeflossene Einkommen/Gewinne werden dann verrechnet.
> Hängt also immer davon ab was man für ein Geschäft hat.
Totaler Schwachsinn.
Du wirst total überwacht und durchleuchtet, wenn Du solche Spielchen mit 
dem Jobcenter eingehst und wehe, wenn ... schön doof, wer sowas macht - 
aber Du hast natürlich wieder mal die Ahnung vom Hörensagen.

von S. B. (Gast)


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> Zugeflossene Einkommen/Gewinne werden dann verrechnet.
das ist theoretisch richtig - aber dann kannst Du auch gleich einen 
regulären Job ohne Zuzahlung vom Jobcenter anfangen.

von Stephan G. (Firma: privat) (morob)


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viele jc in berlin haben inzwischen spezielle bearbeiter für 
selbstständige.

ich kenne einige und denen macht man inzwischen kein x vorm u. sie 
gucken sich das eine weile an, geben zielvorgaben und wenn das nicht 
klappt, melden die sich beim gewerbeamt und machen den jenigen zu. ganz 
einfach

von Claymore (Gast)


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Zweifler schrieb:
> Eigene Erfahrungen/Beispiel(e) bitte.

Habe ich schon hier in einigen Threads gepostet.

Cyborg schrieb:
> Fantasiert Claymore mal wieder von seinen Millionen?
> Wenn er wirklich so wohlhabend wäre, dann würde der hier
> im Fegefeuer des Proletariats nichts posten. Das wäre
> ja unter Niveau. Das ist nur Prahlerei, bzw. Wunschdenken.

Was hat mein Geld damit zu tun, wie ich meine Freizeit verbringe? Es ist 
ja auch nicht so, dass der Zeitaufwand für meine Posts nennenswert sind. 
Da verbringe ich viel mehr Zeit auf dem Klo.

Alf schrieb:
> Ja kann man. Man kann auch im Lotto gewinnen. Nur sind
> Gewinnwahrscheinlichkeiten so gering, dass es sich nicht lohnt darüber
> nachzudenken.

Ich spiele kein Lotto. Aber rein nüchtern betrachtet ist das Verhältnis 
von Chance/Risiko bei Lotto gar nicht so schlecht. Das Risiko tendiert 
schließlich gegen Null.

Rick M. schrieb:
> Als was?

Softwareentwickler z.B. (wenn er eigene Produkte entwickelt).

Rick M. schrieb:
> Ich muss bei einer 40h/Woche mir auch keinen Stress machen

Das ist richtig, aber das ist auch kein Widerspruch.

Rick M. schrieb:
> Wie viele Rücklagen sollte man haben?
> 10k€, 50k€, 100k€, ....

Wie schon gesagt wurde - kommt darauf an. Wenn der Partner genug 
verdient braucht man überhaupt keine wesentlichen Rücklagen.

10k bringt meiner Meinung nach gar nichts. So viel Rücklagen braucht man 
u.U. als Angestellter schon. In der Region 50k-100k kann man schon 
einige Jahre gut überleben. Mit 200k kann man auf sehr niedrigem Niveau 
sogar unbegrenzt überleben, wenn man es drauf anlegt. Je nach Geschmack 
liegt man also irgendwo in dem Bereich. Unter 50k würde ich nicht gehen 
(das ist aber nur meine Privatmeinung und kein allgemeingültiges 
Gesetz).

Ich rede aber nur von den Rücklagen für den privaten Bedarf. Eventueller 
Kapitalbedarf für das Unternehmen würde aber noch oben drauf kommen.

von dedede (Gast)


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Der Trick ist eigentlich zuerst die Kunden zu haben und dann die Firma.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Arbeitnehmer schrieb:
> Deswegen denke ich darüber nach, mich selbstständig zu machen.
Was kannst du denn so gut, dass du selbst es anderen verkaufen kannst?
Meinst du "selbständig mit einem eigenen Produkt" oder eher sowas wie 
"selbständig als Freelancer"?

> Ich habe 13,5 Monatsgehälter, wobei Weihnachts- und Urlaubsgeld aus
> steuerlichen Gründen auf 12 Monate verteilt gezahlt wird.
Diesen Trick musst du aber mal erklären. Denn steuerlich abgerechnet 
wird doch sowieso das gesamte Jahr.

> Momentan haben wir etwa 2500 Euro Netto im Monat zum Leben.
"Netto zum Leben", also nach Abzug der üblichen Lebenshaltungskosten 
(Miete, Auto, Lebensmittel...)?

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Lothar M. schrieb:

>> Momentan haben wir etwa 2500 Euro Netto im Monat zum Leben.
> "Netto zum Leben", also nach Abzug der üblichen Lebenshaltungskosten
> (Miete, Auto, Lebensmittel...)?

Was soll denn das für eine Definition sein. Sind Lebenshaltungskosten 
wiue Lebensmittel nicht zum Leben. Der hat 2500 netto und fertig.

von Cyborg (Gast)


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Theoretisch könnte der TO ja nebenberuflich ein Gewerbe betreiben,
aber einerseits hätte da der Arbeitgeber ein Wörtchen mit zureden,
andererseits wie soll man das zeitlich managen?

S. B. schrieb:
> die nennt man Aufstocker und das geht nur bis zu einer bestimmten
> Grenze, ansonsten sind das Sozialbetrüger.

Nach deinem Gusto vielleicht. Nur wenn du dem Jobcenter was
verschweigst, trifft das zu, ansonsten hat das schon den Segen
des Amtes. Das dies nicht unproblematisch ist, hab ich nicht
behauptet. Es ist aber eine Möglichkeit, wenn der Staat bei
schlechten Aussichten auf einen Arbeitsplatz sich daran beteiligt.
Gründe dafür gibts da genug.

>> Zugeflossene Einkommen/Gewinne werden dann verrechnet.
>> Hängt also immer davon ab was man für ein Geschäft hat.
> Totaler Schwachsinn.
> Du wirst total überwacht und durchleuchtet, wenn Du solche Spielchen mit
> dem Jobcenter eingehst und wehe, wenn ... schön doof, wer sowas macht -
> aber Du hast natürlich wieder mal die Ahnung vom Hörensagen.

Achte mal auf deinen Umgangston, dass muss nämlich nicht zu einer
Beleidigung ausarten.
Was wäre denn die Alternative? Wenn du nur wenig Kapital hast, denn
du darfst ja gesetzlich nur ein Schonvermögen haben und das dürfte
höchstens ein halbes bis ein Jahr halten. Zur Erinnerung: 3-5 Jahre
braucht man wenigstens, bis man feststellt ob es tragfähig ist.
Die Ich-AG wurde ja schon frühzeitig wegen Missbrauch abgeschafft.

dedede schrieb:
> Der Trick ist eigentlich zuerst die Kunden zu haben und dann die Firma.

Und wie kommst du an Kunden? "Ich will mich mit den und den Leistungen
selbständig machen". "Bitte unterstützen Sie mich als Kunde"? Kommt
mir ein wenig albern vor. Da wäre die Strohmann-Methode schon
Erfolgversprechender.

von S. B. (Gast)


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> Nur wenn du dem Jobcenter was
> verschweigst, trifft das zu, ansonsten hat das schon den Segen
> des Amtes. Das dies nicht unproblematisch ist, hab ich nicht
> behauptet.
doch, genau das hast Du behauptet, indirekt ohne es selbst bemerkt zu 
haben.

> Es ist aber eine Möglichkeit, wenn der Staat bei
> schlechten Aussichten auf einen Arbeitsplatz sich daran beteiligt.
> Gründe dafür gibts da genug.
also eine "getarnte" ABM, für Leute, die sich nicht bewerben wollen und 
so aus der Statisik schön rausfallen.

> Achte mal auf deinen Umgangston, dass muss nämlich nicht zu einer
> Beleidigung ausarten.
Wo bitte, habe ich "Dich persönlich" beleidigt? Nirgendwo - ich habe 
lediglich zu Deinen "m.E. wirren" Aussagen Stellung bezogen - das ist 
dann keine Beleidigung sondern harte Kritik.

> Was wäre denn die Alternative?
Weiterhin H4 zu kassieren und zu verbrauchen oder ggf. Frühverrentung, 
wenn man schon arbeitslos ist und nichts hat.
Leistung in Form von sparen oder gar Geldanlage wird Dir von unserem 
Staat sehr übel genommen und eben nur grenzwertig (Riester,Rürup) 
gefördert.
Wehe, wenn Du eigene Gedanken hast.

> Wenn du nur wenig Kapital hast, denn
> du darfst ja gesetzlich nur ein Schonvermögen haben und das dürfte
> höchstens ein halbes bis ein Jahr halten.
Ja und? Das Schonvermögen ist hierzulande schon sehr niedrig.
Obdachlosenstatus zur Erlangung von H4 brauchst Du hier NOCH nicht, aber 
kann ja noch kommen wegen der Flüchtlinge.

> Zur Erinnerung: 3-5 Jahre
> braucht man wenigstens, bis man feststellt ob es tragfähig ist.
Es muß hier nicht jeder selbsständig sein!
Wenn das Geld für eine Selbstständigkeit nicht reicht, kann man auch als 
Angestellter arbeiten und muß nicht den großen Unternehmer spielen.
Das muß man eben vorher bedenken, zumal eine Kleinselbstständigkeit hier 
doch gar nicht gefördert wird - im Gegenteil.

> Die Ich-AG wurde ja schon frühzeitig wegen Missbrauch abgeschafft.
Das stimmt so nicht! Die Ich-AG existiert in anderer Form weiter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ich-AG
Der Zuschuß ist u.a. entfallen, weil man ja lieber in Not geratenen 
Großunternehmen und etablierten Mittelständlern satt weiterhilft anstatt 
Kleinselbstständigkeit generell zu fördern.
Die Firmen brauchen nämlich Nachschub an Arbeitnehmern!
Nun gut, man kann auch als Angestellter arbeiten.

von Cyborg (Gast)


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S. B. schrieb:

> doch, genau das hast Du behauptet, indirekt ohne es selbst bemerkt zu
> haben.

Wenn man es drauf anlegt, kann man unterschwellig einem alles unter
jubeln. Bleib mal bei den Fakten.

> also eine "getarnte" ABM, für Leute, die sich nicht bewerben wollen und
> so aus der Statisik schön rausfallen.

Erst mal bewerben sich die Leute schon, nur reagieren die Firmen
nicht entsprechend. Sie täuschen die bewerbenden Arbeitnehmer und
antworten einfach nicht wenn denen etwas nicht passt. Da sind manche
so durchgeknallt negativ eingestellt, dass man denen noch die Klinken 
putzen müsste (selbst erlebt) um an einen Job zu kommen (quasi als
Hürde wie weit man gehen kann von AG-Seite). D.h. du musst stehenden
Fußes Willens sein, ins offene Messer laufen zu wollen und dich 
übervorteilen zu lassen, bereit sein. Deswegen rate ich auch jedem
den Verbalkontakt vor der schriftlichen Bewerbung und das funktioniert 
auch. So lange die Jobsucher nicht vom Eigenbemühen (z.b. weil sie in
einer Massnahme (ABM) geparkt wurden) Abstand nehmen, fallen die auch 
nicht aus der Statistik raus.

> Wo bitte, habe ich "Dich persönlich" beleidigt? Nirgendwo - ich habe
> lediglich zu Deinen "m.E. wirren" Aussagen Stellung bezogen - das ist
> dann keine Beleidigung sondern harte Kritik.

Wenn du einen Sachverhalt mit der passenden Wortwahl anzweifelst, mag
das noch gehen, aber wenn du von der Wortwahl einen Persönlichkeits-
angriff aka geistige Befähigung oder gegen die Intelligenz vornimmst,
ist das schon eine Beleidigung. Wenn du das nicht ohne Beispiel raffst,
lass es. Ist gesünder für dich, denn wenn du das im realen Leben auch
so machst, kannst du mal Probleme bekommen, denn so mancher nimmt das 
weniger sportlich.

> Weiterhin H4 zu kassieren und zu verbrauchen oder ggf. Frühverrentung,
> wenn man schon arbeitslos ist und nichts hat.

Stellt sich da nicht die Schuldfrage? Jeder Bewerber hat nur begrenzte
Resourcen um sich zu bewerben. Diese wird ja auch nicht von den
beworbenen Firmen irgendwie ersetzt oder honoriert, obwohl die daraus 
einen Nutzen ziehen.

> Leistung in Form von sparen oder gar Geldanlage wird Dir von unserem
> Staat sehr übel genommen und eben nur grenzwertig (Riester,Rürup)
> gefördert.

Was der Staat nicht weiß, macht den Staat nicht heiß. Teilweise will
der Staat es ja sogar so. Nur Dickköpfe, die glauben keine Pflichten
zu haben, bekommen Ärger. Wenn man seine Pflichten erfüllt, läuft
alles ganz easy. Querulanten bekommen dagegen eine Sonderbehandlung
zu spüren. So einfach kann das sein. ;-b

> Wehe, wenn Du eigene Gedanken hast.

Man gut, das es noch keine Gedankenkontrolle durch Telepaten gibt.

> Ja und? Das Schonvermögen ist hierzulande schon sehr niedrig.

Das sind ja nur Zahlen und die sind geduldig. So lange man Herr dieser
Zahlen ist, ist alles ganz easy. Es kommt hier mehr auf Schein, als
auf Sein an.

> Obdachlosenstatus zur Erlangung von H4 brauchst Du hier NOCH nicht, aber
> kann ja noch kommen wegen der Flüchtlinge.

Wenn dir der Vermieter versucht die Bude unterm Arsch weg zu kündigen,
(hat er bei mir letztes Jahr versucht, aber das wird wohl nichts, weil
er gegen so einige höchstrichterliche Urteile verstoßen hat und 
einschüchtern war auch erfolglos) kann das passieren, aber der
Zustrom an Flüchtlingen ist ja erst mal gestoppt. Da ich mich auf
dem Wohnungsmarkt vorsichtshalber lokal mal ein bisschen umgeschaut
hatte, tauchen plötzlich ein paar bekannte Offerten wieder auf.
Die Flüchtlinge, die bleiben dürfen, sind hier nur zusätzliche 
Verbraucher, aber keine Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Die, die
nicht bleiben dürfen, müssen dann eben wieder gehen.
Ende der Durchsage. Wenn erst mal der Bauboom abebbt, wird sich
auch der Wohnungsmarkt beruhigen, ein bisschen zumindest.

> Es muß hier nicht jeder selbsständig sein!

Sondern? Das ist doch das Threadthema!
Zum Verkaufen von Sachen braucht man das eigentlich nicht, aber
der Staat will ja Schutzgeld haben. ;-b
Bei einer Dienstleistung ist der Staat immer beteiligt.

> Wenn das Geld für eine Selbstständigkeit nicht reicht, kann man auch als
> Angestellter arbeiten und muß nicht den großen Unternehmer spielen.

Tue mal nicht so, als wäre es ein leichtes einen Job zu bekommen.
Die Auswahl der Firmen ist und bleibt bedingungsfeindlich.
Selbstständigkeit hat zumindest die Option, dass man damit Geld
verdienen kann. Bei manchen klappst, bei anderen nicht.

> Das muß man eben vorher bedenken, zumal eine Kleinselbstständigkeit hier
> doch gar nicht gefördert wird - im Gegenteil.

Das ist so das typische Paradoxon. Einerseits sollst du dich
selbstständig machen wenn du dein eigenes Geld verdienen willst.
Andererseits soll es dem Staat nichts kosten.
Es gilt aber immer noch die alte Kaufmannsregel: Wer was verdienen
will, muss auch erst mal was rein stecken.

>> Die Ich-AG wurde ja schon frühzeitig wegen Missbrauch abgeschafft.
> Das stimmt so nicht! Die Ich-AG existiert in anderer Form weiter:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Ich-AG

Es macht schon einen Unterschied, ob man einen Rechtsanspruch hat,
oder ob es eine Ermessensentscheidung ist. Mit Ermessensentscheidungen 
haben die Bürosesselfurzer im Amt(und nicht nur die) nämlich ein 
Verständnisproblem. Beweis sind die Unmengen an erfolglosen 
Sozialgerichtsklagen, nur weil die ein falsche Auffassung von
ihrem Job haben. Die Kernaufgabe ist nämlich die Betreuung und da
findet in der Regel nicht das statt, was man gewöhnlich darunter
versteht. Komm jetzt nicht wieder mit "nicht wollen".
Als die Sozialreformen vor über zehn Jahren statt fanden, hat
Mutti Merkel nämlich verkündet, die Ämter halten sich künftig
aus dem Vermittlungsgeschäft heraus. Warum wohl? Weil die Firmen
da kein faires Spiel gespielt haben und auch nicht damit zu rechnen
ist, dass es in Zukunft fairer wird.

> Der Zuschuß ist u.a. entfallen, weil man ja lieber in Not geratenen
> Großunternehmen und etablierten Mittelständlern satt weiterhilft anstatt
> Kleinselbstständigkeit generell zu fördern.

Hört sich eher nach Sparmassnahmen an.

> Die Firmen brauchen nämlich Nachschub an Arbeitnehmern!

Ist leider nicht zu beobachten, weder quantitaiv, noch qualitativ.
Im Gegenteil, die Berichte über Massenentlassungen mehren sich
und die sind Fakt.

> Nun gut, man kann auch als Angestellter arbeiten.

Arbeit ist Arbeit. Unterm Strich hat jeder angenähert das selbe oder
gleiche innerhalb seiner Einkommens- oder Tätigkeitsgruppe.
So kann man die Fluktuation klein halten, denn das mögen die
Firmen nicht. Was die Beschäftigten mögen, ist denen piepegal ;-b

von S. B. (Gast)


Lesenswert?

> Wenn du einen Sachverhalt mit der passenden Wortwahl anzweifelst, mag
> das noch gehen, aber wenn du von der Wortwahl einen Persönlichkeits-
> angriff aka geistige Befähigung oder gegen die Intelligenz vornimmst,
> ist das schon eine Beleidigung.
Du sprichst in Rätseln - meinst Du meine Passage mit dem
"... schön doof, wer sowas macht -  aber Du hast natürlich wieder mal 
die Ahnung vom Hörensagen."
Das ist eine Sachkritik, weil ich davon ausgehe, daß Du keinerlei 
Erfahrung mit längeren H4 Bezug hast - täusche ich mich?
Weiterhin schreibe ich "schön doof, wer ..." Ist Dein Name "Wer"? Glaube 
ich wohl nicht.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Sowas lese ich hier auch öfters.
Auch das ist keine Beleidigung sondern eine Feststellung.
Aber, wenn es Dich beruhigt: Ich nehme Deine Misinterpretation an und 
entschuldige mich für das Gesagte. Bist Du nun zufrieden?

> Erst mal bewerben sich die Leute schon, nur reagieren die Firmen
> nicht entsprechend. Sie täuschen die bewerbenden Arbeitnehmer und
> antworten einfach nicht wenn denen etwas nicht passt.
Das ist auch vollkommen richtig so, weil Du keinerlei Rechte in Bezug 
auf Anstellung hast!
Du mußt Dich beim Staat beschweren über die juristischen Vorgaben.
Natürlich darf und muß ich als Personaler im Sinne der Firma lügen.
Diesbezüglich kann ich die Personaler voll verstehen!
Schwierig wird es, wenn der Personaler quasi den selbsternannten 
Firmenchef spielt und nach eigenen Gutdünken agiert - auch das gibt es!

> Da sind manche so durchgeknallt negativ eingestellt, dass man denen noch > die 
Klinken putzen müsste (selbst erlebt) um an einen Job zu kommen
> (quasi als Hürde wie weit man gehen kann von AG-Seite).
Das ist dann eher ein Personaler Problem - dort dann an entsprechender 
Stelle beschweren falls möglich - ansonsten vergessen und nächster 
Versuch, fertig.

> So lange die Jobsucher nicht vom Eigenbemühen (z.b. weil sie in
> einer Massnahme (ABM) geparkt wurden) Abstand nehmen, fallen die auch
> nicht aus der Statistik raus.
doch, wenn Du Dich kleinselbstständig machst mit Zuschuß vom Jobcenter 
fällst Du natürlich aus der Statistik - das war ja ursprünglich die Idee 
mit den ICH-AGs.

> Stellt sich da nicht die Schuldfrage?
nein
> Jeder Bewerber hat nur begrenzte
> Resourcen um sich zu bewerben.
Dank Internet stimmt das nicht.
> Diese wird ja auch nicht von den
> beworbenen Firmen irgendwie ersetzt oder honoriert, obwohl die daraus
> einen Nutzen ziehen.
Bewerbungskosten mußt Du dann mit dem Jobcenter aushandeln, das ist 
mitunter schwierig, stimmt.

> Was der Staat nicht weiß, macht den Staat nicht heiß.
Der Staat weiß mehr über Dich als Dir lieb ist - brauchst ja nur mal 
einen Blick auf den Perso zu werfen.

> Teilweise will
> der Staat es ja sogar so.
weil er dann Sanktionen und Bußgelder verhängen kann und Kleinvieh 
bringt auch Geld ein.

> Nur Dickköpfe, die glauben keine Pflichten
> zu haben, bekommen Ärger. Wenn man seine Pflichten erfüllt, läuft
> alles ganz easy. Querulanten bekommen dagegen eine Sonderbehandlung
> zu spüren. So einfach kann das sein. ;-b
Hahaha, Du hast sicher schon mal H4 bezogen? Wenn ja, wie lange?
Wenn nein, woher kommen Deine Lebensweisheiten?

> Wenn dir der Vermieter versucht die Bude unterm Arsch weg zu kündigen,
> (hat er bei mir letztes Jahr versucht, aber das wird wohl nichts, weil
> er gegen so einige höchstrichterliche Urteile verstoßen hat und
> einschüchtern war auch erfolglos) kann das passieren, aber der
> Zustrom an Flüchtlingen ist ja erst mal gestoppt.
Richtig, gegen Entmietung kann man juristisch vorgehen.
Was hat das denn mit den Flüchtlingszustrom zu tun?

> Die Flüchtlinge, die bleiben dürfen, sind hier nur zusätzliche
> Verbraucher, aber keine Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt.
natürlich sind sie das, sobald sie arbeiten - eine Stelle wird nur 
einmal besetzt.
> Die, die nicht bleiben dürfen, müssen dann eben wieder gehen.
okay, paßt hier leider nicht ins Thema, deswegen auch kein Kommentar 
dazu.

> Wenn erst mal der Bauboom abebbt, wird sich auch der Wohnungsmarkt
> beruhigen, ein bisschen zumindest.
sehe ich anders - soviel Bauland haben wir auf einer begrenzten Fläche 
nicht, mal ganz abgesehen von den Kosten.

> Sondern? Das ist doch das Threadthema!
er muß sich dann einen Job als Arbeitnehmer suchen.

> Zum Verkaufen von Sachen braucht man das eigentlich nicht, aber
> der Staat will ja Schutzgeld haben. ;-b
> Bei einer Dienstleistung ist der Staat immer beteiligt.
Na, dann sind wir uns ja mal einig ;-) Ja, unser Staat ist ein 
Raubstaat, das kann man so sagen.

> Tue mal nicht so, als wäre es ein leichtes einen Job zu bekommen.
na ja, Du mußt das verschrobene Denken der Personaler nachvollziehen, 
dann klappt es auch.
> Die Auswahl der Firmen ist und bleibt bedingungsfeindlich.
Im Hochlohnsegment mußt Du schon Referenzen haben - Du bist nur noch 
einer von sehr vielen wegen Deiner Quali.
Im Niedriglohnsegment gibt's ja Nachschub ohne Ende, stimmt.
Dumm gelaufen.

> Selbstständigkeit hat zumindest die Option, dass man damit Geld
> verdienen kann. Bei manchen klappst, bei anderen nicht.
Wie gesagt, der Staat macht erst einmal Vorkasse und Du hast das volle 
Risiko.

> Ist leider nicht zu beobachten, weder quantitaiv, noch qualitativ.
> Im Gegenteil, die Berichte über Massenentlassungen mehren sich
> und die sind Fakt.
also doch kein Fachkräftemangel?

> Arbeit ist Arbeit. Unterm Strich hat jeder angenähert das selbe oder
> gleiche innerhalb seiner Einkommens- oder Tätigkeitsgruppe.
> So kann man die Fluktuation klein halten, denn das mögen die
> Firmen nicht. Was die Beschäftigten mögen, ist denen piepegal ;-b
Ist schon klar, hierzulande herrscht eine Beamtenmentalität aus gutem 
Grund. Ein Wechsel kann ein extremes Risiko sein.

von X4U (Gast)


Lesenswert?

Arbeitnehmer schrieb:
> Momentan haben wir etwa 2500 Euro Netto im Monat zum Leben.
>
> Ich habe 13,5 Monatsgehälter, wobei Weihnachts- und Urlaubsgeld aus
> steuerlichen Gründen auf 12 Monate verteilt gezahlt wird.
> Dazu kommen noch Spesen, Zulagen und Prämien.

Wenn du das gleiche durch Selbständigkeit erarbeiten möchtest dann ist 
das sog. Arbeitgeberbrutto deine Basis.

D.h. dein Gehalt, deine Sozialabgaben, die Arbeitgeberanteil, dein 
Urlaub, deine Feiertage usw.. Zusätzlich zu dem das was oben du 
aufgeführt hast.

Dann weißt du welchen Überschuss du generieren musst um das gleiche 
Einkommen zu erzielen.

>
> Dafür muss ich pro Woche 45-50 Stunden die Woche arbeiten.
> Dazu kommt noch der Arbeitsaufwand für den Papierkram welcher pauschal
> abgegolten wird. Ich sitze nach Feierabend mindestens noch 1 Stunde da
> und bereite die Tagesunterlagen nach, schicke die Scans per Mail an die
> Firma etc...

Home Office?

>
> Die tägliche Fahrt nach Dänemark kostet natürlich auch noch Zeit, so
> dass kaum Zeit für mich und meine Frau bleibt.

Deine Kunden sitzen damit im fremdsprachigen Ausland. Ein möglicher 
Schritt in die Selbstständigkeit ist ein paar Umsatzstarke mitzunehmen. 
Ist das realistisch?


> Ich arbeite als Servicetechniker.
> Der Job ist auch nicht gerade Stressarm.

Er ist vermutlich auch 100% vom Arbeitgeber abhängig. Service ist immer 
eine Dienstleistung, d.h. die vollbrachte Arbeit "verschwindet". Sie 
generiert keine Multiplikatoren. Du fängst (anders als z.B. bei einem 
Produkt) jeden Tag bei null an.

>
> Deswegen denke ich darüber nach, mich selbstständig zu machen.
> Doch wie viel müsste wohl ich arbeiten, um als selbstständiger 2500
> Euro "Netto" für mich zu erwirtschaften?

Diese denke ist für einen Selbständigen nur Stress. Frage dich besser 
wie kann ich im Jahr 60.000 € Überschuss erwirtschaften (wovon dann alle 
privaten Kosten abgehen)

> Sind hier Leute, die Erfahrungen mit Selbstständigkeit haben?

Seit meinem Gesellenbrief. Als Techniker war ich aber sehr naiv in 
Sachen Menschen. Die Erkenntnis wie viele nett lächelnde freundliche 
Menschen herumrennen die vollkommen abgew...... Betrüger sind habe ich
teuer lernen müssen. Eine Firma stellt ihre Angestellten auch dort quasi 
in ein Reservat.

von S. B. (Gast)


Lesenswert?

> Die tägliche Fahrt nach Dänemark kostet natürlich auch noch Zeit, so
> dass kaum Zeit für mich und meine Frau bleibt.
dann wäre ich doch schon längst umgezogen - oder hat Deine Frau einen 
Beamtenjob?

> Eine Firma stellt ihre Angestellten auch dort quasi in ein Reservat.
nicht wirklich, aber Du lernst damit umzugehen.

von X4U (Gast)


Lesenswert?

>> Eine Firma stellt ihre Angestellten auch dort quasi in ein Reservat.
> nicht wirklich, aber Du lernst damit umzugehen.

Gemeint war jetzt nicht das Angestellte im Paradies leben. Es hat aber 
selten Auswirkungen in der Lohntüte wenn die Firma betrogen wird. Das 
ist bei Selbständigen anderes.

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