Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Feedback eines Schaltreglers beeinflussen


von Marco G. (grmg2010)


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Moin,

ich möchte gerne die Ausgangsspannung eines Reglers gerne digital 
steuern.
Dazu habe ich zwei Ansätze: Erstens einen der Festwiderstände durch ein 
digitales Poti ersetzten. Zweitens: Die Feedbackspannung per DAC 
manipulieren.
Welches sind die Vorteile der jeweiligen Varianten, was die Nachteile?
Welche Variante würdet ihr bevorzugen?

Gruß

von Roland E. (roland0815)


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Marco G. schrieb:
> Moin,
>
> ich möchte gerne die Ausgangsspannung eines Reglers gerne digital
> steuern.
> Dazu habe ich zwei Ansätze: Erstens einen der Festwiderstände durch ein
> digitales Poti ersetzten. Zweitens: Die Feedbackspannung per DAC
> manipulieren.
> Welches sind die Vorteile der jeweiligen Varianten, was die Nachteile?
> Welche Variante würdet ihr bevorzugen?
>
> Gruß

Ins Datenblatt schauen. Wenn der Regler einzustellen geht, stehen dort 
auch Beispiele wie es stabil funktioniert.

Und nein, ein DAC hilft dir nicht so einfach weiter.

von Lurchi (Gast)


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Die bevorzuge Methode ist es per festem Widerstand oder ähnliches eine 
Spannung vom DAC zum Feedback Pfad zu addieren.

Mit dem verändern des Teilerverhältnis per Digital-Poti verändert sich 
der Loop Gain. Die Abstimmung müsste entsprechend ein Kompromiss sein. 
Auch kommt man so nicht weit runter. Schließlich hat man ggf. noch 
Probleme mit der maximalen Spannung am Poti.

Für kleine Variationen ist die Wahl nicht so kritisch.

von Sascha_ (Gast)


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Das Feedback durch mit nem ADC einlesen und dem Poti per geglätteter PWM 
wieder zurückgeben.

Damit gaukelt man dem Spannungswandler eine andere Ausgangsspannung vor.

von Alexander (Gast)


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Wie ist der Schaltregler realisiert? Über ein fertiges PWM Regler IC 
oder mit einem diskreten OP Amp?

Für gewöhnlich gibt es einen Vref Pin, der die Referenzspannung vorgibt 
und entsprechend die Ausgangsspannung beeinflusst.

Diese könnte man übern uC elegant mit ner PWM und einem nachgeschalteten 
Tiefpass vorgeben.

von Marco G. (grmg2010)


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Einen speziellen Regler hatte ich noch nicht im Sinn. Einzige 
Voraussetzungen sind VIN > 25V (für eine 24V-Versorgung)bei knapp 1-2A.
Die Ausgangsspannung soll sich zwischen ca. 10 und 15V verändern lassen.
Bevorzugt sind Regler von Linear.

von Mark S. (voltwide)


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Sascha_ schrieb:
> Das Feedback durch mit nem ADC einlesen und dem Poti per geglätteter PWM
> wieder zurückgeben.

Brilliant. Den Phasengang der Regelschleife ignorieren wir am besten 
garnicht.

von Sascha_ (Gast)


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Ohne den Schaltregler zu kennen, kann man da ja keine Aussage drüber 
treffen.

Grobkonzept vor Feinkonzept

von Marco G. (grmg2010)


Angehängte Dateien:

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Ich denke, ich werde den LT3685 nehmen. In der Simulation klappt es 
schon gut. In welcher Größenordnung sollte der Widerstand sein, über den 
ich eine externe Spannung einspeise? Ich habe jetzt erst einmal 100k 
veranschlagt, bietet in der Simulation gute Ergebnisse. Wenn der 
Widerstand "in der Lauft hängt" reglt die Schaltung auf 10V. Das soll 
die Grundkonfiguration sein.

von Helmut S. (helmuts)


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Mach R3, R4 und R6 um Faktor 10 niederohmiger.

Die ganzen Beispiele in den Datenblättern mit x100kOhm in den 
Spannungsteilern finde ich unsinnig. So hochohmige Spannungsteiler macht 
man nur bei Anwendungen bei denen es auf jedes uA Stromverbrauch 
ankommt.

von Schieber (Gast)


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Die Masse vom Regler hochschieben wäre vielleicht auch eine Möglichkeit.

Schließe in der Simulation doch mal die Masse vom Regler über einen 
hinreichend starken Opamp an einen Spannungsteiler an.

von Marco G. (grmg2010)


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@Helmut S
Ich glaube bei einem Strom von mehr als 1A sind mir die paar uA auch 
egal.
Wird dadurch die Regelung etwas stabiler, oder welchen Hintergrund gibt 
es dafür?

: Bearbeitet durch User
von zz (Gast)


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Marco G. schrieb:
> Wird dadurch die Regelung etwas stabiler, oder welchen Hintergrund gibt
> es dafür?

Es braucht mehr Energie um zu stören.

von Helmut S. (helmuts)


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Ja, geringere kapazitive Störeinkopplunng ist einer der Gründe. Weitere 
Gründe sind, dass die Spannungseinstellung weniger Toleranz hat bedingt 
durch den Eingangsstrom des ICs und dass die Kapazitäten 
(IC-Eingangskapaizität, Verdrahtungskapazität) weniger Einfluss auf das 
Regelverhalten haben.

von Sebastian S. (amateur)


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In der Elektor 2010/2 wurde mal beschrieben, wie man ein Schaltnetzteil, 
zum Ladegerät umbauen kann.

Unter vielem anderen kann man da sehen dass, und warum, sich da nur sehr 
wenig machen lässt.

Positiv gesehen kann man aber auch sagen: Wenn der Hersteller sagt: +/- 
5V, sind drin, so kann man davon ausgehen, dass das auch geht.

Was ich aber nicht weiß ist, ob die Regelungskonzepte, auf denen der 
damalige Ansatz basierte, sich nicht seit dem geändert haben.

: Bearbeitet durch User
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