Hallo miteinander, ich weiß, dass das Folgende nicht besonders durchdacht klingt, jedoch habe ich in der Vergangenheit mit solchen Vorgehensweise gute Ergebnisse erzielt. Hier mein Anliegen. Ich hatte 3 Grafikkarten mit Artefakten. 1 Grafikkarte bekam ich wieder hin, indem ich per Rework Station die GPU und die RAM Chips reworked habe. Danach lief sie wiede rund läuft immer noch. Dasselbe habe ich mit der 2. gemacht - ohne Erfolg. Daher bestellte ich mir die RAM Chips und wechselte diese. Jetzt läuft auch diese Grafikkarte wieder einwandfrei. Ps. Es hätte auch die GPU selbst sein können, denke ich - aber ich wollte es wissen und hatte Erfolg. Die 3. Grafikkarte mit Artefakten macht mir jedoch Kopfschmerzen. Hier habe ich ebenfalls alle RAM Chips (exakt baugleiche!) gewechselt. Nun bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass entweder die GPU beschädigt sein könnte oder ... und hier kommt meine Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass es an einem der vielen vielen SMD Kondensatoren liegen könnte? Ich bin stark geneigt, mir die Zeit zu nehmen, da ich voll motiviert bin, um nach und nach alle Kondensatoren abzulöten, sie zu messen und danach wieder einzulöten. Natürlich klingt das Panne, werden sich die Profis hier denken, aber ist das nicht eine 20 - 30% Chance? Oder müsste ich auch alle Widerstände nachmessen bzw. und hier die 2. Frage: Können Artefaktbildungen außer durch GPU und RAM Chips auch durch Widerstände oder ggf. weitere Bauteile auf der Karte verursacht werden? Oder ist es wahrscheinlich, dass beim Sterben von Widerständen oder anderen Teilen wie Transistoren keine Artefakte entstehen, sondern die Karte gar nicht funktioniert bzw. "andere Fehler" auftreten. Ich hoffe, die Problematik ist somit rüber gekommen. Auf gut Deutsch - GPU, RAM und Kondensatoren? oder GPU, RAM und ALLES? Hier müsste sich evtl. jemand tief in der Materie befinden, um mir das sagen zu können, das ist mir schon klar. Ich möchte den Suchradius natürlich eingrenzen. Wenn man mir jetzt allerdings sagt, dass höchstwahrscheinlich sogar KEIN Kondensator, sondern eher andere Chips für genau die Art Fehler bei Grafikkarten verantwortlich sind, wäre es hilfreich zu wissen, wo ich anfangen soll. Ich habe viel Erfahrung mit Reworken / Löten und auch sehr ordentliches Equipment. Allerdings habe ich nur sehr geringe Kenntnisse in der Messtechnik. Jedoch kann ich selbstverständlich mit einem Kapazitätsmessgerät die ausgelöteten Kondensatoren prüfen - das ist klar. Danke schonmal für alle konstruktiven Beiträge!
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Keramische SMD Kondensatoren gehen so gut wie nie kaputt, Elkos hingegen schon, gerade in heißer Umgebung. Wenn die Versorgungsspannungen nicht gut gepuffert sind, kann ich mir schon mal Grafikfehler vorstellen. Wenn tauschen, dann nur die Elkos.
Wolfgang R. schrieb: >.... Wenn tauschen, dann nur die Elkos. Vielen Dank schonmal für diesen Beitrag. Bei den heutigen "Blechtonnen" sieht man nicht mehr von außen, wenn diese defekt sind? Heben sich die Elkos nicht wenigstens hoch, sodass man einen Spalt unterhalb erkennt? Optisch würde ich nämlich sagen, dass nichts zu erkennen ist.
Wolfgang R. schrieb: > Wenn die Versorgungsspannungen nicht > gut gepuffert sind, kann ich mir schon mal Grafikfehler vorstellen. Müssten die dann nicht besser werden, wenn man im Treiber/Tuning Tool einen niedrigen Takt und ein niedriges Power-Target einstellt? Ich würde aber kein Geld mehr für das tote Pferd ausgeben wollen, der Grafik-Chip ist zu 99,9% defekt. Dass Du 2 von 3 mit Rework Station hinbekommen hast dürfte über dem Durchschnitt liegen, und ist IMHO ein Hinweis dass die Karten extrem heiß betrieben wurden - was die Ausfallrate auch der Chips selbst erhöht.
Nun keramische Kondensatoren gehen durchaus kaputt das hab ich immer wieder dann haben sie aber einen Schluss das kann man einfach überprüfen. Artefakte kommen von einer der. GPU und manchmal vom RAM. Andere Ursachen würde ich ausschließen. Falls die Karte also nach RAM und Gputausch nicht funktioniert hast du was falsch gemacht. Du hast die GPU wirklich getauscht? Oder doch nur wie die meisten einfach mal in der Rework Station nach gelötet? Thomas
Wie ich bereits schrieb, habe ich bisher "nur" die RAM Chips gegen Neuteile getauscht, was in einem Fall funktionierte. Bei der letzten Karte funktionierte es nicht, sie hat nach wie vor Artefakte. Eine GPU habe ich bisher nicht getauscht, da auch in China eine GPU so teuer ist, dass sich das bei kaum einer Grafikkarte lohnt. Also ist Eure Meinung, dass entweder die GPU eine Macke hat oder der RAM aber KEINESFALLS andere Bauteile, wenn es um Artefakte geht? Vieeelleicht noch ein Elko, aber keinesfalls ein SMD Kondensator?
Könnte mir noch vorstellen das die Spannung aus den Stepdown Reglern für RAM und oder GPU nicht mehr ganz sauber ist.
Wahnsinn. Wirklich keiner da, der sagt, dass es ein lumpiger SMD Kondensator sein könnte? Oder ein SMD Widerstand? Leider weiß ich nicht, wie ich einen Stepdown Regler überprüfen kann.
Bernd schrieb: > Wahnsinn. Wirklich keiner da, der sagt, dass es ein lumpiger SMD > Kondensator sein könnte? Doch. Ich erbarme mich Deiner und bestätige Dir, daß es ein lumpiger SMD Kondensator sein könnte. Und jetzt? Ist Deine Zufriedenheit nun ins Unermeßliche gestiegen? Vor Allem: Was nützt Dir meine Antwort? Paul
Nun man hat durch Rework sowieso nur eine 30. % Quote das das dauerhaft funktioniert (länger als ein paar Wochen auch unter Last) Das die Rams kaput gehen ist schon nicht so häufig. Meist liegt es an der GPU selbst. Bei Problemen mit den Schaltreglern hast du Abstürze aber keine Artefakte. Du hast 2 funktionierende Karten freundlichen dich. Thomas
Paul B. schrieb: > Bernd schrieb: >> Wahnsinn. Wirklich keiner da, der sagt, dass es ein lumpiger SMD >> Kondensator sein könnte? > > Doch. Ich erbarme mich Deiner und bestätige Dir, daß es ein lumpiger SMD > Kondensator sein könnte. Und jetzt? Ist Deine Zufriedenheit nun ins > Unermeßliche gestiegen? > > Vor Allem: Was nützt Dir meine Antwort? > > Paul Wenn es stimmt und kein Sarkasmus ist, sehr viel.
Bernd schrieb: > Paul B. schrieb: >> Bernd schrieb: >>> Wahnsinn. Wirklich keiner da, der sagt, dass es ein lumpiger SMD >>> Kondensator sein könnte? >> >> Doch. Ich erbarme mich Deiner und bestätige Dir, daß es ein lumpiger SMD >> Kondensator sein könnte. Und jetzt? Ist Deine Zufriedenheit nun ins >> Unermeßliche gestiegen? >> >> Vor Allem: Was nützt Dir meine Antwort? >> >> Paul > > Wenn es stimmt und kein Sarkasmus ist, sehr viel. Auch wenn es dir jetzt nicht passt, aber es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Sarkasmus sein. Oder vielleicht doch nicht? Frag Paul... Es kann im Extremfall immer alles sein. Es kann ein Keramik-C sein, ein 0R Widerstand oder vielleicht doch eher ein gerissener Leiterzug. Diese Defekte sind nicht ausgeschlossen, aber nach meiner Erfahrung (und der anderen, die hier geschrieben haben) sind es in den meisten Fällen die GPUs / RAMs selber. Entweder die Lötstellen von BGA-Gehäusen, welche durch thermischen Stress mürbe werden oder aber die ICs selber.Es ist übrigens durchaus möglich, dass nicht die Balls die Ursache sind sondern die Pads, da diese ebenfalls die hohe GPU-Temperatur abbekommen. Bei den hohen Temperaturen altern die Chips wesentlich schneller und bei dem überschreiten bestimmter Kerntemperaturen gibt es irreversible Vorgänge im Die. Gerade NVIDIA hatte mal eine Reihe von Grafikkarten, welche sich mit den von dir beschriebenen Symptomen verabschiedeten.
Nun du bist überzeugt dass es ein C sein muss der kaputt ist das ist ok. Da du ja viel Erfahrung mit Rework hast hast du einen defekten kerko ja bestimmt schon oft gehabt oder? Ich frage mich allerdings schon warum du dann hier Hilfe suchst. Loet die Teile einfach runter und teste Sie. Ich würde das nicht machen. Thomas
Mal ein ganz anderer Ansatz: Mal versucht die Karte mit den Artefakten (insbesondere den VRAM) zu untertakten? Wenn das hilft, wäre das mMn ein Hinweis auf nicht hinreichende Stromversorgung des Speichers. Das würde die Zahl der verdächtigen Bauteile schonmal einschränken. Wenn du unbedingt Cs austauschen willst, fang mit den Stütz-Cs der VRAM Versorgungsspannung an. Viel Glück, cr
Bernd schrieb: > Leider weiß ich nicht, wie ich einen Stepdown Regler überprüfen kann. * du misst die Ausgangsspannung hinter der Speicherdrossel * du misst die Welligkeit (Ripple) hinter der Speicherdrossel Hoher Ripple deutet auf defekte Elkos/Kerkos auf dieser Schiene hin. Ein funktionierender Stepdown hat auf der einen Seite der Speicherdrossel ein fettes Rechtecksignal (meist mit 12V Spitze-Spitze) und auf der anderen Seite der Speicherdrossel die geglättete Ausgangsspannung. Mir kommt dieser NVidia Mist nicht mehr in den Rechner. Ich verbaue mittlerweile nur noch AMD/ATI, die leben zumindest hier deutlich länger.
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