Hallo, möchte hier eine Toaster-Timer-Schaltung vorstellen, die auf den ersten Blick recht simpel aussieht, aber doch einiges Kopfzerbrechen verursachen kann. Der besagte Toaster sollte repariert werden. Nach Demontage sah die Elektronik recht vorbildlich und überschaubar aus. (Dass die Spannungsversorgung lediglich über einen Abgriff an der Heizspirale erfolgt, soll zunächst nicht weiter kommentiert werden. - IMHO bei Drahtbruch keinerlei Sicherheit gegen Überspannung bietende Variante.) Der Transistor T3 laut Platinenlayout ist ein besonderes Bauteil, leider kann es mangels Aufdruck zunächst nicht identifiziert werden. Baute diese Schaltung nach und stelle fest, dass es ein Unijunktion-Transistor sein müsste. Die Variante mit dem hier zur Verfügung stehenden 2N2646 verlangte aber noch nach einer abweichenden Beschaltung, um zu funktionieren. In Bild 1 ist die Originalbeschaltung zu sehen In Bild 2 die mit dem 2N2646 nachempfundene Variante. Das Prinzip ähnelt einem "normalen" UJT-Impulsgenerator, der beim ersten "Low" über den Magneten, der nicht nur den Haltemechanismus bedient und auch die Netzkontakte zusammen mit dem Heizdraht schaltet, auch seine eigene Spannungszufuhr unterbricht, so dass keine Impulskette entstehen kann. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Das Prinzip ähnelt einem "normalen" UJT-Impulsgenerator, der beim ersten > "Low" über den Magneten, der nicht nur den Haltemechanismus bedient und > auch die Netzkontakte zusammen mit dem Heizdraht schaltet, auch seine > eigene Spannungszufuhr unterbricht, so dass keine Impulskette entstehen > kann. Hi, habe Schaltung noch einmal nachgebaut und herausgefunden, dass eine andere Variante wesentlich besser funktioniert. Was jedem beim obigen Schaltungsentwurf 2 sofort auffällt, ist das Fehlen der Freilaufdiode am "Magnet". Und das ist auch der Knackpunkt. Der Impuls wird ja in der Schaltung dort lediglich bis auf die Schaltschwelle verstärkt. Der 2N2646 liefert einen kurzen Impuls, so dass ein verzögertes Abschalten bei Verwendung einer Freilaufdiode sich so auswirkt, dass die Schaltung nicht sauber abschaltet. Man braucht also eine Schaltung, die am Ausgang ein stabiles Signal bzw. Pegelzustand liefert, egal, wie kurz der Impuls (innerhalb bestimmter Grenzen) ist. Ebenso sollte mit diskreten Bauteilen aufgebaut werden. Die Lösung: Ein R/S-Flipflop mit zwei Transistoren extra. An B1 wurde zur Kontrolle ein LED (IF ab ca. 1 mA) angeschlossen, um zu sehen, wie häufig die Impulse kommen. Abgriff an B1 über 4,7 k direkt an den S-Eingang des Flipflops. Beim ersten Impuls schaltet Relais (als Magnetersatz) schon ab, die LED blinkt aber weiter. Unterbreche ich über den Relaiskontakt die Spannungsversorgung, ist der obige Verwendungszweck voll erfüllt. Ferner wird die Zeitkonstanteneinstellung jetzt auch nicht über R9 und R10 an B2 bewekstelligt, sondern direkt über R3, wobei im Bereich zwischen 27 k und 330 k sich das schön einstellen lässt. mit 220 µF geht es schon bis 1 Minute 30 Sekunden und länger. Man kann also mit relativ einfachen Bauteilen ohne Timer-ICs oder sogar µCs recht ordentliche Ergebnisse erzielen. Und so schwierig zu beschaffen ist der 2N2646, das einzige "exotische" Bauteil nun auch wieder nicht. https://de.farnell.com/multicomp/2n2646/unijunction-transistor/dp/1653690 Schaltbild folgt. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Schaltbild folgt. Voilà. (R9 4,7k heißt natürlich R10) ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.