Hallo, erstmal Entschuldigung falls die Frage hier im falschen Unterforum gelandet ist, ich bin nicht so wirklich fit in Elektronik. Folgendes Problem: Mein alter Fernseher (CRT) schaltete sich neulich beim spielen von selbst ab. Nach erneutem Anschalten blieb das Gerät nur noch für ~2 Sekunden laufen bevor es sich erneut abschaltete. Daraufhin konnte ich den Geruch von verbrannter Elektronik vernehmen. Ich nehme also an, dass es sich um einen verkokelten Transistor handelt. Ich habe den Fernseher heute aufgemacht um mir die Leiterplatte anzugucken, konnte auf den ersten Blick aber keine Ursache feststellen; keine verbeulten Transistoren, keine Elektrolytflüssigkeit und die Lötstellen sehen auch noch okay aus. Allerdings fiel mir bei einem der Transistoren auf, dass dieser eine etwas andere Form hat, ähnlich wie einer Sanduhr. Ist das normal oder habe ich damit den Übeltäter finden können? Es wäre toll wenn jemand mal über die Bilder im Anhang gucken könnte, ich denke ihr habt hier einiges mehr an Erfahrung! Liebe Grüße und vielen Dank!
Richtig, es ist ein Suchspiel! Der Transistor (oder Kondesantor?) im Eingangstext ist auf dem ersten Bild zu sehen. Eben der, der diese komische Form hat. Beim Rest der Bilder wäre es nett, wenn jemand mal drüberguckt, vielleicht habe ich etwas verdächtiges übersehen.
Martin schrieb: > Der Transistor (oder Kondesantor?) Weder noch. Das ist eine Induktivität (L804). Nenne doch mal bitte den Hersteller und das Modell.
Das ist eine Tonneninduktivität mit Schrumpfschlauch aussendrum. Sieht immer so aus. Transistor oder Kondensantor (sic!) war aber schon echt nah dran. Willst du dir nicht einfach einen neuen Fernseher kaufen? Die gibts heute auch günstig in flach und mit HD.
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Danke für die Antwort! Es handelt sich um einen "Trento S" von SEG. Mehr im Bild.
Ein neuer Fernseher wäre sicherlich die einfachere Alternative, allerdings wird das Gerät hauptsächlich für Arcadespiele verwendet - da ist ein CRT von großem Vorteil. Bevor ich das Gerät entsorge, möchte ich der Sache noch ne kleine Chance geben und versuchen es selbst zu reparieren. Wenn's schief geht, ist es auch Wurscht.
Martin schrieb: > Nach erneutem Anschalten blieb das Gerät nur noch für ~2 > Sekunden laufen bevor es sich erneut abschaltete. Daraufhin konnte ich > den Geruch von verbrannter Elektronik vernehmen. Check mal die Leiterbahnseite auf "kalte" Loetstellen - in der Regel im Bereich des Zeilentrafos bzw. Primaernetzteil. Sowie sich eine kalte Loetstelle gebildet hat,kommt es zu so einem Verhalten wie von Dir beschrieben:Geht,geht nicht plus Brandgeruch.
Joe F. schrieb: > Das ist eine Tonneninduktivität mit Schrumpfschlauch aussendrum. > Sieht immer so aus. Wenns drei Drähte hat, ist es ein Spartrafo. Wird vermutlich zur Ansteuerung der H-Endstufe benutzt. Aber alte TV mit Röhre kann man nicht so einfach auf 'tausch alle Elkos' reduzieren. Der TE muss systematisch vom Netzteil bis zur Endstufe durchmessen und auch mal sagen, ob ein Bild sichtbar ist (wenn ja, mit welchen Fehlern) und was für Geräusche hörbar sind. Achtung: Selbst in netzgetrennten TV wird die H-Endstufe mit 120V-140V gespeist - genug, um beim Berühren durchs Zimmer zu hüpfen oder unabsichtlich noch mehr kaputt zu machen. Martin schrieb: > Es handelt sich um einen "Trento S" von SEG. Ach du meine Nase - das ist ja nicht gerade highend. > für Arcadespiele verwendet - da > ist ein CRT von großem Vorteil. Halte ich für 'ne Urban Legend. Wo bitte punktet denn ein CRT noch gegenüber einem modernen LCD?
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Bäh wer will schon Donkey Kong aufm Flachmann sehen. :)
Martin, TV-Reparatur ist nichts für Einsteiger. Da braucht man Know-How und Ausrüstung für Arbeiten mit Hochspannung und Leistungselektronik, um den Fehler zu finden. Also finde so jemand oder schmeiß wech.
Matthias S. schrieb: > Wo bitte punktet denn ein CRT noch > gegenüber einem modernen LCD? Arbeitet bei RGB-Betrieb in Echtzeit (wenn es ein 50Hz Gerät ist). Martin schrieb: > die > Lötstellen sehen auch noch okay aus Die habe ich schneller nachgelötet als mit der Lupe inspiziert. Was meint denn Dein Riechorgan dazu? LG old.
Das ist eine Döner-Kiste mit dem Vestel-Chassis 11AK53. Ich kenne das Gerät zwar nicht näher, aber meistens sind solche Fabrikate kopflastig. Ein Herausziehen des Chassis, lässt das Gerät nach vorne kippen. Man sollte schon wissen, auf was man unbedingt achten muss, wenn man das Chassis nachlöten will. Also nichts für Laien. MfG
also bei solchen Reparaturen sollte man als allergeringste Grundvoraussetzung die Bauteile schon von der Bauform her erkennen können. was sind Transistoren? Spulen sehen so aus, Widerstände sitzen dort etcpp. An Verbindern wird schon garnicht wild hochgerissen, sodass die Wanne mitkommt. Sonst geht Dir der Verpolschutz flöten (ähh jaaah wie rum jetzt...?)
Schau unter die Platine, ob da schwarze Stellen sind. insbesondere jedes grosse Bauteil könnte ein Kandidat für kalte Lötstellen sein, die dann nach und nach aufbrennen. die meisten Brandkatastrophen hatten die CRT-Brocken beim Hochspannungstrafo (DST), das Ding mit der Leitung zur Bildröhre (in die Gummikappe). Sowie im Netzteil selbst. Es kann auch der DST selber sein, der reisst schon mal im Plastikgehäuse ein, Es kommt Luft ran und dann kann sich das hier auch nach und nach frei brennen. Dann die Platine hinten an der Bildröhre. Alles, wo halt Leistung durch muss, leidet. Signalmässig: wenn am Fernseher viel "herumgesteckt" wird, gibts auch gerne mal Schäden an den Lötstellen der Anschlüsse. es ist auf jeden Fall nicht immer eine komplette Reparaturwerkstatt nötig um so einiges wieder gefixt zu bekommen
Vielen Dank für die ganzen netten und hilfreichen Antworten, freut mich sehr! Ich meine dass ich nach erneutem prüfen der Leiterplatine einige wenige kalte Lötstellen finden konnte, also zumindest hoffe ich das, da einige Lötstellen farblich etwas verändert waren. Im Bereich vom Hochspannungstrafo hatten die eine eher gräuliche (bzw. verbleichte) Verfärbung und waren etwas brüchig. Diesen Stellen werde ich nachher vorsichtig nachlöten, vielleicht bringt es was. Schwarze oder wirklich "lose" Stellen konnte ich leider so nicht finden, auch mein Riechorgan konnte erstmal nichts feststellen. > Wo bitte punktet denn ein CRT noch > gegenüber einem modernen LCD? Kein input lag, hohe Bildwiederholrate und "echte" Scanlines. > Das ist eine Döner-Kiste > Ach du meine Nase - das ist ja nicht gerade highend. Da habt ihr Recht! War nur leider der einzige CRT der noch so in der Waschküche rumstand, meine Eltern haben damals nicht wirklich auf Qualität geachtet. Immerhin hat das Gerät viele Jahre einen guten Dienst geleistet! > also bei solchen Reparaturen > sollte man als allergeringste Grundvoraussetzung > die Bauteile schon von der Bauform her erkennen können Ist natürlich absolut korrekt, habe aber wie im Eingangspost beschrieben echt wenig Ahnung von Elektronischen Bauteilen, habe weder hobbymäßig noch beruflich irgendwelche Erfahrungen damit gemacht. Einfaches Löten habe ich aber mal gemacht, daher denke ich mir mal dass es ja nicht so schwierig sein kann ein [füge beliebiges Bauteil ein] einzulöten. Irgendwie muss man ja auch üben! :)
Martin schrieb: > Folgendes Problem: > Mein alter Fernseher (CRT) schaltete sich neulich beim spielen von > selbst ab. Nach erneutem Anschalten blieb das Gerät nur noch für ~2 > Sekunden laufen bevor es sich erneut abschaltete. Daraufhin konnte ich > den Geruch von verbrannter Elektronik vernehmen. Ich nehme also an, dass > es sich um einen verkokelten Transistor handelt. Änderte sich bei der Selbstabschaltung die Bildgröße/ -breite? Ja - in Richtung Zeilentrafo/ Zeilenendstufe nach dem Fehler suchen. Nein - in Richtung Vertikalendstufe Fehler suchen.
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