Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltverzögerung Relais vermeiden


von Rübe (Gast)


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Ich möchte mit einem Relais zwischen einer 48-VDC- und einer 
24-VDC-Quelle wechseln.

Also der Mittelkontakt des Wechslers sei mein Ausgang, an den anderen 
beiden Wechslerkontakten liegen die beiden Eingangsspannungen an.

Nun hat mein Relais leider eine Schaltverzögerung von ca. 10 ms. Die 
Spannung am Ausgang soll aber unterbrechungsfrei stets über 10 VDC 
bleiben.

Lässt sich das mit einem einfachen Kondensator lösen? Oder gibt es 
andere (einfache) Vorschläge?

Vielen Dank schonmal!

von Mani W. (e-doc)


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Rübe schrieb:
> Ich möchte mit einem Relais zwischen einer 48-VDC- und einer
> 24-VDC-Quelle wechseln.

Und was wird damit betrieben?

von Christian M. (Gast)


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Die 24V über eine Diode DAUERND durchreichen, 48V bei Bedarf NACH der 
Diode zuschalten.

Gruss Chregu

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rübe schrieb:
> Die Spannung am Ausgang soll aber unterbrechungsfrei stets über 10 VDC
> bleiben.
Bei welchem Strom?

> Nun hat mein Relais leider eine Schaltverzögerung von ca. 10 ms.
Mach mal ein Relais auf, dann erkennst du, warum: der Wechslerkontakt 
muss ja wechseln. Und dafür muss er kurz offen sein, denn sonst hättest 
du ja einen Kurzschluss zwischen allen 3 Relaiskontakten...

> Die Spannung am Ausgang soll aber unterbrechungsfrei stets über 10 VDC
> bleiben.
Das geht nicht mit 1 Relais allein. Aber vorher stellt sich da die 
Frage: woher kommt der Umschaltbefehl? Warum und wann muss umgeschaltet 
werden?

von Mani W. (e-doc)


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Ist die "Rübe" jetzt ab?

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Rübe schrieb:
> Nun hat mein Relais leider eine Schaltverzögerung von ca. 10 ms.

Ist das die Zeit, bis das Relais anzieht oder die Zeit, in welcher der 
"Mittenkontakt" keinen Kontakt hat?

von excurso (Gast)


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Ist denn ein Kondensator nicht einfach genug?
Diesen zwischen Ausgang des Relais und GND reinmachen.

Berechnung:
C=I*t/dU
C=Kapazität d. Kondensators
I=Strom, der t Sekunden lang geliefert werden soll
t=Zeit in Sekunden, in der der Strom I geliefert werden soll
dU=Differenzspannung (in deinem Fall mindestens 24V-10V=14V)

Beispiel:
1000uF*14V/1A=14ms

D.h. ein Kondensator mit der Kapazität 1000uF kann für 14ms 1A liefern. 
Nach dieser Zeit beträgt seine Spannung immernoch 10V (wenn er davor auf 
24V aufgeladen war).

von Stefan F. (Gast)


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Wenn die Last Kapazitiv ist kann nicht mal eben schnell die Höhe der 
Versorgungsspannung wechseln, weil sonst (ohne Gegenmaßnahmen) 
kurzzeitig ein fast unendlich hoher Strom zum Umladen des Kondensators 
fließen würde. Egal ob mit Relais oder Transistoren. Das sollte man bei 
der Sache auch noch bedenken.
1
24V o-----------o           Kondensator
2
                  \         in der Last
3
                   o------------||------|
4
48V o-----------o

von g457 (Gast)


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> Das sollte man bei der Sache auch noch bedenken.

Das sollte man insbesondere auch beim Zurückschalten auf die niedrigere 
Versorgung beachten. Da der TO nix dazu schreibt hat er das aber 
höchstwahrscheinlich bereits eingehend berücksichtigt.

von Noname (Gast)


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Wenn beim Schalten ein Lichtbogen erzeugt wird, schließt er den 24V-Pin 
mit dem 48V-Pin des Relais kurz.

von excurso (Gast)


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Noname schrieb:
> Wenn beim Schalten ein Lichtbogen erzeugt wird, schließt er den
> 24V-Pin mit dem 48V-Pin des Relais kurz.

Nein, weil Luft einen hohen elektrischen Widerstand hat.
Man sollte nur ein entsprechendes Relais wählen, welches für 48VDC 
geeignet ist.

von Elektrofan (Gast)


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Diode mit Anode an +28V und Kathode an +24V ?

von wenn ich groß bin (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Die 24V über eine Diode DAUERND durchreichen, 48V bei Bedarf NACH der
> Diode zuschalten.

Die Lösung steht doch schon.

von Elektrofan (Gast)


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> Die Lösung steht doch schon.

Hatte ich übersehen.

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