Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LCD Spannungen erzeugen (TPS65100)


von Matthias F. (frank91)


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Hallo alle zusammen.

Ich habe ein 7 Zoll LCD Display mit einer 24bit RGB Schnittstelle.
Dieses Display benötigt mehrere Spannungen.

VCC  = 3,3V  (max 8mAh)
AVDD = 10,4V (max 40mA)
VHG  = 16V   (max 1mA)
VHL  = -7V   (max 1mA)
VCOM = 3,8V  (keine Angaben zum Strom)

Das Backlight benötigt 9,9V/200mA + einen entsprechenden Vorwiderstand.

5V und 3,3V habe ich zur Verfügung auf meiner Platine.

Wie erzeuge ich die restlichen Spannungen?

Im Internet bin ich auf fertige Ics gestoßen.
Zum Beispiel den TPS65100 und den TPS65140.
Mit beiden habe ich bereits eine Musterplatine aufgebaut.
Im Dateianhang befindet sich die Beschaltung des ICs

Die Widerstände habe ich jeweils entsprechend angepasst:

R2 = 100k um auf V01 von 10,54 zu kommen (Spannung ist innerhalb der 
Toleranz)
R8 = 360k
R5 = 680k


Seltsamerweiße funktioniert mein Aufbau nicht obwohl ich diesen schon 
mehrmals kontrolliert habe.
Vin habe ich +5V
V01 ist bei mir Vin statt 10,54 für AVDD und Backlight
V02 ist -4,8V statt 7V für VGL
V03 ist 9,5V statt 16V für VGH
V04 passt mit 3,3V

Am Pin SW Messe ich mit dem Oszilloskop keine Änderungen.

Kennt jemand noch andere solche ICs? Viele sind hier im QFN Gehäuse und 
nicht lötbar für mich.

Oder weiß jemand vielleicht sogar, was dazu führen könnte, dass mein 
Musteraufbau nicht funktioniert?

: Verschoben durch Moderator
von Pandur S. (jetztnicht)


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Nicht funktionieren ist etwas mager. Du misst nun mal alle Spannungen 
mit dem Oszilloskop nach und vergleichst sie mit dem bereits laufenden 
Prototypen.

Speziell FB-x, Ref, SW, C1+, C1-, irgendwo muss der Fehler ja sein.

Ja, da gibt es oefters, dass man ein einzelnes IC etwas erforschen muss.

Und lass doch mal das Backlight weg, dann zieht's weniger Strom.

: Bearbeitet durch User
von Matthias F. (frank91)


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Oh D. schrieb:
> Nicht funktionieren ist etwas mager. Du misst nun mal alle Spannungen
> mit dem Oszilloskop nach und vergleichst sie mit dem bereits laufenden
> Prototypen.
>
> Speziell FB-x, Ref, SW, C1+, C1-, irgendwo muss der Fehler ja sein.
>
> Ja, da gibt es oefters, dass man ein einzelnes IC etwas erforschen muss.
>
> Und lass doch mal das Backlight weg, dann zieht's weniger Strom.

Ja im Prinzip muss ich ja irgendwo einen Fehler drin haben.

Momentan verwende ich die Schaltung ohne Backlight, also ohne Belastung.

Einen funktionierenden Prototypen gibt es leider noch nicht.

Ich bin jetzt noch mal alles durchgegangen und finde keinen Fehler :-/

FB1 ist 0,52V statt der im Datenblatt angegebenen 1,146V.
Also müsste der SW Pin ja eigentlich takten. Hier ist aber keine 
Signaländerung zu erkennen.

Sind Folienkondensatoren und Tantalkondensatoren für diese Anwendung 
geeignet?

Im Internet bin ich noch auf einen anderen Lösugnsweg gestoßen:
http://www.datasheetdir.com/Low-cost-Single-inductor-Triple-output-Tft-Lcd-Supply+Application-Notes
Ich habe hierfür die Bauteile bestellt und werd dies nun die nächsten 
paar Tage versuchen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias F. schrieb:
> dass mein Musteraufbau nicht funktioniert?
Wie sieht der denn aus?

> Am Pin SW Messe ich mit dem Oszilloskop keine Änderungen.
Dann tut der Schaltregler nicht.

Matthias F. schrieb:
> Sind Folienkondensatoren und Tantalkondensatoren für diese Anwendung
> geeignet?
Bedrahtet? Bei einem 1,6MHz Schaltregler eher nicht...
Ein wichtiges "Bauteil" bei einer solch kleinen "Bissgurke" ist das 
Layout. Dafür gibt es dann die passenden Empfehlungen. Wenn man davon 
abweicht, sollte man sehr genau wissen, was man tun darf.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jens W. (jensw)


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Folienkondensatoren würde ich dir nicht empfehlen.
Es hat einen Grund warum bei den Designs immer keramische Typen 
verwendet werden.
Kerkos haben eine innere Dämpfung. Folienkondensatoren nicht. Da 
schwingt sich eine Schaltung viel schneller auf.
Es kann also auch sein, dass bei deinem Musteraufbau eine Schwingneigung 
drin ist. Beim Einschalten hat es dann geschwungen - kurz. Und nun ist 
Schluß. Also kaputt!
Wenn an deinem SW Pin nichts mehr kommt, dann tut dein Aufbau nichts 
mehr. Folglich kannst du die Ausgangsspannungen auch nicht mehr richtig 
messen.

Dein EN ist aber richtig beschaltet?

Gruß, Jens

von Matthias F. (frank91)


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Lothar M. schrieb:
> Matthias F. schrieb:
>> dass mein Musteraufbau nicht funktioniert?
> Wie sieht der denn aus?

Das Layout im Datenblatt hatte ich gesehen. Teilweiße habe ich mich 
allerdings nicht daran gehalten.

>> Am Pin SW Messe ich mit dem Oszilloskop keine Änderungen.
> Dann tut der Schaltregler nicht.

Ich denke auch fast, dass er kaputt gegangen ist.

> Matthias F. schrieb:
>> Sind Folienkondensatoren und Tantalkondensatoren für diese Anwendung
>> geeignet?
> Bedrahtet? Bei einem 1,6MHz Schaltregler eher nicht...

Ja bedrahtet.
Ich hatte nur die da und hab deswegen das Muster damit aufgebaut.
Ich hab jetzt die ensprechenden richtigen Kondensatoren bestellt. Sobald 
sie da sind werd ich ja sehen ob das das Problem ist.
Wobei ich inzwischen fast davon ausgehe, dass das das Problem ist.


Jens W. schrieb:

> Dein EN ist aber richtig beschaltet?

Ja ist definitiv richtig.

von Matthias F. (frank91)


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Also es lag definitiv an den Kondensatoren. Kaum hatte ich die 
Kondensatoren getauscht konnte ich am SW Pin Änderungen feststellen.

Auch den anderen Lösungsweg, den ich gepostet habe, habe ich erfolgreich 
testen können.

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