Forum: Haus & Smart Home Wohnraumbelüftung: Luftqualitätssensor und Temperaturkomparator


von Heinz S. (Gast)


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Hallo,


ich möchte Zwecks Wohnraumbelüftung gerne eine Belüftung einbauen, 
welche "intelligent" ist. Keine SPS, sondern konventionelle 
Schaltungstechnik soll eingesetzt werden. Auch keine Bastelllösungen, 
sondern Plug&Play.

2 Produkte für die Ansteuerung brächte ich dazu.

Eines hiervon könnte dieser werden:
https://hit.sbt.siemens.com/RWD/app.aspx?ACTION=ShowProduct&KEY=BPZ%3aQPA84&MODULE=Catalog&LANG=de&RC=DE&TITLE=Luftqualit%c3%a4tsregler-mit-eingebautem-Mischgas-VOC-F%c3%bchler&NOREDIRECT=true
Warum der Siemens?
1. Deutlich günstiger als die Konkurrenzprodukte.
2. Einfacher Relais-Ausgang (Ich möchte keine intelligente SPS, KNX...).
3. Gira System 55 hat nur CO2 Sensor und KNX.
Mögliche Nachteile:
1. Passt nicht zu meinem Gira System 55 (Designmäßig).
2. Keine "echte" Einstellbare Hysterese - das einzige was dieser laut 
Datenblatt nahe kommt ist der Jumper über den man die Lüftqualität von 
schlecht - mittel - gut einstellen kann. Ob das Hysetese genug ist?
3. Es besteht die Befürchtung das Aufgrund des VOC Sensors dieser auf 
jeden "Furz" reagiert und der Lüfter zu oft läuft. Vielleicht doch nur 
CO2 Sensor? Ich habe da keine Erfahrungswerte.

Alternativvorschläge?


Mein nächster Wunsch ist es, die Lüftung im Sommermodus so zu betreiben, 
das Innen- und Außentemperatur mit einander verglichen werden und sobald 
es Außen kühler wird als drinnen, soll der Lüfter laufen -> eine 
natürliche Klimaanlage!
Nur finde ich hierzu nichts. Dieser "Temperaturkomparator" sollte 
Unterverteiler-tauglich sein mit Anschluss für 2 Temperaturfühler und 
eine einstellbare Hysterese besitzen. Ich denke auch das ich nach dem 
falschen Begriff suche. Das einzige was ich bisher finde sind diese 
"Taupunktsteuerungen" für die Kellerentfeuchtung. Diese Arbeiten jedoch 
mit relativen Luftfeuchten und sind größere "Schaltkasten"... zudem noch 
sehr Preisintensiv.
Nach was muss ich denn suchen bzw. kann mir vielleicht jemand einen 
direkten Vorschlag machen?

Gruß

Heinz S.

von Murkser (Gast)


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Es gibt anscheinend noch den Siemens QPA63.2, der einen DC 0...10 V 
Ausgang hat. Finde ihn bloss nicht mehr auf der Siemens Website, dort 
gibt es allerdings die QPA20.. Serie, die ebenso analoge Ausgaenge hat.

von oldeurope O. (Gast)


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Heinz S. schrieb:
> Mein nächster Wunsch ist es, die Lüftung im Sommermodus so zu betreiben,
> das Innen- und Außentemperatur mit einander verglichen werden und sobald
> es Außen kühler wird als drinnen, soll der Lüfter laufen -> eine
> natürliche Klimaanlage!
> Nur finde ich hierzu nichts.

Das habe ich mir erst vor Kurzem gebaut.
Da ich von PICs arduino usw. leider 0 Ahnung habe,
habe ich den LM393 dafür verwendet.

Heinz S. schrieb:
> Das einzige was ich bisher finde sind diese
> "Taupunktsteuerungen" für die Kellerentfeuchtung. Diese Arbeiten jedoch
> mit relativen Luftfeuchten

Ja, ist noch dazu gekommen. Dafür brauchte ich noch einen
LMC6482 und einen Feuchtesensor HIH5031.

Heinz S. schrieb:
> sind größere "Schaltkasten"... zudem noch
> sehr Preisintensiv.

Nö, hält sich in Grenzen.

Heinz S. schrieb:
> Auch keine Bastelllösungen,
> sondern Plug&Play.

Dann wird es teuer werden.

LG
old.

von S R (Gast)


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Heinz S. schrieb:
> das Innen- und Außentemperatur mit einander verglichen werden und sobald
> es Außen kühler wird als drinnen, soll der Lüfter laufen -> eine

Rechne mal aus wie viel Luft du umwälzen musst, damit da merklich was 
rauskommt - das muss sehr viel sein, dann wird es aber auch unangenehm.

Selbst Lüftungsanlagen mit Heizung erreichen maximal 15W/m² - da ist die 
Luft dann aber schon deutlich wärmer als Raumtemperatur. Das ist als 
"Klimatisierung" unbrauchbar.

Denn du kommst gleich zum nächsten Problem: Du holst dir dann kalte, 
feuchte Luft ins Haus. Die Luftfeuchtigkeit ist aber genau das, was es 
im Sommer so unangenehm macht.

Eine richtige Klimaanlage entfeuchtet und braucht dafür viel Energie, 
ließ mal über "sensible" und "latente" Kühlung.

Idee: Gut.
Praxis: Nix mehr gut.

von Heinz S. (Gast)


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S R schrieb:
> Du holst dir dann kalte,
> feuchte Luft ins Haus.

Ist die warme Innenluft denn nicht feuchter als die kalte Außenluft?

Das mit der natürlichen Klimaanlage war vielleicht überspitzt 
beschrieben. In erster Linie soll das System für Frischluft bei Bedarf 
sorgen - und wenn ich mit dem Einsatz von einem 100€-200€ 
hutschienentauglichem Komparator dann noch kühlere Luft reinholen kann, 
würde ich das auch machen. Mir ist völlig klar, das soetwas nicht meine 
6,8kW Klimaanlage ersetzen kann!

Gruß
Heinz

von oldeurope O. (Gast)


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S R schrieb:
> Denn du kommst gleich zum nächsten Problem: Du holst dir dann kalte,
> feuchte Luft ins Haus. Die Luftfeuchtigkeit ist aber genau das, was es
> im Sommer so unangenehm macht.

Dazu misst Du ja die Luftfeuchte außen.
Wenn die kalte feuchte Luft reinkommt,
wird sie sich im Raum erwärmen und bekommt
dabei eine geringere relative Feuchte.
Das funktioniert wunderbar.
Feuchtesensorspannung und Temperaturdifferenzspannung
werden dazu vom Komperator berücksichtigt.

S R schrieb:
> Rechne mal aus wie viel Luft du umwälzen musst, damit da merklich was
> rauskommt - das muss sehr viel sein, dann wird es aber auch unangenehm.

Probiere es mal aus. Du wirst überrascht sein wie wenig Luft
Du umwälzen musst. Das System arbeitet leider nicht immer.
Nach 8 Stunden inaktivität lasse ich einen Luftenfeuchter
arbeiten.

LG
old.

von S R (Gast)


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Heinz S. schrieb:
> Ist die warme Innenluft denn nicht feuchter als die kalte Außenluft?

Kommt ganz darauf an, im Sommer gibt es meist nur ein ganz kurzes 
Zeitfenster (morgens um 3..4) in welchem bei mir (!) die relative 
Luftfeuchtigkeit innen höher als außen ist.


Ich meine nur, dass das in jedem Fall zum Vergleich dazugehört. Nur 
kälter bringt mitunter kein bisschen mehr Behaglichkeit, zum Beispiel im 
schönen Sommerregen kühlt die Luft vllt. auf 20°C ab, dann aber mit 
nahezu 100% Luftfeuchtigkeit.

von S R (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Probiere es mal aus. Du wirst überrascht sein wie wenig Luft

Das muss ich nicht ausprobieren, denn wir alle hier wissen wie groß und 
lärmend ein Lüfter sein muss um z.Bsp. 125W einer CPU abzuführen.


Zum wirklichen kühlen ist das nichts, eine Klimaanlage macht auch nicht 
ohne Grund einige 100m^3 pro Stunde --> und da ist die 
Temperaturdifferenz deutlich(!) größer.

von S R (Gast)


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Und Lüftungsanlagen sind meist so auf 0,5 Luftwechsel pro Stunde 
ausgelegt, das sind im normalen Haus dann so ~100..250 m3/h. Und nicht 
zum Beispiel 1000m³/h wie eine Inneneinheit mit 6kW

von oldeurope O. (Gast)


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S R schrieb:
> Du holst dir dann kalte

Dagegen gibt es den "Bayernlüfter".
Für den Keller brauche ich den aber nicht.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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S R schrieb:
> Zum wirklichen kühlen

Ach so, sorry, für mich ist die Entfeuchtung primär.

LG
old.

von ratz (Gast)


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