Hallo, im Ressourcenmonitor von Windows 8 gibt es eine Übersicht des Netzwerkstatus des Computers, in der unter anderem die aktuellen TCP-Verbindungen aufgelistet werden. Dabei ist ersichtlich, welcher Prozess TCP-Verbindungen aufbaut. Was mir heute jedoch aufgefallen ist, gelegentlich tauchen Verbindungen auf, die offensichtlich keinem Prozess oder einer Prozess-ID zugeordnet und lediglich mit '-' bezeichnet werden (siehe Screenshot). Teilweise haben diese namenlosen Verbindungen einen scheinbaren Bezug zur geöffneten Webseiten im Browser, was auch der verwendetete Port nahelegt. Andere Verbindungen widerum stehen - zumindest nicht ersichtlich - in keinem Zusammenhang zu Webseiten im Browser oder anderen Programmen mit Internetzugriff. Beispielsweise hatte ein namenloser Prozess eine Verbindung zu einem russischen Server (5.199.212.212), die so in keinem Zusammenhang zu den geöffneten Programmen und Webseiten steht. Da mit das doch etwas seltsam vorkommt, möchte ich Euch gerne fragen, ob ihr ähnliches festgestellt habt, oder vielleich eine Erklärung habt. Vielen Dank, Roland.
Das sind ehemalige schon lokal geschlossene Verbindungen, die noch ein Weilchen aufgehoben werden, damit irgendwelche Nachzügler-Pakete richtig verstanden werden. Da sie lokal geschlossen wurden ist keine Assoziation mit einem Prozess mehr vorhanden. Etwas deutlicher wird das in der Kommandozeile mit netstat -o Dort sind das jene mit PID 0. Der Status steht davor, als WARTEND. Leider hat Microsoft sich entschlossen, die TCP Zustände einzudeutschen, hier TIME_WAIT.
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Danke für die Erklärung. Da wird also der Sendetransfer einer Verbindung vom TCP-Stack abgearbeitet, wenn der Prozess alle Daten übergeben hat und die Verbindung selbst nicht mehr braucht und schließt?
Roland schrieb: > Da wird also der Sendetransfer einer Verbindung vom TCP-Stack > abgearbeitet, wenn der Prozess alle Daten übergeben hat und die > Verbindung selbst nicht mehr braucht und schließt? Nicht so ganz. TCP ist einigermaßen kompliziert. Siehe das Zustands- diagramm z.B. hier: http://www.tcpipguide.com/free/diagrams/tcpfsm.png Es geht um den Zustand TIME-WAIT, den Microsoft aus irgendeinem Grund glaubte, eindeutschen zu müssen. Aus diesem Zustand kommt eine TCP-Verbindung nur durch einen Timeout raus. Bessere TCP-Stacks verwenden einen dynamischen Timeout, basierend auf der Round-Trip-Time zur Lebenszeit der Verbindung. Andere warten einfach stur eine bestimmte Zeit. Windows defaultmäßig 4 Minuten(!) Hintergrund ist, daß noch TCP-Segmente auf der Strecke herumgammeln und nach dem Abbau der Verbindung eintreffen können. Der TCP-Stack merkt sich, daß er da eine Verbindung hatte, um diese Pakete sinnvoll zuordnen zu können.
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