Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie lange habt ihr für eure Master-/Diplomarbeit gebraucht?


von RWTH-Nerd (Gast)


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Hallo,

mich würde interessieren, wieviele Monate ihr für eure 
Master-/Diplomarbeit gebraucht habt! Normalerweise steht einem ja eine 
Bearbeitungszeit von 6 Monaten zu + ggf. 2 Monate Verlängerung, wobei 
das sicherlich von Prüfungsordnung zu Prüfungsordnung variiert.

Also: wieviele Monate ab der offiziellen Anmeldung habt ihr für eure 
Master-/Diplomarbeit gebraucht? Habt ihr die zur Verfügung gestellte 
Zeit komplett bis auf den letzten Tag ausgereizt oder habt ihr schon 
früher abgegeben? Habt ihr vor der offiziellen Anmeldung bereits 
vorgearbeitet? Musstet ihr verlängern? Erzählt mal wie das "damals" bei 
euch war ;=)

ich habe noch nichts zu erzählen, weil ich gerade damit anfange :=D

:
von Zorg (Gast)


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6 Monate, Abgabe exakt am letzten Tag ;-)
Verteidigung aber erst ein paar Wochen später.

Das war allerdings stressig hoch 3 mit einigen Nachtschichten, recht 
komplexes Thema wo man eigentlich mind. 3 Monate länger hätte ansetzen 
müssen - ging aber zeitlich leider nicht anders.


Bei anderen lief es deutlich gemächlicher, gab bei uns auch Leute die da 
locker 1 Jahr dran gesessen haben (wird halt erst spät offiziell 
angemeldet).

von 1990 (Gast)


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1/2 Jahre

von RWTH-Nerd (Gast)


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Zorg schrieb:
> 6 Monate, Abgabe exakt am letzten Tag ;-)
> Verteidigung aber erst ein paar Wochen später.
>
> Das war allerdings stressig hoch 3 mit einigen Nachtschichten, recht
> komplexes Thema wo man eigentlich mind. 3 Monate länger hätte ansetzen
> müssen - ging aber zeitlich leider nicht anders.

Das hört sich nach meiner Bachelorarbeit an :=D
Ich hab in der Industrie geschrieben. 11 Wochen waren die nach 
Prüfungsordnung offiziell zur Verfügung gestellte Zeit für die 
Bearbeitung. Ich hab allein 8 Wochen Vollzeit (morgens um 5:30 Uhr 
aufstehen, abends um 18 Uhr wieder zu Hause) nur für die Experimente an 
einer riesigen Schüttgut-Förderanlage gebraucht und das war harte 
körperliche Arbeit: Eimer mit Schüttgut schleppen, neu befüllen, 
Versuche fahren, neu ansetzen usw.! Die Auswertung selbst + Schreiben 
hat dann nochmal 2 Monate gedauert, so dass ich am Ende 4 Monate und 10 
Tage für ALLES gebraucht habe. Das Problem war, dass es vom Umfang eher 
ein Thema für eine Master- bzw Studienarbeit war.

von RWTH-Nerd (Gast)


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1990 schrieb:
> 1/2 Jahre

geht's genauer ;)

von 1990 (Gast)


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Zorg schrieb:
> Das war allerdings stressig hoch 3 mit einigen Nachtschichten, recht
> komplexes Thema wo man eigentlich mind. 3 Monate länger hätte ansetzen
> müssen - ging aber zeitlich leider nicht anders.

...och, du tust mir aber Leid! ...schon mal was vom "realen und 
ungerechten" Leben gehört? Im richtigen Lebend fragt keiner danach! Da 
geht es um den Umstand und den Moment! Willkommen in der realen Welt!

von 1990 (Gast)


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RWTH-Nerd schrieb:
>> 1/2 Jahre
>
> geht's genauer ;)

180d und 42h...

...mal im Ernst, was erwartest du von diesem Thread?

von Rick M. (rick-nrw)


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Masterarbeit 8 Wochen.

von Zorg (Gast)


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1990 schrieb:
> Zorg schrieb:
>> Das war allerdings stressig hoch 3 mit einigen Nachtschichten, recht
>> komplexes Thema wo man eigentlich mind. 3 Monate länger hätte ansetzen
>> müssen - ging aber zeitlich leider nicht anders.
>
> ...och, du tust mir aber Leid! ...schon mal was vom "realen und
> ungerechten" Leben gehört? Im richtigen Lebend fragt keiner danach! Da
> geht es um den Umstand und den Moment! Willkommen in der realen Welt!

Da bin ich schon eine ganze Weile Du Schlauberger (ca. 55h Woche).
Und war ich übrigens auch während des gesamten Studiums weil ich da auch 
gearbeitet habe.
Während der Diplomarbeit (! jaja so lange ists her ;-) ) wars dann halt 
noch extremer.

von AC DC-666 (Gast)


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Wir hatten an der FH-Aachen fünf Monate und ich habe ungefähr sechs 
gebraucht. Allerdings habe ich drei Wochen lang nichts dafür getan, um 
für meine letzte Klausur zu lernen.
Habe Anfangs so vier - fünf Stunden am Tag da rein investiert, gegen 
Ende auch deutlich mehr. Allerdings war es eine sehr FEM-lastige Arbeit, 
darum hat der Rechner die Nachtschichten gemacht.

von David P. (chavotronic)


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6 Monate, Abgabe 2-3 Tage vor der Frist um einen Puffer zu haben. 
Verteidigung etwa 3 Wochen später (auch RWTH).

von AC DC-666 (Gast)


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Zorg schrieb:

> (ca. 55h Woche)

Wirst du wenigstens entsprechend bezahlt?

von abcd (Gast)


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RWTH-Nerd schrieb:
> Also: wieviele Monate ab der offiziellen Anmeldung habt ihr für eure
> Master-/Diplomarbeit gebraucht?

An meiner TU galt folgende, geduldete Regel: Angemeldet wird, sobald man 
mit schreiben beginnt (und die eigentliche Arbeit abgeschlossen ist).

Bachelorarbeit, FH: 5 Monate. 1 Monat vor Abgabeschluss fertig gewesen. 
Gab massive Rüge vom Prof und Betreuer da das nicht so oft passiert :-) 
Note im oberen Jahres-Quartil.

Masterarbeit, Uni: 3/4 Jahr. War mit Betreuer abgesprochen, da ich 
nebenher gearbeitet habe und nicht 100% meiner Zeit opfern konnte. 
Notenbereich wie oben.

von Sohn (Gast)


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Der Zeitaufwand für die Recherche und anschliessende Auftragsvergabe
an einen kompetenten und vertrauenswürdigen Dienstleister betrug nur
einige Stunden.

von Cyblord -. (cyblord)


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Sohn schrieb:
> Der Zeitaufwand für die Recherche und anschliessende Auftragsvergabe
> an einen kompetenten und vertrauenswürdigen Dienstleister betrug nur
> einige Stunden.

Das hat zu Guttenberg auch mal gedacht. Ich hoffe er hat inzwischen sein 
Geld zurückbekommen.

von Mathematiker (Gast)


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Bei hat die Diplomarbeit 8 Monate gedauert. Bei nicht wenigen anderen 
Kommilitonen durchaus 2 Jahre. Genutzt hat es nichts, die 
IGM-Disneyland-Jobs bekommen trotzdem andere (FHler, Networker, etc.).

von RWTH-Nerd (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Masterarbeit 8 Wochen.

Man darf doch nicht vor 2/3 der vorgegebenen Zeit abgeben.

von RWTH-Nerd (Gast)


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Warum braucht ihr alle so lange für die Masterarbeit?

von klausi (Gast)


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Me:
Diplomarbeit in Informationstechnik, Robotik: Automobilindustrie. 
Aufgabe, war eine neue Software "from scratch" zu entwickeln, was auch 
Vorteile hat -  die 3D Koordinaten von ner CAE Software umrechnet, und 
zwar gleich in ausführbaren Sourcecode für das KCP (spezifische Embedded 
Runtime.
Laufzeit: ca. 6-7 Monate, heiratete auch noch?
Note:1 da es für mich super interessant war und ich ziemlich frei 
arbeiten konnte. Zudem kann ich mich nachts am besten konzentrieren. 
Hatte einen Werkvertrag / freier Dienstnehmer, es war auch  (gering) 
bezahlt. Tja eine ext. Firma hätte wohl das zigfache verlangt..

Masterarbeit: postgraduate studies: hoffe hier läufts auch ähnlich, nur 
hier muss ich dann alles in Englisch schreiben.

Trotzdem, diese Diplomarbeit war so ziemlich das Sinnvollste, was ich 
bis jetzt im Beruf gemacht habe..
Ansonsten war ich  in Firmen, wo Stumpfsinn herrscht, gefrickelt wird 
und man fast immer mit schon bestehenden, schwachsinnigen Code anfängt. 
Kennt ihr es anders?  Hattet ihr mehr Glück?

von AC DC-666 (Gast)


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RWTH-Nerd schrieb:

> Warum braucht ihr alle so lange für die Masterarbeit?

Weil die Dösbaddel sich irgendwelche Themen aufs Auge drücken lassen, 
die viel zu umfangreich für den Zeitrahmen sind.

von Ich (Gast)


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Diplom Elektrotechnik, Zeitvorgabe 6 Monate, einmalige Verlängerung um 
maximal 3 Monate zulässig. Angemeldet ordnungsgemäß bei Übergabe der 
finalen Aufgabenstellung. Umfangreiche Versuche, teilweise extern, daher 
Verlängerung in maximaler Länge beantragt, aber dann nur 5 Wochen davon 
gebraucht. Montags abgegeben, Freitag der gleichen Woche verteidigt - 
mit vorheriger Absprache natürlich.

von RWTH-Nerd (Gast)


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AC DC-666 schrieb:
> RWTH-Nerd schrieb:
>
>> Warum braucht ihr alle so lange für die Masterarbeit?
>
> Weil die Dösbaddel sich irgendwelche Themen aufs Auge drücken lassen,
> die viel zu umfangreich für den Zeitrahmen sind.

Vor allem wenn die Aufgabenstellung von Anfang an nicht klar umrissen 
ist. Immer eine konkrete Aufgabenstellung inkl. Rahmen fordern, denn 
lose definierte Aufgabenstellungen können alles mögliche heißen, so dass 
der Prof dann noch das will und das, und das auch noch das.

von RWTH-Nerd (Gast)


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RWTH-Nerd schrieb:
> AC DC-666 schrieb:
>> RWTH-Nerd schrieb:
>>
>>> Warum braucht ihr alle so lange für die Masterarbeit?
>>
>> Weil die Dösbaddel sich irgendwelche Themen aufs Auge drücken lassen,
>> die viel zu umfangreich für den Zeitrahmen sind.
>
> Vor allem wenn die Aufgabenstellung von Anfang an nicht klar umrissen
> ist. Immer eine konkrete Aufgabenstellung inkl. Rahmen fordern, denn
> lose definierte Aufgabenstellungen können alles mögliche heißen, so dass
> der Prof dann noch das will und das, und das auch noch das.

Hab den Fehler bei meiner Studienarbeit gemacht. Die Praktishc nicht 
vorhandene Aufgabenstellung war viel zu "generalistisch" und 
unspezifisch, so das die Untersuchung am Ende ins Leere lief, aber 
unheimlich viel Arbeit machte....

von Tomas (Gast)


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Man, habt ihr lange für eure Master- bzw. Diplomarbeit gebraucht ...
mein Drucker hat für meine Diplomarbeit gerade mal 5 Minuten gebraucht.

von Stefan (Gast)


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Hab die in 'ner technologischen "Unternehmensberatung" gemacht, musste 
eine "Referenzimplementierung" eines (ASAM-) Automotive-Konzepts machen 
und die entsprechende Evaluierung mit Verbesserungsvorschlägen, etc. Hab 
erstmal ein paar Monate an dem Projekt gearbeitet (bezahlt versteht 
sich). Dann geschaut, was sich daraus als Diplomarbeit auskoppeln lässt. 
Als mir klar war, was und wie, hab ich angemeldet. Das Konzept und der 
Großteil der Ergebnisse lag da eigentlich schon fast vor. Schreibarbeit 
war am Ende bisschen was über 4 Wochen (ca 80 Seiten, ohne Grafiken). 
Abgegeben 1 Monat vor Abgabetermin. Dann erstmal verreist. 
Zurückgekommen, sowas wie eine "Verteidigung" gehalten (eigentlich ein 
netter Plausch). 1,0
S.

von Donald (Gast)


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5 Monate gebraucht, den letzten Monat auf das Kolloq vorbereitet.

von Gilbert (Gast)


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6 Monate + 2 Monate Verlängerung.

von Donald (Gast)


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AC DC-666 schrieb:
> RWTH-Nerd schrieb:
>
>> Warum braucht ihr alle so lange für die Masterarbeit?
>
> Weil die Dösbaddel sich irgendwelche Themen aufs Auge drücken lassen,
> die viel zu umfangreich für den Zeitrahmen sind.

das wird es wohl sein.

von Gerd W. (Gast)


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5 Monate und zwei Wochen.
Ich hatte mir diese Zielmarke extra gesetzt und am Ende etwas Luft zu 
haben und nicht alles auf den letzten Drücker machen zu müssen. Die 
letzten zwei Wochen habe ich mich dann mit dem Anfertigen des 
Kolloquiums beschäftigt, das ja auch integraler Bestandteil dieser 30 CP 
ist.

Ich finde es unverschämt von Professoren, wenn sie Masterarbeitsthemen 
verteilen, die in 6 Monaten kaum schaffbar sind, die dann noch 
verlängert werden müssen und die Kolloquiumsvorbereitung dann noch oben 
drauf. Ein Prof meinte zu mir einst: 6 Monate und in diesen 6 Monaten 
sollte alles drin sein: Theoriephase, Experimentelles, Auswertung, 
Niederschrift, Kolloquium etc.! Also lasst euch nicht verarschen.

900 CP sind 150 Std pro Monat, Mo bis Freitag jeweils 7 Std, Wochenenden 
frei.

von Horst (Gast)


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Gerd W. schrieb:
> 900 CP

Wie viel Abschlüsse wolltest du auf einmal machen?

von Gerd W. (Gast)


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Horst schrieb:
> Gerd W. schrieb:
>> 900 CP
>
> Wie viel Abschlüsse wolltest du auf einmal machen?

hahaha :=D

900 Stunden = 30CP

von Gerd W. (Gast)


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> 30 CP aufs halbe Jahr sind 150 Std pro Monat, Mo bis Freitag jeweils 7 Std, > 
Wochenenden frei.

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: Wie lange habt ihr für eure Masterarbeit-/en gebraucht?

Sehr lange !

von Jack (Gast)


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RWTH-Nerd schrieb:
> Hab den Fehler bei meiner Studienarbeit gemacht. Die Praktishc nicht
> vorhandene Aufgabenstellung war viel zu "generalistisch" und
> unspezifisch, so das die Untersuchung am Ende ins Leere lief, aber
> unheimlich viel Arbeit machte....

Nein, der Fehler den du gemacht hast - sollte einem RWTH Elite-Studenten 
eigentlich nicht passieren - war die ersten paar Sätze deiner 
Studienarbeit nicht dazu zu verwenden die Aufgabenstellung zu 
präzisieren.

"Im Rahmen der gegebenen Aufgabenstellung konzentriert sich diese 
Studienarbeit auf die folgenden drei grundsätzlichen Aspekte:

1.
2.
3.

Dabei werden die Zusammenhänge untersucht und in einem dazu entwickelten 
Modell abgebildet. Ihr Einfluss auf das Gesamtsystem wird anhand des 
Modells diskutiert."

von Dipl.- G. (hipot)


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RWTH-Nerd schrieb:
> Hallo,
>
> mich würde interessieren, wieviele Monate ihr für eure
> Master-/Diplomarbeit gebraucht habt!

Diplomarbeit >> 1 Jahr, vornehmlich Vorarbeiten vor der eigentlichen 
Anmeldung; offizielle Bearbeitungszeit von 6 Monaten nochmal verlängert 
um 3 Monate, um plötzlich noch "interessante Sonderfälle" numerisch zu 
behandeln. Dazu kam: Der Sommer ist so schön gewesen, daß See, Mädchen 
und WG-Leben stellenweise mehr Anziehungskraft ausübten als die DA. XD
Verteidigung fand über ein halbes Jahr nach Abgabe statt.

Edit: In bezug auf 900 Stunden / 30 CP kann ich sagen, daß wir damals 
quasi fast alle typischerweise wesentlich mehr Aufwand reinstecken 
mußten auf der Uni. Die Physiker und Chemiker waren noch schlimmer dran. 
Dieser Kaugummifaktor am Ende des Diplomstudium wurde durch Bachelor und 
Master eingedampft, allerdings mit dem Ausschlag des Pendels ins 
entgegengesetzte Extrem der radikalen Verkürzung und Verschulung hin zur 
Unbrauchbarkeit solcher Arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Gerd W. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> RWTH-Nerd schrieb:
>> Hallo,
>>
>> mich würde interessieren, wieviele Monate ihr für eure
>> Master-/Diplomarbeit gebraucht habt!
>
> Diplomarbeit >> 1 Jahr, vornehmlich Vorarbeiten vor der eigentlichen
> Anmeldung; offizielle Bearbeitungszeit von 6 Monaten nochmal verlängert
> um 3 Monate, um plötzlich noch "interessante Sonderfälle" numerisch zu
> behandeln.

krass.

> Verteidigung fand über ein halbes Jahr nach Abgabe statt.

war die Diplomarbeit bei dir aufs Datum der Abgabe der schriftlichen 
Teils datiert oder war das Verteidigungsdatum maßgeblich?

von Denis N. (denis_n)


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Dipl.- G. schrieb:
> Diplomarbeit >> 1 Jahr, vornehmlich Vorarbeiten vor der eigentlichen
> Anmeldung; offizielle Bearbeitungszeit von 6 Monaten nochmal verlängert
> um 3 Monate, um plötzlich noch "interessante Sonderfälle" numerisch zu
> behandeln.

Oh ja, davon kann ich ein Lied singen. Mir wurde zusätzlich vom 
Physik-Prof. und dem Betreuer gesagt "machen Sie sich keine Hoffnungen, 
auf Ihrem Gebiet braucht alles seine Zeit (Experimente, Bestellungen, 
Aufbau, Reparaturen etc.)" Die vorgegebenen 6 Monate waren also mit 
Ankündigung nicht schaffbar. Hinzu kommt, dass dem Prof. ständig neue 
Ideen kamen, die man ausprobieren könnte und mein Betreuer hatte auch 
Sonderwünsche.

Naja, vielleicht sind hier im Forum weitere Physiker-Kollegen unterwegs, 
die ähnliches berichten können ;)

Dipl.- G. schrieb:
> Dieser Kaugummifaktor am Ende des Diplomstudium wurde durch Bachelor und
> Master eingedampft, allerdings mit dem Ausschlag des Pendels ins
> entgegengesetzte Extrem der radikalen Verkürzung und Verschulung hin zur
> Unbrauchbarkeit solcher Arbeiten.

So wahr! In meiner Abteilung wurde über eine 30-seitige 
ET-Bachelorarbeit mokiert, bei der es inhaltlich um die Fehlbedienung 
eines Schweißgeräts ging. Der Student sollte im Rahmen seiner Arbeit 
eine Entladung im Vakuum bei hohen Strömen untersuchen, hat dabei 
aufgrund der Fehlbedienung seinen Aufbau zerstört und das Schweißgerät 
beschädigt. Die Arbeit wurde zwar schlecht beurteilt, aber bestanden hat 
er trotzdem.

von Jo S. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Sohn schrieb:
>> Der Zeitaufwand für die Recherche und anschliessende Auftragsvergabe
>> an einen kompetenten und vertrauenswürdigen Dienstleister betrug nur
>> einige Stunden.
>
> Das hat zu Guttenberg auch mal gedacht. Ich hoffe er hat inzwischen sein
> Geld zurückbekommen.

Die solariumgebräunte Schw*chtel hatte seinen/ihren/das Doktorvater in 
eine Stiftungsprofessur eingesetzt. Der Rest sind nur ein paar 
Formularien.

In der Politik ist diese Art der Promotion Standard. Ob nun in der 
Promotionsordnung ein mit Prüfungen zu absolvierendes 3 jähriges 
Vollzeit-Promotionsstudium vorgeschrieben ist, oder nicht .... macht 
nix. Papier ist geduldig. So ein Pensum kann man mit guten Connections 
in ein paar Wochen erledigen. Als Gegenleistung muß man für die Partei 
aktiv sein und die Vorgaben der Führung umsetzen helfen.

von Jo S. (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Diplomarbeit 8 Monate bis 2 Jahre gedauert.

Wer so lange braucht, den würde ich auch nicht einstellen.

> Genutzt hat es nichts

"genutzt hat es nichts" aber viel geschadet.

> die IGM-Disneyland-Jobs bekommen trotzdem andere
> (FHler, Networker, etc.)

Kommentar überflüssig   :)

von ACC-Akut (Gast)


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5 Monate und zwei Wochen.

von ACC-Akut (Gast)


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Man sollte sich die 6 Monate sowieso so einteilen, dass man nach 5 
einhalb Monaten bereits abgibt und die restlichen 2 Wochen fürs Kolloq 
aufwendet. Nach meiner Prüfungsordnung war das Modul 30CP groß, wovon 
1CP aufs Fachgspräch entfiel, 3CP auf Vorbereitung Kolloq und 26CP auf 
den rest ;=)

von Daniel V. (Gast)


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An der Fernuni in Hagen im Fach Elektrotechnik mit Schwerpunkt 
Mechatronik dauert die Bearbeitungszeit 1 Jahr + Verlängerung, da dies 
ein Teilzeitstudium ist. Ich selber bin gerade in der Endphase und muss 
eine Verlängerung beantragen.

Gruß
Daniel

von Dipl.- G. (hipot)


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Gerd W. schrieb:

> krass.
>
> war die Diplomarbeit bei dir aufs Datum der Abgabe der schriftlichen
> Teils datiert oder war das Verteidigungsdatum maßgeblich?

Die Abgabe einer Diplomarbeit ist im Ggs. zu einer Dissertation immer 
auf den letzten Tag der 6monatigen Bearbeitungszeit datiert.
Verteidigung und schriftliche Arbeit standen im Diplom in keinem 
unmittelbaren Zusammenhang zueinander, denn die Arbeit mußte erstmal 
"akzeptiert" oder "angenommen" werden.

von S. R. (svenska)


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Studienarbeit: 3 Monate, ziemlich genau im Zeitrahmen.

Bachelorarbeit: 18 Monate, davon aber 12 Monate Leerlauf, weil die 
Zielhardware nicht lieferbar war (Fukushima), real also 6 Monate. Habe 
in der Zwischenzeit interessantere Arbeiten gehabt. Bin dann 
ausgewandert.

Masterarbeit: 9 Monate, aber mit sehr fließenden Übergängen (vorne aus 
Klausuren, hinten in die Anstellung - erst mit Zeitvertrag, dann 
Anstellung).

Bin mit meinem jetzigen Gehalt deutlich über Median, Erhöhung ab Januar, 
zusätzlicher Urlaubstag ab Juli. Kann irgendwie nicht klagen. :-)

von Dipl-Inf (Gast)


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Hm ist das nicht mehr üblich die Arbeit erst dann offziell anzumelden, 
wenn das Ende abzusehen ist? Dachte das wäre so eine Art best practice 
;)

von Mathematiker (Gast)


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@Jo S.:

Sind Sie jetzt stolz darauf, Ihren Abschluss nach einer Soft-Arbeit 
geschenkt bekommen zu haben? Ihnen macht es wohl Spaß, sich über hart 
arbeitendene Studenten, die viel Zeit investieren (müssen), lustig zu 
machen?

Früher haben Diplomarbeiten durchaus noch länger als 2 Jahre gedauert. 
Ich rede hier von einem anspruchsvollen Uni-Studiengang und nicht von 
einer FH-Laufbahn über den zweiten Bildungsweg, die Sie vermutlich 
eingeschlagen haben.

Im Übrigen bekommen in diesem Land selten die Besten auch die besten 
Jobs. Ihr Beispiel untermauert nur noch diese These. Auf Networking, 
Beziehungen und Selbstdarstellung kommt es im Berufsleben an und weniger 
auf Leistung (Stichwort Leistungszulage). Dann winkt auch ein 
Traumtänzer- und Internet-Tester-Job im IG-Metall-Lummerland.

von Stuhlgang24 (Gast)


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von IQ 150+, Einser-Diplom (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Bei hat die Diplomarbeit 8 Monate gedauert. Bei nicht wenigen anderen
> Kommilitonen durchaus 2 Jahre. Genutzt hat es nichts, die
> IGM-Disneyland-Jobs bekommen trotzdem andere (FHler, Networker, etc.).

Kenn ich. Ich hab auch an der FH Diplom geschrieben. Warum FH und nicht 
Uni, darauf will ich jetzt nicht näher eingehen. Hatte gesundheitliche 
Gründe. Jedenfalls dauerte unsere Diplomarbeit offiziell 5 Monate. Ich 
hab aber schon einige Monate vorher angefangen, mich darauf 
vorzubereiten. Am Ende hatte meine Diplomarbeit fast 300 Seiten, die 
meiner Kommilitonen maximal 100. Krankheitsbedingt musste ich auch eine 
Verlängerung um zwei Wochen beantragen, weshalb meine Diplomarbeit nicht 
an der Auswahl zur besten Diplomarbeit des Jahrgangs teilgenommen hat. 
Hätte ich sonst so gut wie sicher gewonnen, wie mir ein Prof. beim 
Abschiedsgespräch mitgeteilt hat. Die Lusche, die den Preis dann 
bekommen hat, arbeitet jetzt bei SAP. Wenn ich sehe, welche meiner 
Kommilitonen heute bei SAP arbeiten, dann ist das ein Witz. Die meisten 
davon allerdings als Consultants, da sie in der Entwicklung null 
geblickt haben. Ich selbst habe mich nie bei SAP beworben, da ich 
ABAP-Entwicklung abstoßend fand.

von genervt (Gast)


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Oje, hier heulen sich mal wieder die vermeintlichen High-Performer aus 
und zeigen, dass sie bis heute nix geblickt haben.

von genervt (Gast)


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Kann man schon machen, aber Quantität ist eben nicht Qualität. Da werden 
die Profs eher sauer, dass sie mehr Arbeit beim Lesen haben.

von genervt (Gast)


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Matthis B. schrieb im Beitrag #4798779:
> genervt schrieb:
>> Kann man schon machen, aber Quantität ist eben nicht Qualität. Da werden
>> die Profs eher sauer, dass sie mehr Arbeit beim Lesen haben.
>
> Seit wann werden die Abschlussarbeiten von den Profs Komplett
> durchgelesen?

Tja, das war bei uns an der FH jedenfalls so, wenn das bei dir an der 
Uni anders war...

von IQ 150+, Einser-Diplom (Gast)


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Matthis B. schrieb im Beitrag #4798767:
> 300 Seiten für eine Diplomarbeit an der FH? Das glaubt dir doch keiner.
> Selbst Doktorarbeiten an Uni/TUs haben nicht soviel Seiten...

Weil ihr Luschen seid, die nichts drauf haben. Mein Prof. meinte sogar, 
ich sollte meine Diplomarbeit in einem Wissenschaftsverlag als Buch 
veröffentlichen.

von IQ 150+, Einser-Diplom (Gast)


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genervt schrieb:
> Kann man schon machen, aber Quantität ist eben nicht Qualität. Da werden
> die Profs eher sauer, dass sie mehr Arbeit beim Lesen haben.

Die Profs. konnten beim Lesen meiner Diplomarbeit sogar noch selbst 
etwas dazu lernen. Wenn jemand nur Dünnpfiff produziert, das 
interessiert natürlich niemanden.

von Michael S. (mikel_x)


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Mit der Guttenbergtastatur ist eine Diplomarbeit eine Sache von wenigen 
Stunden...

http://de.depositphotos.com/14942465/stock-photo-copy-paste-keyboard.html

von IQ 150+, Einser-Diplom (Gast)


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Matthis B. schrieb im Beitrag #4798811:
> Und warum machst du das nicht? Gründe doch deinen eigenen Verlag, dass
> ist viel leichter als du denkst.

Weil ich damals nicht wusste, wie die Jobvergabe in den Unternehmen so 
läuft. Deswegen war es mir damals auch egal, ob ich den Preis für die 
beste Diplomarbeit bekomme oder nicht. Inzwischen ist das Thema aber 
sowieso etwas veraltet, so dass sich eine Veröffentlichung nicht mehr 
lohnt.


> Aber wer soll sich für dein Thema denn begeistern können bzw. es kaufen
> wollen? Die Leute wollen doch heute lieber Trivialliteratur kaufen...

Ich habe schon einen Artikel in einer Fachzeitschrift gelesen, wo ich 
mich gefragt habe, ob der Autor von meiner Diplomarbeit abgeschrieben 
hat. Sie lässt sich nämlich von der Homepage der FH runterladen. Werde 
hier aber keinen Link posten, da ich anonym bleiben will.

Beitrag #6111272 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6111281 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6111331 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6111848 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6111931 wurde von einem Moderator gelöscht.
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