Hallo Ich versuche seit Stunden, das Verhalten des Operationsverstärkers LTC6090 nachzuvollziehen und verstehe es einfach nicht. Zur Simulation mit LTSpice benutze ich das offizielle Modell. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Simulation korrekt ist. Auf dem angehängten Screenshot sieht man dieselbe Schaltung einmal mit einem generischen OPV-Modell und einmal mit dem LTC6090. Das Verhalten des LTCs ist mir unerklärlich. Ich habe die Dokumentation rauf und runter gelesen und finde nichts was ich so interpretieren würde, dass der OPV nur innerhalb eines bestimmten Spannungsbereiches normal funktioniert. Warum sinkt die Spannung an Vneg nicht unter 1,8V? Laut Simulation fließt Strom aus dem Negativ-Eingang des OPVs um diesen Pegel aufrecht zu halten! Das darf doch überhaupt nicht sein. Ich verstehe das nicht. Michael
Versorgt man Opamps nicht typischerweise mit +-V? Dem Ideal-Modell ist das natürlich egal.
Hallo Michael, versuch es mal mit einer bipolaren Spannungsversorgung! Gruß Bernd
Wenn bei unipolarer Versorgung die Eingangsspannung +3V unterschreitet, verlässt du den zugesicherten Arbeitsbereich der Eingangsstufe. Du darfst nicht näher als bis auf 3V an die Versorgungspannungen herankommen. Der Ausgang braucht also gar nicht weiter als bis auf +73V herunterkommen. Was danach passiert ist erst einmal ungewiss. Das stellt man mittels einer gründlichen Analyse der Inneschaltung fest, oder anhand eines guten Simulationsmodells.
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Hp M. schrieb: > Wenn bei unipolarer Versorgung die Eingangsspannung +3V > unterschreitet, > verlässt du den zugesicherten Arbeitsbereich der Eingangsstufe. > Du darfst nicht näher als bis auf 3V an die Versorgungspannungen > herankommen. Die Versorgungsspannung V+ beträgt konstant 100V. Meinst du die Spannung an V-? > Der Ausgang braucht also gar nicht weiter als bis auf +73V > herunterkommen. Kannst du mir sagen, anhand welcher Information im Datenblatt man das erkennen kann? Ich habe intensiv nach Anhaltspunkten für das Verhalten gesucht und finde nichts. Gruß, Michael
Bernd K. schrieb: > Hallo Michael, > versuch es mal mit einer bipolaren Spannungsversorgung! Sobald an V- -1V oder höher anliegen funktioniert der OPV korrekt. Warum wird denn dann überall behauptet, dass es egal sei, ob man +-40V oder +80V anschließt? Gruß, Michael
Wie Hp M. schon schrieb ist der Input Common Mode Range 3V über V-. Steht auf Seite 3 im Datenblatt.
Andreas schrieb: > Wie Hp M. schon schrieb ist der Input Common Mode Range 3V über > V-. > Steht auf Seite 3 im Datenblatt. Ach das ist das. Ich hatte schon nach "operational amplifier Input Common Mode" gegoogelt, weil ich den Begriff nicht kannte, habe es dann aber trotzdem falsch verstnaden. Okay, dann muss ich auch meine Schaltung deutlich ändern. Danke.
Andreas schrieb: > oder so Das sieht genial einfach aus, aber ich muss jetzt erstmal verstehen, warum das funktioniert. Ich hatte zwischenzeitlich nach alternativen Lösungne gesucht und eine viel kompliziertere Schaltung entworfen, die aber wie blöd schwingt. Michael
Falls jemand noch ein Negativbeispiel braucht... Ich bastle momentan ein einer digital steuerbaren Spannungsquelle. Dazu muss der Pegel des DACs (0 - 4,096V) irgendwie auf den Spannungsregler TL783 umgesetzt werden. Die Idee, dafür einen OPV zu nehmen, der hohe Spannung verarbeiten kann, war Grund für diesen Thread. Zwischenzeitlich habe ich versucht, die Schaltung so zu ändern, dass der OPV keine hohe Spannung vertragen muss. Dann könnte ich nämlich einen normalen OPV nehmen, der dann auch am Eingang bis 0V runter verarbeiten kann. Michael
Du hast vmtl übersehen, dass die beiden nachgeschalteten Transistoren beide in Emitterschaltung arbeiten und somit insgesamt eine erhebliche Spannungsverstärkung in die Regelschleife rund um den OPV einbringen. So etwas ist in 99 von 100 Fällen unstabil, und Du kannst froh sein, dass der Simulator Dich dahingehend warnt.
voltwide schrieb: > Du hast vmtl übersehen, dass die beiden nachgeschalteten > Transistoren > beide in Emitterschaltung arbeiten und somit insgesamt eine erhebliche > Spannungsverstärkung in die Regelschleife rund um den OPV einbringen. > So etwas ist in 99 von 100 Fällen unstabil, und Du kannst froh sein, > dass der Simulator Dich dahingehend warnt. Die Spannungsverstärkung war schon beabsichtigt. Ich muss ja mit der Spannung des OPVs den Spannungsregler ansteuern. Ich habe jetzt versucht, die Schaltung zu dämpfen und die Verstärkung an Transistor Q2 zu reduzieren. So richtig gut ist das Ergebnis aber immer noch nicht. Gruß, Michael
Michael schrieb: > Falls jemand noch ein Negativbeispiel braucht... > > Ich bastle momentan ein einer digital steuerbaren Spannungsquelle. Ist das jetzt ein neuer Thread?
Hp M. schrieb: > Michael schrieb: >> Falls jemand noch ein Negativbeispiel braucht... >> >> Ich bastle momentan ein einer digital steuerbaren Spannungsquelle. > > Ist das jetzt ein neuer Thread? Ich war mir nicht sicher, ob ich einen neuen anfangen sollte.
Michael schrieb: > Ich war mir nicht sicher, ob ich einen neuen anfangen sollte. Doch, solltest Du. Die Problematik "verdient" einen, und wenn Du den o.g. Gedanken, das als Infoquelle auch für andere sinnvoll zu gestalten, "weiterspinnst", ist das noch ein zweiter Grund. "TL783 HV-Regulator als digital steuerbare Spannungsquelle" ist halt was anderes als "OPV LTC..." Mach Dir keinen Kopf, ob Du dies oder das "solltest". Jeder Thread, in dem der TO nach Kräften mitarbeitet, hat seine Berechtigung - so gesehen. ;-)
Michael schrieb: > war mir nicht sicher, ob ich einen neuen anfangen sollte. Das halte ich für sinnvoll. Die Entwicklung einer Stromquelle ist doch ganz etwas anderes, als das Vorlesen des Datenblatts eines bestimmten ICs.
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