Liebes Forum, ich habe vor einigen Tagen ein hochfrequentes Geräusch in meinen Lautsprechern bemerkt. Zuerst dachte ich, es wären die Boxen (hochwertige Studiomonitore von KRK). Ich habe dann aber noch andere Monitore von einem anderen Hersteller ausprobiert und dort das gleiche Geräusch gehört. Außerdem habe ich gestern festgestellt, dass ich das Geräusch ebenfalls im meinem Radiowecker höre. Bei allen Geräten reicht es, sie an den Strom anzuschließen. Das Geräusch ist bei den Studiomonitoren auch zu hören, wenn keine Audiokabel angeschlossen sind, es liegt also nicht an irgendeiner unsymmetrischen Verkabelung oder so (mal davon abgesehen, dass meine Kabel alle symmetrisch sind). Das Geräusch ist unabhängig von der Lautstärke, die ich an den Boxen einstelle. Beim Radiowecker unabhängig von der Lautstärke und der eingestellten Radiofrequenz. Bei den Boxen von KRK konnte ich feststellen, dass es eine Rolle spielt, in welche Richtung ich sie drehe. Ich habe sie mal um 360° gedreht. Das Geräusch wird an einer Stelle sehr laut. Ich habe alle Geräte an verschiedenen Steckdosen in meiner Wohnung getestet. Überall das gleiche Geräusch. Auch wenn ich die Geräte im Keller einstecke, ist es zu hören (wenn auch etwas leiser). Ich habe das Geräusch mal ein paar Tage beobachtet. Es ist scheinbar 24 Stunden am Tag in gleicher Intensität zu hören. Ich habe es schließlich aufgenommen und analysiert. Es tritt sehr schmalbandig bei exakt 1 kHz auf und wiederholt sich dann in 1 kHz Schritten (wahrscheinlich die Obertöne). Siehe auch der angehängte Screenshot aus Spek und die Audio-Datei. In der Audio-Datei habe ich wechselnd mein Mikro vor den Hochtöner und den Tieftöner gehalten (bei beiden das gleiche Problem). Meine Frage ist nun: Woher könnte die Störung stammen und was kann ich tun, um sie zu beseitigen? Vielen Dank für die Hilfe! Michel
max707 schrieb: > Sind das evtl. Rundsteuersignale? Danke für die Antwort. Treten die nicht immer nur punktuell auf und nicht dauerhaft 24h am Tag?
Rundsteuersignale waren auch meine erste Idee, aber die sind in der Tat üblicherweise nur kurzzeitig. Falls du in DL lebst kannst Du hier nach der Frequenz Deines Versorgers gucken: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Rundsteueranlagen_in_Deutschland Exakt 1000Hz wäre aber ungewöhnlich. Zudem sollten ordentliche Studiomonitore ein ausreichend hohes PSRR haben. Kommt der Ton wirklich aus dem Lautsprecher oder aus dem Trafo? Bei letzterem wäre nach Rundsteuersignalen oder Störungen um 500Hz zu suchen. Vielleicht kannst Du auch kurz mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung im Batteriemode oder einem Wechselrichter testen. Wenn dann kein Signal zu hören ist würde ich den Netzbetreiber ansprechen. Die haben entsprechende Messtechnik. Vielleicht hat ein Nachbar ein stark rückwirkendes Gerät in betrieb genommen.
Michel K. schrieb: > Bei den Boxen von KRK konnte ich feststellen, dass es eine Rolle spielt, > in welche Richtung ich sie drehe. Ich habe sie mal um 360° gedreht. Das > Geräusch wird an einer Stelle sehr laut. Dann nimm eine zweite Box in einigem Abstand und versuche die Richtung zu bestimmen. Ansonsten: http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Allgemeines/DieBundesnetzagentur/UeberdieAgentur/Aussenstellen/aussenstellen-node.html mfg klaus
Danke für die Hilfe! ZF schrieb: > Falls du in DL lebst kannst Du hier nach > der Frequenz Deines Versorgers gucken: Komme aus Darmstadt. Laut Liste sind es hier wohl 500 Hz. > Kommt der Ton wirklich > aus dem Lautsprecher oder aus dem Trafo? Bei letzterem wäre nach > Rundsteuersignalen oder Störungen um 500Hz zu suchen. Hört sich sehr danach an, dass es aus dem Lautsprecher kommt. In der Audiodatei sind ja auch der Hoch- und Tieftöner zu hören und aus beiden kommt das Signal gleichermaßen raus. > Vielleicht kannst > Du auch kurz mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung im > Batteriemode oder einem Wechselrichter testen. Leider habe ich keine USV zur Verfügung. Gruß Michel
Michel K. schrieb: > Komme aus Darmstadt. Laut Liste sind es hier wohl 500 Hz. Das könnte passen: Trafos brummen mit der Leistungskurve, bei 500Hz Sinusspannung also mit 1000Hz. Ebenso verdoppelt ein Brückengleichrichter die Frequenz. Eigentlich sollte der (ausreichend große und nicht ausgetrocknete) Siebelko das aber bis zur Unhörbarkeit beseitigen. Frag doch beim Netzbetreiber in einer technischen Abteilung nach, ob aktuell dauerhaft Rundsteuersignale gesendet werden. Wenn es das ist wäre Vergrößerung der Elkokapazität eine Lösung.
ZF schrieb: > Frag doch beim Netzbetreiber in einer technischen Abteilung nach, ob > aktuell dauerhaft Rundsteuersignale gesendet werden. Klingt logisch. Werde ich mal tun. Danke! Gruß Michel
Teste mal mit einem Lang-Mittelwellen-Batterieradio ohne Netzanschluß, ob da die Störungen auch zuhören sind.
Günter Lenz schrieb: > Teste mal mit einem Lang-Mittelwellen-Batterieradio > ohne Netzanschluß, ob da die Störungen auch zuhören sind. Gute Idee. Ich muss mir mal irgendwo eines besorgen... Michel
Klaus R. schrieb: > Michel K. schrieb: >> Bei den Boxen von KRK konnte ich feststellen, dass es eine Rolle spielt, >> in welche Richtung ich sie drehe. Ich habe sie mal um 360° gedreht. Das >> Geräusch wird an einer Stelle sehr laut. > Dann nimm eine zweite Box in einigem Abstand und versuche die Richtung > zu bestimmen. Da Du anscheinend Störstrahlungen unabhängig vom Netz bekommst, dachte ich an eine simple Funkortung. Ein Lang-Mittelwellen-Batterieradio könnte in der Tat auch nützlich sein. mfg klaus
Man kann auch mal die 50Hz des Netzes oszillografieren, z.B. mittels eine kleinen AC/AC Netzteiles. Falls du aus der Audiobranche kommst und noch irgendwo ein Netzteil eines beliebigen Alesis Micro/Midiverb rumliegen hast, sollte das gehen.
Versuche erst mal, so ein Gerät mit Gleichspannung/Batterien zu betreiben. Und dann schalte mal die Super-Duper Energiesparlampen bzw. LED-Beleuchtung aus. Und auch sonst, was einen Schaltregler beinhaltet.
michael_ schrieb: > Versuche erst mal, so ein Gerät mit Gleichspannung/Batterien zu > betreiben. > > Und dann schalte mal die Super-Duper Energiesparlampen bzw. > LED-Beleuchtung aus. > > Und auch sonst, was einen Schaltregler beinhaltet. ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeiner dieser Schaltwandler schmalbandig genau 1kHz aussendet.
Michel K. schrieb: > ein hochfrequentes Geräusch in meinen Lautsprechern bemerkt Hat einer bei Euch evtl. jetzt PowerLAN? https://de.wikipedia.org/wiki/PowerLAN#Funktionsweise
voltwide schrieb: > ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeiner dieser Schaltwandler > schmalbandig genau 1kHz aussendet. Was die an an Verseuchung machen, übersteigt oft die Vorstellungskraft. Wenn der Entwickler eine PWM machen muß, na, was nimmt er da für eine glatte Zahl? Richtig, 1KHz. Übrigens glaub ich das vom TO nicht so recht. Vom Studiomonitor bis Funkwecker? Und auch im Keller?
michael_ schrieb: > Wenn der Entwickler eine PWM machen muß, na, was nimmt er da für eine > glatte Zahl? > Richtig, 1KHz. > Nonsens. Zeig mir einen Schaltwandler, der auch nur in der Nähe von 1kHz getaktet wird.
Hi Leute, vielen Dank an alle für die nützlichen Tipps. Das ist wirklich sehr hilfreich. Da habe ich noch einiges zu tun bei der Analyse. Die nächsten Schritte für mich werden sein, beim Netzversorger anzurufen und mal ein Radio besorgen, das ich auch mit Batterien betreiben kann. Alle anderen Störquellen (wie z.B. Lampen o.ä.) habe ich in meiner Wohnung schon ausgeschlossen. Natürlich kann es sein, dass in der Nachbarschaft seit neustem einer ein PowerLAN betreibt, aber das muss ich noch prüfen. Ich melde mich auf jeden Fall wieder. Durch Zufall habe ich vorhin noch etwas entdeckt. Bei der Tankstelle nebenan steht ein Druckluftgerät, das ebenfalls sehr stark piepst. Es scheint aber nicht an ein Stromnetz angeschlossen zu sein. Schaut euch mal das Bild anbei bzw. die Tondatei an. Die Ähnlichkeit zu meinem Signal ist schon sehr verblüffend. Ob das allerdings die Quelle meiner Störung ist, ist eher fraglich. Interessant ist es aber dennoch. Gruß Michel
Also die Druckluft muss ja auch erzeugt werden... Dafür benötigt man einen Kompressor, daher hängt da auch irgendwas am Netz. Es kann natürlich sein, dass die "Zapfsäule" und der Kompressor an unterschiedlichen Orten stehen, aber ich glaube das ist eher Offtopic:D. Zudem glaube ich auch nicht, wie du selbst schon vermutet hast, dass der Kompressor die Netzstörung schuld sein soll. Das Piepsen kann auch von der Druckluft kommen... Ich würde auch bei dem Netzversorger anrufen und ihn um Hilfe bitten. Selbst am Stromnetz rummessen halte ich nicht für sinnvoll und ich würde gerade als Anfänger damit aufpassen (weis nicht wie erfahren du bist). Gruß Simon
voltwide schrieb: > michael_ schrieb: > >> Wenn der Entwickler eine PWM machen muß, na, was nimmt er da für eine >> glatte Zahl? >> Richtig, 1KHz. >> > Nonsens. Zeig mir einen Schaltwandler, der auch nur in der Nähe von 1kHz > getaktet wird. Nicht unbedingt. Oft gibts z.B. bei Beleuchtung zwei PWM-Frequenzen. Eine, mit der der Schaltregler läuft (oft im >100kHz Bereich), eine andere mit der gedimmt wird. Die kann zweite kann durchaus bei 1kHz liegen. Das kann dann Probleme machen. Oder ein Schaltnetzteil läuft im Pulse-Skip-Modus wegen geringer Last. Je nach Netzteil kommt man da auch so weit herunter. Ich würde wie folgt vorgehen: Erst einmal sicher sein, dass die Störquelle nicht in der Wohnung ist. Dazu alle Stromkreise ausschalten bis auf den, wo das Equipment dranhängt. Ideal wäre Batteriebetrieb und dann den FI raus. Ist es dann weg, hast du die Störquelle in deiner Wohnung. Wie man sie dann findet: Stromkreise einzeln zuschalten. Ist es nicht in deiner Wohnung, wird es schwierig. Dann würde ich mich beim Stromversorger beschwehren.
Hallo Michel, hallo Forum, ich weiß, es ist jetzt schon mehr als zwei Jahre her, trotzdem würde mich interessieren, ob es in der Zwischenzeit eine Lösung für das Problem gibt. Mir ist leider ein gleichartiges 24h Störsignal aufgefallen und bin über eine Internetsuche hier gelandet. Das Signal ähnelt extrem dem in deinem mp3-Beispiel. Im Bild sieht man auch den Frequenzverlauf (allerdings über eine Phono-Vorstufe, über die ich das Signal auch bekomme). Also exakt 1kHz mit Obertönen. Es gibt noch eine Parallele: ich habe auch KRK Studiomonitore. Allerdings treten die Störgeräusche nicht bei allen Gräten auf. Bei testweise eingesetzten Yamaha Studioboxen z.B. nicht (oder event. nur unwahrnehmbar leise) auf. Auch über meinen Hifi-Vollverstärker höre ich das Störgeräusch nicht (auch nicht über dessen Phono-Eingang). Sehr wohl aber eben über den externen Phono-Vorverstärker. Da sich sowohl bei den KRK-Boxen als auch beim Phono-Vorverstärker das Geräusch extrem durch Positionierung verändert, gehe ich eher von einer Funk-Einstrahlung aus - kann das sein? Zudem lässt sich durch Umfassen aller Anschluss-Kabel des Phono-Vorverstärkers mit beiden Händen das Signal stark minimieren. Würde mich auf eine Antwort - trotz des alten Threads - freuen. Beste Grüße, Nikos
Hallo, das hört sich nach Funkeinstahlung an. Und, einige Deiner Geräte sind nicht so EMV fest konstruiert wie es heute eigentlich üblich sein sollte. mfg Klaus
Hallo Klaus, vielen Dank für die Antwort. Hoffentlich sind wenigstens wir Menschen so EMV fest "gebaut", wie es heutzutage vonnöten ist! Im Ernst, diese E-Verschmutzung macht mir schon etwas Sorgen. Der HiFi-Vollverstärker, der offensichtlich immun dagegen ist, stammt übrigens aus dem Jahr 1987! Das Störsignal gibt es erst seit ein paar Wochen und ist unerträglich. Es ist übrigens eine riesige Baustelle in ca. 200m Entfernung mit direktem Sichtkontakt in Betrieb genommen worden. Ich hoffe es hängt damit zusammen und alles ist wieder weg, wenn der Bau fertig ist. Zudem hängt an unserem Haus eine große Webcam, die diese Baustelle dokumentiert. Diese Cam ist datenmäßig via 2,4-GHz LAN-Richtfunk mit einem anderen Gebäude verbunden. Dies könnte auch die Ursache sein, aber ich habe alleine keine Möglichkeit das genau herauszufinden. Ausserdem finde ich es interessant, warum sich das Störsignal unabhängig von den verschiedenen betroffenen Geräten immer genau bei 1 kHZ (+ Obertöne) abbildet. Müsste die Einstrahlung dann nicht schon mit 1 kHz stattfinden? Der Grundton könnte aber natürlich auch ein höherer der Obertonreihe sein (zB. 2 kHz) Wäre interessant zu wissen, wie sich die Geschichte bei Michel entwickelt hat. Beste Grüße, Nikos
Nikos schrieb: > Es ist übrigens eine riesige Baustelle in ca. 200m Entfernung mit > direktem Sichtkontakt in Betrieb genommen worden. Ich hoffe es hängt > damit zusammen und alles ist wieder weg, wenn der Bau fertig ist. Zudem > hängt an unserem Haus eine große Webcam, die diese Baustelle > dokumentiert. Diese Cam ist datenmäßig via 2,4-GHz LAN-Richtfunk mit > einem anderen Gebäude verbunden. Dies könnte auch die Ursache sein, aber > ich habe alleine keine Möglichkeit das genau herauszufinden. Hast Du die Möglichkeit dich mit deinem Messgeraffel aus der Richtfunkkeule zu entfernen? Möglicherweise sendet ja die Gegenstelle "nur" zyklisch(bin in der Materie nicht so drin)
Hallo, gerade gesehen. https://www.heise.de/newsticker/meldung/Funkstoerungen-bei-Mobilfunk-und-WLAN-Regulierer-nahm-2018-zahlreiche-Geraete-ausser-Betrieb-4262078.html Die könnten sicherlich helfen. mfg Klaus
Danke nochmals für die Antworten - finde es übrigens super, dass ich hier als Gast schreiben darf :) ich habe leider kein Messequipment, aber ja - wenn ich die Lautsprecher woanders platziere, verändert sich die Intensität der Störung. Ganz weg bekomme ich sie leider nicht in meinen Räumlichkeiten. Danke Klaus für den Hinweis bez. Bundesnetzagentur. Ich lebe in Österreich und da haben wir die sogenannte "Funküberwachung". Habe mir die Seite der Bundesnetzagentur in DE angesehen und das klingt sehr serviceorientiert, auch was Privatleute betrifft: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Verbraucher/Funkstoerungen/funkstoerungen-node.html Mal sehen, wie private Anliegen diesbezüglich in Österreich gehandhabt werden - bin da eher skeptisch. Ich wünsche ein schönes Wochenende! Beste Grüße, Nikos
Hallo Nikos! Nikos schrieb: > Wäre interessant zu wissen, wie sich die Geschichte bei Michel > entwickelt hat. Mein Beitrag ist ja schon älter, aber tatsächlich hat sich bei mir gar nichts getan. Ich habe mit der Zeit gelernt, "damit zu leben". Ich hatte Leute von der Bundesnetzagentur da. Die sind insgesamt dreimal gekommen mit verschiedenen Messgeräten, Fahrzeugen etc. Man hat die Frequenzen messen können und auch, aus welcher Richtung sie kamen. Es handelt sich wohl um Mobilfunkwellen (ich glaube, es war LTE), die von einem Mast kommen, der auf einem Industriegelände bei mir in der Umgebung aufgebaut ist. Die Stärke der Wellen bewegt sich jedoch im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen. Deshalb konnte die Bundesnetzagentur nicht weiter tätig werden. Die Mitarbeiter haben mir ein paar Tipps gegeben: * Den Lautsprecher mit Alufolie umwickeln. Das hilft tatsächlich sehr gut und ist zurzeit meine Lösung. Eine Schicht nimmt schon relativ viel weg. Ich werde es auch nochmal mit mehreren Schichten versuchen. Ein Problem ist natürlich, dass man die Vorderseite offen lassen muss und dass dort noch Strahlung eindringen kann. * Einen feinmaschigen Gitterdraht an die Wand zwischen Lautsprecher und Funkmast anbringen. Das hab ich noch nicht probiert, aber da ich die Lautsprecher in letzter Zeit wieder häufiger nutze, werde ich das vielleicht mal tun. Eine Rolle Drahtgitter für Hühnerställe kann man im Baumarkt kaufen. * Die Lautsprecher gegen HF-Einstrahlung abschirmen lassen. Kenne mich damit nicht aus. Das kann wohl ein Elektrotechniker machen. Ist bestimmt teuer. Die Frage ist, ob neue Lautsprecher nicht genauso teuer wären. * Neue Lautsprecher * Umziehen Bezahlt habe ich für den Einsatz der Bundesnetzagentur übrigens nichts. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und sehr kompetent. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal dafür! Ich hoffe, das hilft. Wenn du noch Fragen hast, dann frag mich gerne. Ich weiß, das Problem kann ziemlich nerven. Wenn wir gemeinsam eine Lösung finden könnten, wäre das wirklich super! Gruß Michel
> * Den Lautsprecher mit Alufolie umwickeln. Das hilft tatsächlich sehr gut und ist zurzeit meine Lösung. Eine Schicht nimmt schon relativ viel weg. Ich werde es auch nochmal mit mehreren Schichten versuchen. Ein Problem ist natürlich, dass man die Vorderseite offen lassen muss und dass dort noch Strahlung eindringen kann. Für die Vorderseite nehme man einen gröberen Draht. An den Kreuzungspunkten muss dieser elektrisch verbunden sein. * Die Lautsprecher gegen HF-Einstrahlung abschirmen lassen. Kenne mich damit nicht aus. Das kann wohl ein Elektrotechniker machen. Ist bestimmt teuer. Die Frage ist, ob neue Lautsprecher nicht genauso teuer wären. Kleines HF-Sperrfilter auf der Zuleitung zwischenschleifen. Am besten nimmt man ein Drahtgitter lötbar, z.B. Kupfer, Messing: https://www.mevaco.de/catalogsearch/result/index/?filterproductfilter_material=Messing&filterproductfilter_type=Streckmetalle&followSearch=10000&q=*&navigation=1
Dieter schrieb: > Für die Vorderseite nehme man einen gröberen Draht. An den > Kreuzungspunkten muss dieser elektrisch verbunden sein. Vorne "vergittern". Das Gitter müßte nur anfänglich etwas größer sein. Man kann dann auf jeder Seite ein paar Stäbe entfernen, und erhält überstehende Drähte. Die alle sauber rechtwinkelig biegen, und in kleine Bohrungen der Front stecken. Die Alufolie innen mit Teppichklebeband fixieren, aber vorne das Alu direkt die einragenden Stäbe kontaktieren lassen (Reißzwecken zur Hilfe?). Beim Deckel hinten wäre praktisch, wenn Alu zu Alu auch lückenlos wäre - das könnte aber schwierig werden (Passung/Falz). Besonders engmaschig muß das Gitter gar nicht sein. LTE gibt es in D nicht oberhalb 2,6GHz, die Wellenlänge wäre also knapp über 11,5cm, und jedes quadratische, leitend verbundene Gitter mit Maschenweite <= 1/2 * 11,5cm = 5,75cm ginge. Oder etwas größere Gitterflächen zwischen Mast und LS platziert.
Hallo, ich staune darüber das ausgerechnet eine passive Lautsprecherbox etwas mit den LTE Störungen zu tun haben sollte. Wohlgemerkt, 2,6 GHz. Es ist schon ein paar Jährchen her da hat man noch keine IC verwendet sondern seine Vorstufen mit BC108 Transistoren gebaut. Hier konnte es schon mal sein, daß man Langwelle als Störung hineinbekam. https://de.wikipedia.org/wiki/Detektorempf%C3%A4nger Man konnte damals u.U. auch etwas verstehen, da das HF-Signal amplitudenmodeliert war. Aber selbst damals war da etwas Elektronik im Spiel. Eine passive Lautsprecherbox schaffte so etwas nicht. Also sollte man annehmen, die Lautsprecherbox kann bestenfalls als Antenne für die eigentliche Ursache dienen. Der erste Kandidat ist die Endstufe. Ein ordentliches HF-Filter für LTE-Störungen sollte für Ruhe sorgen. mfg Klaus
Oben war von "KRK Studiomonitoren" die Rede. Das sind meist Aktivboxen mit eingebauten Class D-Endstufen. Class D ist PWM mit Tiefpassfilter. Wenn das was in die Regelschleife reinstreut klingt es ziemlich übel.
Klaus R. schrieb: > Der erste Kandidat ist die > Endstufe. Wenn es Aktivboxen sind, dann gilt erst recht, der erste Kandidat ist die Endstufe. Vermutlich hat die Endstufe in der Box kein gescheites Gehäuse. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Es ist schon ein paar Jährchen her da hat man noch keine IC verwendet > sondern seine Vorstufen mit BC108 Transistoren gebaut. Hier konnte es > schon mal sein, daß man Langwelle als Störung hineinbekam. Sowas wird es wohl sein. Auch MW-Ortssender haben da durchgeschlagen. Meist reichte ein C im pF-Bereich aus, um zu entstören. Das waren B-E bei NF-Eingängen oder Kondensatoren über die Si-Dioden im Netzteil. Also die Abschirmung an den Eingängen und innerhalb der Verstärker kontrollieren.
Hallo an alle, hallo Michel, super, dass es hier wieder eine Diskussion gibt - zumal das Problem Michel ja leider auch noch betrifft. Bei mir war gerade die Funküberwachung Österreich zu Besuch und sie sind auch auf die LTE Frequenz (800 MHz) gestossen, die an ihrem Messgerät genau die gleichen akustischen Signale verursacht wie auf meinen Aktivboxen. Da kann man also seitens der Sender nicht viel ändern. Die werden sowieso regelmäßig kontrolliert. Die Tipps der Mitarbeiter waren letztendlich die selben, wie in Michels Fall - also versuchen abzuschirmen. Und zwar ist nicht mehr das Stromnetz in Hauptverdacht, sondern eher die Elektronik der Lautsprecher selbst - wie auch schon hier erwähnt. Danke für die vielen Tipps hier! Ich werde einiges ausprobieren und berichten. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei den beiden Mitarbeitern der Funküberwachungsbehörde bedanken: die Herren waren sehr geduldig und sind der Sache ernsthaft und mit richtiger Freude nachgegangen - sowas ist man gar nicht mehr gewöhnt. Beste Grüße, Nikos
Hallo, in der Zwischenzeit konnte ich mit dem Einsatz von Alufolie auch die Störungen der Aktiv-Boxen stark minimieren. Ich habe die Geräte rückseitig aufgeschraubt und mich dazu entschieden die Innenseiten der Gehäuse mit Alufolie auszukleiden. Da ich über die Alufolie wieder das originale Dammmaterial aufgebracht habe, gibt es keine gravierenden akustischen Veränderungen. Die Rückseite der Boxen (Träger der Elektronik und der Anschlüsse) sowie die Vorderseite (Lautsprechermembranen) habe ich nicht verkleidet. Da ich Laie bin, wollte ich die Elektronik unbedingt "offen" lassen, um keine thermischen Probleme zu verursachen - die Boxen werden ordentlich warm. Ein Kurzschluss wäre wahrscheinlich auch nicht so optimal. Mit dieser Maßnahme wurde das Störsignal schon ziemlich gut abgeschirmt. Mit einer weissen Leichtschaumplatte, wandseitig kaschiert mit doppelter Alufolie direkt hinter den Boxen ist das Signal so gut wie weg - da hatte ich Glück, dass bei mir nicht viel von vorne einstrahlt. Nur bei meinen Phono-Vorverstärkern bringt Alufolie nichts. Hab sogar schon eine Box aus Alu drum herum gebaut... Ich denke, da wirkt die Einstrahlung auch auf das Phono-Kabel, das ganz schwache Nutzsignale führt... Da werde ich noch testen, ob eine Erdung der Alu-Box noch Besserung bringt - oder kann man die Kabel auch noch irgendwie wirkungsvoll und für Laien machbar abschirmen? Mit Alufolie tut sich da jedenfalls nichts... Beste Grüße, Nikos
Nikos schrieb: > ob eine Erdung der Alu-Box noch Besserung bringt Thema Masseschleife gelesen? Es könnte auch schlechter werden.
Nikos schrieb: > oder kann man die Kabel auch noch irgendwie wirkungsvoll und > für Laien machbar abschirmen? Klappferrite wären für HF-Einstrahlungen über das Kabel noch eine Maßnahme. https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=446&LA=2&q=ferrit;SID=15VuFRrawQATcAAMHEr1Ue524fa420d038b9d73d93337e1b7c141 mfg klaus
Hallo allerseits, also - mein bisheriger Phono Vorverstärker war so stark betroffen von den Einstreuungen, dass ich mit Abschirmen leider nicht viel erreicht habe. Auch Klappferrite haben keine Veränderung gebracht. Da müsste ich wohl einen deutlich höheren Aufwand betreiben und deshalb habe ich einfach mal andere Geräte getestet. Alle fünf Geräte waren betroffen! Das teuerste der von mir getesteten Geräte (Preisklasse € 250,-) war tatsächlich um einiges besser, was die EMV betrifft - aber auch nicht unempfindlich. So konnte ich mit größeren Flächen Alu-Folie and Wand und Möbel (alles hinter Möbelbauplatten kaschiert) endlich das Störsignal soweit minimieren, dass es auch bei hoher Abhörlautstärke nicht mehr wahrnehmbar ist. (nur wenn ich die Lautstärke unrealistisch weit raufdrehe, hört man es noch - und etwas Radio dazu...). Bei mir ist es Glück, dass das starke LTE-Signal von der Rückseite der Geräte kommt, andernfalls kann man nicht so optisch unauffällig abschirmen! Jedenfalls bin ich so recht zufrieden mit dem Ergebnis und hoffe, das sich bei Michel dbzgl. auch einiges positives getan hat. Großen Dank nochmal für alle Infos und Ideen! Beste Grüße, Nikos
Hallo Nikos, es freut mich sehr zu hören, dass du mit deinen Maßnahmen Erfolg hattest. Außerdem finde ich es super, dass du dich hier noch einmal zurück gemeldet hast. Bei mir läuft aus Zeitmangel alles ein bisschen langsamer, sodass ich noch nicht so viel ausprobieren konnte, aber dein Erfolg mit der Alufolie motiviert mich :-) Es würde mich freuen, wenn ich dich in Zukunft kontaktieren könnte, falls ich Rückfragen haben sollte. Ciao Michel
Hi! Ich wollte mich noch einmal abschließend zurückmelden, da ich gerne berichten wollte, wie ich mein Problem gelöst habe für alle, die ein ähnliches Problem haben und die bei der Recherche im Internet über diesen Beitrag stolpern. Ich habe meine KRK-Monitore inzwischen verkauft, da alle Maßnahmen, die ich ausprobiert habe, nichts brachten. Stattdessen habe ich mir geschirmte Monitore gekauft. Damit funktioniert es super. Endlich keine lästigen Störgeräusche mehr. Die waren zwar etwas teurer, aber das hat sich gelohnt. Alle, die das gleiche Problem haben, sollten also beim Kauf auf die Bezeichnung "magnetisch geschirmt" achten. Leider sind die meisten Monitore nicht geschirmt, aber wenn es nicht dabei steht, dann kann man davon ausgehen dass sie es auch nicht sind. Ich hoffe, das hilft. Vielen Dank an alle in diesem Thread für die Antworten! Liebe Grüße! Michel
Klaus R. schrieb: > https://www.heise.de/newsticker/meldung/Funkstoerungen-bei-Mobilfunk-und-WLAN-Regulierer-nahm-2018-zahlreiche-Geraete-ausser-Betrieb-4262078.html "...vergessene Hausantennenverstärker..." Ich möchte nicht wissen, wie viele Kabelfernseh-Verstärker heute noch auf dem Dachboden vor sich hin glimmen, die ich während meiner Ausbildung in den 1980ern montiert habe. Das ist überhaupt nicht abwegig, denn vor ein paar Jahren habe ich selbst an einem den Stecker gezogen, bei dem die Besitzer längst eine Satellitenanlage hatten. Ob er noch richtig funktionierte, weiß ich nicht, der Trafo wärmte zumindest noch den Holzbalken. Das fand ich echt erschreckend. Die Dinger werden einfach vergessen. Und mit offenem Ende senden die beträchtlich weit.
Gelegentlich werden die von TK-Unternehmen in ihren Frequenzbereichen gefunden und dann abgebaut...
Michel K. schrieb: > Ich habe meine KRK-Monitore inzwischen verkauft, da alle Maßnahmen, die > ich ausprobiert habe, nichts brachten. Stattdessen habe ich mir > geschirmte Monitore gekauft. Da der Thread schon älter ist, hättest Du sagen müssen, das Du vermutlich von aktiven Lautsprecherboxen sprichst. Alte (Bild- schirm-)Röhrenmonitoren gab es nämlich auch mit Abschirmung!
Michel K. schrieb: > Alle, die das gleiche Problem haben, sollten also beim > Kauf auf die Bezeichnung "magnetisch geschirmt" achten. Damit ist aber ganz was anderes gemeint, als du denkst. Magnetisch geschirmt heiß in diesem Fall, dass die Boxen kein Magnetfeld nach außen senden. Das erreicht man dadurch, dass die Magnete der Lautsprecher durch Kompensationsmagnete daran gehindert werden. Sinn und Zweck der Übung ist, dass man solche Boxen direkt neben einen Fernseher oder Computer-Monitor mit Röhrenbildschirm stellen kann, ohne dass es zu Farbverfälschungen kommt.
Achim B. schrieb: > Damit ist aber ganz was anderes gemeint, als du denkst. Das kann sein. So gut kenne ich mich nicht aus. Die Monitore/Lautsprecher haben ein Aluminiumgehäuse. Vielleicht hilft das zusätzlich. Michel
Welche geschirmten Monitorlautsprecher (Typ, Modell)? Ggf. kennt die Jemand. Ansonsten ist das nur Glaskugelleserei.
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