Hallo, ich habe folgendes Problem. Ein Soundkarte stellt an einem Ausgang ein Analogsignal (0-5V) zur Verfügung, dieses Signal möchte ich an einem Display als Eingangssignal nutzen. Der Ausgang am Soundmodul ist blöderweise minusschaltend, ich brauche aber am Display 0-5V. Mit einem Lüfter funktioniert das sehr gut, da ich den Pluspol und den Minuspol anschließen kann (der Pluspol wird direkt an die Spannungsquelle angeschlossen, die Masse wird vom Soundmodul geschaltet). Über das Soundmodul wird die Drehzahl geregelt. Der IO-Pin am Display benötigt aber eine Spannung (0-5V), um einen Zeiger bewegen zu können. Lässt sich so etwas mit einem Optokoppler lösen und wie muss der verdrahtet werden (Z.B. 6V und geschaltete Masse als Eingang vom Soundmodul und 5V und Masse am Ausgang zum Display)? Gibt es eine alternative, bessere Lösung? Vielen Dank für Eure Hilfe Günter
Ok, das ist vermutlich kein digitales Display, sondern irgendein LED-Balken oder ähnliches, das eine Spannung anzeigt. Die Soundkarte macht vermutlich mit einem open-collector-Ausgang nach GND eine variable Spannung, die Last ist zwischen dem Ausgang und Plus (+5V) angeschlossen. Da sollte vielleicht noch ein Tiefpass, zumindest ein Kondensator dran sein, sonst kommt das Display durcheinander. Der Lüfter an der Stelle ist schon von selbst ein Tiefpass. Die normale Schaltung dazu ist ein invertierender Operationsverstärker mit (-1)-facher Verstärkung und rail-to-rail, damit auch die 0 und 5V noch invertiert werden. TS912 fällt mir da als klassischer Typ ein, es gibt natürlich noch viele andere.
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Hallo Christoph, das Display ist ein µOLED-96G2 von 4D Systems. Ich stelle mit dem Display ein klassisches Zeigerinstrument (Drehzahlmesser) nach. Das Display hat 2 IOs, einer davon IO1 kann als A/D Converter 8/10 bits programmiert/genutzt werden. Je nach Eingangsspannung zeigt der Drehzahlmesser einen entsprechenden Wert an. Wenn ich Deine Ausführungen richtig verstanden und das Datenblatt richtig interpretiert habe, muss ich wie folgt verdrahten: Ausgang vom Soundmodul (Masse geschaltet) an Pin 2 (inverting Input 1) Pluspol vom Soundmodul an Pin 3 (non-inverting Input 1) Leitung zum Dilsplay IO1 an Pin 1 (Output 1) Pluspol vom Soundmodul an Pin 8 (VCC+) Masse vom Soundmodul (=Masse Display) an Pin 4 (VCC-) Stimmt das so? Wo muss der Kondensator ran? Viele Grüße Günter
https://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Invertierender_Verst.C3.A4rker Da müssen schon noch vier Widerstände dazukommen. Zwei gleich grosse vom Ausgang zum invertierenden Eingang und von dort zum Ausgang der Soundkarte, so ist es hier gezeichnet. Da aber nur eine einfache Betriebsspannung 0/+5V vorhanden ist, muss der nichtinvertierende Eingang auf die halbe Betriebsspannung gelegt werden, also nochmal zwei identische Widerstände. Der Kondensator könnte zum Beispiel parallel zur Rückführung Ausgang/inv. Eingang liegen. Werte z.B. 4* 100 kOhm und 100 nF Die Betriebsspannungsanschlüsse stimmen so.
Günter schrieb:
>Der Ausgang am Soundmodul ist blöderweise minusschaltend,
Ich verstehe nicht was du meinst?
Die Soundkarten meiner Computer liefern mir
eine NF-Wechselspannung. Wenn man davon Gleichspannung
haben möchte, muß man Gleichrichten.
Günter schrieb: > Der Ausgang am Soundmodul ist blöderweise minusschaltend, ich brauche > aber am Display 0-5V. Mit einem Lüfter funktioniert das sehr gut, da ich > den Pluspol und den Minuspol anschließen kann (der Pluspol wird direkt > an die Spannungsquelle angeschlossen, die Masse wird vom Soundmodul > geschaltet). Über das Soundmodul wird die Drehzahl geregelt. Da kann man ja an diesen Ausgang ein Miniaturrelais schalten, das dann weitere Optionen übernimmt, oder?
Erst mal der Link zum Display http://www.4dsystems.com.au/product/uOLED_96_G2/ da steckt doch einiges mehr drin, aber irgendwie wird sich schon die Analogspannung am AD-Wandler auf das Display ausgeben lassen. Zum verwendeten Controller ist hier nichts gesagt, man muss es mit einer herstellereigenen IDE programmieren. Statt des Operationsverstärkers könnt man natürlich auch die ganze Displayelektronik über ein DC/DC-Wandlermodul versorgen. Dessen Minuspol wird mit dem Soundkartenausgang verbunden, der AD-Eingang mit den +5V der Soundkarte. Die Betriebsspannung des Moduls schwimmt dann sozusagen mit der Messspannung auf und ab. Das geht aber nur, wenn das Display nirgends mit seinem Gehäuse verbunden ist. DC/DC-Wandler z.B: bei Reichelt: SIM1-0505 SIL4 :: DC/DC-Wandler, SIL 4, 1 W, in 5 V/out 5 V 3,20 € SIM5-0505S :: DC/DC-Wandler, DIL 24, 3 W, in 5 V/out 5 V 10,40 € je nachdem, wieviel Strom das Display braucht. Und zu den anderen Mitlesern, es ist anscheinend an der Soundkarte ein PWM- oder DA-Wandler-Ausgang z.B. zur Lüftersteuerung vorhanden, es geht nicht um den Niederfrequenzausgang.
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Hallo Christoph, vielen Dank schon mal für die ersten Tipps. Hier noch der Link zu dem verwendeten Soundmodul http://www.beier-electronic.de/modellbau/produkte/usm-rc-2/usm-rc-2.php Das Modul hat 12 Ausgänge für den Anschluss von LEDs, Lampen, Relais, Lüfter, etc. Einen davon verwende ich für einen Lüfter, einen weiteren für das Display. Der Pluspol zu den Verbrauchern kann unabhängig vom Soundmodul sein. Ich verwende im Modell eine einheitliche Spannungsquelle (22,2V Lipo), die Verbraucher haben jeweils ein BEC vorgeschaltet Empfänger 5V, Soundmodul 6V, Display 5V. Kann ich den DC/DC Wandler auch wie folgt anschließen? -V Input (DC/DC Verstärker) an Soundmodulausgang +V Input (DC/DC Verstärker) an 5V (z.B. Display) +V Output (DC/DC Verstärker) an IO1 am Display -V Ouutput (DC/DC Verstärker) an Masse Display Viele Grüße Günter
Günter schrieb: > Ein Soundkarte stellt an einem Ausgang ein > Analogsignal (0-5V) zur Verfügung Ich sehe in der Beschreibung des Moduls keinen Ausgang, der eine solche "analoge" Spannung zur Verfügung stellt. Wenn das Display-Modul einen AD-Wandler-Eingang hat, der zur Darstellung eines Wertes als Balken, Zeiger o.ä. genutzt werden soll, muss das PWM-Signal am Ausgang des Soundmoduls erstmal in eine analoge, per A/D-Wandler messbare Spannung umgewandelt werden. Mit den o.g. DC-DC Wandlern kommt man da sicher nicht weiter!
http://www.beier-electronic.de/modellbau/service/Soundmodul_USM-RC-2.pdf Da steht es ja in der Bedienungsanleitung, S. 41: "Alle Ausgänge sind minusschaltend und schalten somit den Minuspol an die angeschlossene Last (z.B. LED, Lampe, Relais, usw.). Der Pluspol der Spannung wird daher, direkt an die Last angeschlossen. Die Helligkeit (PWM-Ansteuerung) jedes einzelnen Ausgangs, kann über den Sound-Teacher in 2% Schritten, zwischen 2% - 100% eingestellt werden." Also wie vermutet ein PWM-Ausgang mit open collector Schalttransistor. Ein DC/DC-Wandler kann nur die Spannung wandeln, für die er ausgelegt ist, keinesfalls ab Null Volt. Dafür gibt es noch Isolationsverstärker, aber die sind relativ teuer. ISO 124 P von Reichelt 17,20 € und eher für höhere Spannungen bis +/-15V http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?genericPartNumber=iso124&fileType=pdf Die Schaltung mit DC/DC-Wandler ist eigentlich Murks. Der TS912 wäre mein sinnvollster Vorschlag, kostet bei Reichelt nur 0,85€, oder unter Conrad Nr. 151759 1,29€ Zur Unterdrückung der PWM-Frequenz sollte noch mindestens ein RC-Tiefpass davor, oder wie gesagt in die Rückkopplung.
Danke Christoph, ich werde das mal versuchen. Den TS912 habe ich schon bestellt. Viele Grüße Günter
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