Hallo, ich habe folgenden Trafo vom Schrott gerettet. Er hat die Maße 15cm x 12cm x 6cm und wiegt zarte 8,5kg. Mit seinen 2x 25V (~3mm²) und 1x 8V würde er sich für ein Labornetzteil mit ordentlich Leistung anbieten. Wie viel Leistung kann ich dem Trafo in etwa zumuten?
Es gibt für 50-Hz-Dynamoblech-Netztrafos eine gut brauchbare Faustformel: Der Kernquerschnitt (in cm²) zum Quadrat entspricht der Trafoleistung. Wenn der Kern nicht unmittelbar meßbar ist, nimmt man 2x beide Außenschenkel in cm, mal Paketdicke in cm. Das ist dann der Kernquerschnitt. Schnittbandkern-Trafos können 25% mehr verkraften. Gruß - Werner
Ich würde es anders machen, nämlich mit einem Belastungstest und dabei die Temperaturentwicklung beobachten. Als Last bieten sich Glühbirnen an.
Werner H. schrieb: > Der Kernquerschnitt (in cm²) zum Quadrat entspricht der Trafoleistung. Werner H. schrieb: > Schnittbandkern-Trafos können 25% mehr verkraften. Scheint hinzuhauen. Vermutlich muss man dabei die Querschnitte beider Kernhälften addieren?
Werner H. schrieb: > Der Kernquerschnitt (in cm²) zum Quadrat entspricht der Trafoleistung. Naja, das passt nur für kleine Trafos einfachster Bauart und Isolierstoffklasse B.
Max707 schrieb: > Ich würde es anders machen, nämlich mit einem Belastungstest und dabei > die Temperaturentwicklung beobachten. Als Last bieten sich Glühbirnen > an. Das wird eine ziemlich lange Messreihe. Bis sich der Kern mal signifikant erwärmt hat, wird das etwas dauern. Die thermische Kapazität wird hier nicht gerade gering sein. Ich besorge mal passendes Glühobst.
Luca E. schrieb: > as wird eine ziemlich lange Messreihe. Bis sich der Kern mal > signifikant erwärmt hat, wird das etwas dauern. Die thermische Kapazität > wird hier nicht gerade gering sein. Bei dieser Kerngröße: Rechne mit ca. 1h..1,5 h bis zur therm. Beharrung.
Du kannst auch den Drahtquerschnitt der Sekundärwicklungen bestimmen. Man rechnet bei Trafos das der Draht mit 2.55 A/mm² belastet werden kann, dann mit der Sekundärspannung multiplizieren und du hast die Leistung.
Günter Lenz schrieb: > Du kannst auch den Drahtquerschnitt der Sekundärwicklungen > bestimmen. Man rechnet bei Trafos das der Draht mit > 2.55 A/mm² belastet werden kann, dann mit der Sekundärspannung > multiplizieren und du hast die Leistung. So kann man auch locker 50% daneben liegen.
@ hinz Schau einfach mal in eine Trafoblech-Tabelle (DynBl IV), dort sind die Leistungen mit gelistet. Dann quadriere den angegebenen Kernquerschnitt und vergleiche... Mit der Isolationsklasse hat das gar nichts zu tun. Anscheinend muß ich doch noch hinzufügen, daß die maximal übertragene Leistung von der Sättigungsmagnetisierung des Kerns begrenzt wird. Wenn man mit DIN-Blechen mehr Leistung als angegeben benötigt, macht man das Blechpaket dicker. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Anscheinend muß ich doch noch hinzufügen, daß die maximal übertragene > Leistung von der Sättigungsmagnetisierung des Kerns begrenzt wird. Damit hast du gezeigt, dass du davon keine Ahnung hast.
@ hinz ...ok, dann erkläre mir das doch bitte mal, wenn Du Dich so gut auskennst. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > @ hinz > ...ok, dann erkläre mir das doch bitte mal, wenn Du Dich so gut > auskennst. Die Belastbarkeit eines Transformators ist im Wesentlichen thermisch begrenzt. Deshalb kann man ihn auch stärker belasten wenn Lackdraht und Spulenkörper einer höheren Isolierstoffklasse angehören. Die Magnetisierung des Kerns ist übrigens im Leerlauf am größten, dann ist der Spannungsabfall am ohmschen Widerstand der Primärwicklung ja auch am kleinsten.
..nach dieser Deutung würde die Kerngröße keinerlei Rolle spielen. Aber warum haben dann Trafos der kW-Klasse einen viel größeren Kern als die der 10-W-Klasse? Deine Darlegung überzeugt mich so nicht, weil nicht vollständig. (Da war doch was mit Bmax x A) Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Aber warum haben dann Trafos der kW-Klasse einen viel größeren Kern als > die der 10-W-Klasse? Weil die Wicklungen wegen der höheren Drahtstärke sonst nicht mehr auf den Kern passen.
hinz schrieb: > Werner H. schrieb: >> @ hinz >> ...ok, dann erkläre mir das doch bitte mal, wenn Du Dich so gut >> auskennst. > > Die Belastbarkeit eines Transformators ist im Wesentlichen thermisch > begrenzt. Deshalb kann man ihn auch stärker belasten wenn Lackdraht und > Spulenkörper einer höheren Isolierstoffklasse angehören. > > Die Magnetisierung des Kerns ist übrigens im Leerlauf am größten, dann > ist der Spannungsabfall am ohmschen Widerstand der Primärwicklung ja > auch am kleinsten. Das ist zwar richtig, dennoch ist die Aussage, dass die Sättigungsinduktion die übertragbare Leistung begrenzt, ebenfalls korrekt. Über einen realen Kern mit 2T Sättigungsinduktion kannst Du natürlich mehr Leistung übertragen als über einen gleich großen Kern mit 1T Sättigung. Also kein Grund gleich wieder mal ausfallend zu werden.
...dann bräuchte man ja nur die Wickelfenster ordentlich groß machen (bei sonst kleinem Eisenquerschnitt), dann passen alle wieder drauf. Oder gleich ein Drahtbündelchen nehmen. Diese Überlegungen haben uns die Blechstanzer schon abgenommen, indem sie Schnitte nach DIN liefern. Ihr seid auf einem Holzweg, schaut Euch die Trafogleichungen an, da ist für die Leistung vor Allem der Eisenquerschnitt wichtig. Ich habe schon etliche Trafos (Netz- und NF) nach den altbewährten Formeln berechnet und gewickelt, wenn sie nicht lieferbar waren - die laufen heute noch. Und Tschüß - Werner
Luca E. schrieb: > Mit seinen 2x 25V (~3mm²) Damals war die Netzspannung vermutlich noch 220V, also lieferte er nur 24V Leerlaufspannung, die sich bei Nennlast um weitere 5..10% also auf ca 22V verringert haben. *) Den Drahtdurchmesser solltest du versuchen möglichst genau zu messen, weil er quadratisch in die Berechnung des Querschnitts eingeht. Für die Strombelastbarkeit wirst du mit knapp 3A/qmm rechnen können, so dass sich da etwa 9A ergeben. Bedenke aber, dass du hinter einem Gleichrichter mit C-Last wegen des geringen Stromflußwinkels nur deutlich weniger Gleichstrom entnehmen darfst. Wieviel das genau ist, hängt von der Größe des Siebelkos ab, aber ich würde mit nicht mehr als 6..7A rechnen. In Netzteilen dieser Leistungsklasse ist es meist auch sinnvoll einen Lüfter zu verwenden, denn nicht nur der Trafo heizt mit 50W, sondern auch die Gleichrichter entwickeln Wärme in dieser Größenordnung, und wenn du eine lineare Regelung einsetzt, wird es richtig heiss. *) Du solltest bei solchen Messungen stets auch die aktuell vorhandene Netzspannung berücksichtigen Werner H. schrieb: > Diese Überlegungen haben uns die Blechstanzer schon abgenommen, indem > sie Schnitte nach DIN liefern. Das ist auch ein Streit um des Kaisers Bart. Trafos werden je nach Anwendung unterschiedlich optimiert, z.B. niedrige Leerlaufverluste, oder niedrige Betriebsverluste, oder geringe Herstellungskosten. Manche Blechsorten sind erstaunlich teuer und haben auf den letzten Faktor einen erheblichen Einfluß. In Zeiten, in denen in Deutschland Kupfer knapp war, weil man es für die Führungsringe von Granaten brauchte, erschienen auch Fachartikel über den "kupferarmen Transformator", und vor kurzem las ich, dass die Hochspannungstrafos von Mikrowellenherden Wicklungen aus Aluminiumdraht haben. Solche Optimierungen bedeuten aber nicht, dass man einen ausrangierten Trafo nicht auch anders als ursprünglich vorgesehen verenden darf. P.S.: Werner H. schrieb: > Schau einfach mal in eine Trafoblech-Tabelle (DynBl IV), dort sind die > Leistungen mit gelistet. Dann quadriere den angegebenen Kernquerschnitt > und vergleiche... Auf dem ersten Foto sieht man, dass das Wickelfenster noch gar nicht voll ausgenutzt ist. Der Kern ist also für mehr gut, als die elektrischen Werte suggerieren.
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Hp M. schrieb: > Wieviel das genau ist, hängt von der Größe des Siebelkos ab, aber ich > würde mit nicht mehr als 6..7A rechnen. Ich habe jetzt mal mit 4,5A(DC) pro Sekundärwicklung gerechnet. Ich würde dann beide Wicklungen in Reihe schalten für ein 55V/4,5A Netzteil. Bei ~340W Verlustleistung (Bei 10% Netzüberspannung) werde ich um eine Zwangskühlung nicht umher kommen. Wenn ich die Sekundärwicklung umschaltbar mache, lässt sich die Verlustleistung noch ein wenig reduzieren.
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Hp M. schrieb: > Der Kern ist also für mehr gut, als die elektrischen Werte suggerieren. Und wenn man ihn dann noch mit Silberlackdraht bewickelt... ;-)
Werner H. schrieb: > Ihr seid auf einem Holzweg, schaut Euch die Trafogleichungen an, da ist > für die Leistung vor Allem der Eisenquerschnitt wichtig. Die möcht ich sehen.
voltwide schrieb: > Über einen realen Kern mit 2T Sättigungsinduktion kannst Du > natürlich mehr Leistung übertragen als über einen gleich großen Kern mit > 1T Sättigung. Deshalb sind Luftkerne so beliebt, keine Sättigung.
Streitet nur weiter herum, für mich ist sowohl die Theorie als auch die Praxis interessant. Die Praxis Ist der Goldstandard! Egal was Formeln so hergeben. Wie sieht der Belastungstest aus. Gibt es schon Erkenntnisse?
Streitet nur weiter herum, für mich ist sowohl die Theorie als auch die Praxis interessant. Die Praxis Ist der Goldstandard! Egal was Formeln so hergeben. Wie sieht der Belastungstest aus. Gibt es schon Erkenntnisse? P.S. Als Grenztemperatur würde ich ca. 45 bis 55 Grad ansetzen.
Egal schrieb: > Als Grenztemperatur würde ich ca. 45 bis 55 Grad ansetzen. Der darf schon mehr, Isolierstoffklasse B kann man annehmen.
Egal schrieb: > Wie sieht der Belastungstest aus. Gibt es schon Erkenntnisse? Ich habe jetzt 10x 12V 35W Halogenlampen bestellt. Das gibt eine Last von 350W bei 24V.
Luca E. schrieb: > Egal schrieb: >> Wie sieht der Belastungstest aus. Gibt es schon Erkenntnisse? > > Ich habe jetzt 10x 12V 35W Halogenlampen bestellt. Das gibt eine Last > von 350W bei 24V. Klingt vernünftig. Ein taugliches IR-Thermometer hast du?
hinz schrieb: > Ein taugliches IR-Thermometer hast du? Nein... Aber die kosten ja auch nicht die Welt. Bestelle ich gerade mit.
hinz (Gast) schrieb: >> Über einen realen Kern mit 2T Sättigungsinduktion kannst Du >> natürlich mehr Leistung übertragen als über einen gleich großen Kern mit >> 1T Sättigung. > Deshalb sind Luftkerne so beliebt, keine Sättigung. Und keine Curie-Temperatur, was sehr wichtig ist, wenn man ohne Supra-Leitung 1T erreichen will...
Werner H. schrieb: > ..dann bräuchte man ja nur die Wickelfenster ordentlich groß machen > (bei sonst kleinem Eisenquerschnitt), dann passen alle wieder drauf. > Oder gleich ein Drahtbündelchen nehmen. Um bei gleichem Eisenquerschnitt das Wickelfenster zu vergrößern, mußt Du den Eisenweg verlängern. Und gelangst, bei gleichem Füllfaktor, aufgrund des verringerten Kupferwiderstandes, zu einer entsprechend größeren maximalen Übertragungsleistung. Die Realität ist im wesentlichen vorgegeben durch den spez Widerstand des Kupfers bei Umgebungstemperatur. Mit Eisendraht würde die übertragbare Leistung entsprechend abfallen, mit supraleitendem Draht nahezu über alle Grenzen wachsen..
Werner H. schrieb: > ..dann bräuchte man ja nur die Wickelfenster ordentlich groß machen > (bei sonst kleinem Eisenquerschnitt), dann passen alle wieder drauf. > Oder gleich ein Drahtbündelchen nehmen. Um bei gleichem Eisenquerschnitt das Wickelfenster zu vergrößern, mußt Du den Eisenweg verlängern. Und gelangst, bei gleichem Füllfaktor, aufgrund des verringerten Kupferwiderstandes, zu einer entsprechend größeren maximalen Übertragungsleistung. Die Realität ist im wesentlichen vorgegeben durch den spez Widerstand des Kupfers bei Umgebungstemperatur. Mit Eisendraht würde die übertragbare Leistung entsprechend abfallen, mit supraleitendem Draht nahezu über alle Grenzen wachsen.. Elektrofan schrieb: > Deshalb sind Luftkerne so beliebt, keine Sättigung. Tatsächlich gibt es im Trafobau noch ein paar andere Parameter wichtige neben der Sättigungsinduktion. Dieses Wissen hatte ich mal voraus gesetzt.
Luca E. schrieb: > hinz schrieb: >> Ein taugliches IR-Thermometer hast du? > > Nein... Aber die kosten ja auch nicht die Welt. Bestelle ich gerade mit. Viel einfacher und vor allem zutreffender ist es den Widerstandszuwachs der Wicklungen zu messen. Die Oberflächentemperatur des Trafo interessiert doch kaum, aber insbesondere an die Primärwicklung kommt man mit dem IR-Thermometer nicht heran, aber diese Wicklung ist, weil sie innen liegt, am schlechtesten gekühlt. Luca E. schrieb: > Ich habe jetzt 10x 12V 35W Halogenlampen bestellt. Das gibt eine Last > von 350W bei 24V. Die hätte ich mir von der Werkstatt oder der Tankstelle schenken lasssen. Bei den H4-Lampen brennt regelmäßig nur der Faden für das Abblendlicht durch, während der Glühfaden für das Fernlicht wie neu erscheint.
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Hp M. schrieb: > an der Tankstelle schenken > lasssen. > Bei den H4-Lampen brennt regelmäßig nur der Faden für das Abblendlicht > durch, während der Glühfaden für das Fernlicht wie neu erscheint. Klingt logisch, weil, an der Tankstelle kann man ja nur dann neue Glühlampen kaufen wenn man die Alten gleichzeitig dort abgibt! Und weil der Tankstellenpächter ein Messi ist, schmeißt der die auch nicht in die Mülltonne sondern wartet bis DU kommst und welche geschenkt haben möchtest...
Hp M. schrieb: > Viel einfacher und vor allem zutreffender ist es den Widerstandszuwachs > der Wicklungen zu messen. > Die Oberflächentemperatur des Trafo interessiert doch kaum, aber > insbesondere an die Primärwicklung kommt man mit dem IR-Thermometer > nicht heran, aber diese Wicklung ist, weil sie innen liegt, am > schlechtesten gekühlt. Ich halte die Idee, messen zu wollen, insgesamt für fragwürdig. Einzig die Spannung ist sinnvoll zu messen. Man findet Tabellen, mit denen sich der Kerntyp ermitteln lässt, z.B. EI85. Das Blech ist unbekannt, aber im Regelfall Dynamoblech, also nehmen wir den VA-Wert aus der Tabelle als geplante Gesamtleistung an. Der Drahtdurchmesser kann per Schieblehre ermittelt werden, konservative Auslegungen gehen von 2,55 A pro Quadratmillimeter aus. Wenn sich aus der Nennleistung des Kernes und dem Drahtquerschnitt ein schlüsssiger Wert ergibt, ist es das. Wenn die Kernleistung deutlich über dem liegt, was sich aus Spannung und Drahtquerschnitt errechnet, ist evtl. eine höhere Last für begrenzte Zeiträume angedacht gewesen - kleine Trafos gehen ja auch bis 4A/qmm hoch und Kupfer ist teuer.
Hp M. schrieb: > Viel einfacher und vor allem zutreffender ist es den Widerstandszuwachs > der Wicklungen zu messen. Korrekt. Genau deshalb wird dies Verfahren auch in Normen als die Vorgabe zur korrekten Bestimmung der Wicklungstemperatur explizit vorgegeben. IEC 60601 ; Kap. 13 ist ein Beispiel dafür.
Luca E. schrieb: > Mit seinen 2x 25V (~3mm²) und 1x 8V würde er sich für ein Labornetzteil > mit ordentlich Leistung anbieten. Oder für einen Audioverstärker, da passt auch die 8V Zusatzspannung ganz gut ... Was will man mit einem 50V Labornetzteil, wo doch der Trend zu eher geringeren Spannungen geht (3V3, 1V8)?
Pete K. schrieb: > Oder ... Audioverstärker ... 8V Zusatzspannung ganz gut ... Da hast Du natürlich recht. Mit den 8V einen Spannungsverdoppler füttern, und GND am Mittenabgriff, ergäbe eine schöne Versorgungsmöglichkeit für Vorverstärker o.ä. Dann dazu nach GR 2 x rund 35V für eine Endstufe. Warum nicht? Pete K. schrieb: > Was will man mit einem 50V Labornetzteil, wo doch der Trend zu eher > geringeren Spannungen geht (3V3, 1V8)? Na ja, der gute Luca interessiert sich scheinbar sehr für Schaltwandler. (Mir unbekannt, ob auch für µC usw.) Schaden tut da eine potente U- u.o. I-variable Versorgungsmöglichkeit wohl nicht. Auch für Fullbridge-Class-D wären Spannungen in dem Bereich nicht uninteressant. (Hat man aber den Bau von Halbbrücken im Sinn, wäre ein symmetrisches Netzteil praktisch - wäre ja auch möglich mit dem Trafo.)
Nochn paar Tabellen: http://www.roehrenkramladen.de/Trafowickelmaschine/Twm3.html http://www.transformatoren-elsim.de/details.php http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm http://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/cq-dl/1987/page293/index.html Die wuden mir empfohlen, weil ich für ein altes Labornetzteil mit 2x32, 2x2(2,5)A die Trafoleistung abschätzen wollte. Der geklammerte Wert ist auf den I-Skalen in Rot markiert. Leider war mein Kern nicht Standard, sondern abgeflacht, und ziemlich zugebaut, was die Messungen erschwerte. Ich spüre den Drang, das Gerät auf 1x32/4(5)A umzubauen, da ich 60V nicht brauche, aber zweimal im Jahr 5A. Bevor ich Bestellungen über neue Glühbirnen und neue Infrarotthermometer aufgäbe, nicht etwa, um ein Labornetzteil bereits zu bauen, sondern lediglich um dessen Baubarkeit abschätzen zu können, würde ich jedoch eher an eine Bestellung eines gebrauchten Labornetzteils denken. :) Ich möchte auch immer eine Entlötstation, ein ESR-Meter und ein Milliohmmeter. Aber selbst wenn ich dafür nur die Drehknöpfe kaufen müßte, ist das teurer, als meinen Bedarf an Low-ESR-Elkos und ganz selten mal Shuntwiderständen durch Neukauf zu decken. (Allerdings sind meine Bastelvorräte leider ganz und gar nicht nach diesem Prinzip organisiert. stapel) Muß aber ein Urinstinkt des Menschen noch aus der Steinzeit sein, wenn er ein elektro(mecha)nisches Bauteil findet, unbedingt eine Schaltung und eine Anwendung drumherum entwickeln zu wollen.
Hinz schrieb: >Günter Lenz schrieb: >> Du kannst auch den Drahtquerschnitt der Sekundärwicklungen >> bestimmen. Man rechnet bei Trafos das der Draht mit >> 2.55 A/mm² belastet werden kann, dann mit der Sekundärspannung >> multiplizieren und du hast die Leistung. >So kann man auch locker 50% daneben liegen. Und wie ist deiner Meinung der Wert, zu hoch oder zu niedrig? Bei meinen Trafos die ich selbst gewickelt habe, habe ich immer mit diesem Wert gerechnet.
Günter Lenz schrieb: >>Günter Lenz schrieb: >>> Du kannst auch den Drahtquerschnitt der Sekundärwicklungen >>> bestimmen. Man rechnet bei Trafos das der Draht mit >>> 2.55 A/mm² belastet werden kann, dann mit der Sekundärspannung >>> multiplizieren und du hast die Leistung. > >>So kann man auch locker 50% daneben liegen. > > Und wie ist deiner Meinung der Wert, zu hoch oder zu niedrig? > Bei meinen Trafos die ich selbst gewickelt habe, > habe ich immer mit diesem Wert gerechnet. Diesen Wert hatte ich auch benannt, aber mit dem Zusatz "konservativ". Man kann auch höher, Kleintrafos gehen bis an 4 A/mm², wenn man keine Dauerlast hat und der Draht entsprechend isoliert ist. Erstmal würde ich mit 2,55 rechnen, wenn's etwa passt, sind das die Eckdaten des Trafos.
Manfred schrieb: >Man kann auch höher, Kleintrafos gehen bis an 4 A/mm², wenn man keine >Dauerlast hat und der Draht entsprechend isoliert ist. Erstmal würde ich >mit 2,55 rechnen, wenn's etwa passt, sind das die Eckdaten des Trafos. Fazit, die Stromdichte ist immer irgendwo ein Kompromiss. Die 2.55 A/mm² gilt für einen einigermaßen vernünftigen Wirkungsgrad.
Pete K. schrieb: > Oder für einen Audioverstärker, da passt auch die 8V Zusatzspannung ganz > gut ... Ich habe hier 2 "Eisenschweine" rumstehen. Der Bedarf an Endstufen ist gedeckt. Homo Habilis schrieb: > Na ja, der gute Luca interessiert sich scheinbar sehr für Schaltwandler. > (Mir unbekannt, ob auch für µC usw.) Schaden tut da eine potente U- u.o. > I-variable Versorgungsmöglichkeit wohl nicht. Ich muss dazusagen, dass das Netzteil nicht für mich ist. Derjenige, mit dem ich das Netzteil baue, sucht eben nach einem solchen Netzteil. Der Trafo und die Kühlkörper sind bereits vorhanden. Warum also nicht selbst bauen? Ich komme mit meinen zwei 24V/2A Labornetzteilen gut aus. Etwas mehr Strom wäre nicht schlecht, allerdings brauche ich da keine 50V bei 5A. Das Netzteil würde bei mir auch viel zu viel Platz wegnehmen. Wolfgang schrieb: > Muß aber ein Urinstinkt des Menschen noch aus der Steinzeit sein, wenn > er ein elektro(mecha)nisches Bauteil findet, unbedingt eine Schaltung > und eine Anwendung drumherum entwickeln zu wollen. Warum auch nicht? Wenn es nur nach dem Preis oder der Bequemlichkeit ginge, könnten wir uns gleich ein anderes Hobby suchen, weil man aus China alles billig bekommt.
voltwide (Gast) schrieb: >> Deshalb sind Luftkerne so beliebt, keine Sättigung. > Tatsächlich gibt es im Trafobau noch ein paar andere Parameter wichtige > neben der Sättigungsinduktion. Dieses Wissen hatte ich mal voraus > gesetzt. Entschuldigung, ich hatte vorausgesetzt, es wäre erkennbar gewesen, wie "ernst" dieser Satz gemeint war ...
Luca E. schrieb: > Ich muss dazusagen, dass das Netzteil nicht für mich ist. Derjenige, mit > dem ich das Netzteil baue, sucht eben nach einem solchen Netzteil. Der > Trafo und die Kühlkörper sind bereits vorhanden. Warum also nicht selbst > bauen? Weil du dich damit auf dünnem Eis bewegst: https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorrekturfilter#Gesetzliche_Bestimmungen
Hp M. schrieb: > Luca E. schrieb: > Ich muss dazusagen, dass das Netzteil nicht für mich ist. Derjenige, mit > dem ich das Netzteil baue, sucht eben nach einem solchen Netzteil. Der > Trafo und die Kühlkörper sind bereits vorhanden. Warum also nicht selbst > bauen? > > Weil du dich damit auf dünnem Eis bewegst: > https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorre... Bräuchte dann nicht auch jeder Audioverstärker mit mehr als 75 Watt Leistungsaufnahme und Trafonetzteil eine PFC?
Luca E. schrieb: > Bräuchte dann nicht auch jeder Audioverstärker mit mehr als 75 Watt > Leistungsaufnahme und Trafonetzteil eine PFC? Hat er auch, sofern ausreichend jung.
Luca E. schrieb: > Hp M. schrieb: >> Luca E. schrieb: >> Ich muss dazusagen, dass das Netzteil nicht für mich ist. Derjenige, mit >> dem ich das Netzteil baue, sucht eben nach einem solchen Netzteil. Der >> Trafo und die Kühlkörper sind bereits vorhanden. Warum also nicht selbst >> bauen? >> >> Weil du dich damit auf dünnem Eis bewegst: >> https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorre... > > Bräuchte dann nicht auch jeder Audioverstärker mit mehr als 75 Watt > Leistungsaufnahme und Trafonetzteil eine PFC? Ich weiß nicht ob diese Regel inzwischen auf Audio-Verstärker ausgedehnt worden ist. Generell gelten diese Vorgaben für CE-pflichtige Gerätschaften, die man in EU auf den Markt bringt. Für Selbstbau-Privat-Angelegenheiten wird das i.a. nicht so eng gesehen - solange sich keiner beschwert.
Hp M. schrieb: > Weil du dich damit auf dünnem Eis bewegst: > https://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorrekturfilter#Gesetzliche_Bestimmungen Wo in der Beklopptopedia steht nun, dass man einen Trafo kompensieren muß? Benenne konkrete EU-Direktiven außerhalb Beklopptopedia, bis dahin sehe ich das, bezogen auf ein Trafonetzteil, als vorauseilende Überinterpretation an.
Manfred schrieb: > Wo in der Beklopptopedia steht nun, dass man einen Trafo kompensieren > muß? Du solltest deine Froschpillen nehmen. https://en.wikipedia.org/wiki/IEC_61000-3-2
Richtig. Und dazu sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass die Hersteller von Konsumelektronik sicherlich den PFC einsparen könnten, wenn sie dürften.
Deswegen muss man nicht gleich jedem Bastler der sich überhaupt noch an die Materie ranwagt die Sache mit jeglichen Vorschriften totzureden versuchen! Ihr habt alle mal klein angefangen und wenn Ihr euch damals schon an die ganzen heute vorhandenen Normen hättet halten müssen würden wir wahrscheinlich alle Socken stricken und könnten uns nicht über Transformatoren unterhalten! Ichbin
Ich habe den Trafo nun 1,5h lang mit 350W belastet. Die Temperatur des Kerns ist von 20°C auf 40°C gestiegen. Die Oberflächentemperatur des Wickels ist von 20°C auf 45°C gestiegen. Ein Ansteigen des Wicklungswiderstand konnte ich nicht messen. Vor und nach der Messung betrug er 0,05Ω. Sind die 350W eine realistische Schätzung?
Joe G. schrieb: > Als EI150 ca. 550W Hallo, das ist kein EI-Kern, sondern eher ein M-Kern. Man erkennt das an den runden Ecken. MfG. Zeinerling
Werner F. schrieb: > Hallo, > das ist kein EI-Kern, sondern eher ein M-Kern. > Man erkennt das an den runden Ecken. Genau so. -und an der Schichtung der Bleche. Das ist ein M120-Kern. Der kann 300VA umsetzen. MfG Paul
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Paul B. schrieb: > Genau so. -und an der Schichtung der Bleche. Das ist ein M120-Kern. Man kann bestens erkennen, dass es nicht um M-Schnitt handelt.
Werner F. schrieb: > das ist kein EI-Kern, sondern eher ein M-Kern. > Man erkennt das an den runden Ecken. Waasner 12.036
hinz schrieb: > Man kann bestens erkennen, dass es nicht um M-Schnitt handelt. Was soll das? M-Kerne haben abgerundete Ecken, E-I-Kerne nicht. Was willst Du da wegdiskutieren? Jeden 2. Tag erwische ich Dich dabei, wie Du Leute verwirren willst. Was gibt Dir das? -Paul-
Paul B. schrieb: > hinz schrieb: >> Man kann bestens erkennen, dass es nicht um M-Schnitt handelt. > > Was soll das? M-Kerne haben abgerundete Ecken, E-I-Kerne nicht. Was > willst Du da wegdiskutieren? Es gibt EI-Kerne auch mit abgerundeten Ecken, und man sieht am Trafo des TE oben deutlich die Stoßstellen die es bei M-Kernen nicht gibt. > Jeden 2. Tag erwische ich Dich dabei, wie > Du Leute verwirren willst. Was gibt Dir das? Nimm deine Froschpillen!
hinz schrieb: > ...und man sieht am Trafo des > TE oben deutlich die Stoßstellen die es bei M-Kernen nicht gibt. Junge, Junge... Vielleicht ist der Kern wechselseitig geschichtet -aber frag ruhig... Paul
Luca E. schrieb: > Ich habe den Trafo nun 1,5h lang mit 350W belastet. > Die Temperatur des Kerns ist von 20°C auf 40°C gestiegen. Die > Oberflächentemperatur des Wickels ist von 20°C auf 45°C gestiegen. Ein > Ansteigen des Wicklungswiderstand konnte ich nicht messen. Vor und nach > der Messung betrug er 0,05Ω. > > Sind die 350W eine realistische Schätzung? Hmm, 25 GradC innendrin (nicht oberflächlich mesen) mehr sind nicht viel. Je nach dem, ob du bei 40 oder 70 GradC Umgebungstemperatur arbeiten willst, kannst du 45 oder 75 GradC Wärmesteigerung zulassen, denn 105 GradC Windungstemp hält jede Isolierung aus. Da landet man eher bei 550 VA.
Paul B. schrieb: > hinz schrieb: >> ...und man sieht am Trafo des >> TE oben deutlich die Stoßstellen die es bei M-Kernen nicht gibt. > > Junge, Junge... > > Vielleicht ist der Kern wechselseitig geschichtet -aber frag ruhig... Du hast schlicht keine Ahnung aber eine große Klappe.
Das mit dem M-Schnitt ist wohl wirklich Makulatur. Erstens sind die in den Außenabmessungen quadratisch und zweitens ist bei Kerngröße M102 Ende der Fahnenstange. Ich habe hier auch einen EI150a bei dem die Ecken gerundet sind
Dieter W. schrieb: > und zweitens ist > bei Kerngröße M102 Ende der Fahnenstange. Auch das ist nicht wahr. Paul
Nach DIN-EN 60740 gibt es keine größeren Bleche als M102. Sowohl Waasner als auch Grau bestätigen das auf Ihren Seiten. Natürlich hindert das niemanden, sich eine eigene Größe auszudenken. Trotzdem sind M-Schnitte immer quadratisch, was der hier gezeigte definitiv nicht ist.
Dieter W. schrieb: > Das mit dem M-Schnitt ist wohl wirklich Makulatur. Natürlich hat der TE einen EI-Kern. > Erstens sind die in den Außenabmessungen quadratisch ACK > und zweitens ist > bei Kerngröße M102 Ende der Fahnenstange. Naja, sagen wir größere sind sehr unüblich geworden.
Dieter W. schrieb: > Das mit dem M-Schnitt ist wohl wirklich Makulatur. Nee. Auf den Bildern sind die für EI typischen Strukturen nicht erkennbar, einen PU mit diesem Seitenverhältnis habe ich nie gesehen - es wird ziemlich sicher ein M-Kern sein. Es ist ziemlich egal, die Leistung wurde im Forum um 300 VA abgeschätzt, Luca E. hat bei 350 VA erträgliche Temperaturen gemessen - Thema erledigt.
Manfred schrieb: > Auf den Bildern sind die für EI typischen Strukturen nicht > erkennbar, Doch, auf drei Bildern sieht man die Oberseite bestens, inklusive des EI-typischen Stoßstellen.
Manfred schrieb: > Dieter W. schrieb: >> Das mit dem M-Schnitt ist wohl wirklich Makulatur. > Nee. Auf den Bildern sind die für EI typischen Strukturen nicht > erkennbar, einen PU mit diesem Seitenverhältnis habe ich nie gesehen - > es wird ziemlich sicher ein M-Kern sein. > > Es ist ziemlich egal, die Leistung wurde im Forum um 300 VA abgeschätzt, > Luca E. hat bei 350 VA erträgliche Temperaturen gemessen - Thema > erledigt. Falsch! Es ist ein EI. Die Leistung wurde gleich am Anfang richtig benannt. Joe G. schrieb: > Luca E. schrieb: >> Wie viel Leistung kann ich dem Trafo in etwa zumuten? > > Als EI150 ca. 550W
michael_ schrieb: >> Als EI150 ca. 550W Nicht, daß das viel heißen würde - aber das ist auch meine Meinung. MaWin schrieb: > Je nach dem, ob du bei 40 oder 70 GradC Umgebungstemperatur > arbeiten willst, kannst du 45 oder 75 GradC Wärmesteigerung zulassen, > denn 105 GradC Windungstemp hält jede Isolierung aus. Da landet man eher > bei 550 VA. ...und sieht das auch so. MaWins Schätzung würde ich hier durchaus vertrauen. Möglicherweise sogar noch mehr Dauerbelastbarkeit, vielleicht sogar über 600VA. Die 550VA sind aber konservativ geschätzt "sicher drin", denke ich. (Übrigens sind laut dieser Tabelle von Grau Stanzwerk je nach Material zw. 570VA und 780VA möglich, bei 6cm Blechpaket (EI150c). Sagt natürlich weder über den hier tatsächlich verwendeten Draht, noch die Isolierung, irgendwas aus.) https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwi30c7uj6LQAhUsBcAKHUC4A7EQFggdMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.grau-stanzwerk.de%2Fd-wAssets%2Fdocs%2Fprodukte%2F3-ui-kernbleche%2FMech_Elekt_Daten.pdf&usg=AFQjCNG0Tck0kUAVrIEK8vzUnKd1p04k6Q&sig2=1L5JmqWzfu7xuWVoLTzsjw hinz schrieb: > Waasner 12.036 Hast Dich um eine Zeile "versprungen"... ^^ ...zum EI170. Denn 12.031 wäre das EI150. (Aber egal - trotzdem das Richtige gemeint.) Die Bleche sind aber meiner Vermutung nach tatsächlich eher vom Grau Stanzwerk, da ist bei den Rundungen kein 0,8mm Absatz. Also paßten dann wirklich alle Maße. Siehe: http://www.grau-stanzwerk.de/d-wAssets/docs/produkte/ei-kernbleche-abfallarm/Zg_Abmessung.pdf
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