In einer Halle ca. 60m x 60m steht ein zentraler Switch, der etwa 30 Kabelmeter von der Internet-einspeisenden Fritzbox entfernt ist. Der Switch speist etwa 20 LAN Kabel, die bis zu 60 Meter lang sind, um verschiedene Orte in der Halle anzubinden. Am Ende der Kabel befinden sich teilweise noch einmal kleine "Insel"-Switches mit bis zu acht Ports, um Computer, Drucker und VOIP Telefone über wenige Meter lange Kabel anzuschließen. Jedes Gerät im Netz hat eigene Spannungsversorgung. Alle Kabel, Dosen und Switches sind CAT6 bzw. Gigabit spezifiziert. Nachdem über die Jahre immer mehr von den kleinen Switches ins Netz gekommen sind, kann es nach Tagen bis Wochen zu einem Zusammenbruch des Netzes kommen. Das bedeutet, dass zunächst einer und dann immer mehr Geräte eine extrem langsame oder gar keine Internet Verbindung mehr haben. Betroffene Geräte laufen dann wieder, wenn man den zugeordneten kleinen Switch wegnimmt und die ankommende Leitung vom zentralen Switch direkt in eines der Geräte steckt. Nimmt man dann den zentralen Switch für einen Moment vom Stromnetz, läuft nach ein paar Minuten wieder alles. Daher die Frage: Was muss man beachten, wenn man wie hier Switches sternförmig schachtelt? Wie verhindert man den beschriebenen Kollaps? Was sollte ich lesen, um initiativ werden zu können?
Ralf P. schrieb: > Daher die Frage: Was muss man beachten, wenn man wie hier Switches > sternförmig schachtelt? Wie verhindert man den beschriebenen Kollaps? > Was sollte ich lesen, um initiativ werden zu können? es gibt kein Limit. Das Problem sind mehr die PCs ( oder Geräte). Wenn jedes gerät Broadcast/Unicast sendet hat man einen sehr hohen Grund- traffic. Dann kommt als nächsten das Limit, das einige Switch nur eine begrenzte Anzahl von MACs speichern können - aber das sollte immer über 8000 sein. Wie viele Geräte sind in dem Netz?
Die "MAC Address Table" könnte zu klein sein. Vergleiche die Grösse der Tabelle mit der Anzahl an Geräten.
https://www.experts-exchange.com/questions/20503685/What-is-the-limit-to-cascading-switches.html erklärt es recht gut
Ralf P. schrieb: > Internet-einspeisenden Fritzbox Da auch mal schauen. Die Dinger sind nur für ein Heimnetz gedacht, vielleicht ist sie mit so einem großen Netz überfordert (ARP Tabelle voll).
Kenne eine Firma, die hat mit Switches eine Verkabelung mit nur einem Strang aufgebaut :-) Also: ankommendes Kabel, abgehendes zum nächsten Switch, und abgehendes zum PC. Find ich aber Unsinn ^^
je mehr verzweigt wird, desdo weniger geht duch die einzelne Leitung. Ich würde die vielen kleinen auf 2 oder 3 größere aufteilen, die dann möglichst schnell >1 Gbit an den Hauptswitch gehen. Solche Spinnennetze sind immer blöd.
Ralf P. schrieb: > Nimmt man dann den zentralen Switch > für einen Moment vom Stromnetz, läuft nach ein paar Minuten wieder > alles. Was ist das für ein Switch? Ist auch ein WLAN mit im Spiel? Das vom Fritz oder ein anderes. Tritt der gleiche Effekt auf, wenn man die Fritzbox rebootet? Wenn ja, dann gehen Fritz die Ressourcen aus und es wäre ein besserer Router angesagt. > Daher die Frage: Was muss man beachten, wenn man wie hier Switches > sternförmig schachtelt? Diese Topologie ist völlig in Ordnung.
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Stephan H. schrieb: > Solche Spinnennetze sind immer blöd. So wie ich seine Beschreibung verstanden habe, hat er keine Kaskade mehrerer Switches, oder quer verbundene Switches, sondern die Sekundärswitches hängen direkt und nur am Primärswitch. Ob das dann 20 sind oder 3 ist nicht relevant.
Hauptsache, es kommt kein Schlauberger auf die Idee, mit einem langen Netzwerkkabel 2 Inseln miteinander zu verbinden. Die Fritzbox ist für Heimanwendungen das nonplusultra. Aber in Netzen mit vielen Clients stößt die an ihre Grenzen. Also, wenn was nicht geht, da mal schauen und einen anderen Router einsetzen.
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Mann kann ja mal testen ob die Problem Rechner noch andere Ziele pingen kann oder ob man auf einen Fileserver/Nas (nicht das von der Fritzbox)zugreifen kann. Wenn das geht und nur das Internet nicht wird es wohl am zu schwachen Router liegen.
Ralf P. schrieb: > Daher die Frage: Was muss man beachten, wenn man wie hier Switches > sternförmig schachtelt? Wie verhindert man den beschriebenen Kollaps? > Was sollte ich lesen, um initiativ werden zu können? Indem man... 1. Switche mit ausreichend Speicher für die Routing Tabellen verwendet. 2. bei einem managed-Switch die Firmwareupdates installiert 3. nur EINEN DHCP-Server betreibt!!! 4. gelegentlich die Routing-Tabellen bereinigt. Bei den besseren Managed-Switches gibts dazu entsprechende Funtionen, bei billigen Switchen hilft hier nur eine Zeitschaltuhr am Netzteil
Schreiber schrieb: > 1. Switche mit ausreichend Speicher für die Routing Tabellen verwendet. ein Switch arbeitet auf Layer2 - das gibt es keine Routing Tabelle > 3. nur EINEN DHCP-Server betreibt!!! wo bleibt da die Redundanz - wir haben auch mehre > 4. gelegentlich die Routing-Tabellen bereinigt. welche Routing-Tabellen?
Peter II schrieb: >> 4. gelegentlich die Routing-Tabellen bereinigt. > welche Routing-Tabellen? Die Tabelle in der Steht welches Gerät mit welcher MAC-Adresse an welchem Port angeschlossen ist. Besagte Tabelle wird vom Switch automatisch angelegt und wird irgendwann fehlerhaft. Peter II schrieb: >> 3. nur EINEN DHCP-Server betreibt!!! > wo bleibt da die Redundanz - wir haben auch mehre Korrekt, das geht, aber mit einer Fritzbox kommt man da nicht weit.
Schreiber schrieb: > Die Tabelle in der Steht welches Gerät mit welcher MAC-Adresse an > welchem Port angeschlossen ist. > Besagte Tabelle wird vom Switch automatisch angelegt und wird irgendwann > fehlerhaft. das sind aber keine Routing Tabellen, das sind einfach MAC Listen.
Peter II schrieb: > das sind aber keine Routing Tabellen, das sind einfach MAC Listen. "Routing Tabellen" ist natürlich der falsche Begriff. Aber es sind auch nicht nur MAC-Listen, sondern Tabellen, die dem Switch den Weg zum richtigen Port weisen. Nur nennt man das im Ethernet eben switchen und nicht routen. In Token Ring hiess es allerdings ganz offiziell Routing. Wer es gerne noch komplizierter hat: L3 Switches switchen L3 statt zu routen, allerdings anhand von Routing Tabellen, obwohl das der gleiche Vorgang wie in Routern ist, die L3 nicht switchen sondern routen. Wer also auf Nummer Sicher gehen will, der nennt L2 und L3 dazu und scheisst auf den Unterschied zwischen switchen und routen.
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Ralf P. schrieb: > steht ein zentraler Switch, Entweder entstand der Flaschenhals durch mehr Last. Dann sollte es zum Feierabend evtl. besser funktionieren oder es ist eine kranke Komponente im Netz? Dann beginnt die große Sucherei. Random .. schrieb: > Kenne eine Firma, die hat mit Switches eine Verkabelung mit nur einem > Strang aufgebaut :-) > Also: ankommendes Kabel, abgehendes zum nächsten Switch, und abgehendes > zum PC. Das ist kein Unsinn sondern "Segmentverlängerung" (mit der "Zuverlässigkeit" einer Weihnachtsbaumbeleuchtung wenn der 1. Switch ausfällt)!
Ralf P. schrieb: > Betroffene Geräte laufen dann wieder, wenn man den zugeordneten > kleinen Switch wegnimmt und die ankommende Leitung vom zentralen Switch > direkt in eines der Geräte steckt. Nimmt man dann den zentralen Switch > für einen Moment vom Stromnetz, läuft nach ein paar Minuten wieder > alles. Hilft es auch, wenn Du nur den kleinen Switch vor Ort beim betroffenen Gerät kurz stromlos machst und dann wieder einsteckst?
Warum soll es an der Anzahl der Switches liegen? Gibt es dafür konkrete Hinweise? Oder ist das einfach nur eine Vermutung?
Vielleicht fängt auch ein irrer PC das Fluten an und blockiert einen Flaschenhals.
Ich habe noch einen alten Netgear 8 Port Switch, davon 4 Port mit POE. Der hat auch irgendwie einen Schuss. Wenn der mit am Netz hängt, in einem ähnlichen Aufbau wie beim TS, bricht nach wenigen Stunden das Netz auch zusammen. Auch Rechner die nicht an diesem Switch hängen haben dann Netzwerkprobleme. Nach dieser und auch schon anderen Problemen in der Vergangenheit kommen mit jetzt keine Netgear oder Dlink Produkte mehr ins Haus/Netz.
Poster schrieb: > Nach dieser und auch schon anderen Problemen in der Vergangenheit kommen > mit jetzt keine Netgear oder Dlink Produkte mehr ins Haus/Netz. Die Beschreibung oben riecht nach einer 3stelligen Anzahl Geräte im Netz. In dieser Dimension würde ich nicht in die unterste Schublade greifen. Unter jenen Geräten, mit denen ich Erfahrung gesammelt habe, käme beispielsweise HP in Frage. Vorzugsweise mit Spanning Tree, damit es nicht scheppert, wenn jemand mal versehentlich das falsche Kabel erwischt und Switches quer verbindet.
Na bei mir war es deutlich unter 100. Eher so bei 50. Was man heute halt so braucht in einem Privathaushalt :)
Unger schrieb: > Warum soll es an der Anzahl der Switches liegen? Gibt es dafür > konkrete > Hinweise? Oder ist das einfach nur eine Vermutung? einfach mal auf den link in dem 4. Beitrag gehen, da steht alles drin! Die 5-4-3 Regel hat scheinbar immer noch ihre Berechtigung...
RAc schrieb: > Die 5-4-3 Regel hat scheinbar immer noch ihre Berechtigung... Diese Regel bezieht sich auf Netze mit Repeatern und deren Folgen für das Netz. Repeater gibts heute nicht mehr. Die Beschreibung des TO entspricht überdies dem im Link empfohlenen Netz mit "star pattern", nur ohne Redundanz.
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Von der Fehlerbeschreibung wäre beides möglich: Entweder eine Tabelle auf dem "core" Switch läuft voll oder aber die Verbindungs (NAT) Tabelle auf der Fritzbox. Beides kann durch die Reduzierung der Geräteanzahl durch wegnehmen eines kleinen Switches oder durch abschalten des großen Switches bereinigt werden. Wieviele Geräte sind denn insgesamt so angschlossen? Wie groß ist euer lokales Subnetz? Also /24 oder /16?
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