Hallo zusammen, ich habe hier ein 3W LED-Leuchtmittel mit einer GU10 Fassung, das somit direkt an 230V Wechselstrom angeschlossen wird und nicht mehr funktioniert. Man hört oft, dass meist die Elektronik kaputt geht, die LEDs selbst jedoch eine recht lange Lebensdauer besitzen. Ich frage mich jetzt inwiefern man die LEDS noch im Rahmen von kleinen Bastelprojekt mit kleinen Spannungen verwenden könnte. Das Innere des Leuchtmittels besteht aus einer (Alu?-)Platte. Auf der einen Seite sind 25 LEDs in Reihe geschaltet aufgebracht. Auf der anderen Seite befindet sich eine Schaltung, die als Kondensatornetzteil fungiert. Meine Frage ist: Wie finde ich raus wieviel Spannung ich an die LEDs anlegen kann und wieviel Strom da fließen sollte. In den typischen Beispielen zu Kondensatornetzeilen werden meist Z-Dioden verwendet, mit denen die Ausgangsspannung bestimmt wird. So weit ich das sehen kann, ist dies hier nicht der Fall. Bedeutet das, das die vollen 230V als Gleichstrom an den LEDs anliegen? Da diese in Reihe geschaltet sind, würde das ca. 9.2V Abfall pro LED bedeuten. Ist das ein realistischer Wert? Ich hab hier 5V und 12V Netzteile rumliegen mit denen ich das testen könnte, wollte aber zur Sicherheit nachfragen, bevor ich irgendwelche Spannungen anlege. Ich könnte an belibiegen Stellen innerhalb der Reihenschaltung die Spannung anlegen und somit eine ganz bestimmte Anzahl an LEDs betreiben. Was sagt euer Bauchgefühl, welche Spannung an wieviele LEDs und mit welchem Widerstand wäre ein sicherer erster Test um zu sehen, ob die LEDs überhaupt noch funktionieren? Danke
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Verschoben durch Admin
Das es vermutlich weiße LEDs sind brauchst Du 25 x 3,6 V (90 Volt) Versorgungsspannung (Gleichstrom).
Rechne mal den Strom von der Reihenschaltung 220Ohm und 100nF an 230V AC aus, dann bist du vom LED Strom nicht arg weit weg.
Alex N. schrieb: > Wie finde ich raus wieviel Spannung ich an die LEDs > anlegen kann und wieviel Strom da fließen sollte. Weiße LEDs haben eine Flußspannung von etwa 3,3V, die sich bei fließendem Strom nach dem Willen der LEDs selbst einstellt. Du legst also nicht eine Spannung an die LEDs, sondern treibst einen bestimmten Strom durch die. Der Strom kann grob aus der Leistung berechnet werden. 3W/25=0,12W/LED, was einem Strom von 0,12W/3,3V~36mA entspricht. Du musst also einen Strom von 36mA bei ungefähr 82V aufbringen. Alex N. schrieb: > Ist das ein realistischer Wert? Nein, siehe oben. Ein Kondensatornetzteil legt auch nicht die 230V an die LEDs. Alex N. schrieb: > und nicht mehr funktioniert Vielleicht willst du die Schaltung reparieren? Miss mal den Wert des 220R-Widerstandes nach.
Bist du sicher, daß die in Reihe geschaltet sind? Ich hatte neulich eine Platine aus einer GX53-Lampe mit ca. 20 LEDs und die verbrauchte am Labornetzteil bei ca. 11V die angegebenen 6W.
Alex N. schrieb: > Man hört oft, dass meist die Elektronik kaputt geht, die > LEDs selbst jedoch eine recht lange Lebensdauer besitzen. Naja, diese pauschale Aussage bezweifle ich. Bei 25 LED in Reihe und keiner Funktion ist sicherlich eine der LEDs ausgefallen durch Unterbrechung und dann geht nichts mehr. Bei meinem VW mit LED Rück- und Blinklichtern musste ich beide Leuchten zum letzen TÜV austauschen lassen, weil einige LEDs defekt waren - und die waren nicht alle in Reihe geschaltet (wie auch, bei 12V).
Alex N. schrieb: > Was sagt euer Bauchgefühl, welche Spannung an wieviele LEDs und mit > welchem Widerstand wäre ein sicherer erster Test um zu sehen, ob die > LEDs überhaupt noch funktionieren? Nimm dir 5V in Serie mit einem 330Ω Widerstand. Damit kannst du die LEDs einzeln prüfen.
ArnoR schrieb: > Vielleicht willst du die Schaltung reparieren? Miss mal den Wert des > 220R-Widerstandes nach. Die Widerstände zeigen alle die richtigen Werte an. Vermutlich sind entweder die Kondensatoren oder der Brückengleichrichter defekt, ich habe jedoch keine Möglichkeit diese zu testen. Allerdings ist das Gehäuse eh dahin, da ich keine Möglichkeit sah es heile zu öffnen. Ich würde auch ungern mit 230V herumexperimentieren. > Weiße LEDs haben eine Flußspannung von etwa 3,3V, die sich bei > fließendem Strom nach dem Willen der LEDs selbst einstellt. Du legst > also nicht eine Spannung an die LEDs, sondern treibst einen bestimmten > Strom durch die. > Der Strom kann grob aus der Leistung berechnet werden. 3W/25=0,12W/LED, > was einem Strom von 0,12W/3,3V~36mA entspricht. Du musst also einen > Strom von 36mA bei ungefähr 82V aufbringen. Also mit 12V ließen sich dann 4 LEDs betreiben und benötigen einen 12V/36mA=333 Ohm Widerstand?
Bei einem 100nF Kondensator an 230V~ fließt ein Blindstrom von ca 7mAeff. Das ist dann auch der mittlere Strom durch die Diodenkette, also nichts mit 36mA, 3W.
Zunächst hat der Serienwiderstand R2 laut Foto nicht 220 Ω sondern 22 Ω. Und die Kapazität des Kondensators C1 hat bestimmt mehr als nur 100nF. Die LEDs scheinen 6V-Ausführungen zu sein (mit 2 LED-Chips pro SMD-LED in Serie). Nachmessen bringt es an den Tag. Das macht bei 25 SMD-LEDs in Serie rund 150V und bei 3W demnach 20mA LED-Strom, wofür m.E. C1 = 100nF nicht reichen (sondern eher 560nF).
Mit Wolfgangs Vorschlag Beitrag "Re: LEDs aus Leuchtmittel an Gleichstrom betreiben" wirst Du wahrscheinlich feststellen, das eine der LEDs eine Unterbrechung hat. Diese könntest du ersetzen, oder einfach kurzschließen. Wird aber wohl nicht lange vorhalten, der Ausfall lässt vermuten, das die LEDs wohl "auf Kante genäht" sind. mfG
Naja, jetzt "oben ohne" haben sie genug Frischluft und kommen nicht mehr so leicht ins Schwitzen. :)
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