Hallo, Hätte eine Frage zur der Widerstand-Vierleitermessung. Bei uns im Betrieb wird die Messung über ein Vierleitermessgerät realisiert. Der Prüfling wird über vier Relais geschaltet und ... es kann passieren, dass die Sense-Leitung kein richtigen Durchgang zum Prüfling hat zB. Relais Kontakt verschießen oder defekt. Dass Messgerät zeigt in diesem Fall nahezu genaues Ergebnis an! Das Problem dabei ist, dass die Störung unbemerkt bleibt und trotzdem das Ergebnis nicht genau genug ist. Ist es so normal (Aussagen vom Hersteller) oder machen wir ein Denkfehler? Für eure Hilfe bedanke ich mich in Voraus ... Andreas
Wenn bei diesem Hersteller "kaputt" der Normalzustand ist, dann ist das eben so. Man könnte sich allerdings überlegen, ob man kaputte Geräte bezahlen möchte.
Andreas schrieb: > Betrieb wird die Messung über ein Vierleitermessgerät realisiert. Welches denn? > Prüfling wird über vier Relais geschaltet Gehören die Relais zum Messgerät oder wurden die von euch dazugebaut? >Ist es so normal Bei allen Geräten die ich kenne, sind die Sense-Leitungen über einen internen Widerstand mit den Ausgängen verbunden (manchmal mit Umschalter). Sind sie extern nicht/zu hochohmig angeschlossen, liefern sie also die Spannung des Ausgangs.
1. Hersteller ist V&B Elektronik 2. Die Relais gehören nicht zum Gerät sondern werden "extern" zugeschaltet 3. Stromführende Leitung ist im Gerät mit der Sensleitung über 12MOhm Widerstand verbunden was die Ursache der Fehlmessung sein soll Das Relais verschleißen muss wohl akzeptiert werden ich hätte aber erwartet, dass sich das auf das Ergebnis auswirkt und wir dementsprechend reagieren können. Momentan merken wir es nicht und Messen fleißig weiter - falsch oder nur ungenau!
>dass sich das auf das Ergebnis auswirkt
Wirkt sich doch aus??? Hat dein Messgerät einen Eingangswiderstand von
12 MOhm und dein verbrannter Relaiskontakt 12 kOhm, so bekommst du einen
Spannungsteiler der zu etwa 0,1% Messfehler führt.
Andreas schrieb: > Momentan merken wir es nicht und > Messen fleißig weiter - falsch oder nur ungenau! In welcher Größenordnung liegen denn die zu messenden Widerstände?
Andreas schrieb: > 2. Die Relais gehören nicht zum Gerät sondern werden "extern" > zugeschaltet In welchem Bereich liegt denn der Spannungsabfall am Widerstand und welche Genauigkeit brauchst du? Blase mal eins der Sense-Relais mit Warmluft an, um zu prüfen, ob Kontaktpotentiale für die Messabweichungen verantwortlich sind.
Das liegt ein bisschen in der Natur der Sache. Das Gerät arbeitet mit Konstantstrom. Wenn der dadurch verursachte Spannungsabfall im Strompfad hin und zurück zum Prüfling im Vergleich zum Spannungsabfall am Prüfling klein ist, ist auch der Messfehler klein. Anders ausgedrückt: Je hochohmiger der Prüfling ist, desto uninteressanter wird die Vierleiter-Messung. Wenn im Gerät zwischen +U und +I - und wahrscheinlich auch zwischen -U und -I - hochohmig gebrückt ist, wird dadurch der Eingang übersteuert, wenn nichts angeschlossen ist. Das ist eine möglicherweise zur Leitungsbruchüberwachung gedacht. Je nach kapazitiver Last kann das etwas dauern.
Die zumessende Widerstände liegen im mOhm Bereich. Fehlerfall: Relais Kontakt defekt = Widerstand ~》Sense-Leitung komplett unterbrochen Messwert 10,8 mOhm tatsächlich hat die Wicklung aber 10,4 mOhm. Die Differenz von 0,4 mOhm kann zur Problemen führen wird aber bei laufender Fertigung nicht als Fehler erkannt. Vorschlag vom Hersteller vor jeder Messung die Relais Kontakte zu überprüfen ist praktisch unmöglich (laufende Fertigung). Hätte erwartet, dass das Gerät selbst die Leitung unterbrechung erkennt und entsprechend Fehler meldet.
Andreas schrieb: > Das Relais verschleißen muss wohl akzeptiert werden ich hätte aber > erwartet, dass sich das auf das Ergebnis auswirkt und wir > dementsprechend reagieren können. Momentan merken wir es nicht und > Messen fleißig weiter - falsch oder nur ungenau! Du könntest versuchen, den üblicherweise kleinen Widerstand der Messleitung durch definierte Widerstände zu ergänzen. Funktioniert natürlich nur innerhalb des Strom/Spannungs-Bereichs des Messgerätes und hilft nicht bei Thermospannungen. Damit steigt die Abweichung im Verhältnis Relais-Widerstand zu Zusatzwiderstand und sollte leichter zu detektieren sein. Als Anhang mit 10mΩ, 100m und 1Ω.
Wenn die zu messenden Widerstände immer so niedrig sind, könnte man über die Einspeisung eines Stromes in Mikroampere-Bereich an den Sense Anschlüssen nachdenken. Andere Möglichkeit wäre die Verwendung "besserer" Relais. In professionellen Messstellenumschaltern werden gern die Typen S2 oder S4 von Panasonic-Matsushita eingesetzt.
Wenn der Spsnnungshub des Messgeräts im Strompfad reicht, könnte man auch vielleicht Optorelais verwenden.
Hoppla, vergessen: In den anderen Leitungen nimm z. B. OMA160 o.ä.
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