Kriegt man so ein Objekt in einem 3D-Drucker hin? Es sind fortgesetzte Wabenelemente, 6-Eckig angedacht, zum Anreihen, Material leicht, gfs Kunststoff, gfs mit Alu / Chrom beschichtbar. Wie glatt bekommt man dabei die Oberfläche hin? Der Printer druckt bekanntlich stufenweise und die sind gfs später als Absätze sichtbar und sorgen für Rauigkeit (?)
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Die Größe des Teils wäre noch wichtig, um die Machbarkeit zu beurteilen. Optisch brauchbare Oberflächen sind meiner Ansicht nach mit keinem 3D-Druck-Verfahren machbar. Die glattesten Oberflächen sind vermutlich mit ABS und anschließendem Glätten unter Acetondampf zu erreichen. Die Oberflächengüte ist auch von der zur Verfügung stehenden Zeit abhängig (~ Auflösung).
Jürgen S. schrieb: > Kriegt man so ein Objekt in einem 3D-Drucker hin? Nein. > Wie glatt bekommt man dabei die Oberfläche hin? Entweder rauh (auch STL ist optisch rauh), oder mit Aceton geglättet dabei aber keeine Masshaltigkeit mehr. Dein Zeug macht man wohl am Besten (kosteneffektiv) in dem man entsprechend metallisierte Kunststofffolie im heissen Zustand zieht, als Form kann man eventuell 6 stufenweise kleiner werdende Secksecke aus Blech (wie Weihnachs-Plätzchenformausstecher) verwenden, 3 auf einer Seite, 3 auf der anderen, zwischen denen die Folie gespannt ist und dann im warmen Zustand (Fön) werden die Formen zusammengeschoben woraufhin sich die Folie strecken, abkühlen lassen bevor man die Formstücke wieder entfernt.
Ja, 3D-Druck ist da schwierig. Eine Lösung wäre ein Abformen (eventuell beidseitig). Dann Ober- und Unterform in passendem Abstand zueinander fixieren und mit 2K-PUR den schmalen Spalt ausgießen. PUR ist wie Wasser, damit sollten Wandstärken unter 1mm problemlos machbar sein. Dazu härtet das innerhalb von Minuten aus, ist also auch für Massenproduktion geeignet. Die Oberflächen werden sehr glatt und die Abformung durch die sehr geringe Viskosität sehr genau. Ein vernünftiges Trennmittel ist natürlich ratsam ;-)
Jürgen S. schrieb: > Es sind fortgesetzte Wabenelemente, 6-Eckig angedacht, zum Anreihen, > Material leicht, gfs Kunststoff, gfs mit Alu / Chrom beschichtbar. Ja, geht. Ich würde es mit einem guten Stereolithografie-3D-Drucker versuchen. Alternativ gibts auch 3D-Drucker mit eingebauter Fräsfunktion, die hierdurch erzielbaren Oberflächenqualitäten sind, zumindest bei Metall, exzellent. Gute Druckqualität kostet aber Geld, sehr viel Geld...
Locker - aber nicht besonders glatt. Die Frage ist, wie glatt Du das haben willst. 3D-Drucker sind nicht unbedingt für Objekte mit spiegelnden Oberflächen bekannt :-)
Dieter F. schrieb: > 3D-Drucker sind nicht unbedingt für Objekte mit > spiegelnden Oberflächen bekannt :-) Mit einem guten Stereolithografie-3D-Drucker wird die Oberfläche sehr glatt und maßhaltig, wenn auch nicht spiegelnd. Die Genauigkeit liegt normalerweise bei deutlich unter 0,1mm. Mit einem guten Drucker und gutem Harz gibt es definitiv keine sichtbaren Stufen. Wenns wirklich spiegend werden soll, auch kein Problem mit 3D-Druckern mit eingebauter Fräsfunktion, allerdings nur für Metall. Etwa sowas: http://www.lumex-matsuura.com/english/contents/lumex03.html
Schreiber schrieb: > . Die Genauigkeit liegt > normalerweise bei deutlich unter 0,1mm. Auch das ist nicht "spiegelnd". Es sind halt kleinere "Würste" übereinander. "Stereolithografie-3D-Drucker" Ja, nur hat die nicht jeder - der "Standard" ist anders. Ist aber egal, es ist halt noch ein ordentlicher Weg hin zu richtig glatten Oberflächen. Aber wir sind drauf (auf dem Weg) und das zählt ... :-)
Dieter F. schrieb: > Ja, nur hat die nicht jeder - der "Standard" ist anders. Ist aber egal, > es ist halt noch ein ordentlicher Weg hin zu richtig glatten > Oberflächen. Aber wir sind drauf (auf dem Weg) und das zählt ... :-) schau dir nochmal die o.g. genannte Druck-Fräs-Kombination an. damit wird es wirklich spiegelnd. Bei größeren Spritzguss-Formenbauern ist das sowas häufig vorhanden.
Schreiber schrieb: > schau dir nochmal die o.g. genannte Druck-Fräs-Kombination an. Ja, das wird gesintert und gleich gefräst. Dann wird es natürlich glatt. Bei den "normalen" 3D-Druckern mit Filament geht das nicht. Die Oberflächen der Teile, welche mit Stereo-Lithografie gedruckt wurden sehen glatt aus, haben aber auch (soweit mir bekannt) entsprechende "Würstel-Spuren". Wenn man nach jeder Lage Filament nachfräst würde das vielleicht auch gut - aber da die Teile sowieso Probleme mit der Haftung an der Platte haben kann man das vergessen.
Grundsätzlich möglich ist das schon, auch mit nem fdm drucker, wenn man bereit ist energie in die nachbearbeitung zu stecken. Ich bin immer wieder fasziniert, was der hier aus seinem drucker rausholt, incl hochglanz metallisierung: https://ultimaker.com/en/community/10412-acetone-finishing-on-pla?page=14
Es bleibt die Frage, wie groß die Elemente überhaupt sein sollen. Wie groß dürfen die Radien sein und wie tief ist die Struktur. Gegen 3D-Druck spricht, neben der Oberflächenrauhigkeit, die erhebliche Maschinenzeit, sofern es nicht um Druck einer Form für einen anderen Prozess geht.
Wolfgang schrieb: > Gegen 3D-Druck spricht, neben der Oberflächenrauhigkeit, die erhebliche > Maschinenzeit, sofern es nicht um Druck einer Form für einen anderen > Prozess geht. Die Oberflächenrauigkeit ist wirklich kein Problem, aber Druckqualität kostet nunmal Geld und Maschinenzeit. Alles was hinsichtlich Druckqualität über den Hobbymaßstab herausgeht ist extrem teuer. Dieter F. schrieb: > Die > Oberflächen der Teile, welche mit Stereo-Lithografie gedruckt wurden > sehen glatt aus, haben aber auch (soweit mir bekannt) entsprechende > "Würstel-Spuren". Bullshit. Da sind definitiv keine "Würstel-Spuren" zu sehen, zumindest wenn man einen guten Stereolithgrafie-Drucker verwendet. Beispiel: http://www.nanoscribe.de/files/cache/03d0e11c6d4d5bc3d056b1785d74ce4d.jpg Bitte auf den Maßstab achten...
Schreiber schrieb: > Bullshit. Da sind definitiv keine "Würstel-Spuren" zu sehen, zumindest > wenn man einen guten Stereolithgrafie-Drucker verwendet. Witzbold - weißt Du, was der kostet? Aber korrekt, der TO hat keine Preisvorstellung genannt. Ich bin halt von "Consumer-Produkten" ausgegangen.
Dieter F. schrieb: > Witzbold - weißt Du, was der kostet? Aber korrekt, der TO hat keine > Preisvorstellung genannt. Wie groß das Werkstck weren soll, hat er auch nicht gesagt! Der Drucker dürfte preislich in der Größenordnung "Einfamilienhaus" liegen. Zudem muss man den ja nicht kaufen, sondern kann Drucken lassen. Nicht billig, aber bei geringen Stückzahlen nicht unbezahlbar. Bei Kleinstserien kann man eine Gussform aus Kunststoff verwenden, Vakuumdruckguss mit Kunstharz ist auch mit Hobbymitteln machbar. Bei größeren Stückzahlen verwendet man sinnvollerweise Metallformen und eine Spritzgussmaschine. Für eine Spiegelnde Oberfläche kann man entweder galvanisieren (mit Graphit- oder Kupferleitlack als erste Schicht) oder Bedampfen (bessere Oberflächenqualität). Dieter F. schrieb: > Ich bin halt von "Consumer-Produkten" ausgegangen. Die Kombination aus Consumer-Produkt, maßhaltig und glänzende Oberfläche funktioniert nur dann, wenn man genug Zeit zum manuellen Nachbearbeiten hat.
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