Hallo zusammen, ich möchte ein Prüfgerät mit mehreren AC Stromausgängen entwickeln . Jeder Ausgang soll eine 50Hz Strom mit maximaler Leistung von 20W erzeugen. Das ganze möchte ich mit einer Schaltendstufe realisieren die im Freuenzbereich 100kHz-250kHz arbeiten wird. Jetzt stelle ich mir die Frage, was ich bei dem Entwurf des Ausgangsfilters beachten muss. Bis jetzt habe ich keine Normen gefunden, die die Restwelligkeit im 100kHz Bereich (+ Harmonische) einschränken. Wie stark muss ich die Frequenzanteile bei der Schaltfrequenz dämpfen? (mA für Strom?, uV für Spannung?) Noch als Hinweis: Die maximale Länge der Leitungen die an den Ausgang angeschlossen werden ist 10m. Liebe Grüße, lolwat
Bitte mehr Details: a) Ist dein Gerät netzbetrieben? b) >Jeder Ausgang soll eine 50Hz Strom mit maximaler Leistung von 20W erzeugen. Wie sieht das Ausgangssignal denn aus? c) >Bis jetzt habe ich keine Normen gefunden, die die Restwelligkeit im 100kHz Bereich (+ Harmonische) einschränken. Ich würde jetzt die EN55011 "Industrielle, wissenschaftliche und medizinische Geräte - Funkstörungen - Grenzwerte und Messverfahren" ran ziehen. Das beinhaltet leitungsgebundene Störungen von 150kHz...80MHz und hf-feld 80MHz...1GHz.
>leitungsgebundene Störungen von 150kHz...80MHz
Korrektur:
9kHz...30MHz
Hallo Andreas, a) Ja das Gerät ist netzbetrieben. Ich plane eine open frame Netzteil zuzukaufen. (meanwell, cosel, XP power, oder ähnliches) b) Das Ausgangssignal ist ein 50Hz sinus. Der Ausgangsstrom kann zwischen 0 und 12A rms geregelt werden. Danke für den Hinweis auf die en55011! Verstehe ich das richtig, dass die Limits für die leitungsgebundenen Störungen nur für den Netzanschluss gelten? Spielt da der Ausgangsfilter überhaupt eine Rolle? (bin unterwegs.. Schaue später nochmal in die Norm) Grüße lolwat
>ich möchte ein Prüfgerät mit mehreren AC Stromausgängen entwickeln . >Das Ausgangssignal ist ein 50Hz sinus. Der Ausgangsstrom kann zwischen 0 und 12A rms geregelt werden. Riecht für mich nach Schutzleiterwiderstandsprüfung. >Verstehe ich das richtig, dass die Limits für die leitungsgebundenen Störungen nur für den Netzanschluss gelten? Ja. >Spielt da der Ausgangsfilter überhaupt eine Rolle? Die "Schweinereien", die sekundärseitig erzeugt werden, werden in einem gewissen Grad auf die Netzeingangsseite überkoppeln.
Andreas schrieb: > Riecht für mich nach Schutzleiterwiderstandsprüfung. Nicht ganz ;) Soll für die Schutzrelaisprüfung genutzt werden. > Die "Schweinereien", die sekundärseitig erzeugt werden, werden in einem > gewissen Grad auf die Netzeingangsseite überkoppeln. Alles klar dann hoffe ich mal, dass die Spule des Schaltreglers und ein Ausgansgkondensator genug "Schweinereien" beseitigt.
IR hat auch Application Notes zum Filterdesign bei Class D Verstärkern, die könntest du dir dazu auch mal durchlesen.
Falls es um ein kommerzielles Gerät geht, wo eine CE-Kennzeichnung Pflicht ist, reicht "Hoffen" nicht aus.
Sascha_ schrieb: > IR hat auch Application Notes zum Filterdesign bei Class D Verstärkern, > die könntest du dir dazu auch mal durchlesen. Danke :) Werde ich mir mal zu Gemüte führen. voltwide schrieb: > Falls es um ein kommerzielles Gerät geht, wo eine CE-Kennzeichnung > Pflicht ist, reicht "Hoffen" nicht aus. Da hast du vollkommen recht! Gibt es ein weg im Voraus abschätzen zu können wie viel Filterung tatsächlich benötigt wird?
Das ist eine ziemliche Erfahrungssache - und natürlich hat jedes Gerät seine eigene EMV-Signatur. Zu betrachten ist der Bereich 150kHz bis 1GHz oder höher - sowohl Störaussendung als auch Störfestigkeit. Wobei ein alter Erfahrungssatz ist, dass eine schlechte Störaussendung korreliert mit schlechter Störfestigkeit. Im unteren Frequ-Bereich 150k-30MHz, bei den leitungsgebundenen Störungen sind grobe Abschätzungen möglich. Ganz am Anfang des Frequenzbereiches, bei den ersten und intensivsten Harmonischen des Störeres. hat man oft symmetrische Störungen infolge der gepulsten Stromaufnahme. Die erforderliche Filterung ist durchaus abschätzbar. Weiter geht es zumeist über kapazitive Abstrahlung, d.h. eine hochfrequente Spannung von hoher Amplitude verursacht einen Verschiebestrom in die Umgebung. Hier wird es schon schwieriger, da man die Koppelkapazität zwischen Störer und Erde im allg. nicht weiß. Oberhalb von 30MHz wird die Analyse immer schwieriger, die Abstrahlung erfolgt sowohl über längere Leitungen als Antenne, aber auch magnetisch über Stromschleifen. Unendliche, erfolglose Experimente in diesem Bereich führen hier rasch an die Grenzen des Meßequipments und des eigenen Verständnisses. Hier hilft nur von vornherein EMV-gerechtes Leiterplatten-Design einzuplanen.
Ansonsten in den sauren Apfel beißen, das Gerät so wie es ist in ein kompetentes EMV-Labor bringen und vor Ort lernen wo die Knackpunkte liegen.
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