Forum: Offtopic Welchen Einfluss haben Lautsprecher auf die Soundqualität?


von Soundqualität (Gast)


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Ist die Soundqualität überwiegend von der Beschaltung des Lautsprechers 
abhängig oder doch eher vom Lautsprecher selbst?

Was für einen unterschied kann man also erwarten, wenn man bei einer 
gleichen Schaltung einmal einen teuren Lautsprecher einbaut und ein 
andermal einen günstigen?

: Verschoben durch Moderator
von codix (Gast)


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von Soundqualität (Gast)


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codix schrieb:
> Google?
> https://www.computeruniverse.net/kaufberatung/187-...
> https://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecher
> Lesen..


ich meine mit Lautsprecher nicht  die ganze Lautsprecherbox mit allem 
was drin ist, sondern nur das Elektronikbauteil mit Membran.
deine Links richten sich an fertige Konsumergeräte.

von Mani W. (e-doc)


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Es ist ein Unterschied wer wie was hört, denn jedes Gehör ist vom
Menschen her unterschiedlich...

Daher nützen auch keine Angaben zum Frequenzbereich eines Verstärkers,
der von DC bis 100 KHz reicht, denn es würden auch 20 KHz reichen, die
wir maximal in ganz jungen Jahren hören können...

Das beste Mittel ist immer noch Lautsprecher an die Anlage, 
probehören...

Ich bevorzuge noch immer Equalizer um mein subjektives Empfinden des
Klanges so einzustellen, dass es mir passt, und damit ist dann 
eigentlich
fast jede bessere Box zu verwenden...

von batman (Gast)


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billige Chassis = schlecht, teure Chassis = gut

von Mani W. (e-doc)


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Soundqualität schrieb:
> ich meine mit Lautsprecher nicht  die ganze Lautsprecherbox mit allem
> was drin ist, sondern nur das Elektronikbauteil mit Membran.

Ein Lautsprecher ist ein elektrisch/mechanisch/magnetisches Bauteil und
kein elektronisches Elektronikbauteil...

von Wolfgang (Gast)


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Soundqualität schrieb:
> Was für einen unterschied kann man also erwarten, wenn man bei einer
> gleichen Schaltung einmal einen teuren Lautsprecher einbaut und ein
> andermal einen günstigen?

Bei einem hohen Preis hast du keine Gewähr dafür, dass das Chassi gut 
ist. Es kann auch sein, dass sich jemand daran eine goldenen Nase 
verdient.

Soundqualität schrieb:
> ich meine mit Lautsprecher nicht  die ganze Lautsprecherbox mit allem
> was drin ist, sondern nur das Elektronikbauteil mit Membran.
Die Qualität einen Lautsprechers kannst du nicht ohne die daran 
angepasste Box beurteilen. Ein noch so gutes Chassi kann in einer 
falschen Box völligen Mist bauen.

von codix (Gast)


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Soundqualität schrieb:
> Elektronikbauteil mit Membran

Ein Lautsprecher ist elektromechanisch.

Soundqualität schrieb:
> sondern nur das Elektronikbauteil mit Membran.

-> DAS DING NENNT SICH LAUTSPRECHER!

Soundqualität schrieb:
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecher

Den Link hast Du mit Sicherheit *nicht* gelesen!!!

von Luggi F. (luggi_f)


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Ganz pauschal kann man das natürlich nicht beantworten, aber Trends gibt 
es da sicher.

Wichtig bei einer Box ist die Abstimmung Chassis - Gehäuse. Ein billiges 
Chassis (naja, vielleicht nicht dass allerbilligste...) in einem gut 
angepassten Gehäuse wird wahrscheinlich besser klingen als das 
allerbeste Chassis in einem ganz "falschen" Gehäuse oder gar ohne.

Natürlich kommt es dabei auch wieder auf das Gehäuseprinzip an 
(geschlossen, ventiliert, Horn,...) und evtl. auf die Kombination 
mehrerer Chassis (2-/3-Wege System).

Was ich damit sagen will: Wenn man wirklich gute Boxen will muss auch 
alles drumrum stimmen (auch Quelle, Verstärker, Frequenzweiche,...). 
Dann macht auch das Chassis einen Unterschied.

Aber wie immer: Erzähl doch mal genauer, um was es eigentlich geht!

lg, Luggi

Edit, zur Namesgebung:
Wir haben das so gelernt (egal was Wikipedia sagt...):
Chassis: Das Ding mit Membran und Spule im Metallrahmen
Box: Chassis im Gehäuse
Lautsprecher: laienhafter, ungenauer Ausdruck

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (regionalligator)


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Der Lautsprecher ist nicht so wichtig, auf sauerstofffreies Kupfer in 
den Leitungen kommt es an! Und auf die Farbe dieser sog. Konsendatoren 
und Spullen in den Frequenzweichen. Da hören Profis gleich einen 
deutlichen Unterschied, und zahlen entsprechend ;-)

von Soundqualität (Gast)


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gut dann werde ich mag das billigste chasis kaufen.

codix schrieb:
> Soundqualität schrieb:
> Elektronikbauteil mit Membran
>
> Ein Lautsprecher ist elektromechanisc

du hättest es nicht verstanden, deswegen setzte ich den schwerpunkt auf 
die elektronische eigenschaft.

>
> Soundqualität schrieb:
> sondern nur das Elektronikbauteil mit Membran.
>
> -> DAS DING NENNT SICH LAUTSPRECHER

EBEN, und warum gibst du dann nutzlose links? wir sind noch im HiFi 
Forum, hier geht's um Elektronik.
>
> Soundqualität schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprecher
>
> Den Link hast Du mit Sicherheit nicht gelesen!!!

der link war für dich nur eine Rückabsicherung den man allgemein halt 
immer mal postet, da so ein WP Artikel mehr abdeckt als man oftmals 
benötigt. Dein anderer link zeigt aber sehr wohl was du gemeint hast und 
das in einem forum für elektroniker und schaltungsbau. Sehr schlecht.

von Soundqualität (Gast)


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Luggi F. schrieb:
> Aber wie immer: Erzähl doch mal genauer, um was es eigentlich geht!
>
> lg, Luggi


nen Lautsprecher bauen. Wollte ich ein fertiggerät, dann hätte ich im 
hifi forum gefragt.

von Soundqualität (Gast)


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vom kontext des forums hätte es doch klar sein müssen das es um 
elektronische bzw elektromechanische bauteile geht.

ne konsumerfrage hätte ich auch im offtopic bereich gestellt.

von Soundqualität (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Der Lautsprecher ist nicht so wichtig, auf sauerstofffreies Kupfer
> in den Leitungen kommt es an! Und auf die Farbe dieser sog.
> Konsendatoren und Spullen in den Frequenzweichen. Da hören Profis gleich
> einen deutlichen Unterschied, und zahlen entsprechend ;-)

wenn es noch nicht dumm genug war, dann geht es immer noch dümmer.

von MaWin (Gast)


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Soundqualität schrieb:
> Ist die Soundqualität überwiegend von der Beschaltung des
> Lautsprechers abhängig oder doch eher vom Lautsprecher selbst?

Na ja, Beschaltung kann zweierlei heissen:
Die Topologie des Verstärkers an dem er betrieben wird.
Oder der Aufbau der Frequenzweiche die in mehrwegigen Lautsprecherboxen 
drin ist.

Nehmen wir mal an, es handelt sich um einen halbwegs ordentlichen 
Class-AB Halbleiterverstärker. Dann ist der Verstärker meist wesentlich 
besser als der Lautsprecher, die grössten Klangeinbussen entstehen also 
durch den Lautsprecher, es lohnt sich, dort für gute Qualität mehr Geld 
zu lassen als beim Verstärker, und noch mehr lohnt es sich die 
Mehrwege-Box durch eine aktive (Linkwitz-Riley) Frequenzweiche und einen 
Amp pro Lautsprecherchassis zu ersetzen.

Aber so schlecht wie z.B. schlechte Röhrenverstärker sind Lautsprecher 
auch nicht, besser als 1% Klirrfaktor sind die besseren schon, besser 
als 0.1% aber nicht.


> Was für einen unterschied kann man also erwarten, wenn man bei einer
> gleichen Schaltung einmal einen teuren Lautsprecher einbaut und ein
> andermal einen günstigen?

Hier geht es scheinbar nur um den Lautsprecher, also wohl einen, 
beispielsweise dem Mitteltöner aus einer 3-Wege Box.

Ist der kaputt, hilft es natürlich nicht, einfach bloss einen teuren 
einzubauen, sondern man benötigt einen möglichst passenden. Dafür gibt 
es - neben Impedanz in Ohm und Leistung in Watt - die 
Thiele-Small-Parameter.


Neben Verstärker und Lautsprecher hat aber auch der Aufstellungsort 
einen grossen Einfluss auf den Klang, auf dem Klo klingt's anders als im 
Kinosaal.

Da lohnt sich ein Messmikrophon, mit dem Effekte des Raumes, der 
Lautsptecheraufszellung, des einzelnen Lautsprechers, der 
Lautsprecherweiche in der Box und des Verstärkers ausgeglichen werden 
können, z.B. mit einen dBx driverack.

Und plötzlich, nach Einmessen, klingen billige Box am billigen Amp gar 
nicht mehr so anders als die teure Luxusaktivbox - der Sound wird fast 
gleich, nur in Nuancen bemerkt man noch Unterschiede.

von Huh (Gast)


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Soundqualität schrieb:
> nen Lautsprecher bauen.

Dann besorg schonmal einen Topfmagnet, vorzugsweise Neodym. Die Membran 
kannst du aus Pappe machen oder aus Carbon. Die Sicke kannst du falten 
oder aus Gummi machen. Die Schwingspule kannst du im ganzen wickeln oder 
verteilt. Die Zentrierspinne ist natürlich auch wichtig. Willst du den 
Korb selbst gießen oder nimmst du da was fertiges?
Kannst ja mal Bilder einstellen vom Baufortschritt, ok? :)

von MaWin (Gast)


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Soundqualität schrieb:
> nen Lautsprecher bauen. Wollte ich ein fertiggerät, dann hätte ich im
> hifi forum gefragt.

Bauen kann man viel, ob's was taugt hört man nicht denn Ohren lügen, man 
muss messen, also braucht man zwingend Messequipment, ein Mikrophon, ein 
PC mit guter Soundkarte, und ein Programm wie artalab.

Dann kannn man ermitteln, ob der eigene Lautsprecher was taugt oder wo 
die Probleme liegen.

Schon so simple Sachen wie passende Filter-Übergangsfrequenz oder 
Lautstärke des Hochtöners gegenüber dem Mitteltöner sind sonst nicht zu 
ermitteln und geradezubiegen.

Für ordentliche Qualität sollte man nicht die billigen Chassis kaufen, 
sondern die bessere Markenware, den den Klirrfaktor der Membran bekommt 
man nicht weg. Und für direkten Weg zum Erfolg ein zu den (bei seriösen 
Chassis schon beim Kauf im Datenblatt angegebenen) 
Thiele-Small-Parametern passendes Gehäuse bauen.

Und will man schon vom Konzept besser werden als der übliche 
Lautsprecher, sollte man über Bändcheñhochtöner, Elektrostaten, 
Aktivboxen, MFB, Vorverzerrung per DSP

http://www.edn.com/electronics-blogs/sound-bites/4431434/Getting-low-distortion-sine-waves-from-a-loudspeaker

nachdenken.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

von Mani W. (e-doc)


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Ob es heute einen Sinn macht, einen eigenen Lautsprecher zu bauen,
der von vielen physikalischen, elektrischen, mechanischen, magnetischen
und ärodynamischen sowie thermodynamischen Faktoren abhängt?


Das Angebot an guten bis professionell hergestellten Lautsprechern
mit guten bis hervorragenden Daten ist sehr groß...


Darum meine Frage:

Warum Selbstbau von Lautsprechern?

von Audiomann (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Warum Selbstbau von Lautsprechern?

Weil es Manches eben nicht zu kaufen gibt. Die Lautsprecherhersteller 
sind massiv unter Druck und daher werden die auch immer billiger. Suche 
Dir heute mal einen Hersteller, der gute Weichen einbaut. Überall wird 
gespart und man bekommt Einheitsbrei.

Selbstbau schafft die Möglichkeit individuell und kompromisslos zu 
bauen, z.B. wenn man gute Gehäuse aus hochwertigem Holz haben möchte. 
Ich habe Zuschnitte aus einem Baukastensystem in Kirschbaum-Echtholz 
nachsägen lassen und verbaut. Das sieht ganz anders aus, als der 
Standard-MDF-Kram.

Man muss aber Viel wissen und tief in der Tasche greifen. Schon die 
Teile sind rund 30% teuerer, als sie der Profi erwerben kann, das 
Gehäuse ist aussen vor, dazu kommt Lackierung. Ich empfehle sichtbare 
und dafür hochwertige Verschraubung und Verbauung als Kastensystem. 
Letztlich kann man so unsichtbar verleimtes Holz in Frontansicht und 
rundherum hervorragender Optik aufbauen, das man nur noch ölen und 
wachsen muss. Auch das ist teurer, als Lackieren und kostet enorm Zeit. 
Ist aber optisch einwandfrei, statt Sprühdosenlackierung. Das kriegt man 
selber nicht hin.

von Mani W. (e-doc)


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Momentchen!

Ich dachte, Du willst Lautsprecher selbst bauen und jetzt sind wir
bei den Gehäusen...

Soundqualität schrieb:
> nen Lautsprecher bauen. Wollte ich ein fertiggerät, dann hätte ich im
> hifi forum gefragt.

Audiomann schrieb:
> Die Lautsprecherhersteller
> sind massiv unter Druck und daher werden die auch immer billiger.

Ja, aber nur weil sie in hunderttausenden oder millionen Stück
produzieren...

Audiomann schrieb:
> Selbstbau schafft die Möglichkeit individuell und kompromisslos zu
> bauen, z.B. wenn man gute Gehäuse aus hochwertigem Holz haben möchte.

Also möchtest Du mit fertigen Lautsprechern Boxen bauen?

Vielleicht ein Ausdruckssache, die falsch interpretiert wurde?

von Soundqualität (Gast)


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MaWin schrieb:
> ...

Danke für deine Antwort.




Mani W. schrieb:
>
> Darum meine Frage:
>
> Warum Selbstbau von Lautsprechern?

Zum einen aus Interesse und zum Spaß am Hobby, damit man auch ein 
Projekt hat, das man später nutzbringend nutzen kann und man dabei etwas 
lernen kann.
Für meine Küche fehlen mir z.b. noch Lautsprecher, da wollte ich etwas 
bauen, wo ich dann das Smartphone oder einen MP3 Player anschließen 
kann.

Der Spaßfaktor liegt also im Bau der Frenquenzweiche, der 
Stromversorgung und dem Gehäuse. All das in Stereo, also zwei Gehäuse.

Ich dachte hier an Hoch- und Mitteltöner die ich dann mit meiner 
selbstgebauten Frequenzweiche ansteuere.
Dazu kommt noch die Stromversorgung, angefangen beim Trafo bis hin zum 
Gleichrichter.
Das Gehäuse aus schönem Holz kann ich alles selber bauen, da ich dafür 
das Werkzeug habe und mir Holzarbeiten durchaus bekannt sind und Spaß 
machen.

Die eigentliche Frage wäre also, welche Hoch- und Mitteltöner ich mir 
kaufen soll.
Ich habe noch alte Brüllwürfel, da sind Mitteltöner drin, die könnte ich 
natürlich ausschlachten und verwenden, die Frage ist nur, ob sich das 
lohnt oder ob es doch besser wäre die Mitteltöner separat zu kaufen. Die 
Hochtöner müsste ich mir kaufen.
Die Brüllwürfel selbst sind 25 Jahre alt, haben einen Wackelkontakt, 
sind aus billigstem Plastik und haben wie der Name schon sagt, nicht 
viel gekostet. (ungefähr unter 60 DM)

Schaut man sich einen Mitteltöner als Laie an, worunter ich dann das 
elektromechanische Bauteil "Lautsprecher" verstehe, dann sind die in der 
Regel fast alle ähnlich aufgebaut und es stellt sich die Frage, ob hier 
im Aufbau große Qualitätsunterschiede zu erwarten sind oder ob 10 % mehr 
Soundqualität gleich 90 % mehr Geld kosten, was dann bedeuten würde, 
dass die günstigen Bauteile schon eine gute Qualität hätte, die 
ausreichend wäre.

Da mein Aufstellort die Küche ist, muss das kein High-End Teil werden, 
es sollte allerdings auch nicht scheppern und völlig miserabel klingen.
Also suche ich einen Kompromiss zwischen Preis- und Leistung.

Da es ein Bastelprojekt ist, möchte ich erst recht keine Unsummen 
ausgeben.
Wenn das Experiment schief läuft, dann soll es also nicht viel gekostet 
haben.

Wenn man also mit Mitteltönern oder Mitteltieftöner im Preisbereich 
unter 20 € bzw. eher unter 15 € gute Ergebnisse erzielen kann, dann ist 
das für mich mehr als ausreichend.

von Soundqualität (Gast)


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Noch etwas.
Bezüglich der Lautstärke müssen die Lautsprecher nur so ausgelegt sein, 
dass man beim manuellen Geschirrspülen noch etwas versteht. In dieser 
Lautstärke werde ich sie überwiegend betreiben.
Das müssen also auch keine Partylautsprecher mit zig Lautstärkeleistung 
werden.

von batman (Gast)


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Gute Idee, Respekt!

von A. S. (Gast)


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Ein Pfirsich schmeckt eigentlich frisch am besten.
Somit wäre die Konsenservendose optimal, die den Geschmack nicht 
verfälscht.
Wir haben uns aber so an den metallischen Konservenpfirsichgeschmack 
gewöhnt, dass wir ihn erwarten.

Gleiches mit Mikrofonen. Wir haben uns so an Verzerrung und 
Übersteuerung gewöhnt, dass Musik der Stones und Co ohne nicht gut wäre.

Gleiches gilt für Lautsprecher: Eigentlich sollte er ein beliebiges 
Signal möglichst exakt wiedergeben. Wenn man es mit einem idealen 
Mikrofon zurücklesen würde, sollte es genau dem Eingangssignal 
entsprechen. Das Gehäuse (als Beispiel) sollte ebenso keine Frequenz 
beeinflussen.

Wir haben uns aber so an ... gewöhnt, dass wir ... vermissen würden, 
wenn wir plötzlich einen perfekten Lautsprecher hätten. Das ... steht 
für schrille oder fehlende Hochtöner, Subwoofer, Mitschwingende Gehäuse, 
Klirren hier oder Dumpfes dort.

Von daher wirst Du halt solange feilen, wie Du eindeutige Störgeräusche 
ausmachen kannst und danach ist es gut.

von voltwide (Gast)


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Lautsprecherchassis unterscheiden sich deutlich im Klang und im Preis - 
wobei ein hoher Preis kein Garant für Zufriedenheit ist.
Und Menschen haben sehr unterschiedliche Klangvorstellungen.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass mit zunehmendem Alter eine betonte 
Basswidergabe nervt, da die Verständlichkeit im Präsenzbereich darunter 
leidet.
Wenn Du aber auf mehr Baß Wert legst, dann platziere die Box in einer 
Ecke Deiner Küche.
Das Richtige für Dich mußt Du wohl ausprobieren.

Recht preiswert und anerkannt sind die Visaton Breitbänder BG17 und BG20 
- damit kann man imho nichts falsch machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Soundqualität schrieb:

> ich meine mit Lautsprecher nicht  die ganze Lautsprecherbox mit allem
> was drin ist, sondern nur das Elektronikbauteil mit Membran.
> deine Links richten sich an fertige Konsumergeräte.

Eine gute Lautsprecherbox bekommt man nur, wenn man das Gehäuse
exakt an das Lautsprecher-Chassis anpasst. Baut man in irgendein
Gehäuse ein gutes Chassis, klingt das auch nicht besser als ein
schlechtes Chassis.

von Wolfgang (Gast)


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Soundqualität schrieb:
> gut dann werde ich mag das billigste chasis kaufen.

Der Umkehrschluss gilt nicht.

Nur weil ein teueres Chassi überteuert sein kann oder im unpassenden 
Gehäuse Mist bauen kann, ist ein billiges Chassi nicht unbedingt gut.

Worum geht es dir überhaupt?

von Jupp (Gast)


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Zugegeben, ich habe den Thread nur überflogen. Was an Nicht-Wissen beim 
OP durchschimmert, lässt nur eine Folgerung zu: Fertig entwickelten 
Bausatz kaufen. Dann kann man sich in Grenzen am Gehäuse(design) 
verwirklichen und alles selber zusammenschrauben. Alles andere führt 
ohne Meßtechnik, Wissen und Praxis(!) niemals zum Erfolg.

Beispiel:
2-Wege System, 17er TT und HT-Kalotte. Chassis senkrecht auf Achse, 
Mittelpunktabstand 15cm, Gehäusebreite 20cm.

a) Weils "cooler" aussieht, wird die Kalotte 2cm höher eingebaut und 5cm 
seitlich versetzt.

b) BR-Rohr wird "versentlich" ungekürzt und damit doppelt so lang 
eingebaut.

c) Es werden alte Gehäuse wiederverwendet, das Volumen wid ca. 2/3 
größer.

So, wer nun nicht ziemlich zielsicher vorhersagen kann, was sich in 
welchem Fall wie ändert und was zu tun ist, sollte es bleiben lassen. 
Bausatz bauen ok, selber entwickeln nein.


Übrigens:
Box ist immer das ganze Gebilde, aus dem engl. "Gehäuse, Kasten, 
Kiste":

http://www.dict.cc/englisch-deutsch/box.html

Lustig immer, wenn irgendwelchen Spacken sich "voll krass neue Boxen" in 
die Türen ihrer "tiefer, breiter, langsamer" Karren einbauen wollen ;)

von Thomas B. (thombde)


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Audiomann schrieb:
> Ich habe Zuschnitte aus einem Baukastensystem in Kirschbaum-Echtholz
> nachsägen lassen und verbaut. Das sieht ganz anders aus, als der
> Standard-MDF-Kram.

Man nimmt ja deshalb MDF weil es bessere akustische Eigenschaften hat 
als Massivholz.
Und Massivholz arbeitet, wird mit der Zeit rissig, und verformt sich.

von voltwide (Gast)


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Ist ja schön, das es hier solche Boxenbau-Experten gibt. Nur geht es 
nicht darum, dieses hier zur Schau zu stellen, sondern einem Anfänger 
ein paar hilfreiche Tipps zu geben.

von Erwin D. (Gast)


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voltwide schrieb:
> sondern einem Anfänger
> ein paar hilfreiche Tipps zu geben.

Gut, hier eine sehr gute Hilfe:
http://www.visaton.de/de/literatur/software/downloads/index.html

von Spannungsteiler (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Man nimmt ja deshalb MDF weil es bessere akustische Eigenschaften hat
> als Massivholz.

Die spezifische Dichte des MDF ist höher als die vom Massivholz.
Deshalb nimmt man als Gehäusematerial fast immer MDF
Wegen Resonanzarmut!(und von Außen vielleicht Furnier).
Ein Optimal funktionierenden Lautsprecherbox muss man anhand
von Lautsprecherchassis TSP Parameter berechnen.
Der Hersteller also muss diese Thiele und Small Parameter zu
seinen Produkten angeben!

Im Web sind Online Rechner zu finden, sind aber oft nur bedingt
brauchbar. En sehr gutes Programm ist das AJHorn, das auch nicht
die Welt kostet.

Übrigens, auch preiswerte Lautsprecher können wenn sie perfekt
berechnet sind, auch sehr gut klingen. Wobei, schätzungsweise
mehr als die Hälfte vom "Klang" vom Aufstellungsort und
Raumkarakteristika bestimmt werden. Dies wären dann die
Raummoden, Reflexionsflächen und Neigungswinkel....

Bla-bla...bla :-)
Im Endeffekt kannst du dir irgendeinen Konstrukt zusammenbasteln
und dann anhören und dich überraschen lassen !
Wenn es dir gefällt, hast du gewonnen, wenn es schei....e klingt,
dann war halt dein Wissen und Glück nicht ausreichend!

von Jupp (Gast)


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voltwide schrieb:
> Ist ja schön, das es hier solche Boxenbau-Experten gibt. Nur geht es
> nicht darum, dieses hier zur Schau zu stellen, sondern einem Anfänger
> ein paar hilfreiche Tipps zu geben.

Bei ernsthaftem Interesse Grundlagen lernen und Meßequipment beschaffen. 
Erkennen, das die erlernten mathematischen Modelle von der Praxis 
deutlich abweichen können. Messen und erkennen warum das so ist. Nach 
dem drölften nicht wirklich geglückten Entwurf alles in die Ecke werfen 
und von vorne anfangen...

Alles ein erheblicher finanzieller und zeitlicher Aufwand. Je nach 
Vorbildung (nicht wertend gemeint) können erhebliche mathematische und 
fachliche Verständnisprobleme auftauchen.

Das hier schon verlinkte Boxsim gibt eine erste Idee davon, wie viele 
Parameter sich gegenseitig beeinflussen.


Wer also keine Lust auf diesen langen Weg hat:
Bausatz aufbauen und Musik hören.

von radiostar (Gast)


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Ich würde ja einen Bausatz bestellen. Visaton hat alle möglichen 
Varianten und Preislagen im Angebot.

von Stefan F. (Gast)


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> Selbstbau schafft die Möglichkeit individuell und
> kompromisslos zu bauen

Nun klingst du allerdings so, dass du keinen fertigen Bausatz verwenden 
möchtest. Was dazu führt, dass du Forschung betreiben musst. Du wirst 
unterschiedliche Chassis, Gehäuse, Dämm-Materialien und Frequenzweichen 
miteinander kombinieren und testen müssen, um am Ende einen guten 
Lautsprecher zu erhalten.

Sicher kann man einiges im Voraus berechnen, aber am Ende entscheidet 
das Ohr. Du kannst dich noch so genau an theoretische Abhandlungen 
halten und alles berechnen - wie Chance dass dabei auf Anhieb ein gut 
klingender Lautsprecher heraus kommt, liegt unter 50%.

Ich habe selbst gebaute Boxen im Wohnzimmer stehen. Anfangs dachte ich 
auch, dass ich einen guten Plan hätte. Doch im Laufe der folgenden zwei 
Jahre habe ich nochmal das Dreifache an Geld für Material ausgegeben, 
bis ich mit dem Resultat zufrieden war. Immerhin sind sie letztendlich 
wirklich gut geworden, über das Geld muss man ja nicht reden. Und das 
Experimentieren und Bauen hat auch richtig Spaß gemacht.

Nochmal mache ich das jedoch nicht. Die nächsten Boxen kaufe ich fix und 
fertig.

Die Tonqualität des Verstärkers spielt übrigens eine untergeordnete 
Rolle. Sicher kann man auch schrottige Verstärker bauen, aber in der 
normalen Preisklasse oberhalb von 100 Euro habe ich keine schlechten 
erlebt.

Einen grenzwertigen Verstärker kann ich nennen: Den CS-PA1. Mit 2x6 Watt 
Sinus hat er gerade genug Leistung. Aber die Verzerrungen dieses 
Verstärkers sind bei guten Lautsprechern deutlich hörbar. Das ist 
allerdings auch ein absolutes billig Teil.

von Stefan F. (Gast)


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Für die Küche kann ich PC-Lautsprecher mit Subwoofer von Logitech oder 
Creative Labs empfehlen. Beide Marken liefern im Bereich von 40 - 100 
Euro gute Kompromisse aus Preis und Leistung.

Eigenbauten mit vergleichbarem Klang kosten auf jeden Fall ein 
Vielfaches.

Hast du schon erwägt, solche fertigen Boxen zu verwenden und einfach nur 
die Plastik-Gehäuse durch eigene Holzgehäuse (gleicher Größe) zu 
ersetzen?

von MaWin (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> aber am Ende entscheidet das Ohr.

Hoffentlich nicht. Dann kommt der wummerige Sound der Wurlitzer bei 
raus. Ohren lügen. Und man hört nicht, wo das Problem liegt, das sieht 
man nur am Messergebnis.

Stefan U. schrieb:
> Einen grenzwertigen Verstärker kann ich nennen: Den CS-PA1. Mit 2x6 Watt
> Sinus hat er gerade genug Leistung. Aber die Verzerrungen dieses
> Verstärkers sind bei guten Lautsprechern deutlich hörbar. Das ist
> allerdings auch ein absolutes billig Teil.

Über 40 EUR finde ich nicht absolut billig, sondern masslos überteuert 
für den TDA2004.

von Dieter F. (Gast)


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Soundqualität schrieb:
> ich meine mit Lautsprecher nicht  die ganze Lautsprecherbox mit allem
> was drin ist, sondern nur das Elektronikbauteil mit Membran.
> deine Links richten sich an fertige Konsumergeräte

Aber gerade die macht (mit) den großen Unterschied. Lautsprecher alleine 
hören sich u. U. nicht mal gut an - in einer abgestimmten Box hingegen 
Top (Richtung Bass). Hochtöner brauchen weniger Resonanzraum (aber ich 
bin Laie ...) und sind nicht so sehr von der Box abhängig.

von Stefan F. (Gast)


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>> aber am Ende entscheidet das Ohr.
> Hoffentlich nicht.

Warum nicht? Sind Lautsprecher nicht primär dafür da, die Ohren zu 
verwöhnen?

> Und man hört nicht, wo das Problem liegt, das sieht
> man nur am Messergebnis.

Wenn der Klang gefällt, sind mit die Anzeigen von Messgeräten völlig 
egal. Aber jedem das Seine. Ich kenne auch jemanden, der Sauerstoffarme 
Kabel kauft und sie auch Holz-Klötzchen legt. Der Mann interessiert sich 
hauptsächlich für technische Daten und Messprotokolle.

> Über 40 EUR finde ich nicht absolut billig, sondern
> masslos überteuert für den TDA2004.

Die Schaltung ist billig, aber die mechanische Ausführung ist gut. Ich 
hatte den Verstärker vor einigen Jahren für 30 Euro gekauft. Ins 
Wohnzimmer würde ich ihn jedoch nicht stellen.

von voltwide (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich kenne auch jemanden, der Sauerstoffarme
> Kabel kauft und sie auch Holz-Klötzchen legt. Der Mann interessiert sich
> hauptsächlich für technische Daten und Messprotokolle.

Das ist ein Widerspruch in sich!

von Thomas B. (thombde)


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voltwide schrieb:
> Stefan U. schrieb:
>> Ich kenne auch jemanden, der Sauerstoffarme
>> Kabel kauft und sie auch Holz-Klötzchen legt. Der Mann interessiert sich
>> hauptsächlich für technische Daten und Messprotokolle.
>
> Das ist ein Widerspruch in sich!

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.
Warum Sauerstoffarmes Kupfer?
Und warum auf Holz?
Und warum ein Widerspruch?
Das wäre ja ein Widerspruch von einem Widerspruch.

Gruß
Thomas

von Dieter F. (Gast)


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voltwide schrieb:
> Das ist ein Widerspruch in sich!

Nö, das ist Audiophil(iotie) :-)

Ich kenne Menschen, die vergoldete Kabel (Litzen) nutzen, weil ihnen 
jemand weis gemacht hat, das würde sich auf den Klang auswirken - die 
hören das auch :-))))

von Stefan F. (Gast)


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Der Treppenwitz mit dem Gold ist, dass der beste Leiter eigentlich 
Silber ist. Gold leitet schlechter als Kupfer.

Die Weiche Oberfläche kann bei Steckern helfen, einen guten Kontakt 
herzustellen. Ich habe in der Praxis allerdings auch mit ganz normalen 
Steckern (Nickel?) keine Probleme.

von Dieter F. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Gold leitet schlechter als Kupfer.

Sieht aber edler (geiler) aus - und MUSS einfach besser sein :-)

Warum essen Snobs sonst von goldenen Tellern?

von Huh (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Warum essen Snobs sonst von goldenen Tellern?

Weil es beim Essen nicht auf die Leitfähigkeit ankommt :-)

von Dieter F. (Gast)


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Huh schrieb:
> Weil es beim Essen nicht auf die Leitfähigkeit ankommt :-)

Ein ganz neuer Aspekt - der aber bei den Snobs wenig Anklang finden 
wird!

von MaWin (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> voltwide schrieb:
> Das ist ein Widerspruch in sich!
>
> Nö, das ist Audiophil(iotie) :-)
>
> Ich kenne Menschen, die vergoldete Kabel (Litzen) nutzen, weil ihnen
> jemand weis gemacht hat, das würde sich auf den Klang auswirken - die
> hören das auch :-))))

Eben. Ohren lügen und lassen sich belügen Daher messen (das Ergebnis 
ist: Das Kabel oder Holzstück wirkt sich nicht aus).

von Dieter F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Daher messen (das Ergebnis
> ist: Das Kabel oder Holzstück wirkt sich nicht aus).

Objektiv - aber nicht Subjektiv! Das Subjekt zahlt :-)

von Thomas B. (thombde)


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Objektiv = Kirschbaum-Echtholz
Subjektiv = MDF

Der Mittelweg wäre furnierte Spanplatte. :)

(Spanplatte ist gar nicht mal so verkehrt)

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

> Dann ist der Verstärker meist wesentlich
> besser als der Lautsprecher
Solange der Verstärker entsprechende Reserven hat und linear arbeitet, 
stimmt das. Allerdings arbeiten Verstärker an leistungsfähigen 
niederohmigen Lautsprechern sehr schnell nicht mehr linear und gehen bei 
Impulsen in die Knie. Da klingt ein LS mal gleich komplett anders, wenn 
er an einem guten Amp betrieben wird. Ich habe z.B. meine passiven Event 
statt an einem verstorbenen Samson-Studio-Amp an einer PAS2002 dran. Das 
ist gerade in den brillianten Höhen ein Riesenunterschied. Wollte es 
auch nicht glauben.

Der AMP wird bei der Ziellautstärke gerade zu 30% belastet und das hört 
man. Ähliches gilt für digitale Stufen: Die 3 Frontlautsprecher meines 
THX-Systems hängen an jeweils einer ICE-Power-Stufe. Die werden bis rund 
50% ihrer 150W betrieben, während die AMP-Stufen jeweils 250W können. 
Diese Reserven hört man bei Impulsen, speziell beim Schlagzeug / Becken.


> und noch mehr lohnt es sich die
> Mehrwege-Box durch eine aktive (Linkwitz-Riley) Frequenzweiche und einen
> Amp pro Lautsprecherchassis zu ersetzen
Noch zweckmäßiger ist das Vorgehen heutiger Monitorboxen, die das 
komplett digital machen und die Kenntlinie individuell korrigieren und 
leistungsabhängig anpassen, um z.B. Intermodulation zu verringern. Auch 
die Stereopaarung bekommt man damit sehr gut hin. Und die wiederum 
äußert sich in der Präzision des Bildes.


>  besser als 1% Klirrfaktor sind die besseren schon
1% Klirr erreicht fast kein Lautsprecher und wenn, dann höchstens bei 
der standardisierten 1kHz-MEssmethode und sicher nicht über den gesamten 
Spektralbereich. Gerade schnellen Impulsen können größere Membranen als 
bei den Hochtönern nicht mehr folgen. Ein Breitbandpuls läuft dann über 
gfs 3 Systeme und das ist kaum sauber hinzubekommen.

> Qualität
Der Hauptunterschied guter Systeme zu Schlechten, ist der der geringen 
Verzerrung durch Gehäuseeffekte und Partialschwingungen der Membranen. 
Diese haben den größen Einflus auf den Frequenzgang und damit die 
Chance, den glatt zu bekommen.

> Neben Verstärker und Lautsprecher hat aber auch der Aufstellungsort
Die Thematik würde ich vom Lautsprecher lösen. Was der schon an Quark in 
den Raum stahlt, ist mit nichts mehr zu korrigieren.

> Da lohnt sich ein Messmikrophon, mit dem Effekte des Raumes, der
> Lautsptecheraufszellung, des einzelnen Lautsprechers, der
> Lautsprecherweiche in der Box und des Verstärkers ausgeglichen werden
> können, z.B. mit einen dBx driverack.
Auch damit nicht. Das geht erstens nur für EINEN Punkt im Raum korrekt 
und zweitens nicht über die Zeitachse. Wenn man das will, muss man das 
Signal mehrdimensional kontinuierlich falten, was mit den bekannten 
plugins definitiv NICHT geht.
Was die tun, ist, den Raum für den eingeschwungenen Zustand statisch zu 
linearisieren und, der nicht der Standardbetriebsfall bei Musik ist. 
Bestenfalls reicht eine dynamische Basskorrektur, um die groben Probleme 
des Raumes zu mindern, nicht aber grundsätzlich die Modenwirkung und das 
Aufschwingen zu verhindern.
Vor allem die hohen Frequenzen, die die eigentlich hörbaren Unterschiede 
zwischen guten und weniger guten LS definieren, sind damit nicht zu 
korrigieren.

> Und plötzlich, nach Einmessen, klingen billige Box am billigen Amp gar
> nicht mehr so anders als die teure Luxusaktivbox
Welche aktiven Monitorlautsprecher hast Du da vor Augen?
Hast Du einen klanglich optimierten Raum?

Ich habe beides und darf Dir sagen, dass es einen himmelweiten 
Unterschied macht, was da tönt. Ich habe schon Lautsprechersysteme 
linearisiert und eingemessen und verwende da einiges an Algorithmik und 
kriege trotzdem aus preiswerten Monitoren nicht das raus, was meine 
KH120 leisten.

Sicher kann man heute mit DSPs aus billigen LS mehr rausholen, als 
früher, aber Zaubern geht halt auch nicht. Wenn eine Kalotte 
materialmäßig nicht gleichmäßig dünn aufgebaut ist und unsauber 
schwingt, ist das mit nichts zu korrigieren. Gerade im mechanischen 
Umfeld gibt es da viel falsch zu machen.

von Joachim B. (jar)


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Soundqualität schrieb:
> ich meine mit Lautsprecher nicht  die ganze Lautsprecherbox mit allem
> was drin ist, sondern nur das Elektronikbauteil mit Membran.

das macht nur den Hub, die Soundqualität kommt in Verbindung mit der Box 
und deren Füllung mit Dämmmaterial.

Ohne Schallwand hat man einen akustischen Kurzschluß, mit zuviel 
Dämmmaterial oder zuwenig Luftvolumen in der Box kann die Membrane 
schlechter auslenken und der Frequenzgaang wird beeinflusst, mit zuwenig 
Dämmung klappern die Wände der Boxen und auch das gibt Disharmonien mit 
dem gewünschten Frequenzgang.

Lautsprecher nackt und ohne das passende Umfeld sind nur mies.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Spannungsteiler schrieb:
> Die spezifische Dichte des MDF ist höher als die vom Massivholz.
> Deshalb nimmt man als Gehäusematerial fast immer MDF

Das stimmt nicht pauschal. Es gibt durchaus Hölzer, die MDF übertreffen. 
Daher heissen sie ja auch "M"DF. Das andere wären die HDF, die 
hochdichten Platten.
Die Dichte ist hier auch nicht wirklich von Vorteil. Es ist der Umstand, 
dass das Material sehr homogen ist und damit nicht zu einseitigen 
Frequenzbetonungen neigt und vor allem sauber dämpfend ausschwingt.

Dieses Verhalten ist einfach besser handelbar.


Thomas B. schrieb:

> Man nimmt ja deshalb MDF weil es bessere akustische Eigenschaften hat
> als Massivholz.
Es ist vor allem die Neutralität, die MDF prädestiniert. Es ist auch 
vergleichsweise billig.

> Und Massivholz arbeitet, wird mit der Zeit rissig, und verformt sich.
Das muss nicht sein, wenn das Holz entsprechend bearbeitet wurde und 
imprägniert ist. Bei Klavieren und Celli, die sehr viel mehr aushalten 
müssen, hat man das auch gut im Griff.

Man kann Lautsprecher durchaus in Massivholz bauen! Um aber klanglich 
gut zu werden, muss man sehr massiv und schwer bauen, um die 
Resonanzfreuenz runter zu bekommen. Dann kann man die Qualität von 
leichtgebauteten MDF-Systemen auch übertreffen. Ähnlich wie mit 
Betonboxen!
Aber wie schon angedeutet wurde, wird das richtig schwer und richtig 
teuer. Mit begrenztem finanziellen Einsatz kommt man mit MDF schneller, 
billiger und einfacher zu gut Ergebnissen.

> Warum Sauerstoffarmes Kupfer?
Wegen der Klangeigenschaften, konkret der Dämpfung. Anders, als Viele 
meinen, gibt es einen messbaren Einfluss der Kabelqualität. Auch einen 
Skin-Effekt gibt es. Diese sind aber so gering, dass man sie getrost 
vernachlässigen darf. Messtechnisch kann man die im Bereich von 1% und 
kleiner ansiedeln. Das ist objektiv nicht hörbar, messtechnisch aber 
liegt es im Bereich dessen, was an Bitqualität angeliefert wird, 
deformiert also formell das Signal. Um das Einzuschätzen, halte ich 
immer entgegen, dass die Luftdämpfung auf die Höhen im Audiosignal, 
abstandsabhängig um einen Faktor 10 größer ist!Das wiederum ist so groß, 
dass man es bei Monitoren mit Justage komensieren sollte und auch tut!

Heisst also, es gibt einen Einfluss, aber er ist nicht wirklich 
relevant. Wenn man seinen Kopf minimal dreht, ändert man sein 
hochfrequenzes "Empfangsverhalten" ebenfalls viel viel stärler. Auch der 
Fehler zwischen beiden Ohren ist größer!

> Und warum auf Holz?
Es gibt dazu einen Versuch, der das bestätigt hat. Der Effekt war 
allerdings der, daß das Holz dazu beigetragen hat, die Kabel vom Estrich 
wegzuhalten, in dem naturgemäß Stahlmatten liegen, welche bei 
hochbestromten Kabeln als Antennen / Konterinduktivitäten wirken. Der 
Effekt ist plausibel und nachprüfbar. Es funktioniert mit 
Plastikklötzchen allerdings genau so gut. Von der Ausprägung liegt er im 
Bereich des skin-Effektes. Ist also ebenfalls abzuhaken.

Man muss bei den ganzen Themen zwei Dinge trennen:

1) Was kommt objektiv vom Signal beim Ohr an

2) Wie stark ist die Änderung wahrnehmbar

Da kann man an jeder Ecke im Audiopfad Fehler und Abweichungen finden, 
die im Bereich von wenigstens -40dBfs und mehr liegen und damit 
sozusagen die unteren Informations-Bits verfälschen. Viele Effekte sind 
aber homogen und haben einen über den Frequenzgang monotonen Verlauf - 
sind daher ohne mehrfache Quervergleiche objektiv nicht wahrnehmbar. Es 
ist also eher ein theoretisches Problem, ob man mehrere verdrillte 
sauerstoffreie Kabel mit Doppelabschirmung oder zwei lose verlegte 
Drähte nimmt.



Achim S. schrieb:

> Gleiches gilt für Lautsprecher: Eigentlich sollte er ein beliebiges
> Signal möglichst exakt wiedergeben. Wenn man es mit einem idealen
> Mikrofon zurücklesen würde, sollte es genau dem Eingangssignal
> entsprechen. Das Gehäuse (als Beispiel) sollte ebenso keine Frequenz
> beeinflussen.

Dahin geht auch der Trend! Es ist aber so, dass die Mischungen der 
Toningenieure und auch schon das Arrangement der Sounddesigner z.B: bei 
electronic schon ein wenig drauf abzielen, daß Lautsprecher mitsurren. 
Gerade im Hifi-Bereich ist die Wirksamkeit der typischen HIFI-Riesen der 
70er-Jahre immer ein Thema gewesen und wenn man manche Musik auf richtig 
holzigen Boxen abspielt, klingt sie einfach reichhaltiger. Das Holz 
sorgt für eine Vergleichmässigung des Nachschwingens einzelner 
Frequenzen, weil es für hohe Amplituden besonders hohe Dämpfungsverluste 
bringt. Umgekehrt klingen manche Mischungen auf typischen hochwertigen 
Monitorboxen steril und langweilig. Daher stehen in vielen Studios auch 
typische HIFI-Systeme. Der klassische NS10 von Yamaha ist so ein Viech! 
Die Engländer haben für diesen Zweck gerne ihre B&W stehen - ich 
verwende für den Zweck etablierte Systeme, die die Kunden daheim haben, 
also Nubert, Teufel und Konsorten.

von Luggi F. (luggi_f)


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Jürgen S. schrieb:
> Was die tun, ist, den Raum für den eingeschwungenen Zustand statisch zu
> linearisieren und, der nicht der Standardbetriebsfall bei Musik ist.
Das möchte ich mal anzweifeln. Zumindest aus der musikalischen Sicht ist 
der eingeschwungene Zustand sehrwohl der "Standardbetriebsfall". Nach 
ein paar ms transienten Sachen kommt im Normalfall wohl erstmal "lange" 
Zeit ein mehr oder weniger stehender Klang.
Im Raum dauert das natürlich etwas länger, aber je nach Wellenlänge 
sollte das ja auch nicht ewig dauern. Außerdem erklärt ja nur der 
eingeschwungene Zustand Dinge wie Raummoden und Bassanhebung.

> Bestenfalls reicht eine dynamische Basskorrektur, um die groben Probleme
> des Raumes zu mindern, nicht aber grundsätzlich die Modenwirkung und das
> Aufschwingen zu verhindern.
Die Praxis zeigt aber, dass sich mit einem einfachen GEQ (=Filter) 
Raumprobleme deutlich mindern lassen. Zumindest die, die vordergründig 
wahrnehmbar sind. Wenn weniger Bass vorhanden ist, wird es eben auch nur 
wenig mehr...

Bei der Optimierung der Einflüsse der Box kann ich dir aber nur 
zustimmen. Das zeitliche Verhalten wird man ohne weiteres nicht in 
Elektronik (Analog/Digital) ändern. Und wie du ja sagst spielt das hier 
mit eine entscheidenen Rolle.

Gerade zur Raumkorrektur bin ich da mittlerweile sehr begeistert von 
DSP-Systemen. Meine kleinen Genelecs klingen am Schreibtisch in der Ecke 
quasi genauso wie am Boxenständer im Freifeld... Schöne neue Welt :-)

von Joachim B. (jar)


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Luggi F. schrieb:
> Gerade zur Raumkorrektur bin ich da mittlerweile sehr begeistert von
> DSP-Systemen. Meine kleinen Genelecs klingen am Schreibtisch in der Ecke
> quasi genauso wie am Boxenständer im Freifeld... Schöne neue Welt :-)

wer mal ein Beispiel von Wellenfeldsythese mit Breitbänder gehört hat 
wird das völlig neu erleben, da ist alles andere unzureichend, da 
vergisst man alle Dolby DTS THX 11.2 Diletanten.

https://www.ak.tu-berlin.de/menue/forschung/wellenfeldsynthese/

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Luggi F. schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Was die tun, ist, den Raum für den eingeschwungenen Zustand statisch zu
>> linearisieren und, der nicht der Standardbetriebsfall bei Musik ist.
> Das möchte ich mal anzweifeln. Zumindest aus der musikalischen Sicht ist
> der eingeschwungene Zustand sehrwohl der "Standardbetriebsfall".
Das muss ich ausdrücklich bestreiten. Es gibt keinen natürlichen 
Tonverlauf irgendeines Instrumentes, der eine statische Lautstärke 
bringt. Selbst Synthesizer tun das nicht und wenn, sind sie künstlich 
moduliert. Spätestens im Masterkompressor werden einzelne Verläufe 
ungleichmässig, weil sie auf den Rest adaptiert werden.


Insbesondere die knackigen Bässe, die Problemkinder der 
Lautsprecherentwickler, haben einen vollkommen kurvigen und unstetigen 
Amplitudenverlauf.

Zudem sind viele Klänge künstlich oder natütlich verhallt, haben also 
Reflektionen drin. Deren Verlauf führt zu einem ständigen Addieren von 
Störungen, die die Amplitude des Quellsignals schon unkontrollierbar 
springen lässt. Manche Hallprozessoren, z.B. Lexicon, sind da nicht 
kalkulierbar, weil sie sogar zufällige Reflexionen einmischen.

von batman (Gast)


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Kann ich den Thread jetzt als Buch herausgeben?

von Joachim B. (jar)


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eines vermisse ich die Definition von Soundqualität!

Wir werden es nie so hören können wie sich der Komponist oder Musiker 
vorstellte wie es klingen soll!

von Aberaber (Gast)


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Soundqualität schrieb:
> Ist die Soundqualität überwiegend von der Beschaltung des
> Lautsprechers
> abhängig oder doch eher vom Lautsprecher selbst?
>
> Was für einen unterschied kann man also erwarten, wenn man bei einer
> gleichen Schaltung einmal einen teuren Lautsprecher einbaut und ein
> andermal einen günstigen?

Das allerwichtigste ist eine gute Akustik im Wiedergaberaum!!!

Danach kommen erst die Lautsprecher plus Elektronik...

von Thomas B. (thombde)


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Aberaber schrieb:
> Das allerwichtigste ist eine gute Akustik im Wiedergaberaum!!!

Genau...
Und dann ein kühles Bier dazu :)

Schönen Abend noch.
Ich schaue Boxen und lege mich dann hin.

Gruß
Thomas

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> wer mal ein Beispiel von Wellenfeldsythese mit Breitbänder gehört hat

Wellenfeldsythese ist nochmal ein anderes Thema. Da braucht es mehr, als 
ein Stereosystem und es hängt auch stark vom Klangmaterial ab, was da 
geht.

Es bleibt in jedem Fall die grundsätzliche Problematik, daß alle 
Methoden, die auf Gegenschall, sei er örtlich oder zeitlich, basieren, 
immer eine erhöhte Abhängigkeit von den Raumkoordinaten bringen. D.h. es 
kommt mehr und mehr darauf, wo der Hörer sitzt. Nur bei quellnahen 
Massnahmen, die der Schallunterdrückung dienen, sind entsprechend 
weitläufig wirksame Effekte erzielbar, wie z.B. der Aktivdämpfung von 
Geräten oder die bekannten Flüstertriebwerke.

Ungeachtet dessen erfordern diese System noch um so mehr, gut 
aufeinander abgestimmte Lautsprecher und einen entsprechenden Aufwand 
bei de Kalibierung derselben sowie des gesamten Systems.

Wir reden wir ja vom Lautsprecherselbstbau.

Um ehrlich zu sein, kann man eigentlich nichts, was es unter 500,- zu 
laufen gibt sinnvoll selber nachbauen. Man bekommt heute von 
einschlägigen Herstellern Aktivboxen zu 250,- das Stück, die DSPs drin 
haben, welche die Klangkruven glätten, digitale Signale umsetzen und 
perfekte Stereopaare bilden. Das nachzubauen, ist ein Aufwand im 
Gegenwert von 10k+.

Ohne jetzt Werbung zu machen, sollte man mal hier reinsehen:

http://www.adam-audio.com/de/pro-audio/products/f7/description
http://www.nubert.de/nupro-a-100/p1361/?category=218

Das baust du so ohne Weiteres nicht nach.

von Aberaber (Gast)


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Geschätzte 95% sind es wohl...

von Joachim B. (jar)


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Jürgen S. schrieb:
> Um ehrlich zu sein, kann man eigentlich nichts, was es unter 500,- zu
> laufen gibt sinnvoll selber nachbauen.

und deswegen habe ich die Lautsprecher fertig gekauft die mir gefielen 
und heute immer noch gefallen Philips MFB, ja ich habe sogar noch vor 7 
Jahren angefangen 544er zu ersteigern für mein "Kinozimmer" diese heute 
mal endlich mit neuen Kondensatoren bestückt und den Abgleich neu 
gemacht nach Manual, sie sind immer noch geil! und das 37 Jahre nach dem 
Erscheinen. Das könnte ich so nie selber bauen.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Aberaber schrieb:
> Das allerwichtigste ist eine gute Akustik im Wiedergaberaum!!!
> Danach kommen erst die Lautsprecher plus Elektronik...
Nicht wirklich. Die Praxistests zeigen eher das Gegenteil: Geübte 
Mischer kriegen sogar in schlechten Abhörsituationen gute Mischungen 
hin, wenn die Lautsprecher gut sind. Und dann müsste man auch 
definieren, was eine "gute Akustik" ist.

Um das Problem zu lösen gibt es einen einfachen Trick: Lautsprecher 
entsprechend nah aufstellen. Es verbietet einem niemanden, kleine 
Lautsprecher auf Ständern direkt vor das Sofa zu stellen und zwischen 
durch zu schauen, um ein perfektes Stereodreieck zu bekommen. Dann kommt 
man mit der halben Lautstärke aus und der Anteil von Direktschall zu 
Reflexschall aus dem Raum ist viel günstiger.

von MaWin (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
>>  besser als 1% Klirrfaktor sind die besseren schon
> 1% Klirr erreicht fast kein Lautsprecher und wenn, dann höchstens bei
> der standardisierten 1kHz-MEssmethode und sicher nicht über den gesamten
> Spektralbereich.

1% bedeutet, THD ist 40dB niedriger als Nutzsignal, das geht durchaus 
nicht nur bei 1kHz sondern einen grossen Frequenzbereich
http://www.soundstage.com/measurements/paradigm_studio20_v3/
und das ist nicht mal so ein Luxuslautsprecher, zum durchklicken:
http://www.soundstage.com/index.php?option=com_content&view=article&id=16&Itemid=140

Jürgen S. schrieb:
>> Gleiches gilt für Lautsprecher: Eigentlich sollte er ein beliebiges
>> Signal möglichst exakt wiedergeben. Wenn man es mit einem idealen
>> Mikrofon zurücklesen würde, sollte es genau dem Eingangssignal
>> entsprechen. Das Gehäuse (als Beispiel) sollte ebenso keine Frequenz
>> beeinflussen.
>
> Dahin geht auch der Trend!

Wow ! (Vielleicht geht der Trend ungefähr seit Erfindung des 
Lautsprechers in die Richtung...). Brüllwürfelklang war kein Trend, 
sondern bloss Herstellergeiz (und reicht ja für das Beep des Original 
PC).

Jürgen S. schrieb:
>> Da lohnt sich ein Messmikrophon, mit dem Effekte des Raumes, der
>> Lautsptecheraufszellung, des einzelnen Lautsprechers, der
>> Lautsprecherweiche in der Box und des Verstärkers ausgeglichen werden
>> können, z.B. mit einen dBx driverack.
> Auch damit nicht. Das geht erstens nur für EINEN Punkt im Raum korrekt
> und zweitens nicht über die Zeitachse.

Jein. So ein ausmessen bringt eine Menge, nicht nur für einen sondern 
für alle Punkte im Raum, weil erst mal die gröbsten Schnitzer 
ausgebügelt werden, wie Frequenzgang und Phasengang, schlechte 
Frequenzweichen.

Dann bleibt für das normale Ohr nicht mehr so viel Unterschied übrig, 
man muss schon hinhören, um dann die UNterschiede zwiachen guter und 
billiger Box wahrzunehmen.

> Wenn man das will, muss man das Signal mehrdimensional kontinuierlich falten

Ja nun, Verbesseungen gibt es immer, leider wenige kaufbare Geräte. Man 
vertreibt lieber den Ramsch des letzten Jahrtausends - heute in Plastik.

Jürgen S. schrieb:
>> Warum Sauerstoffarmes Kupfer?
> Wegen der Klangeigenschaften, konkret der Dämpfung. Anders, als Viele
> meinen, gibt es einen messbaren Einfluss der Kabelqualität.

Autsch, jetzt wird's esoterisch.

von Joachim B. (jar)


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Joachim B. schrieb:
> Philips MFB

Nachtrag, die Studiomonitore MFB 545 waren immer finaziell ausser 
Reichweite und gehen heut noch bei ihbäh selten aber wenn sie angeboten 
werden um / ab 1000,-€ in teilweise schlimmsten Zustand, arg ramponiert, 
misshandelt aber sie werden gesucht und gekauft.

: Bearbeitet durch User
von Aberaber (Gast)


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Das ist eine andere Baustelle.

von Luggi F. (luggi_f)


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Jürgen S. schrieb:
> Luggi F. schrieb:
>> Jürgen S. schrieb:
>>> Was die tun, ist, den Raum für den eingeschwungenen Zustand statisch zu
>>> linearisieren und, der nicht der Standardbetriebsfall bei Musik ist.
>> Das möchte ich mal anzweifeln. Zumindest aus der musikalischen Sicht ist
>> der eingeschwungene Zustand sehrwohl der "Standardbetriebsfall".
> Das muss ich ausdrücklich bestreiten. Es gibt keinen natürlichen
> Tonverlauf irgendeines Instrumentes, der eine statische Lautstärke
> bringt.
Genau betrachtet natürlich nicht, aber zumindest ausreichend um mit 
linearer Akustik was bewirken zu können.

MaWin schrieb:
> Jein. So ein ausmessen bringt eine Menge, nicht nur für einen sondern
> für alle Punkte im Raum, weil erst mal die gröbsten Schnitzer
> ausgebügelt werden
Zumindest dem Teil vom Satz stimme ich nämlich zu. Grobe Schnitzer kann 
man wunderbar mit DSPs ausbügeln. Und wer schonmal den Frequenzgang 
einer Monitoraufstellung im Studio gesehen hat weiß, dass es da genug an 
groben Abweichungen vom Ideal gibt...

von MaWin (Gast)


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Luggi F. schrieb:
> Und wer schonmal den Frequenzgang einer Monitoraufstellung im Studio
> gesehen hat weiß, dass es da genug an groben Abweichungen vom Ideal
> gibt...

Tja, wurde ja alles subjektiv nach ramponierten Gehör eingestellt, DSP 
'klingt' ja nicht....

Dabei gewöhnt sich ein Ohr an alles, sogar den richtigen Klang aus einem 
DSP und findet den dann richtig gut.

von Luggi F. (luggi_f)


Angehängte Dateien:

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MaWin schrieb:
> Tja, wurde ja alles subjektiv nach ramponierten Gehör eingestellt, DSP
> 'klingt' ja nicht....

Neinein, da verstehst du mich falsch. Ich meine, dass ein Paar laut 
Datenblatt sehr gute (lineare) Monitore selbst in einem guten Raum bei 
guter Aufstellung immer noch die seltsamsten Frequenzgänge produziert.
Und diese groben Abweichungen von der Nulllinie kann man eben auch 
einigermaßen per DSP/EQ ausgleichen.
Das Bild im Anhang ist z.B. ein EQ im Abhörweg eines Studios, erstellt 
nach einem gemessenen Frequenzgang. So wie er ist bringt er subjektiv 
und objektiv eine Verbesserung!

von Michael S. (bitpulse)


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´Der Lautsprecher ist nicht so wichtig, auf sauerstofffreies Kupfer in
 den Leitungen kommt es an! Und auf die Farbe dieser sog. Konsendatoren
 und Spullen in den Frequenzweichen. Da hören Profis gleich einen
 deutlichen Unterschied, und zahlen entsprechend ;-) ´

Oh je !   Konsendatoren & Spullen...

Ich gehe mal n Mittagsschlaf machen, - vielleicht verbessert sich ja
´was in der Zwischenzeit von ganz alleine ?

von J. A. (gajk)


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MaWin schrieb:
> Soundqualität schrieb:
>> nen Lautsprecher bauen. Wollte ich ein fertiggerät, dann hätte ich im
>> hifi forum gefragt.
>
> Bauen kann man viel, ob's was taugt hört man nicht denn Ohren lügen, man
> muss messen, also braucht man zwingend Messequipment, ein Mikrophon, ein
> PC mit guter Soundkarte, und ein Programm wie artalab.


Ich würde mal sagen, dass die Freude über die ersten Töne aus einem 
selbstgebauten Chassis die Frage nach der Klangqualität weit 
überstrahlt...

von J. A. (gajk)


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Michael S. schrieb:
> ´Der Lautsprecher ist nicht so wichtig, auf sauerstofffreies
> Kupfer in
>  den Leitungen kommt es an! Und auf die Farbe dieser sog. Konsendatoren
>  und Spullen in den Frequenzweichen. Da hören Profis gleich einen
>  deutlichen Unterschied, und zahlen entsprechend ;-) ´
>
> Oh je !   Konsendatoren & Spullen...
>
> Ich gehe mal n Mittagsschlaf machen, - vielleicht verbessert sich ja
> ´was in der Zwischenzeit von ganz alleine ?

Wichtig sind die Leitungen auch bei den Gedankenströmen: Es sollte 
möglichst dudenreiches Material verwendet werden...

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Wir werden es nie so hören können wie sich der Komponist oder Musiker
> vorstellte wie es klingen soll!

Das ist für mich auch nicht wichtig.
Hauptsache, mir gefällt was ich höre. Mein Geschmack entscheidet, egal 
ob mein "Ohr lügt" ;-)

von Thomas B. (thombde)


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Chris M. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Wir werden es nie so hören können wie sich der Komponist oder Musiker
>> vorstellte wie es klingen soll!
>
> Das ist für mich auch nicht wichtig.
> Hauptsache, mir gefällt was ich höre. Mein Geschmack entscheidet, egal
> ob mein "Ohr lügt" ;-)

Das sehe ich genauso.
Sonst könnte mir ja jeder Verkäufer irgend einen Dreck andrehen, den er 
für GUT bezeichnet. Nur weil er meint es hört sich für ihn toll an.
Ne Danke.

von Joachim B. (jar)


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Chris M. schrieb:
> Hauptsache, mir gefällt was ich höre. Mein Geschmack entscheidet, egal
> ob mein "Ohr lügt" ;-)

das eine muss das andere nicht ausschliessen, ich habe aber schon genug 
gehört was mir nicht gefiel aber andere toll fanden, ich weiss die 
Geschmäcker sind verschieden. Mein Freund war aber doch angetan als die 
die Frequenzweichen seiner Selbstbauboxen neu berechnet hatte, es hörte 
sich einfach "runder" an, von perfekt will ich nicht reden.

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