Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning DDS - was, wenn f > f/2


von john (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

was gibt ein DDS-Chip wie der AD9850 aus, wenn die eingestellte 
Ausgabefrequenz größer ist als die halbe Taktfrequenz?

: Verschoben durch Admin
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Aliasfrequenzen < F/2

von TickTackTock (Gast)


Lesenswert?

Das sagen wir Dir, sobald Du uns sagst, auf welche Weise Du bei dem 
angegeben IC die Ausgangsfrequenz höher einstellst als die Taktfrequenz.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


Lesenswert?

Dann kommen Nyquist und Shannon dich beißen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem

von TickTackTock (Gast)


Lesenswert?

Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Es ist sehr wohl 
möglich, eine Frequenz höher als f/2 einzustellen.

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

Vergleiche mal die Werte, wenn Du einen Sinus alle 170° abtastest und 
wenn Du ihn alle 190° abtastest.


Gruß

Jobst

von Noch einer (Gast)


Lesenswert?

Ob nun Abtastung oder Synthese, da kommt das selbe Bild heraus.
http://video.stackexchange.com/questions/6886/why-must-a-sample-rate-by-at-least-twice-a-frequency-in-order-to-reproduce-that

Die rote Linie sind dann die Werte in der DDS-Tabelle. Die schwarzen 
Punkte die wim Chip ausgegebenen Werte. Und die blaue Linie ist das, das 
aus dem analogen Tiefpassfilter deines DDS-Moduls herauskommt.

von DDS-Experte (Gast)


Lesenswert?

Der Sinus dreht sich dann rückwärts. Allerdings sollte eine DDS ohnehin 
nicht bis auf mehr, als 30% fmax betrieben werden, weil nur bis dahin 
einigermassen sauber gefiltert werden kann.

von john (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Antworten!

DDS-Experte schrieb:
> Allerdings sollte eine DDS ohnehin
> nicht bis auf mehr, als 30% fmax betrieben werden

Das ist klar. Die Signalqualität soll mal außen vorgelassen werden.





Wenn die DDS-Tektfrequenz 120MHz beträgt, wird bei einer programmierten 
Ausgabefrequenz von 50MHz ein 50MHz-Signal ausgegeben?

Bei einer programmierten Ausgabefrequenz von 75MHz, wird da ein 
45MHz-Signal ausgegeben (also sozusagen an f/2 gespiegelt)?
Oder tatsächlich 75MHz?


Und was wird dann bei einer programmierten Ausgabefrequenz von 60MHz (= 
f/2) ausgegeben?

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

john schrieb:
> Wenn die DDS-Tektfrequenz 120MHz beträgt, wird bei einer programmierten
> Ausgabefrequenz von 50MHz ein 50MHz-Signal ausgegeben?

Ja. Und gleichzeitig noch eines mit 70MHz. Und dann eines mit 170MHz. 
Und eines mit 190MHz. Und eines mit...
Wenn du nur das 50MHz Signal haben willst, dann brauchst du einen 
analogen Tiefpass, der dir die 70MHz und alle anderen hoeheren Signale 
wegfiltert.

john schrieb:
> Bei einer programmierten Ausgabefrequenz von 75MHz, wird da ein
> 45MHz-Signal ausgegeben (also sozusagen an f/2 gespiegelt)?
> Oder tatsächlich 75MHz?

Beide Frequenzen kommen raus. Wenn du die 75MHz tatsaechlich haben 
willst - kein Problem: Bau' dir einen Bandpass, der nur 60..120MHz 
durchlaesst.

john schrieb:
> Und was wird dann bei einer programmierten Ausgabefrequenz von 60MHz (=
> f/2) ausgegeben?

60 MHz - nur je nach der Phasenlage wird der Pegel nicht so sein, wie du 
es erwartest.

Gruss
WK

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Wenn die Frequenzen einigermassen bekannt sind, die man haben will, kann 
man die Tabellenlänge optimieren, um die Phasensprünge klein zu halten 
und die am Filter entstehenden Schwebungen der Amplitude zu in höhere 
Bänder zu verschieben. Auch etwas! schmalbandigere Filter tun da gut.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.