Wie macht man das eigentlich mit der Masse, wenn man am Oszi mehrere Kanäle benutzt? Nur einmal die Masse anschließen und beim zweiten Tastkopf den Masseclip entfernen? Oder muss man beide Masseclips verwenden?
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Verschoben durch Admin
Da die intern alle verbunden sind, reicht einmal. Aber Vorsicht: Masse ist nicht überall auf der Platine auch tatsächlich Masse. Hat man Masseversatz, misst man auf dem unverbundenen Kanal Mist. Schließt man dort Masse an, hebt man den Masseversatz teilweise auf...und misst auch wieder Mist.
OK, guter Punkt mit dem Masseversatz. Wenn man so drüber nachdenkt, dann darf man die Masse nur einmal anschließen, denn falls wirklich ein Potentialunterschied vorhanden sein sollte, dann würde ja ein Strom fließen und evtl. Oszi, Schaltung oder beides killen. Hat man nur einen Masseanschluß kann eigentlich nix passieren. Um sicherzustellen, dass die Massen identisch sind kann man ja als erstes zwischen den Massepunkten messen und erst dann die eigentliche Messung durchführen.
Sascha_ schrieb: > Da die intern alle verbunden sind, reicht einmal. Kommt auf das Signal an. Probier mal eins mit hoher Flankensteilheit, wie einen µC-Port. Du wirst schnell feststellen, dass man hässliche Flankenphenomene (Klingeln zum Beispiel) sieht, wenn man die Massedinger des Tastkopf nicht anhängt. Und dann glaubt man, die Signale sind schlecht, stattdessen hat man nur Mist gemessen. Probiers aus, ist schell gemacht, und den Effekt sieht man auch gut.Selbst ein DS1052 und ein PIC12 reicht dazu aus. Einfach die Zeitbasis auf 10ns drehen, schon sieht man das. Wenn du eine SPI mit 8MHz debuggen willst, ist es oft gescheiter, alle Masseklipse anzuhängen - sieht sauberer aus. Umso kürzer die Masseleitung, umso besser. Man kann sogar die Klipser abziehen und sich solche Federn biegen: http://electronics.stackexchange.com/questions/136123/how-do-you-attach-an-oscilloscope-ground-spring Der Unterschied von dem Dig zum Normalen Masseteil ist schon sehr stark. Versuchs mit einem Quarzoszillator im MHZ-Bereich. Aber Vorsicht - die Masseklipser sind im Gerät verbunden. Einen Kurzen reißt man damit schnell. Wärst nicht der Erste, der sein Board damit grillt ;-)
Wenn man Differenztastköpfe benutzt, hat man das Problem nicht und das wird nur dann akut, wenn man weiß, was man misst. Wer viel misst, misst Mist.
Da Osziloskope intern geerdet sind, und intern alle Massen zusammenhaengen, bedeutet das, dass die gesammte zu messende Elektronik von mehreren Kanaelen eh erdbezogen sein muss. Dann ist wieder alles gut. Alle Massen anhaengen.
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Bearbeitet durch User
Oh D. schrieb: > Alle Massen anhaengen. Ja. Ich habe noch nie erlebt, dass das Anhängen aller Massen die Signalanzeige verschlechtert hätte - wohl aber umgekehrt. Und bei besonders 'heißen' Signalen reichen nicht mal die normalen Clips, hier sollte man Massefedern verwenden, an jedem TK.
Die Massen sind bei den meisten(!) Oszilloskopen zusammenhängend. Es gibt aber Ausnahmen wie die TPS-Serie von Tektronix, welche isolierte BNC-Buchsen verwendet.
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